Dr. Louisa Desel - Der Einrichtzeiten-Booster mit AI #97
Shownotes
Ich habe mit Dr. Louisa Desel vom aufstrebenden Start-up Osphim gesprochen. Gemeinsam mit ihren Co-Foundern bringt sie das Einrichten von Kunststoffspritzgussmaschinen auf ein digitales und KI-gestütztes Level.
Wir haben nicht nur darüber gesprochen, wie Osphim Unternehmen dabei unterstützt, Einrichtzeiten um bis zu 70 % zu reduzieren, sondern auch über Louisas persönlichen Weg zur Gründerin.
Themen waren außerdem:
👉 Welchen Stand der Digitalisierung sie in Unternehmen vorfindet – obwohl das Thema seit über einem Jahrzehnt in der Produktion propagiert wird.
👉 Warum sie Unternehmen trotz wirtschaftlich chaotischer Zeiten zu Bewegung und Veränderung rät.
Mehr dazu jetzt im Podcast – ich wünsche euch viel Spaß beim Zuhören!
Mein Gast:
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Über mich:
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00:00:01: Deswegen haben die uns angesprochen, weil die uns bei einem Pitch gesehen haben und gesagt haben, warte mal, halt stopp hier.
00:00:06: Das Einrichtproblem, das hängt bei mir massiv vom Einrichter eigentlich ab.
00:00:11: Könnten wir da nicht irgendwie so einen Standard wenigstens reinkriegen und nicht, dass heißt, Einrichter B ist heute nicht da und dann steht meine Maschine, weil A und C
00:00:21: vielleicht noch nicht so gelehrt da drin sind.
00:00:29: Herzlich willkommen zu Business Unplugged, dem Treffpunkt für Tradition und Zukunft.
00:00:34: Mein Name ist Johannes Pohl und ich spreche mit Unternehmerinnen, Gründerinnen und stillen Heldinnen des Business Alltags, die unsere digitale Zukunft formen.
00:00:43: Business Unplugged ist die Bühne für Visionäre der Digitalisierung und soll Brücken zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen bauen.
00:00:51: Hier erhältst du wertvolle Impulse und Inspiration.
00:00:54: Hallo zusammen!
00:00:56: Heute habe ich mit Dr.
00:00:57: Louisa Desel vom aufstrebenden Start-up OSPHIM gesprochen und gemeinsam mit ihren Co-Foundern hebt sie das Thema Einrichtzeiten von Kunststoffspritzmaschinen auf ein
00:01:09: digitales und KI-gestütztes Level.
00:01:14: Wir haben nicht nur darüber gesprochen, wie sie Unternehmen dabei unterstützen, Einrichtzeiten bis zu 70 Prozent zu reduzieren, sondern auch, wie sie persönlich sich über
00:01:23: die Zeit hin zur Gründerin entwickelt hat.
00:01:26: welchen Stand an Digitalisierung sie in Unternehmen vorfindet, obwohl das Thema jetzt schon seit, ich würde mal sagen, mehr als einem Jahrzehnt in der Produktion propagiert
00:01:35: wird und warum sie Unternehmen trotz der wirtschaftlich-kaotischen Zeiten zur Bewegung rät.
00:01:42: Mehr dazu aber jetzt im Podcast, bei dem ich euch viel Spaß wünsche.
00:01:46: Liebe Louisa, hallo und willkommen zum Podcast.
00:01:50: Hallo.
00:01:51: Johannes, freut mich, da zu sein.
00:01:53: Ja, ich freue mich auch.
00:01:55: Louisa, wir starten gleich mal kurz mit einer Vorstellung von dir.
00:01:58: Du hast ausbildungstechnisch einen sehr spannenden Weg genommen und bestritten.
00:02:04: Begonnen hast du mit deinem Bachelor an der Frankfurt School of Finance und Management mit Schwerpunkt bekannt an der Science Finance.
00:02:11: Bist aber dann nach München gegangen an die TUUM und hast dort im Bereich Strategie und Produktentwicklung deinen Master gemacht.
00:02:20: bevor es dich dann tatsächlich auch zu Roland Berger in die Beratung verschlagen hat, wo du dann wieder bei den Industriegütern warst, im Automotive-Bereich, ich weiß bei der TUM
00:02:28: warst du auch schon stark mit Automotive irgendwie verbandelt, aber auch mit Software zu tun hattest.
00:02:34: Und während deiner Zeit bei Roland Berger hast du auch beschlossen, so wie es ja relativ viele Berater und Beraterinnen machen, ja, wir promovieren jetzt oder ich promoviere jetzt
00:02:44: und bist an die RWTH Aachen gegangen.
00:02:46: um rund um das Thema regenerative Unternehmensausrichtung zu promovieren.
