Björn Wolff - Digital und trotzdem vor Ort #99

Shownotes

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge aus dem Bereich Fun-Tech! Dabei geht es nicht – wie viele vielleicht denken – um „Spaß-Technologie“, sondern um Funeral-Tech, also digitale Innovationen in der Bestattungsbranche.

Für diese besondere Folge bin ich nach Berlin gereist und habe mich mit Björn Wolff vom digitalen Omnichannel-Bestatter MyMoria getroffen.

Björn hat mich mitgenommen auf eine spannende Reise: Wie kam es überhaupt zur Gründung von MyMoria? Und wie gelingt es dem Unternehmen, in einem extrem zersplitterten, von Familienbetrieben dominierten Markt zu wachsen und gleichzeitig die Digitalisierung voranzutreiben?

Aber auch die Themen Tod und Trauer selbst kamen nicht zu kurz.

👉 Wie gehen wir als Gesellschaft heute damit um?

👉 Was hat sich bereits verändert – und was muss sich noch verändern?

Ein tiefgründiges Gespräch, das zum Nachdenken anregt – und das ich euch wärmstens ans Herz legen möchte.

Viel Spaß beim Hören!

Mein Gast:

Björn Wolff (LinkedIn)

mymoria GmbH

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Transkript anzeigen

00:00:01: Wenn alle sehr, sehr offen in jeder Situation darüber reden könnten und weniger Ressentiments hätten, das würde helfen, weil es auch diejenigen, die in so eine Situation

00:00:12: kommen, hilft, wenn man offener darüber spricht.

00:00:14: Das sehen wir eigentlich immer.

00:00:17: Also diese Scheu, die man hat, auch wenn man jemandem gegenüber tritt, der vielleicht in einer akuten Situation ist, die sollte man ablegen.

00:00:29: Herzlich willkommen zu Business Unplugged, dem Treffpunkt für Tradition und Zukunft.

00:00:34: Mein Name ist Johannes Pohl und ich spreche mit UnternehmerInnen, GründerInnen und stillen HeldInnen des Business Alltags, die unsere digitale Zukunft formen.

00:00:43: Business Unplugged ist die Bühne für Visionäre der Digitalisierung und soll Brücken zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen bauen.

00:00:51: Hier erhältst du wertvolle Impulse und Inspiration.

00:00:55: Hallo und herzlich willkommen zu einer Folge aus dem Bereich FunTech.

00:00:59: Dabei geht es nicht um das, was sich die meisten vielleicht darunter vorstellen, sondern es steht für Funeral Tech und dazu bin ich nach Berlin gefahren und habe mich mit Björn

00:01:08: Wolff vom Omnichannel Bestatter MyMoria getroffen.

00:01:14: Björn hat mich auf die Reise mitgenommen, wie es überhaupt zur Gründung gekommen ist und wie sie in einem extrem zersplitterten und von Familienunternehmen dominierten Markt

00:01:23: wachsen und die Digitalisierung voran.

00:01:27: Aber auch die Themen Tod und Trauer an sich haben hier beleuchtet.

00:01:31: Wie ist unser Umgang damit?

00:01:33: Was hat sich bereits geändert und was muss sich noch ändern in unserer Gesellschaft?

00:01:38: Ein spannendes Gespräch, das zu Nachdenken anregt und ich euch wärmstens ans Herz lege.

00:01:44: Viel Spaß damit.

00:01:46: Lieber Björn, herzlich willkommen zu Business am Plakt und danke auch für die Einladung zu euch ins Büro hier nach Berlin.

00:01:52: Ich freue mich jetzt schon auf unser Gespräch.

00:01:55: Danke, dass du gekommen bist.

00:01:55: Das weiß ich sehr zu schätzen und ich freue mich mindestens genauso.

00:01:59: Sehr gut.

00:01:59: bist ja seit deinem Studium als Marketeer, kann man sagen, unterschiedlichen Positionen unter anderem bei HRS unterwegs gewesen und vor circa zehn Jahren hast du dann MyMoria

00:02:13: gegründet, ein deutschlandweit aktives Bestattungsunternehmen bzw.

00:02:18: wie er euch bezeichnet, ein digitaler Bestatter mit Omni-Channel-Model, eine

00:02:23: Bezeichnung, die ich persönlich sehr spannend finde.

00:02:27: Und der wir uns aber auch gleich näher widmen werden.

00:02:30: Jedoch zuerst würde ich gern mit dir die AB Fragen durchgehen.

00:02:34: Die AB Fragen gehe ich mit allen meinen Gästen durch.

00:02:38: Hat ein bisschen was mit dem Thema Digitalisierung zu tun und damit jeder Zuhörer, jede Zuhörerin dann auch deine Antworten für sich dann noch einordnen kann vielleicht.

00:02:48: Du weißt, es funktioniert?

00:02:49: Nee.

00:02:50: Okay, ich erklär's.

00:02:53: Weil du ein Bestattungsunternehmen bist, sagst du Erdbestattung oder Seebestattung und du entscheidest dich für eines von den beiden.

00:03:00: Das krieg glaube ich hin.

00:03:01: Okay, top.

00:03:02: Wir starten Bildung online oder offline?

00:03:06: Online.

00:03:08: Automatisierte oder menschliche Entscheidungsfindung?

00:03:11: Automatisierte.

00:03:12: Stärkere Regulierung oder mehr Freiheiten für Unternehmen?

00:03:17: Letzteres, mehr Freiheiten.

00:03:18: Herr Freiden und vierte Frage vollkommener Schutz persönlicher Daten oder weniger Datenschutz zur Wahrung der Sicherheit und des Wohls der Allgemeinheit?

00:03:27: Wahrscheinlich zweiteres weniger Daten.

00:03:31: Punkt.

00:03:33: Last but not least Webmeetings oder persönliche Treffen?

00:03:38: Beides darf ich nicht sagen, Nö, ich frage aber nachher, wieso du dich dann für das eine entschieden hast.

00:03:44: Ich würde sagen, persönliche Treffen.

00:03:48: Dann gehen wir ganz kurz durch Bildung online.

00:03:50: Warum online?

00:03:53: Ich glaube beides hat seinen Mehrwert.

00:03:55: Der Datenschatz an Bildung, den man online bekommen kann, ist glaube ich so viel größer, als wenn man es auf das reine offline reduzieren würde.

00:04:06: Da kann es in irgendeine Elite-Uli sein, da kann aber nicht jeder hin.

00:04:13: digitalisiert, dann hat man es, glaube ich, einfach für viel mehr Leute.

00:04:16: ich glaube, Bildung ist etwas ganz, ganz Wichtiges, was jeder in der maximalen Fülle erhalten sollte.

00:04:21: Dann hast du dich für automatisiert, die Entscheidungsfindung entschieden?

00:04:24: Ja, ich glaube, es immer besser.

00:04:26: Das wird einfach genauer und da gehen wahrscheinlich Gefühle raus und das sieht man einfach so oft, dass es dann die richtige Entscheidung ist, auch wenn es vielleicht am

00:04:37: Anfang nicht so aussieht.

00:04:39: Und danach war es mehr Freiheiten für Unternehmen.

00:04:43: Ja, glaube, brauchst du.

00:04:44: Also Unternehmer brauchen einfach Freiheiten, viele Sachen zu tun und je mehr man da

00:04:55: sagt man, das ist politisch korrekt.

00:04:57: Je mehr unsere Politik da Einfluss nimmt und noch wieder verschiedene Hürden baut, desto weniger attraktiv ist es dann einfach für Unternehmer und desto mehr Geld wird abfließen,

00:05:09: desto weniger wird investiert, desto weniger Fortschritt werden wir haben in einem Land.

00:05:13: Okay und dann hast du auch gesagt weniger Datenschutz zur Wahrung der Sicherheit und des Wohles der Allgemeinheit.

00:05:18: Ja das ist ein edifiziles Thema.

00:05:20: Ich glaube, ist was, also ich weiß nicht, wie das bei euch in Österreich ist, bei uns in Deutschland wird das ja wahnsinnig hoch und runter diskutiert.

00:05:26: Wir haben die DSGVO und das ist immer so sehr sensibles Thema, wo Leute sehr darauf anspringen und auch die Allgemeinheit immer wahnsinnig hinterher ist, dass man die eigenen

00:05:36: Daten ja nirgends eingibt und gleichzeitig schmeißt man dann aber alles in die sozialen Medien und hat keiner oder macht sich keine Gedanken darum und ich finde da ist der

00:05:44: Diskurs falsch.

00:05:47: Okay und dann hast jetzt gesagt, persönliche Treffen.

00:05:50: Ja, ich glaube, das sieht man ja an uns beiden jetzt gerade.

00:05:53: Das ist natürlich schöner, man jemandem gegenüber sitzt, wenn man ein Gesicht dazu hat, wenn man die Regungen sieht und vielleicht nicht nur das Gesicht, sondern den ganzen

00:06:03: Körper sieht.

00:06:05: Und man kommuniziert ja nicht nur mit der Stimme, sondern man kommuniziert ja mit jedem Teil seines selbst.

00:06:15: Und so sind Personen, man immer mit machen kann, kann, glaube ich, die Wahl.

00:06:20: Nichtsdestotrotz ist natürlich, was ich in Zoom call, in Google Meet oder was auch immer, ein virtuelles Treffen einfach so so viel einfacher und wahrscheinlich in der Mehrzahl der

00:06:30: Themen der richtiger Weg, weil es aber schneller geht und man schneller etwas bewegen kann.

00:06:37: Aber wann immer man es kann, ist es natürlich schöner sich privat zu treffen.

00:06:41: Speziell im persönlichen Bereich, da würde ich es dann immer vorzuhören.

00:06:44: Das ist ganz spannend, ich habe heute eine Podcast vorgegürt, wo es genau darum geht, welche Richtung möchte dich Meta treiben, dass du mehr KI-Avatarier als Friends hast, wo

00:06:55: die glauben, dass du mehr künstliche Intelligenz-Kollegen und Freunde hast als Persönliche.

00:07:03: Kann man drüber denken, wie man möchte, aber war ganz interessant.

00:07:07: Vielleicht wird das ja so, vielleicht ist dann aber die Qualität der wenigen echten Freunde, ich habe, die auch noch human sind, vielleicht trotzdem die besseren.

00:07:14: Aber ganz spannend, weil ich weiß jetzt nicht, ob dann die Künstlichen dann das, sage ich mal, beauftragen würden, nämlich das, worüber wir auch heute reden, nämlich über Memoria

00:07:28: und über das Thema Bestattung.