00:02:52: Bitte korrigiere ich, falls ich da was falsch sage.
00:02:54: Nein, das ist richtig.
00:02:57: Und in dieser Zeit ist auch so Anfang 24 hast du nicht nur promoviert und warst noch bei Roland Berger, nein.
00:03:06: Du hast auch gemeinsam mit Yannik Lockner, Jakob Pesch und Mauritius Schmitz das Start-up OSPHIM gegründet, mit dem ihr eine KI-gestützte Plattform zur Optimierung von
00:03:18: Spritzgießprozessen anbietet.
00:03:22: Seit der Zeit ist auch relativ viel passiert.
00:03:24: Ihr habt unter anderem den RWTH Innovation Award gewonnen, Rise Business Plan Competition gewonnen.
00:03:32: Du warst in der rein weiblichen Delegationsreise mit Robert Habeck dabei in Lissabon und so weiter und so fort.
00:03:38: Ich habe wahrscheinlich das eine oder andere jetzt vergessen zu erwähnen.
00:03:42: Es ist noch einiges mehr.
00:03:43: Ich habe nur ein paar so Highlights rausgegriffen.
00:03:46: Ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich jetzt nicht alles aufzähle.
00:03:51: Vielleicht kommt ihr auch noch im Gespräch dann noch mal raus, was ihr sonst noch so gewonnen und erreicht habt.
00:03:57: Bevor wir dort aber hinkommen, würde ich gern
00:04:01: mit dir zu den AB Fragen kommen.
00:04:02: ich weiß, auf unserem Vorgespräch jetzt, das ist schon schwierig.
00:04:07: Ich erkläre dir jetzt, was die AB Fragen sind.
00:04:09: Ich stelle dir eine Frage, wo du zwei Antworten hast und du kannst dich entscheiden zwischen A oder B.
00:04:15: Okay, ganz kurz Johannes, also den Rice Business Plan haben wir nicht gewonnen.
00:04:20: Also wir haben gut abgestimmt, wirklich sehr gut, würde ich glaube ich sagen und viel gelernter.
00:04:24: Aber gewonnen haben wir nicht.
00:04:25: Nicht, jetzt danach irgendwann so ein Schreiben kommt.
00:04:29: Also warte mal.
00:04:30: Gewinner.
00:04:33: Okay, dann habe ich hier einen kleinen Recherchefehler, aber ihr wart sehr, gut dabei und wir nehmen das.
00:04:39: Korrigieren wir an dieser Stelle.
00:04:41: Viel gelernt haben wir.
00:04:43: Das glaube ich gerne.
00:04:46: Das korrigieren wir hier nicht, dass es hier zu Unstimmigkeiten kommt und ihren Troubles rein.
00:04:53: Okay, super.
00:04:55: Also.
00:04:56: Wir starten mit den AB-Fragen.
00:04:57: Kurzer Info für dich auch.
00:04:59: Stelle ich allen meinen InterviewpartnerInnen aus folgendem Grund, damit die ZuhörerInnen ein bisschen danach auch deine Antworten einordnen können, wie sie gewisse Sachen
00:05:10: vielleicht auch zu verstehen haben.
00:05:12: Relativ einfach dreht sich alles so ein wenig das Thema Digitalisierung.
00:05:18: Die erste Frage.
00:05:19: Bildung online oder offline?
00:05:23: Eine Mischung kann man nicht machen.
00:05:26: Ich würde A und B nehmen.
00:05:27: Beides.
00:05:28: Du nimmst A und B?
00:05:30: Wir besprechen es nachher.
00:05:35: Automatisierte oder menschliche Entscheidungsfindung?
00:05:39: Das ist auch ganz schwer.
00:05:40: Da würde ich auch wieder auf beides tippen.
00:05:43: Also da gehört schon beides irgendwo dazu.
00:05:46: Okay, du weißt schon, A B fragen.
00:05:49: Du musst dich entscheiden für eines.
00:05:53: Aber okay, wir probieren es mit der dritten.
00:05:57: Stärkere Regulierung oder mehr Freiheiten für Unternehmen?
00:06:04: Mehr Freiheiten.
00:06:07: vollkommener Schutz persönlicher Daten oder weniger Datenschutz zur Wahrung der Sicherheit und des Wohls der Allgemeinheit.
00:06:16: auf die Daten drauf an.
00:06:20: Ich glaube, das ist immer so eine Einzelfallentscheidung.
00:06:23: Okay.
00:06:26: Webmeetings oder persönliche Treffen?
00:06:29: persönliche Treffen.
00:06:32: So, jetzt aber Bildung offline oder online hier die Mischung.
00:06:36: Wieso konntest du dich nicht entscheiden?
00:06:39: Ich glaube, Bildung ist ein super wichtiges Thema und ich glaube viele Sachen, die kann man auch einfach offline machen.
00:06:48: Sich Vorlesungen angucken, sich Sachen auch selber anlesen oder in YouTube reinschauen.
00:06:58: Aber ich glaube, besonders auch der persönliche Kontakt und die Diskussion auch in Bildung und ich habe glücklicherweise, sage ich auch ganz ehrlich, vor Covid studiert.
00:07:10: Das heißt, man war in der Universität, man konnte immer direkt zum Professor gehen, man konnte immer direkt nachfragen.
00:07:17: Man hat nicht, ich sage jetzt mal, verschiedene E-Mails schreiben müssen, eine Antwort zu bekommen.
00:07:22: ich glaube, overall war das gut.
00:07:27: Manche Vorlesungen hätte man aber auch einfach remote machen können.
00:07:30: Deswegen glaube ich, ich schon so ein Freund von der Mischung.
00:07:33: Und dann hast auch bei der zweiten Frage gehadet, dich zu entscheiden, nämlich automatisierte oder menschliche Entscheidungsfindung?
00:07:40: Ich glaube automatisierte Entscheidungsfindung, also Daten oder Datenbasierte oder eine datenbasierte Grundlage zu haben, ist enorm wichtig.
00:07:50: Und erstmal, die Daten, wenn man sie richtig auswertet und richtig erhebt, lügen sie per se jetzt erstmal nicht.
00:07:56: Ich glaube aber, wenn man immer nur nach Schema F geht und in Daten geht und nicht auch sagt als Mensch, man probiert es jetzt nochmal so oder so, bei manchen Entscheidungen...
00:08:15: ist es halt auch dann so ein Einzelfall und da würde ich halt nicht unbedingt immer nur auf eine automatisierte Entscheidung den Fokus legen.
00:08:27: glaube, der Mensch kann auch sehr viel und dementsprechend sollte man das nicht unterschätzen.
00:08:33: Und ich glaube, wenn man jetzt zum Beispiel einfach das Personalthema nimmt oder HR, und man vielleicht irgendwie so einen Leistungskatalog hat und irgendwie auf dem Papier
00:08:43: vielleicht eine Person hat, die jetzt
00:08:46: nach den Noten vielleicht ein Stück schlechter ist, aber man sagt, anhand der Daten sagt, wäre raus, aber man sieht das Potenzial, man hat dann mit der Person gesprochen, die es
00:08:59: motiviert, die ist lernwillig etc.
00:09:03: Dann finde ich, ist es eine menschliche Entscheidung, aufzusagen, ich möchte die Person entwickeln und würde das dann nicht automatisiert sagen, okay, hat vielleicht einen
00:09:12: schlechteren Abi-Schnitt oder hat vielleicht ein schlechteres Bachelorzeugnis oder sonstiges.
00:09:16: und sagt deswegen automatisiert die Person es raus.
00:09:20: Ich glaube, ist auch das Thema Kultur ganz spannend in dem Zusammenhang.
00:09:23: Unternehmenskultur passt da fit dazu.
00:09:28: Frage drei.
00:09:29: Hast du dich für mehr Freiheiten entschieden?
00:09:32: Stimmt's?
00:09:33: Ja, ich glaube, wir Deutschen haben immer so einen Hang dazu oder so gefühlt, alles über zu regulieren.
00:09:41: wenn man in eine Gründung startet, muss man sich auch mit vielen
00:09:46: bürokratischen Themen auseinandersetzen und viele Themen sind ja auch gut und sind ja auch richtig.
00:09:51: Also das sollte man ja auch jetzt gar nicht bestreiten oder will ich auch gar nicht bestreiten.
00:09:56: Aber in manchen Punkten auch manchmal ein bisschen Pragmatismus und wirklich vielleicht auch nicht alles festzuschreiben, sondern auch in vielen Dingen dann so ein bisschen mal
00:10:06: die Freiheit zu lassen.
00:10:07: Klar, es muss alles in einem Rahmen sein.
00:10:09: Also wir sind hier in der Marktwirtschaft, dass es da Regeln geben muss, das ist klar, aber
00:10:17: Wir sollten uns nicht überregulieren, weil damit steigern wir halt auch einfach die Bürokratie und das kostet enorm viel Zeit und Kraft.
00:10:27: Und jetzt bei der vierten Frage hast du gesagt, ja es kommt immer auf den Einzelfall an, ob vollkommener Schutz persönlicher Daten oder einfach weniger Datenschutz zur Wahrung der
00:10:38: Sicherheiten, des Wohls der Allgemeinheit.