00:07:30: Ich habe gesagt, Grieftech hatte ich schon, du hast mal eingeworfen, bei uns heißt es Fun-Tech.

00:07:35: Fun-Tech steht für Funeral-Tech.

00:07:41: Hört sich bisschen netter an.

00:07:42: Absolut.

00:07:43: Absolut.

00:07:43: Und man muss auch dem ja auch positiv gegenüber stehen.

00:07:47: Ich hatte da ein langes Gespräch.

00:07:48: Wahrscheinlich Helen Hage von Hailey kennst du.

00:07:53: Die hat auch sehr ausführlich im Podcast darüber gesprochen.

00:07:58: Aber jetzt lassen wir uns mal kurz auf mein Moria kommen.

00:08:02: Ich habe schon gesagt, du bist Marketier und hast eigentlich in deiner beruflichen Laufbahn auch nicht wirklich was mit Bestattung zu tun gehabt.

00:08:07: Der HS und

00:08:10: etliche andere Unternehmen.

00:08:12: Wie kam es dazu, dass du MyMoria gegründet hast?

00:08:15: Ich weiß gar nicht, wie ich mich als Marketier bezeichnen würde.

00:08:18: Das natürlich etwas, ich viel gemacht habe in meinem Leben.

00:08:20: Aber im Grunde bin ich klassischer Betriebswirtschaftler.

00:08:26: Vielleicht mit einer internationalen Ausprägung, dann viel Marketing darin gemacht.

00:08:31: Und ich hatte auch ein paar Sachen, gemacht habe.

00:08:37: 2015

00:08:38: Dann die Idee, möchte noch mal was selbst machen, etwas selbst gründen.

00:08:42: Und das war guter Zeitpunkt damals.

00:08:44: Ich hab das mit einem Freund zusammen dann uns viele Sachen angeschaut und sind dann irgendwann, gar nicht so witzig jetzt, einen Sterbefall im gewissen Freundeskreis auch mal

00:09:01: über das Thema Bestattung gestolpert und damit auch über das Thema Tod und dann

00:09:08: haben wir uns das ein bisschen mehr angeschaut.

00:09:11: Fanden das irgendwie ganz spannend, attraktiv kann man ja nicht sagen, interessant war, man hat sich noch nie damit beschäftigt und haben uns die Industrie angeschaut und wie ein

00:09:24: Kunde, welchen Weg der geht, was dann passiert, wenn jemand in so eine Situation kommt, dass er einen geliebten oder auch ungeliebten, das weiß man ja nie, Menschen verliert und

00:09:37: haben dabei gesehen, dass das vielleicht nicht in dieser Welt angekommen ist, in der wir schon waren, die ein bisschen digitaler ist, wo man sieht, da passiert sehr viel auch

00:09:48: schneller und mit den helfenden Themen von digitalen Geräten und dachten vielleicht kann man das ein bisschen mehr in die Zeit überführen.

00:09:59: Und ausdrücklich war dann, wir haben uns mit ein paar Bestattern getroffen, um zu verstehen, wie diese

00:10:07: Kundendynamik funktioniert, was passiert, wenn so ein Kunde kommt.

00:10:10: Wir sind auch mal als Kunden hingegangen, zu verstehen, wie dann beraten wird und sind eigentlich immer wieder rausgegangen und dachten, hm, okay, spannend, sehr, sehr

00:10:20: unterschiedlich von sehr, langen Gesprächen, wo man aber sehr oberflächlich geblieben ist, bis hin zu sehr kurzen Gesprächen, wo es rein Entscheidungen ging und eine Bestattung ist

00:10:34: ja dann nichts, was man gerne macht, sondern es ist ja

00:10:36: Also Commodity, also muss man machen.

00:10:39: Und so sind auch die einzelnen Entscheidungen, die man trifft.

00:10:43: Also welchen Sar kennen wir gerne, welche Urne, was ich dann machen will, das muss ich dann machen.

00:10:49: Und ich war dann mit meinen Schwiegereltern bei einer Beratung, weil die hatten wirklich gerade einen aktuellen Sterbefall und ich durfte da mitschauen.

00:10:57: Die wussten, in welche Richtung ich gehen will, was ich machen will.

00:11:00: Ich glaube, die konnten sich darunter noch nichts vorstellen, aber ich bin sehr dankbar, dass sie trotzdem sagten, hier willst du nicht einfach mitkommen.

00:11:05: Ich hab mich dann so bisschen in den Hintergrund gesetzt und die haben dort, ich hab das bestimmt schon mal irgendwann erzählt, das hat ein sehr gutes Gespräch, fand ich.

00:11:13: war eine gute Beratung und ist sich über alles einig geworden.

00:11:17: Also auch diese Commodities, welche ohne es soll, welcher sagt etc.

00:11:21: Und dann sind wir rausgegangen zum Parkplatz und die fragten mich so, du, wie war es für dich auch und gab es was, was immer neu erkennen können und...

00:11:31: Es gibt noch irgendwelche Fragen und ich fand das super.

00:11:34: glaube, seid auch in guten Händen.

00:11:35: Eine Frage hätte ich allerdings.

00:11:37: Was kostet es denn?

00:11:39: Und das war ein großer Familienkreis, die schaut mich alle an wie ein Auto.

00:11:45: Und da haben wir nicht drüber gesprochen.

00:11:47: Ich habe sie nicht drüber gesprochen, aber ich sie unterschrieben.

00:11:50: Und das war ein Moment, um ich dann meinem Partner und Freund erzählt, mit dem ich gegründet habe und meinte so hier, ich glaube eine Sache, die wir in den Markt bringen

00:11:58: sollten, ist Preistransparenz.

00:12:00: Weil wir sind in einem Zeitalter, wo man eigentlich immer schaut, was es kostet und das bei einem absolut guten Service haben will und das sollten wir zusammenbringen.

00:12:10: Und das war so bisschen die Geburtsstunde dessen, wo wir wussten, in welche Richtung das Ganze gehen soll.

00:12:16: Ja jetzt habe ich schon gesagt, Multichannel-Bestatter, Omnichannel, Entschuldigung, Bestatter.

00:12:23: jetzt denken sich wahrscheinlich einige so, Was ist das jetzt?

00:12:26: Ich kann jetzt Siebestattung machen, kann Erdbestattung machen, ich kann mich verbrennen lassen.

00:12:31: Keine Ahnung, was es noch alles gibt.

00:12:34: Kommen wir vielleicht ja noch dazu.

00:12:38: Ich glaube, ich würde mich verbrennen lassen.

00:12:40: Und dann?

00:12:41: Kann man ja viele Sachen danach machen.

00:12:45: Möge ich aber.

00:12:46: Donau, das wäre doch was für dich.

00:12:47: Nur in den Bergen vielleicht.

00:12:48: finde den Bergen auch schön.

00:12:50: Donau könnte ja...

00:12:52: Keine Ahnung, aber klar.

00:12:54: Tonerbestattung.

00:12:55: Geht das einfach?

00:12:56: Weil Wasser ist ja nicht so einfach.

00:12:58: Also es gibt unterschiedliche Friedhofsgesetze.

00:12:59: In Deutschland wäre es nicht möglich.

00:13:01: Deutschland wäre Friedhof zwang.

00:13:02: Da kann ich dich nicht einfach irgendwo in einen Fluss kippen.

00:13:07: In Österreich bei euch geht das.

00:13:08: Da kannst du wirklich Tonerbestattung machen.

00:13:10: Okay.

00:13:11: Und dann schwemmt es runter.

00:13:13: Das ist ja am Ende des Tages Kohlenstoffe, die da übrig bleiben.

00:13:17: Und die werden halt dem natürlichen Kreislauf wieder übergeben.

00:13:20: Das ist schon in Ordnung.

00:13:22: Was gibt es sonst noch?

00:13:25: Es gibt so viel.

00:13:26: In Deutschland gibt es eigentlich erstmal die klassischen beiden Urnenbestattung oder eben auch die Erdbestattung.

00:13:33: Das war, als wir angefangen haben, wirklich noch fast 50-50 in Deutschland.

00:13:37: Jetzt fast forward, neun Jahre ist es 80 Prozent Urnenbestattung und nur noch 20 Prozent Erdbestattung und da hat sich unsere Gesellschaft bisschen verändert.

00:13:45: Kommen wir vielleicht auch noch bisschen dazu später.

00:13:48: Und die Urnenbestattung ist

00:13:51: Da kann man ja sehr weit auffächern.

00:13:53: Also da geht es erstmal darum, man eine Kremation stattfindet.

00:13:56: wie du es gerade meintest, dass man nicht verbrennen lässt.

00:14:01: Und die Asche, die übrig bleibt, die kann man in der Urne eben ganz klassisch auf einem Friedhof beisetzen.

00:14:09: Es gibt mittlerweile, was glaube ich ganz unwog ist, eine Baumbestattung, wo man im Wald ausgewiesene Färchen hat, die auch als Friedhof gelten.

00:14:17: Da ist man rund den Baum, da gibt es aber keinen Grab, sondern da man einfach im

00:14:21: Erdreichtes der Wurzeln eingebettet.

00:14:25: Seebestattung, ist wirklich dann, der Ostsee, auf der Nordsee, da fährt man aus über eine gewisse Linie und dann hat man da die raue See, das heißt das sind so Gebiete, sind von

00:14:37: Fischfang und von Schifffahrt befreit und da gibt es dann klassische Seebestattung.

00:14:44: Und dann guckt man ins Ausland, kann man eigentlich alles machen, dafür muss man aber ins Ausland gehen.

00:14:50: von Diamantbestattung über Verstreuung der Asche, Flussbestattung, Weltraumbestattung gibt es kaum Grenzen.

00:15:03: Okay, aber das Thema Bestattungsarten ist es das genau worauf das Omnichannel jetzt, sage mal, fokussiert oder was versteht ihr unter eurem Omnichannel Modell?

00:15:13: Nee, überhaupt nicht.

00:15:14: Also das hat nichts mit den Bestattungsarten zu tun, sondern das ist

00:15:19: Also wie soll ich es am besten sagen?

00:15:21: Ich am einfachsten ist es zu verstehen, wir arbeiten kundenzentriert.

00:15:24: Also wir möchten, die Erfahrung, der Kunde hat, die Erfahrung ist, die er gerne hätte.

00:15:32: Das hört sich jetzt einfach an, ist es aber in dem Bereich gar nicht so, weil es eben so verschiedenste Möglichkeiten gibt.