00:10:42: Wann sagst du
00:10:44: Vollkommener Datenschutz, wann ist für dich das Wohl der Allgemeinheit im Vordergrund?
00:10:49: Ich glaube, das Wohl der Allgemeinheit besonders, wenn es ums Thema Sicherheit geht.
00:10:57: da glaube ich, wenn es sicherheitsrelevante Themen sind, da bin ich eher auf der Seite, dass ich sage, mir ist so die Sicherheit.
00:11:10: wichtiger und wenn irgendwie große Plätze mit Kamera überwacht werden oder so.
00:11:16: damit man wie gesagt Sicherheit oder so etwas gewährleisten kann, dann ist mir das persönlich irgendwie wichtiger als dass man jetzt weiß, dass ich dann und dann dort war.
00:11:31: Und dann persönliche Treffen lassen wir jetzt mal so stehen.
00:11:35: Ich freue mich, wenn wir das dann nachholen einmal.
00:11:37: Wir machen die heute online auf.
00:11:39: Dann starten wir rein in die Fragen, in die weiteren Fragen.
00:11:46: Sind keine AB-Fragen, sind offene Fragen.
00:11:51: Wenn man sich jetzt so deine Studiengänge bzw.
00:11:53: auch deine Schwerpunkte anschaut, in denen du unterwegs warst, wer und was ihr jetzt auch bei OSPHIM macht, ich habe es kurz schon erwähnt im Teaser oder angeteasert, also
00:12:04: KI-gestützte Plattform, den Prozess im Spritzguss zu verbessern.
00:12:08: dann kommt unweigerlich die Frage auf, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass du mit deinem Background in so einen doch recht technischen Bereich reingehst oder als Start-up
00:12:23: gründest und auch noch CEO dort bist und das auch mit deinen Kollegen da jetzt vorantreibst.
00:12:32: Lass uns daher mal ein bisschen eintauchen in das Thema.
00:12:35: Was hatte ich eigentlich so zwischen
00:12:38: oder was hat dich an der Schnittstelle, lass mich so fragen, zwischen Tech und Produktion gereizt und wie kam es dann eigentlich auch zur Gründung von OSPHIM?
00:12:48: Ja, wo soll ich da eigentlich anfangen?
00:12:50: Ich habe in der TUM Wirtschaftsingenieur als Wesen gemacht und Kfz-Bau war unter anderem eine Vertiefung, einfach dieses Verständnis zu bekommen, wie
00:13:06: Wie funktioniert eigentlich ein Auto oder wie wird das gebaut?
00:13:10: Das fand ich schon sehr spannend, weil es tagtägliche Produkte sind oder ein Produkt ist, das wir immer wieder nutzen.
00:13:20: Das hat mich schon motiviert, das Ganze zu studieren.
00:13:24: In der Unternehmensberatung hatte ich das Glück, vielen Unternehmen Einblicke zu erlangen.
00:13:30: Natürlich waren es meistens nicht in der Produktion.
00:13:34: wo wir unterwegs waren, man bekommt ja schon einen Einblick.
00:13:41: Deutschland ist einfach ein super spannendes Land, was sehr viel Mittelstand hat und das ist natürlich auch sehr technisch getrieben.
00:13:52: Mich hat das immer interessiert, mich da in verschiedene Themen reinzufuchsen, verschiedene Sachen im technischen Bereich zu verstehen.
00:14:01: Ich werde niemals ein Superingenieur, das weiß ich auch, das ist auch total okay und ich muss auch nicht bis zum letzten Detail immer alles verstehen.
00:14:08: Aber ein Gefühl dafür zu bekommen, finde ich einfach wichtig und spannend und auch zu wissen, wie jetzt zum Beispiel im Kunststoffbereich, wo kommt denn der Flaschendeckel
00:14:18: eigentlich her?
00:14:19: Wie wird er eigentlich produziert?
00:14:21: Und das ist...
00:14:23: Ja, ist einfach so eine intrinsische Motivation bei mir, dass ich mich dafür einfach sehr stark interessiert habe.
00:14:32: dann bin ich zur Promotion an die RWTH gegangen.
00:14:35: Ich habe eine Innovation-Entrepreneurship-Lehrschule promoviert und damals am Gründerzentrum der RWTH das Inkubationsprogramm geleitet.
00:14:46: Und ich fand das immer sehr spannend.
00:14:48: Es natürlich sehr viele technische Gründungen und die Gründer kamen immer mit sehr viel Sparkle für ihr Produkt, für ihre Idee.
00:14:58: Das fand ich total inspirierend.
00:15:00: Das war wirklich toll mit denen zusammenzuarbeiten.
00:15:02: Man hat viel gelernt.