00:15:37: Und als wir in den Markt kamen, gab es zum Beispiel unserer Meinung nach keine wirklich gute Variante, eine Bestattung online zu planen.

00:15:45: Also man konnte

00:15:46: gab bisschen Preisvergleiche, aber man konnte nicht wirklich das, was man vor Ort an einem Bestattungshaus mit einem Bestatter vor sich sitzend macht, in einem geschützten Raum zu

00:15:58: Hause ohne jemanden machen und sich erstmal überlegen, wie hätte ich es denn gerne.

00:16:03: Und da gibt es ja auch wieder Themen,

00:16:10: für den einen oder anderen eben nicht so einfach sind.

00:16:13: Also ich komme aus einem kleinen bayerischen Dorf, 500 Seelen, römisch-katholisch, CSU.

00:16:22: Da ist man mit der Kirche aufgewachsen und da hat der Pfarrer dann auch gesagt, wo das Bestattungsinstitut ist und da wurde auch nicht immer Preis geredet, weil da musste man

00:16:30: sich irgendwie durchkämpfen durch diese Kosten.

00:16:32: Das kann ja aber auch nicht jeder.

00:16:34: Und dann ist es manchmal eben auch vielleicht für jemanden einfacher, erstmal mit so einer Materie, von der auch keine Ahnung hat, weil man

00:16:41: kommt nur alle 18 Jahre so in diese Situation.

00:16:43: Man weiß also gar nicht so genau, was man machen muss.

00:16:45: Und es ist vielleicht schöner von zu Hause, vom Sofa mal zu gucken, was braucht man denn dazu, welche Entscheidungen muss ich treffen, was kostet sowas.

00:16:53: Und wenn man dann merkt, ich bin jetzt hier bei 10.000 Euro, das Budget habe ich gar nicht, dann vielleicht auch zu schauen, was gibt es denn für Alternativen und ich habe

00:17:02: 2.000 Euro, was kriege ich denn dafür und wie kriege ich das hin, ohne sich vielleicht zu schämen.

00:17:08: was man vielleicht hätte, man jemanden im Gegenüber setzt.

00:17:11: Und das versuchten wir anfangs, dass wir gesagt haben, wir wollen eine online oder eine digitale Lösung bauen, jeder von überall auf der Welt, so wie das Word Web eben

00:17:22: funktioniert, wann immer ich Bock drauf hab, ich's machen.

00:17:26: Das haben wir dann gemacht und dann haben wir uns Stück für Stück weiterentwickelt.

00:17:31: Wir waren nie fixiert, nur das eine zu machen.

00:17:33: Wir wollten Bestattungen machen, also Bestattung ist die Klammer.

00:17:37: Wir wollten nur alles dafür machen, dass es eben noch besser wird für den Kunden.

00:17:40: Und online war mit Preistransparenz das Top-Thema, was nicht erschlossen war.

00:17:46: Das haben wir als erstes gemacht und haben uns weiterentwickelt hin zu all diesen Themen, die man noch dazu brauchte.

00:17:52: Anfangs mussten wir, weil wir nicht über ganz Deutschland, wir haben den Service über ganz Deutschland angeboten, aber wir waren nicht über ganz Deutschland vertreten, mussten wir

00:17:58: noch auf externe Zulieferer eben zurückgreifen, die dann zum Beispiel eine Überführung für uns gemacht haben.

00:18:05: die vielleicht eine Trauerfeier vor Ort übernommen haben, für uns und wir haben es zugekauft.

00:18:09: Und dann nach und nach haben wir uns weiterentwickelt, haben eigene Leute eingestellt, die auch das machen, sodass wir Teams über Deutschland verteilt haben, dass wir das eben

00:18:17: selbst machen können.

00:18:18: Und dann haben wir irgendwann mal eine eigene Filiale aufgemacht, um auch zu verstehen, wie funktioniert Filialgeschäft in dem Bereich.

00:18:24: Und ab 2021 haben wir uns dazu entschieden, auch peu à peu Unternehmen dazu zu kaufen, Bestattungsunternehmen und die zu integrieren.

00:18:33: und dann aber auf das Service Level dessen, was wir erwarten, dass man dafür braucht.

00:18:39: Und deswegen sind wir OmniChannel.

00:18:40: Also du bei uns in eine Filiale gehen und dich persönlich beraten lassen.

00:18:47: Du kannst anrufen und hast bestattet am Telefon, die das telefonisch mit dir machen.

00:18:52: kannst uns ein Fax schicken, wenn du möchtest, eine Brieftaube oder du kannst eben auch mit gar keinem sprechen und einfach von zu Hause dich hinsetzen und auch uns schreiben

00:19:02: hier

00:19:03: möchte nicht, dass irgendjemand mich der Zahn ruft.

00:19:05: Machen wir das auch und kriegen es trotzdem für dich hin.

00:19:07: Und ich glaube, diese Bandbreite nicht jemandem aufzuzwingen, wie er es zu tun hat, sondern ihm die Möglichkeit zu geben, du kannst es mit uns genau so machen, wie es für

00:19:15: dich der richtige Weg ist.

00:19:17: Das ist, glaube ich, was das Konzentrierte ist und was über allem steht.

00:19:21: Es spannend und vor allem auch dieses, kommen wir dann nachher nochmal drauf zu sprechen oder würde ich gerne darüber sprechen, wie ihr euch jetzt vergrößert habt.

00:19:30: mit sehr viel Filialen schon unterwegs, über 50 oder an die 50, nicht ganz, aber ich würde gerne nachher noch mal drauf zu sprechen kommen.

00:19:39: Aber bevor wir dorthin kommen, du hast gesagt, ihr wollt es natürlich für jeden ideal gestalten.

00:19:46: Alle Kanäle wie wer möchte.

00:19:49: Was ich jetzt spannend finde, Bestattung ist ja oder der Tod ist ja sehr was Persönliches und online.

00:19:56: Ja, ich kriege die Transparenz hin und so weiter und so fort.

00:19:59: Das ist nicht persönlich.

00:20:02: Sollen wir mal ein paar Dienste durchgehen, die ziemlich persönlich sind?

00:20:05: Manche finden auch den Partner fürs Leben.

00:20:10: Möchte ich nicht ausschließen, aber die Frage, wie habt ihr es hinbekommen, dass online, ich jetzt einmal dann auch

00:20:23: Wie soll sagen, vertrauenswürdig, ich weiß nicht, ob das der richtige Begriff ist oder...

00:20:31: Ja, ich sag jetzt mal, wenn ich online was mach, vielleicht möchte man dann auch irgendwie nochmal, allem in diesem...

00:20:35: Das ist ja, mal, ich sag, Partner fürs Leben finden, da hab ich ein Freudegefühl ja in mir.

00:20:40: Irgendwie da such ich und wie auch immer und...

00:20:43: Aber...

00:20:46: Bei einer Beerdigung ist es ja doch ein Trauerfall und da beschäftigt man sich doch auch mit sehr vielen anderen Themen und braucht vielleicht einen anderen Beistand.

00:20:54: Wie habt ihr das bekommen, dass das dann online so machbar ist oder ist das eigentlich überhaupt kein Thema?

00:21:01: Das ist ja einfach geflutscht.

00:21:06: Also bei den AB-Fragen hast mich gefragt, Entscheidungen AI-basiert oder oder persönlich?

00:21:12: Und da meinte ich ja immerhin zur

00:21:15: Entscheidung, die auf der Dat passiert ist und ich glaube, so sollte man sich ja auch halten.

00:21:18: Man darf da nicht von sich auf andere schließen.

00:21:21: Und nicht jeder Trauerfall ist gleich.

00:21:23: Und ich glaube, ein einfaches Beispiel dazu ist, sehr viele Trauerfälle, da geht jemand Wichtiges und Persönliches von einem, der eine große Lücke hinterlässt.

00:21:34: Es gibt aber auch den Fall, dass da geht der Erzeuger, der den das Kind vielleicht noch vor der Geburt das letzte Mal gesehen hat, geht gar nicht.

00:21:44: der dann weg war, aber man ist in der Bestattungspflicht und das Landrat oder das Amt ruft an und sagt hier, der ist verstorben, du musst jetzt für die Kosten aufkommen.

00:21:53: Da ist jetzt nicht so sehr mit Trauer und auch dafür muss man ja, oder auch dafür muss es eine Lösung geben, mit der das dann funktioniert.

00:22:03: Deswegen würde ich sagen, also es gibt eben eine sehr große Bandbreite und ich glaube nicht jeder Fall ist gleich.

00:22:07: Das ist wahrscheinlich anders als in vielen Themen, das ist richtig.

00:22:11: Und genauso ist es dann auch mit der Handhabung.

00:22:13: Also wenn jemand eben keinen Kontakt haben möchte, kriegt er keinen Kontakt.

00:22:16: Wie gesagt, macht so gut wie keiner.

00:22:18: Und wenn einer sagt, ich guck mir das erstmal an, was kostet das hier und was brauchen wir dazu und danach möchte ich mit jemand reden und dann brauche ich noch ein persönliches

00:22:24: Gespräch, bekommt er das eben auch.

00:22:25: Das ist kein Thema.

00:22:27: Aber genau das ist, glaube ich, diese Freiheit, die wir auch dem Kunden da ermöglichen wollen.

00:22:31: Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass es nicht genauso persönlich individuell sein kann.

00:22:34: Ganz im Gegenteil, wahrscheinlich sogar noch Stück mehr.

00:22:38: Aber man...

00:22:39: erweitert halt das Spektrum dessen, was ein Kunde als Möglichkeit hat.

00:22:46: Habe ich das einigermaßen Ja, alles gut.

00:22:49: Und wenn wir jetzt auf das Thema Bestattung ansonsten gehen, gibt es Themen, den Menschen irgendwie besonders wichtig sind oder die sich jetzt im Laufe der Zeit geteilt haben.

00:23:00: hast jetzt gesagt, aktuell ist es jetzt 80 Prozent Urnenbestattung, früher war es 50-50, aber gab es irgendwas, was jetzt

00:23:08: Vielleicht auch überraschend war in eurem Geschäft, das ihr aufgebaut habt über die letzten zehn Jahre, wo ihr das hätte man jetzt gar nicht gedacht und das ist eigentlich

00:23:15: beim Thema Bestattung sehr wichtig für die Menschen oder ist es da auch wieder diese Bandbreite?

00:23:23: Also ich würde da gar nicht von der Gesellschaft gehen, die Gesellschaft entwickelt sich.

00:23:28: Da gibt es auch Einflüsse, die dann das Bestattungswesen beeinflussen.

00:23:33: Sei es weniger Religiosität, die wir haben in Deutschland und dann eben so was wie ich es mit meinem bayerischen Dorf beschrieben habe, einfach nicht mehr der Fall ist.

00:23:42: Sei es so den gesellschaftlichen Wandel, dass wir mehr Mobilität haben, also die zweite, dritte Generation einfach nicht mehr im gleichen Haus oder der gleichen Stadt wie die

00:23:52: erste wohnt, sondern vielleicht ganz weit weg ist und deswegen auch einen anderen Zugang braucht, wenn so ein Fall dann mal plötzlich eintritt.

00:24:00: Preis-Sensitivität.

00:24:01: dass man auch über so ein Thema mal reden kann und nicht wie in meinem kleinen bayerischen Dorf, das ich immer referenziere, gar nicht drüber redet.

00:24:10: Im Übrigen ist es ein super schönes bayerisches kleines Dorf.

00:24:13: Ich möchte das einmal klarstellen.

00:24:14: Liebe Grüße nach Burg Walbach in der bayerischen Rhön.

00:24:17: Das ist meine Heimat und es ist ein so wunderschöner Fleck Erde.

00:24:23: Also wenn man mal Urlaub machen will, da gibt es wahrscheinlich nur 25 Fremdenzimmer, aber die sollte man sich holen, wenn man mal durchspannen will oder ausruhen will und

00:24:32: wirklich zu Ruhe kommen, dann ist das der richtige Ort.

00:24:37: danke Burk Wallbach.

00:24:39: Aber trotzdem ist es da so, auch da hat eine Preissensivität mittlerweile stattgefunden und

00:24:50: Das sind Einflüsse, die merkt man in der Gesellschaft.

00:24:53: Und dann gibt es andere Themen, die sind vielleicht gar nicht so gesellschaftsgetrieben im Bestellungsbereich, sondern eher der eigentlichen Industrie geschuldet.

00:25:03: Es ist eine Industrie, die sich wahnsinnig langsam weiterentwickelt.

00:25:09: In der Industrie redet man über große Schritte, aber sind meistens halt, ja, man fängt sich an zu digitalisieren.

00:25:15: Wo, wo, wo nicht.

00:25:19: geht alles nicht wahnsinnig schnell, glaube ich.

00:25:23: Und dennoch ist es so, ist ein oftmals familienbasiertes Geschäft, wo Familienbetriebe sind, Clientsbetriebe sind, wo Leute das mit Herzblut machen und man sieht da aber alles.

00:25:39: Und da gibt es viele Bestatterkollegen, machen wirklich einen wirklich guten, tollen Job.

00:25:45: Die sind für ihre Kunden

00:25:49: vor Ort super und richtig und nehmen die gut an die Hand.

00:25:55: Das gibt es natürlich und das auch schön.

00:25:58: Das macht es dann bisschen, glaube ich, so interessant, das zu vereinen, weil das versuchen wir natürlich zu behalten.

00:26:05: Deswegen kaufen wir natürlich auch ein Unternehmen, weil es eine gewisse Marktresonanz hat, weil da ein Name dahinter steht, weil Leute wissen, da gehe ich schon immer hin, das

00:26:15: gehört natürlich dazu.

00:26:16: Und dann versuchen wir das, was

00:26:19: diese Unternehmen gut können, noch zu bereichern mit dem, was wir vielleicht gut können und aus eins und eins dann hoffentlich mehr als zwei zu machen.

00:26:28: Das ist so bisschen, was wir versuchen.

00:26:32: Jetzt, ich würde mal einen Schluck Wasser zum Ja gerne, unbedingt.

00:26:35: Nicht, dass es sich so anhört gleich im Podcast.

00:26:37: Was macht der da?

00:26:40: Ich stelle einfach währenddessen die Frage.

00:26:45: Habt ihr vor 10 Jahren gegründet und ist natürlich auch ein Thema, als Start-up müsst ihr auch wachsen.

00:26:55: Es ist ein B2C-Geschäft.

00:27:01: habt ihr das hinbekommen oder vor welchen Herausforderungen seid ihr gestanden eigentlich hinsichtlich Marketing da auch jetzt euer Start-up rauszubringen, vor allem dieses Thema

00:27:10: Tod irgendwie auch geschmackvoll.

00:27:14: Ich drücke so aus jetzt einmal, und vertrauenswürdig aber zu kommunizieren und zu sagen, uns gibt es jetzt und mit uns könnt ihr dies und jenes, um euren Wachs, auch

00:27:22: voranzutreiben.

00:27:25: Ich kann mir vorstellen, dass es da vielleicht auch bei dem Thema eher, dass man da auch immer wieder auf Grenzen stößt, wie man bei anderen Themen vielleicht nicht so leicht

00:27:33: stößt.

00:27:35: Ja und nein, würde ich sagen.

00:27:37: Also das ist natürlich eine Herausforderung.

00:27:39: glaube, du stehst ständig vor Herausforderungen bei dem Thema.

00:27:43: Und trotzdem haben wir versucht immer mit einem gewissen Augenzwinkern auf das Thema zu schauen, interessant zu kommunizieren, eine einfache Kommunikation, also ich stelle mir

00:27:56: vor, ich stelle dir jetzt einen Plakat darauf auf, da steht drauf.

00:28:02: Brauchen Sie einen Bestatter, dann sind Sie richtig.

00:28:06: Oder dann meldet ich bei 01234567.

00:28:10: Man hat ja Scheuklappen auf.

00:28:11: Das Tabuthema Nummer eins vielleicht in der Gesellschaft.

00:28:16: Man will nicht darüber sprechen.

00:28:19: Wir haben es lange genug einfach so gut verdrängt, Thema, dass man auch Werbung, glaube ich, nicht wahrnehmen würde.

00:28:25: Das heißt, man muss bei so einer Werbung ...

00:28:29: ein gewisses Effekt schaffen, dass dann auch jemand dran hängen bleibt.

00:28:33: Das haben wir immer versucht.

00:28:34: Plus, Online-Werbung ist natürlich anders.

00:28:37: Also Online-Werbung, sucht jemand ganz bewusst nach Keyword X, Y und Z, dann muss ich diese Keywörter bedienen und da muss ich dann oben stehen.

00:28:44: Aber bei einer klassischen Werbung, da sind wir ja genau dann bei vielleicht Werbeträgern, jetzt auch gerade für unsere Offline-Brands, die dann wichtig sind und wo man sich dann

00:28:56: ein bisschen rausnehmen muss.

00:28:57: Da muss man schon irgendwie so kommunizieren, man hängen bleibt.

00:29:04: Momentan eine Prinzkampagne, die läuft zum Handelsblatt der Zeit und ein paar anderen.

00:29:13: haben wir eine Headline-Kampagne.

00:29:15: Da schreiben wir nur einen Satz ganz groß und dann geht es um das Thema Vorsorgen.

00:29:19: Und da gibt es zum Beispiel die Headline, Facebook gibt schon seit 20 Jahren.

00:29:24: Wer hätte das geglaubt?

00:29:25: Also wie schnell die Zeit vergeht.

00:29:27: oder Brad Pitt ist schon über 60 Jahre, wie die Zeit vergeht.

00:29:32: Sodass man sich dem eigentlichen, oder dem eigenen, der eigenen Endlichkeit auch bewusst wird.

00:29:41: Wir haben auch, also während Corona und den Corona-Leugnern, Protesten, haben wir mal ein Plakat vorbeifahren lassen mit, da sah man auch Leute,

00:29:56: demonstriert haben und wir haben dann drüber geschrieben, unsere Mitarbeiter des Monats, weil ja natürlich ohne Masken rum liefen.

00:30:05: Das fand ich nicht so witzig, aber das haben wir zumindest Awareness geschafft für das Thema, dass es wirklich ist und ich glaube, wir hatten eine klare politische Haltung

00:30:12: dabei.

00:30:15: Und so haben wir es immer versucht, ein bisschen on the edge zu kommunizieren, aber eben auch so, dass es noch verträglich ist, weil nur so, glaube ich, gewinnt man

00:30:26: jemanden dafür, sich auch mal damit zu beschäftigen.

00:30:28: Weil ansonsten ist es immer noch tabuthemen.

00:30:31: Ich glaube, wir haben da...

00:30:33: Also das ist jetzt nicht irgendwie persönlich hergeleitet, aber ich glaube, haben zwei große Themen.

00:30:38: Das eine ist, wir hatten sehr, große Kriege.

00:30:42: Die haben sehr, viel Tod mitgebracht.

00:30:43: Und wenn ich an meine Opa oder meine Opas denke, die haben nie über Tod geredet.

00:30:48: Nie.

00:30:49: Ich glaube, die haben einfach viel zu viel Tod gesehen in ihrem Leben.

00:30:51: Also die sind beide...

00:30:52: Der eine war noch im Krieg, der andere als Kind noch mitbekommen und so.

00:30:56: Das war einfach so Thema, da wollte man gar nichts mit zu tun haben.

00:30:59: Und das, glaube ich, hat es Tabuthema gemacht.

00:31:02: das andere ist, wir haben uns in unserer Medizin einfach wahnsinnig weiterentwickelt und wir sterben nicht mehr zu Hause.

00:31:06: Meine Oma ist noch zu Hause gestorben in kleinen bayerischen Dorf und war noch irgendwie zu Hause im Bett.

00:31:11: Und es war für mich auch noch normal, dass ich das sehen konnte.

00:31:15: jetzt ist es aber so, dass wir, ich glaube, wir haben 20 Prozent Hausabholungen und sehr, viel im Krankenhaus, im Pflegeheim.

00:31:25: im Hospiz oder sonst wo und man verstirbt nicht mehr zu Hause.

00:31:28: heißt, es ist nicht mehr normal, man schon mal einen toten Menschen in seinem Leben gesehen hat.

00:31:32: Obwohl, eine Geburt hat auch dazu gehört.

00:31:37: das ist halt dann schwer wieder aus einer Gesellschaft rauszubekommen, glaube ich.

00:31:41: Und da machen wir Kleinstschritte, würde ich sagen.

00:31:43: Da gibt es so paar wie mich, die da drüber reden.

00:31:47: Aber eben auch nicht wahnsinnig viel und viel Rest ist immer noch ein tabu Thema und da ist es dann auch schwierig, Marketing zu machen und durchzukommen.