00:15:04: Aber auch dieses Spirit fand ich einfach total interessant.
00:15:11: Dann ist man irgendwie in diesem Ökosystem drin und fragt sich halt
00:15:16: ist Gründen vielleicht auch für einen selber etwas.
00:15:19: Ich muss sagen, ich hatte gar keine Ahnung so richtig.
00:15:22: Man hat das dann so mit der Zeit irgendwie natürlich so gelernt.
00:15:25: Man hat natürlich viele Workshops gemacht mit den Start-ups und dann viele verschiedene Speaker eingeladen und ich sag mal auch Anwälte hatten wir da.
00:15:36: Ich glaube, das gehört auch immer dazu.
00:15:38: Mal so einen Gründungsvertrag, was musste eigentlich rein?
00:15:41: und PÖÖ hat man sich dann immer mehr mit dem Thema auseinandergesetzt und in Aachen haben wir eine damals Matching-Plattform, damals war das glaube eine WhatsApp-Gruppe, also das
00:15:52: war noch sehr in den Kinderschuhen, wo verschiedene Gründer, die vielleicht einen Co-Faner suchen, das einfach rein posten können und darüber habe ich dann Maurizius und Yannik
00:16:07: kennengelernt, weil die das ausgeschrieben hatten.
00:16:10: dass sie einen Mitgründer oder Mitgründerin mit BWL-Kompetenzen suchen und dann dachte ich, okay, spannend, guck ich mir das mal an.
00:16:18: Und dann bin ich damals zum Kunststoffinstitut gefahren an der RWTH, hab die beiden kennengelernt.
00:16:27: Ich glaub, ich war bestimmt zwei, drei Stunden beim ersten Treffen da und hab mir das mal erklären lassen, was die eigentlich machen, wo die Idee herkommt.
00:16:36: Ich muss sagen, damals...
00:16:39: hatte ich so viel mit Kunststoff auch noch nicht zu tun gehabt.
00:16:43: Das war dann auch ein ganz, ganz großer und starker Lernprozess.
00:16:46: Aber wir waren uns auf Anhieb sympathisch und ich glaube, ist auch immer so bisschen die Basis, die Grundlage zu sagen, man kann miteinander arbeiten, man versteht sich, man hat
00:16:58: vielleicht auch gleiche Werte, so ein Unternehmen zu gründen.
00:17:03: Und dann haben wir Jakob noch mit reingeholt, der hat auch an der RWTH studiert.
00:17:09: hat den Kunststofftechnik im Master vertieft, hat seine Bachelorarbeit bei Mauritius geschrieben und da erkannten die die ihn oder dann haben wir gesagt, der hat aber schon
00:17:19: als Softwareentwickler in verschiedenen Unternehmen gearbeitet und dann war es so, wo wir gesagt haben, ja das passt jedoch zu viert, das machen wir jetzt und dann haben wir das
00:17:29: gemacht.
00:17:29: Dann hat es begonnen als jetzt bicken geblieben, dann ist es gut.
00:17:34: Ja, also wir haben schon viele
00:17:37: Monate muss man auch wirklich sagen.
00:17:39: Damals habe ich meine meine Disc fertig geschrieben, war dann auch noch mal in der Beratung.
00:17:47: Dann haben wir immer wieder mal so am Wochenende zusammengearbeitet und uns da schon noch überlegt, wie wollen wir das machen?
00:17:53: Was ist unsere Vision?
00:17:54: Wo wollen wir hin?
00:17:55: Also hatten da schon wirklich viele Sessions auch spät abends, so wie man sich das so ein bisschen vorstellt.
00:18:03: An den Wochenenden und dann irgendwann hatten
00:18:06: mir das Glück, dass wir gesagt haben, okay, wir kriegen jetzt auch eine größere Fördersumme vom, ja, im Endeffekt vom Ministerium, vom BMWK und dann war es so, okay, dann
00:18:19: kündigen wir jetzt und all in, Anders geht es ja meistens nicht.
00:18:26: So, Ja.
00:18:28: Sonst tümpelt es nur so dahin.
00:18:31: Genau und dann Januar
00:18:34: 24 saßen wir dann beim Notar.
00:18:37: Ja, sehr cool.
00:18:39: Wofür steht eigentlich euer Name?
00:18:43: Ja, das ist auch so eine Geschichte.
00:18:45: Der Name ist wirklich der Geschichte.
00:18:47: Wir hießen ja mal anders.
00:18:50: Hatten dann in der frühen Gründungsgeschichte, ich glaube, unser erstes Schreiben von irgendwelchen Anwälten, dass der Name zu nah ist an einem anderen
00:19:02: der schon angemeldet ist, weil wir das natürlich auch die Marke angemeldet haben beim Deutschen Marken- und Patentamt und dann dachten wir, hm, okay, wir haben noch nicht mal
00:19:12: wirklich gegründet, jetzt schon irgendwie so ein Rechtsstreit, ist vielleicht auch nicht so, das ist ein richtiger.