00:31:53: Hast du da persönlich einiges mitnehmen dürfen oder lernen müssen in der Zeit für dich?

00:31:59: Inwiefern?

00:32:00: Marketing-technisch, also du hast ja einiges gemacht.

00:32:06: Ja, Aber ehrlicherweise ist es so bisschen wie an das ganze Thema rangegangen sind.

00:32:09: Für uns gab es immer so geht nicht, gibt es nicht.

00:32:12: Und wenn einer kommt mit, wir schon immer so gemacht, dann haben wir es auf jeden Fall hinterfragt, ob man es besser machen kann.

00:32:17: Und genauso ist es bei Marketing auch.

00:32:18: Wir haben super viele Sachen probiert und dann gemerkt, es funktioniert nicht.

00:32:22: Aber hätten wir es nicht probiert, wären wir nie dahinter gekommen, was vielleicht auch funktioniert oder wo man haften bleibt.

00:32:29: persönlich habe ich auch jede Menge gelebt.

00:32:30: Ich glaube, es ist auch ein wahnsinnig anderer Umgang mit dem Thema Tod, denn ich habe ich in meinem jetzigen Ich zu ich in meinem Ich vor zehn Jahren, da war es für mich auch ein

00:32:40: Unterbuhthema, da habe ich keinen Gedanken drüber verschwendet.

00:32:43: Mittlerweile ist es etwas, was für mich eben auch Stück weit normaler ist, was wichtig ist, wo ich ganz normal darüber sprechen kann und das auch mit all meinen Freunden mache.

00:32:50: Und jetzt...

00:32:53: Bin ich in einem Alter, wo ich öfter mal als Trauerredner bei den Eltern meiner Freunde gebucht werde.

00:33:00: Gebucht ist gut, wo ich gefragt werde, ob ich es machen kann, weil ich halt vielleicht einen anderen Umgang damit habe und ja, so ändert sich das.

00:33:13: Jetzt hast du zwei Themen angesprochen, die ich kurz noch mal das Thema bei Marketing haben wir schon geredet.

00:33:18: Du hast Sachen probiert.

00:33:20: Gab es was, wirklich in die Hosen gegangen ist, wo ihr sagt, okay, da haben wir jetzt das Ziel herausgeschossen, das funktioniert wirklich nicht bei dem sensiblen Thema?

00:33:29: Also über das Ziel hinausgeschossen, jetzt könntest du natürlich sagen, diese Corona-Kampagne, die ich da erzählt habe, die kann man auch immer noch googeln, das findet

00:33:35: man, die hat uns erstmal, ich glaube, da ich beim Abendessen gesessen, auf Freitagabend war diese Demo und ich, derzeit habe ich noch jede Google-Bewertung, kam noch auf mein

00:33:47: Handy gepusht.

00:33:49: Ich habe noch nie so viele 1-Sterne-Bewertungen innerhalb von paar Minuten gesehen.

00:33:57: Da wurden wir so abgestraft, weil wir in irgendeinem Telegram-Channel dann aufgetaucht sind und da wollte man uns wahrscheinlich heimzahlen.

00:34:07: Da haben die SPD, Jusos, Brandenburg oder so das dann auch aufgeschnappt.

00:34:15: und haben dann die Gegenbewegung dazu gemacht und plötzlich kamen so fünf Sterne Bewerterung, das war schon absurd.

00:34:19: Also wir haben die alle später bei Google angefragt, das eine und das andere hat nichts mit unserem Geschäft zu tun, sollen sich mal beschäftigen.

00:34:27: Aber da könnte man sagen, wir übers Ziel hinausgestoßen?

00:34:33: Weiß ich nicht.

00:34:33: Also es war ja trotzdem was, was wir richtig und wichtig empfanden zu der Zeit.

00:34:40: Und alle anderen Sachen würde ich sagen, nee, wir haben

00:34:45: Es ist schon gut, dass man es probiert.

00:34:47: Wir haben Radiowerbung probiert, Printwerbung, Out-of-Home-Werbung, was weiß ich.

00:34:52: Auch ganz neue Sachen, auch Social-Themen probiert.

00:34:58: Und am Ende des Tages sind wir beim Business.

00:35:00: Das heißt, wir müssen schon auch gucken, was kriegen wir denn, also was ist Narrow Eye, auf jedem der Kanäle und was kriegen wir da raus.

00:35:08: Und so dann halt viel auch, haben wir halt nicht weiterverfolgt.

00:35:13: Aber auch da.

00:35:14: Ich glaube, man muss es auch immer wieder neu bewerten.

00:35:16: Also Sachen, die wir vor zehn Jahren gemacht haben, die nicht funktioniert haben, kann man schon mal wieder probieren, weil vielleicht hat sich das eben auch verändert und

00:35:23: vielleicht gibt es neue Arten dessen, was man macht.

00:35:27: ich glaube, man darf nie aufhören, nicht alles neu wieder probieren.

00:35:30: Aber man muss auch nicht jeder, Entschuldigung, Sau, die durchs Dorf getrieben wird hinterherrennen.

00:35:34: Okay.

00:35:35: Und dann war der zweite Punkt.

00:35:37: Du hast es schon angesprochen.

00:35:39: Persönlich hat sich bei dir auch deine Einstellung gewandelt in den zehn Jahren.

00:35:44: Du redest ganz anders über das Sterben, über den Tod, über Bestattung und so weiter und so Ich rede über das Thema, das ist wahrscheinlich, das ist die grundlegende Änderung, weil

00:35:53: früher habe ich ja gar nicht darüber geredet.

00:35:55: Also da muss man auch, da hatte ich wahrscheinlich auch nie die Möglichkeit, darüber zu reden und es ist ja auch, meine, hast du das letzte Mal über das Thema gesprochen?

00:36:02: Auch in deinem Podcast?

00:36:04: Das, du vorhin meintest oder?

00:36:05: Ja, tatsächlich war das, glaube ich, das letzte Mal, wo ich intensiver auch über das Thema gesprochen habe.

00:36:13: Ich muss auch sagen, gesagt, ich schließe da auch was ab, ich habe es noch nicht, ich muss mir das echt auf die Fahne heften.

00:36:21: Nachwuchsvorsorge.

00:36:22: Ja und Testament und so weiter und so fort.

00:36:25: Mit den Kindern und so weiter.

00:36:30: Aber ich komme noch nicht so richtig drüber.

00:36:34: Ich gebe dir heute noch was mit hier.

00:36:37: Nee, aber das ist ja nur menschlich.

00:36:39: Man schiebt es vor sich her, aber man denkt, du, also ich bin jetzt

00:36:42: bin doch im besten Alter, was soll mir passieren?

00:36:45: Klatsch vom Baum.

00:36:48: Aber ich glaube, das ist nur menschlich und da bist du jetzt auch nicht alleine.

00:36:55: für mich ist es eben anders.

00:36:57: Also wenn du hier mit Freunden essen gehst, dann sind Bekannte dabei.

00:37:01: Dann ist ja ganz oft so, was machst du, was machst du?

00:37:03: Und dann habe ich eigentlich zwei Möglichkeiten.

00:37:05: habe die eine Möglichkeit, als ein Unternehmer.

00:37:07: Das ist in Berlin meistens so, okay, spannend.

00:37:10: Aber auch nicht weiter.

00:37:13: Oder du sagen, ich bin Bestatter und wenn ich das sage, dann weiß ich, dass ich den Tisch unterhalten darf.

00:37:17: Weil einfach so viele aufgestaute Fragen da sind, wo jeder irgendwas dazu wissen möchte oder schon mal was gehört hat.

00:37:29: Weil man auch nie die Situation hat.

00:37:31: Und dann auch gerne drüber redet, wenn man nicht in der Situation ist, einen akuten Tauerfall zu haben, aber trotzdem mal jemanden hat, dem man so was sprechen kann.

00:37:38: mir ist es dann meistens so, dass

00:37:40: Ich versuche es schon zu umrunden, meistens, weil ich meine Frau nicht langweilen will.

00:37:45: Wenn die dann aber das Thema anschneidet und sagt, musst du mal erzählen, dann weiß ich, okay, dann ist das auch für sie in Ordnung.

00:37:50: Dann natürlich auch.

00:37:53: Aber deine Einstellung an sich, wie hat sich das gewandelt?

00:37:58: sagst, du redest jetzt drüber, aber generell der Blick, auch wie du drüber denkst, hat sich da auch was verändert in der Szene?

00:38:09: Keine Einstellung hin zu Einstellung, das ist wahrscheinlich die Änderung.

00:38:13: Weil ich hab' früher nicht über das Thema nachgedacht.

00:38:15: Das war, klar, da gab's noch eine Bestattung irgendwo oder eine Beerdigungsabhängigkeit musste aber das war's auch.

00:38:20: Und ich selber, ich hab' noch ewig.

00:38:23: Mittlerweile ich zwei Kinder, eine Frau Verantwortung und weiß, wie endlich das sein kann.

00:38:36: 20.000 plus Bestattungen schon.

00:38:40: nicht mitgemacht, aber war für die verantwortlich am Ende des Tages.

00:38:44: Da bekommt man ein bisschen einen anderen Blick darauf, dass es diese Endlichkeit gibt und dass man, so wie du es jetzt auch vorhast ab morgen, dass man dem auch vorsorgen sollte

00:38:54: und schauen muss, wie geht es dann weiter.

00:38:58: Ich brauche diese Bescheidungsfrage, wie es ganz genau sein soll, wahrscheinlich gar nicht mehr.

00:39:04: ausfüllen, weil ich habe schon ein paar Podcasts erzählt.

00:39:07: Kann man dann einfach sich anhören, wie ich es gerne hätte.

00:39:10: man kann das, glaube ich, Humor angehen, Thema.

00:39:17: Aber am Ende des Tages ist es eben auch wichtig, dass man es macht.

00:39:21: Okay, dann lass uns mal kurz zum anderen Thema kommen, das ich ja schon gesagt habe, wo wir euch gerne sprechen wollen.

00:39:27: Wann ist das der Donaubestattung eigentlich für dich?

00:39:31: wahrscheinlich lieber Berge.

00:39:32: Noch wieder Berge.

00:39:35: Ich notiere das schon mal.

00:39:37: Mach das.

00:39:39: Dann habt ihr eine Checklist, wo man alles ausfüllen kann.

00:39:42: Bei uns kann man das digital machen.

00:39:44: Das war mir klar, dass ich das digital machen kann.

00:39:51: Aber jetzt, bevor wir drauf zu kommen und zurückzukommen, ob Berge, Donau oder wie auch immer.

00:39:57: Nochmal auf das Thema, habt Filialen dazu gekauft.

00:40:00: Du hast jetzt gesagt, ja, wir wollten mal wissen, denn das so ist als Bestattungsunternehmen.

00:40:04: War es tatsächlich nur, dass wir wollten wissen, wie es ist oder habt ihr, ich weiß es von Viu, von den Brillen, die haben auch eher online vertrieben.

00:40:15: Haben aber dann festgestellt, sie brauchen Flagship-Stores oder brauchen Stores, weil sonst funktioniert es irgendwie nicht.

00:40:20: Die Leute wollen auch wohin gehen, mal so eine Brille testen und nicht nur irgendwie

00:40:25: im Internet schauen und sagen, okay, gut, die Brille schaut gut aus, schickt sie mal dazu, ich teste sie und schicke es zurück und die behalte ich.

00:40:34: War das bei euch auch so ein Grund, wo ihr sagt, okay, gut, nur rein online hätte jetzt nicht funktioniert, wir müssen irgendwie in Präsenz auch was machen, nicht nur um es

00:40:43: besser zu verstehen, sondern auch umsetztechnisch?

00:40:46: Nein, also es ist natürlich

00:40:49: Ich kenne die Brillen nicht, die du gerade meintest, aber das ist wahrscheinlich immer die gleiche Marke.

00:40:54: Es ist wie Ace & Tate, die haben halt günstig unter einer Marke.

00:40:57: Bei uns ist es ja nicht so, wir haben ja verschiedenste Marken.

00:41:01: Aber natürlich ist es so, der Online-Markt im Bestattungsbereich, reine Online-Markt, ist natürlich immer noch klein im Gegensatz zum reinen Offline-Markt.

00:41:11: Und unsere Methodik war ja, wir wollen beides besetzen.

00:41:17: Wir fangen nur mit dem an, was wir besser können, und war online.

00:41:20: Und dann ist man natürlich irgendwann an dem Moment, wo man sagt, wow, eigentlich können wir es jetzt ganz gut.

00:41:24: Wir haben davon schon einen gewissen Share von dem Bereich.

00:41:28: Jetzt ist es auch an der Zeit, dann weiter zu wachsen, auch über den anderen Bereich.

00:41:35: Und da ist es dann eben so, mache ich das organisch oder anorganisch.

00:41:38: Und organisch ist im Bestattungsbereich, also wenn du jetzt selber eine Filiale aufmachst, dauert es einfach sehr, viel länger.

00:41:43: bis du den Kundenstamm entwickelst, bist du angenommen wirst, bis die Leute an dir kommen, bis sie wissen, dass du da bist etc.

00:41:51: Anorganisch ist eben das zukaufen, da geht das ein bisschen schneller.

00:41:55: Und da wir wussten, dass wir zu dem so ein Unternehmen, was wir erwerben,

00:42:05: dass wir dazu ja auch noch diese Prozesse und Wege haben, die wir mitbringen, dann vielleicht aus, wie ich davon sagte, aus eins und eins müssen mehr als zwei so machen,

00:42:19: dass das wahrscheinlich eine gute Kombination ist.

00:42:20: Und deswegen haben wir angefangen dann eben auch dazu zu kaufen, weil man eben schneller wächst.

00:42:24: Das ist natürlich richtig, also weil man anorganisch plus organisch dann halt schneller zusammenwachsen kann.

00:42:30: Aber ihr habt jetzt die einzelnen Bestattungsunternehmen unter deren eigener Brand gelassen?

00:42:35: Sind alle oder gibt es auch eigene Memoria Bestattungshäuser?

00:42:41: Wir haben auch eigene Filialen mit dem Memoria Namen, historisch bedingt.

00:42:46: Alles was wir dazukaufen bleibt aber unter der Marke dessen, wir kaufen.

00:42:51: Wir haben hier zum Beispiel vor den Toren Berlins Bestattung und Schulz, das wir gekauft haben und die bekommt einen kleinen Anhangsel, da steht dann dran ein Teil der Memoria

00:43:00: Familie.

00:43:02: Aber die bleiben natürlich als Marke erhalten.

00:43:04: und trotzdem bekommen die natürlich sehr sehr viel von unserer Welt mit ab über die Zeit also das beginnt wahrscheinlich bei Ihnen in Richtung die wir versuchen einfach mal ein

00:43:18: bisschen je nachdem es gibt ja auch tolle Häuser die man übernimmt da muss man nicht viel machen aber es gibt manchmal eben auch Häuser wo man denkt da könnte man vielleicht auch

00:43:26: mal streichen weil es dem ganzen ein bisschen gut tun würde oder vielleicht den Lamellenvorhang mal vom Fenster reißen

00:43:34: und bis hin zu der Webseite dann, also wenn man von Inneneinrichtung bis hin zur Webseite wahrscheinlich geht, wo man schon sagen muss, da ist der Verstandesmarkt schon noch im

00:43:43: Downruhigenschlaf.

00:43:44: Also das ist so, wenn man eine Webseite hat, dann ist die so la la.

00:43:51: Ich rede jetzt gar noch nicht über Google Optimiert oder sonstiges, sondern einfach auch die Funktionen, da drauf sind, das ist allen dann gleich.

00:43:56: Und was dann keiner hat, dann, dass man eben auch eine Buchesplattform damit integriert und wir

00:44:03: integrieren natürlich unsere Buchungsplattform für jede unserer Marken dann auch auf der Webseite der einzelnen Filiale.

00:44:11: Jetzt hat sie aber, wenn ich das richtig verstehe, sehr stark im Sales-Vertriebsthema drinnen.

00:44:17: Auftritt, Brand, Identity, wie auch immer.

00:44:22: Ich streiche Innenausrichtung etc.

00:44:25: Und man hat ja alles irgendwie zusammen.

00:44:26: Jaja, klar, verstehe ich.

00:44:28: Buchungsplattform.

00:44:29: Prozesse quasi schlank zu gestalten oder effizienter zu gestalten, seid ihr auch in der Supply Chain ganz vorne im Einkauf, dass ihr sagt, wir wollen noch Skaleneffekte, wir

00:44:37: kaufen, ich habe keine Ahnung, wie der Markt abläuft, aber wir kaufen so viel Holz für X-Jahrgäter, dadurch wird das Holz günstiger und wir können andere Preise anbieten oder

00:44:46: seid ihr da, sagt ihr, okay, ne, macht jeder dann?

00:44:50: Ich glaube, das gehört natürlich dazu.

00:44:52: es ist ja immer, wenn ein Unternehmen eine gewisse Größe erreicht, dann werden halt manche Themen

00:44:59: einfacher und andere Themen günstiger oder eben auch expliziter.

00:45:05: Also das ist natürlich so was wie Einkauf, du ansprichst, dass man vielleicht Sachen in größeren Menge einkaufen kann oder dass man einfach Rahmenverträge hat und sagt, ich kaufe

00:45:13: halt für verschiedene Filialen und dadurch, ich übers Jahr bei dir mehr mache, bekomme ich vielleicht einen Preis dafür.

00:45:20: Klar, ist das eine.

00:45:22: Man hat auch Themen wie, ich glaube, einfach da sind wir wieder beim Konzentrierten, Experten.

00:45:29: die man halt so sagen kann, wir können uns vielleicht dann eben auch eine Person leisten oder zwei, die vielleicht nur nachts arbeiten und dann nachts Telefon NASA annehmen.

00:45:38: Das ist irgendwie wahrscheinlich von 20 bis 6 Uhr morgens 2 % des Callvolumens.

00:45:43: Aber wenn man halt sehr, viel Callvolumens hat, dann sind 2 % irgendwann auch so, dass man eine Person damit beschäftigen kann und dann macht das Ganze wieder persönlicher.

00:45:50: Wie machen das die Mom-and-Papa-Stores, die Familiengeführtenbetriebe?

00:45:55: Da hat halt der Eigentümer das Handy neben dem Bett liegen und geht dann halt ran.

00:46:02: Der muss da aber immer und der kann auch nie Urlaub machen im Grunde und der muss auf Weihnachten und Silvester ran und so so kann man es hier mit einem hohen Service Level für

00:46:11: den Kunden dann eben aber auch arbeitnehmerfreundlich gestalten.

00:46:14: Da kommt dann halt durch gewisse Größe irgendwann natürlich ein paar Annehmlichkeiten und bessere Service für den Kunden.

00:46:21: Genau.

00:46:23: Also komplett auch, ihr habt ja noch quasi Standardprozesse, die dann übernommen werden von den Filialen und so weiter und so fort.

00:46:31: Also wir versuchen natürlich nicht die Regionalität und die Individualisierung, auch wenn das jetzt Schlagwörter sind, rauszunehmen.

00:46:38: Wir versuchen schon das, wofür jemand da bekannt ist, auch irgendwie hochzuhalten und die Leute, die da arbeiten, sind ja regional verhaftet und wir gucken schon, dass das ...

00:46:51: wichtigste die Leute, die da sind vor Ort und unsere Mitarbeiter sind da das Wichtigste und wir versuchen dann aber trotzdem denen ein Toolset an die Hand zu geben, was das

00:47:00: Arbeiten leichter macht und mehr Zeit bringt für das, was sie vor Ort immer am besten machen sollten, mit den Kunden sprechen.

00:47:08: Und dazu muss man standardisieren und dieses Toolset dahinter oder auch die Prozesse, die haben wir natürlich alle schon mal irgendwann für uns entwickelt, als wir nur online

00:47:17: gearbeitet haben, weil wir mussten ja

00:47:18: auch die Fälle irgendwie aus der Ferne koordinieren, machen, umsetzen.

00:47:23: Und die konnten wir natürlich immer weiter entwickeln dahin, wie man sie dann braucht, wenn man in ganz vielen Orten Deutschlands arbeitet.

00:47:32: Einfaches Beispiel ist vielleicht Auslastung oder so, wie man an einem Sterbefall mit verschiedensten Personen arbeiten kann.

00:47:44: Da gibt es natürlich jemand, der dafür verantwortlich und jemand, der der Hauptansprechpartner ist, aber

00:47:48: sagen wir mal, das ist jetzt ein Fall in München oder in unserem Steuerhaus in Freising.

00:47:53: Und die sind so unter Dampf, dass die eigentlich zu wenig Kapazität haben.