00:19:20: Also wir haben schon auch unsere alte Marke echt gern gemocht, aber dann dachten wir, okay, jetzt können wir da jetzt ewig lange drauf warten oder wir machen was und dann haben
00:19:29: wir halt gesagt, okay.
00:19:30: Wir suchen einen neuen Namen und das hat aber dann auch echt ein paar Monate gedauert, weil...
00:19:35: ...find mal einen Namen, ne?
00:19:36: Also das klingt immer so einfach, ja...
00:19:38: ...kann man doch irgendwie nennen, ne?
00:19:40: Aber man will natürlich irgendwie, dass es international aussprechbar ist, dass es...
00:19:46: Ich hab gesagt, das muss ein kurzer Name sein, also wenn man irgendwie einen One-Minute-Pitch hat, dann...
00:19:52: ...30 Sekunden für einen Namen braucht, ist nicht so cool.
00:19:56: Also zwei Silben.
00:19:58: Dann will man natürlich irgendwie den Domain dann so und irgendwie sind wir dann durch verschiedenen Prozester gelandet.
00:20:06: Ich glaube, da stand mal was für was ganz anderes.
00:20:09: im Endeffekt haben wir jetzt mal so festgelegt, es für Optimized Systems for Plastics in High Performance Intelligence Manufacturing.
00:20:18: Aber ich glaube, das ist immer ein bisschen komplex, aber ich mag es eigentlich, weil es ist
00:20:24: Das Wort Plastics mit drin, also Kunststoffe, und da kommen wir auch her.
00:20:29: Und das ist, glaube ich, auch so unsere Herkunft so ein bisschen dünner, aber dass unsere Lösung übertragbar ist auf verschiedene Fertigungsprozesse, also komplett skalierbar ist.
00:20:43: Von daher glaube ich, ist schön, dass wir so unsere Origin drin haben, aber wir da auch offen und auch plattformlich im Endeffekt flexibel ist, da auch weiterentwickelt zu
00:20:53: werden.
00:20:54: Super, du hast jetzt wunderbar die Brücke gebaut.
00:20:59: Zur nächsten Frage, was ihr denn, ich habe es ja schon erwähnt, KI-gestützte Plattform für Spritzguss, also Plastik, Kunststoffe, eure Wurzeln liegen in dem, was macht ihr denn
00:21:11: genau, was bietet ihr konkret an, was sind denn so eure Dienstleistungen, die ihr mit OSPHIM anbietet?
00:21:17: Genau, also OSPHIM ist ein digitales Ökosystem, eine App,
00:21:23: Wenn man das so sagen kann, wir nennen sie auch liebevoll die OSPHIM App, die Maschinenbediener, Fertigungsleiter nutzen können.
00:21:32: Und wir unterstützen bei dem Einrichtungsprozess.
00:21:37: Das heißt, heutzutage ist sehr, sehr langwierig, teilweise im trial and error Verfahren, die richtigen Parameter zu setzen.
00:21:47: um die Maschine laufen zu lassen.
00:21:49: heißt, Kunststoffgranulate mit ihrem nicht-linearen Verhalten sind halt relativ schwierig, um die Maschine einzurichten.
00:21:59: muss der Druck, Schmelztemperatur, Einspritzgeschwindigkeit und so weiter, die ganzen Parameter gesetzt werden.
00:22:05: Und unsere KI, unsere Plattform oder auf der Plattform die KI, die lernt halt über die Prozesse mit.
00:22:11: Das heißt, wir
00:22:15: lernen mit bei der Maschine, bei dem Granulat, bei dem Werkzeug, sind die und die die perfekten Parameter, die Maschine einzurichten.
00:22:23: Und wir geben dem Maschinenbediener im Endeffekt das Rezept an die Hand, dass er eine Vorlage hat, wie er die Maschine hat oder einrichten kann.
00:22:35: Und wir gehen aber auch weiter, dass wir die Daten visualisieren, also sprich auch helfen und unterstützen bei der Störgrößenerkennung, bei Fehlererkennung, in der Serienproduktion
00:22:47: haben wir eine integrierte Anomalie-Detektion.
00:22:49: Also das ist ein sehr großes Spektrum, was auf unserer App drin ist, aber wenn man es nutzt, besonders die Effizienzsteigerung, also sprich
00:23:01: bei der Einrichtung die Zeitersparnis und auch im ganzen Prozess die Ausschussrate zu reduzieren, sowohl bei der Einrichtung, aber auch in der Serienproduktion, das sind schon
00:23:12: die Haupttreiber, die wir den Maschinenbedienern oder den Fertigungsleitern an die Hand geben.