00:47:58: Und dann haben wir vielleicht einen Lehr aus Friesland, haben wir wirklich eins, und die sind auch oftmals sehr unter Dampf, aber die hätten jetzt freie Kapazität, dann können die

00:48:07: natürlich auch mal einen Teil des Ganzen einfach übernehmen und den halt von das, was man von da machen kann, aus aus Friesland steuern und den zuarbeiten.

00:48:17: Und

00:48:18: Und vice versa.

00:48:20: Je nachdem, wo jemand freie Kapazität hat, kann der auch andere Sachen mitmachen.

00:48:24: Weil, wenn so eine Bestattung ca.

00:48:27: 150 einzelne Prozessschritte hat, davon nur so 20 bis 130 wirklich die, die vor Ort sind.

00:48:38: Der Rest kann man von überall machen.

00:48:41: sich Abmeldungen oder sowas.

00:48:43: Das ist egal, wo du bist.

00:48:45: Das ist spannend.

00:48:47: Weil, ja, du hast doch am Anfang des Interviews gesagt, ihr wollt ein gewisses Service Level anbieten euren Kundinnen und Kunden.

00:48:56: Das wird auch bedeuten, dass ein gewisses Qualitätsmanagement da sein muss.

00:49:00: weiß nicht, ob ihr eine eigene Qualitätsabteilung habt, die sich darum kümmert auch.

00:49:05: wie schaut das aus, wenn ihr dann...

00:49:09: das Unternehmen übernimmt und befinden sich im Dornröschenschlaf und der Bestatter, der noch die Lamellenvorhänge hat und bei dem noch mal gestrichen werden muss, wie reagieren

00:49:23: die auf?

00:49:23: Okay, pass auf, wir haben jetzt diese Möglichkeiten.

00:49:25: Sind die offen dafür?

00:49:27: Ist es schwer, die zu integrieren?

00:49:29: Weil, mir vorstellen, habe ich immer schon so gemacht, okay gut, jetzt haben sie mich übernommen, aber die wollen noch die Regionalität und die Eigenheiten, jetzt mache ich es

00:49:37: weiter so.

00:49:38: dass das sicher auch zu Reibereien führt oder wie stellt ihr das sicher, dass die Qualität da ist und dass dann auch solche Prozesse auf einmal zum Leben kommen?

00:49:47: Also das ist natürlich extrem individuell, weil auch jedes Bestattungshaus anders ist und anders aufgestellt.

00:49:54: gibt Städte wie Berlin zum Beispiel, da haben die wenigsten Bestattungshäuser wirklich ein eigenes Überführungsservice, sondern die arbeiten mit Drittdienstleistern.

00:50:04: Und da ist es natürlich für uns

00:50:08: mit unseren eigenen Überführungskräften, die wir hier rund Berlin schon haben, sehr einfach so was zu übernehmen und dann zu sagen, wir machen aber die Überführung und dann

00:50:15: haben wir diesen Qualitätsbaustein schon mal in der Hand.

00:50:20: Und dann kommt es natürlich auch auf die Größe an, wie ist so ein Betrieb aufgestellt, der schon, hat der schon eine gewisse Größe oder ist der vielleicht ein, zwei Mann Betrieb.

00:50:31: Und diese ganzen individuellen Unterschiede, die muss man sich einfach angucken.

00:50:34: Passt das dann zueinander, passt das miteinander?

00:50:37: Und was muss man da verändern?

00:50:40: Ich glaube, am Ende des Tages muss man es immer offen und transparent machen und auch von vornherein nicht nichts verkaufen, sondern sehen, man vorhat, wo das hingehen soll.

00:50:50: Es kommt dann trotzdem manchmal zu Irritationen, ja, das ist glaube ich auch menschlich und Leute haben manchmal auch Angst und dann muss man sich aber mal erklären, wofür was

00:50:59: ist und warum es ist und dann kann man Leute auch mitnehmen.

00:51:03: Wie gesagt, da gibt es nicht ein Schema F.

00:51:05: Wir versuchen ein Schema F für Integrationen, dass wir sagen, Sachen versuchen wir zu dem und dem Zeitpunkt oder manche Sachen, es ja auch schon ganze Liste an Sachen, die machen

00:51:15: wir schon vor einer Übernahme.

00:51:16: Die müssen dann bis zu dem Zeitpunkt schon umgesetzt sein.

00:51:22: Und trotzdem muss man diesen Prozess aber auch immer dahin angehen oder dahin anpassen.

00:51:29: was das gegenüber ist, wie auch das integriert wird.

00:51:32: Auch da gibt es ja regionale Unterschiede.

00:51:34: Wir können nicht sagen, wir machen immer die Ansprache von Friedhofsmitarbeitern muss dann so und so sein.

00:51:39: Vielleicht gibt es den da gar nicht.

00:51:40: Oder man ist selber der Friedhofsmitarbeiter, weil man den Friedhof bewirtschaftet in Bayern oder und so weiter und fort.

00:51:46: Also ich glaube da gibt es ganz, ganz viele Nuancen, die das Ganze eben auch sehr individuell machen.

00:51:52: Und wenn wir jetzt auf den Kauf an sich gehen, den ich war auch

00:51:57: mit einem PE-Background und das ganze Thema Nachfolgeregelung etc.

00:52:04: sind ja Familienbetriebe oftmals, wo sie auch ganz, ich übergebe mein Lebenswerk oder ich bin jetzt auf einmal in einer Gruppe drinnen und so weiter und so fort, auf welche

00:52:17: Widerstände, ihr trefft jetzt die falsche Frage, sondern wen, ja wie...

00:52:25: Wie erlebt sie die Branche da diesbezüglich?

00:52:29: Konservativ ist sie, vor allem wenn du jetzt aufs Bayerische Dorf gehst, wo der Pfarrer noch das sagen hat und es ist der Bestatter und ich weiß nicht was, aber dann zu sagen,

00:52:37: ich finde wirklich Bestattungsunternehmen, die Bock drauf haben in die MyMoria Familie aufgenommen zu werden und das zu machen.

00:52:46: Ich glaube, das ist genau das.

00:52:49: Das ist bisschen die Magie, dass man mit so vielen spricht, dass man die Richtigen dafür findet und schaut, wie passt das dann.

00:52:57: Und auch dann, also Garantie gibt dir niemand, sondern da muss man halt vieles dafür tun, dass es dann auch so klappt.

00:53:04: Und das kann man, glaube ich, eben auch nur, wenn man halt transparent miteinander umgeht und nicht nur beim Preis spricht, sondern auch über all das, was da passiert.

00:53:12: Und das machen wir von vornherein, dass wir Leuten auch

00:53:19: Das ist ja auch Leute von uns schon mal mitbringen, auch bevor wir übernommen haben, die vielleicht gar nichts mit dem Prozess zu tun haben, damit man schon mal kennenlernt und

00:53:26: dann auch erklärt, wie so ein Prozess danach passiert, was man alles durchgehen muss.

00:53:31: es ist nicht alles nur so, also du kommst aus einem PE-Werground meintest ja, es nicht alles nur DD und dann lässt ein Stift fallen und dann wird es schon irgendwie gehen,

00:53:37: sondern da kommt halt die eigentliche Arbeit, kommt das danach.

00:53:40: Und auch da muss man sagen, mussten wir wahnsinnig viel dazulernen.

00:53:43: Also da haben wir es am Anfang auch zum Teil nicht gut gemacht.

00:53:47: weil wir es einfach nicht besser wussten und mittlerweile würde ich sagen, wir haben ein sehr gutes Level erreicht und trotzdem glaube ich oder bin ich fest davon überzeugt,

00:53:58: wirklichen Wert wird man nur kreieren, wenn man es schafft, dass man es auch wirklich gut miteinander macht und die wirklich voll integriert und dann den Leuten vor Ort die

00:54:12: Möglichkeit gibt.

00:54:12: das gut zu machen, was sie gerne möchten und andere Sachen, wofür wir Experten haben, die den Leuten auch vermittelt, dass das besser ist, wenn wir die machen.

00:54:19: Oder wir nicht, sondern wenn das die Abteilung macht, die dafür eben ausgebildet ist und nur das macht und die Leute mitnimmt.

00:54:30: Und das geht nur über Kommunikation, viel Offenheit und dass man den Leuten eben auch zeigt, was man da macht.

00:54:38: Aber wie gesagt, es ist nicht einfach und es ist auch nie das Gleiche.

00:54:43: Und eure Reise geht in Europa weiter oder ist jetzt mal, am Anfang ist jetzt noch nur Deutschland, nämlich hier?

00:54:53: Also der deutsche Markt ist so groß.

00:54:55: Wir haben 6200 Verstatter glaube ich in Deutschland.

00:55:01: Da gibt es jetzt zwei, drei größere Player, die irgendwie drei Prozent vom Markt haben, jeder für sich.

00:55:09: Und wir.

00:55:11: Und

00:55:12: Das war's und der Rest ist hyperfragmentiert und ein großer Anteil davon kommt in eine Situation, wo sie ein Nachfolgeproblem haben in jetzt oder nicht so Zeit, also in zehn

00:55:24: Jahren.

00:55:25: Von daher ist noch so, so wahnsinnig viel Möglichkeit in diesem Markt, dass wir uns, also wir haben einfach gar nicht die Ressourcen und die Möglichkeiten, noch irgendwelche

00:55:35: anderen Länder uns anzuschauen, sondern wir würden uns wahnsinnig gerne auf dem deutschen Markt weiter fokussieren.

00:55:40: Und da ist die Reise noch lange nicht zu Ende, glaube ich.

00:55:45: deswegen gehen wir auch nicht in andere...

00:55:47: Also wir machen keine Product Line Extension und überlegen uns noch so, hm, sollten wir nicht nochmal Tierkremation mit anbieten?

00:55:52: Weil auch da sind wir nicht so gut wie in der humanen Kremation, also oder sagen wir mal, in dem Wesen, wir jetzt sind.

00:56:03: Und da gibt es noch so viel zu tun.

00:56:05: Also, haben wir mal Schusserbleib bei deinen Leitern, ne?

00:56:08: Da sollten wir mit Demo, glaube ich, das weitermachen.

00:56:10: Und das einfach vergrößern und das haben wir noch.

00:56:13: Wir haben noch sehr viel zu tun.

00:56:15: Jetzt hast Du gerade gesagt, wir gehen nicht in Product Extension hinsichtlich Tierkremation und so weiter und so fort.

00:56:22: Wenn Du generell in Bestattungsformen denkst, es da etwas, entwickelt es dir auch Ideen, wo es Zukunft hingehen kann?

00:56:30: Wir haben jetzt schon über Flussbestattung, Weltraum und so weiter, das kriegt die

00:56:35: Die Bandbreite ist ja unendlich, aber wenn ich jetzt auch immer das Thema Digitalisierung, EA, VR, keine Ahnung, Bestattungen, solche Themen, wird sowas kommen, glaubst du?

00:56:45: Vielleicht gibt es schon, ich habe keine Ahnung.

00:56:48: Also das ist natürlich, ich wusste das Thema AI, wir noch mal irgendwann kreuzen, ohne kommt man ja heutzutage nicht mehr rum.

00:56:55: Ich glaube, AI ist ja immer so lange AI, bis es dann funktioniert, dann ist es einfach ein guter Prozess, der dann aufgesetzt ist.

00:57:03: Ich wüsste jetzt nicht, wie eine künstliche Intelligenz einen Grab schaufeln kann.

00:57:10: Also mir geht es nicht AI Ansicht, sondern generell irgendwie neue Arten.

00:57:14: Ich mache nur die Klammer bisschen größer.

00:57:20: ist gar nicht unser Thema, wir würden uns alle Bestattungsarten wünschen und wir würden gerne alles mit anbieten.

00:57:28: Das Friedhofsgesetz und

00:57:30: Die Friedhofsgesetze, weil das ist im Föderalismus natürlich wieder viele verschiedene.

00:57:36: Bayern ist da ganz stark.

00:57:38: Die sind einfach so unterschiedlich und so schleppend, dass die sich verändern.

00:57:43: Rheinland-Pfalz spricht jetzt mal gerade wieder drüber, ob es dann wirklich so kommt.

00:57:46: Schauen wir mal, dass es dort so ist, dass wir da einfach am langen Arm hängen.

00:57:52: Also wir können es gar nicht beeinflussen.

00:57:54: Du kannst Pablo Metz einladen, guter Bekannter von mir.

00:57:58: Der hat Erdigung gegründet, ist eine Kompostierung, die jetzt, ich glaube, in einem Bundesland sind es soweit, dass es machen dürfen, schließlich Holstein.

00:58:08: Und der kämpft in vielen anderen Bundesländern darum, dass es dann auch irgendwo mit ins Friedhofgesetz geht.

00:58:15: Der ist da aktiv dabei.

00:58:16: Ich glaube, das ist super langer Weg.

00:58:19: Wir nehmen, was kommt und wir machen das auch gerne auch da.

00:58:22: Wir machen das, was der Kunde möchte.

00:58:24: Und wenn der Kunde

00:58:27: was anderes gerne hätte, aber es nicht geht, dann müssen wir es ihm leider sagen, dass es nicht geht.

00:58:30: Wir versuchen aber nach all unseren Möglichkeiten im legalen Raum das auch umzusetzen, was möglich ist.

00:58:37: Was wird sich verändern?

00:58:39: Ich glaube, dass eine gewisse Konsolidierung des Marktes mit etwas größeren Playern der Qualität, naja, das kann man gar nicht sagen.

00:58:50: Die Qualität ist wahrscheinlich bei vielen sehr gut, aber der Einheitlich oder der Vereinheitlichung von Qualität helfen wird.

00:58:56: Dass man eben nicht drüber nachdenken muss, wo, wenn ich jetzt zu dem oder dem gehe, wie ist denn das eigentlich?

00:59:00: Sondern dass man weiß, man bekommt immer das Gleiche aus einer Hand und das Witz für den Kunden einfacher machen, glaube ich.

00:59:07: Das würde ich im Markt so sehen.

00:59:11: das Thema AI, damit zu schließen, vielleicht, ich glaube, wird auch hier, also auch wir machen da schon Sachen mit, wird natürlich auch da Einfluss haben, aber vielleicht gar

00:59:23: nicht so, dass man es merkt.

00:59:25: Natürlich nutzen wir, wie jede Firma, wahrscheinlich irgendwo im Marketing schon.

00:59:30: Wir nutzen es auch schon bei Trauerreden witzigerweise.

00:59:33: Funktioniert wunderbar, besser als wahrscheinlich jeder Mensch machen kann.

00:59:40: Oder die meisten, vielleicht gibt es schon noch ein es besser können.

00:59:44: Und natürlich, da wo es die Möglichkeiten gibt, wird man sie immer benutzen und versuchen sie auch zu integrieren.

00:59:51: Super.

00:59:52: Bevor wir jetzt zur

00:59:54: Wirklich allerletzte Frage kommen noch eine vorwärts.

00:59:57: Die Vorletzte.

00:59:59: Was würdest du dir denn wünschen, dass sich in der Gesellschaft zum Thema Tod noch ändert?

01:00:04: Also gezügig Umgang?

01:00:09: Also ich glaube, wenn man einfach, wenn alle sehr sehr offen in jeder Situation darüber reden könnten und weniger Ressentiments hätten, das würde helfen, weil es auch diejenigen,

01:00:24: die in so eine Situation kommen, hilft, wenn man offener darüber spricht.

01:00:28: Das sehen wir eigentlich immer.

01:00:30: So also diese Scheu, die man hat, auch wenn man jemandem gegenüber tritt, der vielleicht in einer akuten Situation ist, die sollte man ablegen.

01:00:36: Sondern das gehört einfach dazu und dann sollte man

01:00:39: demjenigen lieber eine helfende Hand sein.

01:00:47: Wir haben eine Trauerkarte, die ist nicht für jedermann, aber steht drauf.

01:00:52: Scheiß auf stille Trauer, bei mir kann es auch schreien.

01:00:56: Ich finde die trifft ganz gut.

01:01:01: dass man den Leuten wieder mehr hilft dabei, ohne dass man es ausgrenzt, das Thema.

01:01:06: Das glaube ich würde unserer Gesellschaft schon gut tun, weil wir haben es schon bisschen verlernt mit dem Thema umzugehen.

01:01:11: Okay, super, danke.

01:01:14: Und jetzt last but not least, drei Learnings, die du den ZuhörerInnen mitgeben möchtest.

01:01:20: Drei Learnings können persönlicher Natur sein, können aber auch beruflicher Natur sein, du kannst es dir aussuchen.

01:01:26: Drei Learnings der letzten neun Jahre?

01:01:30: wenn es persönlich sind oder beruflich, je nachdem kann auch weiter zurückgehen, wo du sagst, das ist was.

01:01:36: Also aus dem Unternehmertum, das ist wahrscheinlich etwas, was wahrscheinlich jeder Unternehmer sagen wird, da braucht man Durchhaltevermögen.

01:01:45: Das hört einfach nie auf.

01:01:46: Das ist immer ein Rollercoaster.

01:01:49: Immer wenn man Höhen erklommen hat, das weißt du ja als Bergsteiger, weißt du halt nicht, dann kommen hinten dran auch wieder die Täler und dann kommen aber auch wieder neue Höhen.

01:01:58: Also ich glaube, da muss man einfach

01:02:00: gewisse Leidensfähigkeit mitbringen und das zahlt sich am Ende des Tages immer aus.

01:02:07: Persönlich würde ich sagen ist in Learning, jetzt speziell auf das Thema, das was ich eigentlich gerade angesprochen hatte, dass man wirklich offen mit dem Thema umgeht, ist

01:02:21: eine Möglichkeit Leuten zu helfen, die in so einer Situation sind und nicht um heißen Brei herum zu reden, sondern wirklich

01:02:29: gerade raus und das kann auch mal mit Humor sein, das ist nicht unbedingt ausgeschlossen, ist kein Thema bei dem man immer in dunkelgrau mit runtergezogene Mine sein muss, sondern

01:02:41: ich glaube, man es mit Respekt macht und mit der richtigen Empathie, dann ist das eigentlich viel wichtiger und daran anschließend, wenn man die beiden dann kombiniert,

01:02:55: dann ist es

01:02:57: Vielleicht die persönlichste Erfahrung, das was man mitgenommen hat, dass das Leben endlich ist und dass Familie dann wahrscheinlich meistens vorgehen muss, auch wenn man

01:03:06: Unternehmer ist, weil das kann eben auch sehr schnell vorbei sein.

01:03:10: Okay, Björn, danke.

01:03:12: Danke für die Zeit, danke für deine Einblicke.

01:03:14: Ich persönlich habe auch für mich noch einiges mitgenommen, spannend zu sehen, wie du in letzten zehn Jahren Memoria aufgebaut hast, wie es überhaupt dazugekommen ist, wie

01:03:27: ihr die entgegen entwickelt habt, wie ihr auf einmal gesagt habt, okay, komm, wir machen jetzt online, wir besetzen das, wie ihr davor gegangen seid und dann auch in die Präsenz

01:03:35: und ins Offline-Business eingestiegen seid.

01:03:37: Ich sag's jetzt mal so, Themen ihr da bearbeitet habt, wie ihr auch, mal, ein sehr konservatives Business gewiss in sich auch aufmischt.

01:03:48: Ja, ich sag's jetzt mal so und auch

01:03:53: deine Einblicke und deine Sichtweise auf das Thema Tod und Bestattung und den Umgang in der Gesellschaft damit.

01:04:00: Herzlichen Dank dafür.

01:04:02: Herzlichen Dank, dass du gekommen bist und ich habe es sehr genossen, dass wir ein persönliches Gespräch hatten.

01:04:08: Dass wir bei den 20 Prozent sind, die man persönlich machen kann.

01:04:10: hat mich sehr gefreut und danke, dass ich die Möglichkeit hatte, auch dieses Thema auch hier wieder zu bereden und ein Stück weit in die Gesellschaft zu tragen.

01:04:20: Und ich denke, wir beide

01:04:21: Ich höre nicht auf, aber dann fangen wir gleich mit deiner Vorsorge an.

01:04:25: So machen wir das.

01:04:26: Danke.

01:04:27: Tschüss.

01:04:28: Das war das Interview mit Björn Wolff von MyMoria.

01:04:31: Infos zu Björn und MyMoria findet ihr in den Show notes.

01:04:34: Mit dieser Folge endet auch die zweistellige Ära des Podcasts und ich freue mich, wenn ihr weiterhin mit dabei seid und in zwei Wochen dann wieder am Start seid, wenn es heißt Folge

01:04:46: 100.

01:04:47: Bis dahin alles Gute und liebe Grüße aus Mönchengladbach.

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