00:23:20: Wenn ich jetzt dran denke, was sind denn das für Parameter?
00:23:23: Ich du hast die Maschine, du hast unterschiedliche Maschinen, hast natürlich unterschiedliche
00:23:29: Aufbauten, ich an den Spritzgust denke, unterschiedliche Kühlsysteme, Anzahl usw.
00:23:36: Heizsysteme etc.
00:23:37: pp.
00:23:38: Du hast auch schon gesagt, der Kunststoff selber ist ja nicht linear.
00:23:42: Nehmt ihr da auch Proben vom Kunststoff, von den einzelnen Chargen, was auch gar nicht so einfach ist, wenn das danach im Silo ist, weil das ja dann, sag ich mal, diesen Strudel
00:23:53: hat, die Chargen vermischen sich dann auch noch.
00:23:56: Wie geht ihr da vor?
00:23:58: Was für Parameter darf ich mir da vorstellen, die ihr jetzt einem Maschinenbediener, einem Einstellereinrüster an die Hand gibt?
00:24:07: Genau, also das machen wir nicht.
00:24:09: Wir nehmen keine Chargen, wir nehmen kein Kunststoffmaterial.
00:24:13: Also bei uns ist es, wir nehmen die Daten aus der Maschine.
00:24:17: Das heißt wirklich, unser System ist an der Maschine integriert mit der Maschine integriert.
00:24:23: Die sind verbunden.
00:24:25: Und die Parameter, die die Maschinen erfassen, also mit Standard-Schnittstellen, erfasst werden, wie zum Beispiel mit welchem Druck bin ich jetzt dem Prozess gefahren, das sind
00:24:37: die Parameter, die wir erfassen und mit jedem Schuss sozusagen werden einmal die Parameter festgeschrieben.
00:24:47: Okay, also das Material an sich nimmt Sie jetzt nicht mit hinein in die...
00:24:54: wenn ich das richtig verstanden habe.
00:24:55: kann natürlich vor integrieren, dass man jetzt sagt, okay, wir haben jetzt das Material und die Parametriken, die vom Materialhersteller gegeben werden, die kann man mit
00:25:07: integrieren.
00:25:09: Okay.
00:25:10: Der Hintergrund meiner Frage ist folgender.
00:25:13: Ich selbst war auch mal in der Futtermittelindustrie und so weiter und so fort und da hast du, das ist halt auch lebende Rohstoffe.
00:25:21: Ja, und die verhalten sich auch immer unterschiedlich.
00:25:24: Und das finde ich dann super spannend, weil da gab es auch immer wieder Einstellthemen, weil Rohstoff ist anders, wir können das nicht so einstellen wie sonst und wir müssen an
00:25:33: einen oder anderen Stelle drehen.
00:25:36: Guck, jetzt hast du schon wieder so einen Fall gebracht.
00:25:39: Die Einstellungen auch in der Futtermittel sind halt auch nicht so einfach zu finden.
00:25:47: Also das ist nicht nur ein
00:25:50: ein Problem, sag ich jetzt mal, oder eine Herausforderung im Kunststoffbereich, sondern es gibt wirklich die verschiedensten Fertigungsverfahren, die damit konfrontiert sind.
00:26:03: wir haben auch mal einen ganz spannenden Case gehabt, die haben so Zahnbürsten für Hunde, das sind ja im Endeffekt auch so Kaudinger, ich weiß gar nicht, was das genau für Material
00:26:14: ist.
00:26:15: Das werden wahrscheinlich Elastomere sein.
00:26:17: Und die werden, also das ist relativ ähnlich, zum Spritzgussverfahren hergestellt.
00:26:23: die kamen, also da kam auch schon mal jemand auf uns zu und so, warte mal, kann ich das hier auch auf die Hundezahnbürsten übertragen?
00:26:32: Also diese Einrichtung und auch jetzt im Stahlbereich oder so kamen jetzt auch schon mehrere auf uns zu.
00:26:40: Also das ist nicht nur im Spritzgussverfahren eine bekannte Herausforderung.
00:26:46: Im LH2-Mehrbereich war ich auch unterwegs, ist bei Dichtungen auch so ein Thema, weil der Kautschuk, der da genutzt wird, ist da auch sehr lebendes Material, auch immer
00:26:59: unterschiedlich und so weiter.
00:27:00: Da kriegst du keine Standardqualität hin.
00:27:04: Das ist ganz spannend.
00:27:05: Aber wie du auch schon sagst, selbst beim Stahl.
00:27:08: Stahl aus Europa ist anders als Stahl aus China und so weiter und so fort.
00:27:12: Das sind so spannende Themen, die mir auch immer im
00:27:15: Ich weiß nicht, wenn ich meine Projekte unterkomme, sagen wir mal so.
00:27:23: Wenn ihr jetzt sowas startet, wie lange dauert denn sowas?
00:27:28: Weil ihr kommt hier hin und sagt, okay, gut, schließen wir schon.
00:27:30: Ich weiß jetzt nicht, ob ihr Sensoren anschließt, ob ihr die Maschinendaten auslässt, irgendwie über die Schnittstelle und so weiter und so fort.
00:27:38: Dann wird wahrscheinlich mal, müssen etliche Schüsse genommen werden, damit ich irgendwie mal so ein Datenset aufbaue.
00:27:45: Könnte ich mir vorstellen oder nutzt ihr externe Datensets auch aus euren anderen Projekten, dass ihr die auch mit hineinfließen lasst und
00:27:53: Wie lange dauert denn so was, wenn ich sage, Lisa, hier ist meine Spritzkursmaschine, mach mal?
00:28:02: Also, das ist eine sehr, sehr gute Frage.
00:28:05: Der erste Punkt oder der wichtige Punkt, den wir natürlich erstmal abfragen, ist ganz klar, was gibt es für Schnittstellen?
00:28:12: Also keine Schnittstellen ist wirklich fast schon ein, ich will nicht sagen Dealbreaker.
00:28:19: Also wir haben da auch schon verschiedene andere Lösungen.
00:28:23: probiert, aber wenn die Maschinen jetzt sehr, sehr alt sind und da nie nachgerüstet wurde oder, ich sag mal jetzt, wie gesagt, in Schnittstellen investiert wurde, dann können wir
00:28:34: da auch relativ wenig machen, weil wir einfach schlichtweg die Datenpunkte, die Parameter einfach gar nicht rausbekommen.
00:28:41: Also wir haben einfach keine Grundlage, irgendeine KI oder unsere KI zu trainieren.
00:28:46: Das heißt, gehen wir aber jetzt mal davon aus, deine Maschine hat Schnittstellen, also Standard-Schnittstellen von OPC UA und so weiter sind vorhanden.
00:28:55: Das heißt, das ist im Endeffekt eine Sache von drei, vier, fünf Minuten, dass wir das connecten, die Maschine dann auf unserer Plattform integriert ist.
00:29:08: Man sieht das dann.
00:29:09: Man kann auch noch alles Mögliche dazuschreiben.
00:29:13: Man kann natürlich auch das Logbuch erfassen zu der Maschine.
00:29:19: dann, wenn der Prozess läuft, kann man direkt mit der OSPHIM App den Prozess zusammen, also dass man Experimente fährt, also sprich die ersten Datenpunkte auch erfasst.
00:29:32: Und dann bekommt man auch dieses Rezept zur Einrichtung an die Hand.
00:29:38: Das ist natürlich mit der Zeit mehr Daten, so genauer und so besser natürlich.
00:29:45: Wenn man jetzt auch nochmal historische Daten hat, und das manche Unternehmen sammeln ja dann doch insgeheim ab und zu mal Daten, vielleicht nicht immer ganz strukturiert, da muss
00:29:56: man natürlich auch nochmal mit dem Kunden sprechen und schauen.
00:29:59: Aber wenn es irgendwie historische oder auch Simulationsdaten sind, ist das natürlich auch eine valide Basis, die wir mit nutzen können.
00:30:07: um die bei uns dann auch zu integrieren, um die KI auch zu trainieren.
00:30:11: Das klingt stark nach Plug & Play ein bisschen.
00:30:14: Inwiefern Plug & Play?
00:30:15: Ja, ich schreib's dir an die Schnittstelle an und dann läuft's, mehr oder minder.
00:30:22: Also im Endeffekt ist es, das war uns auch ganz wichtig oder das ist auch wirklich immer so Punkt, die Plattform so simpel wie möglich zu halten.
00:30:33: Und das ist wirklich was total Entscheidendes, weil man kann ein super Tool bauen, super viel kann, aber wenn es gar keiner bedienen kann, bringt es halt nichts.
00:30:47: Und wir machen da auch regelmäßige wirkliche Tests mit verschiedenen Experten aus der Industrie, aber auch mit Kunden, die wir befragen.
00:30:57: So was ist deren...
00:30:59: Intuitiv, wo klicken die hin?
00:31:01: Also wenn die jetzt zum Beispiel neue Maschine anlegen, wo wollen die hinklicken oder wo würden sie hinklicken?
00:31:06: Damit man natürlich da auch wirklich den Nutzer am Endeffekt mitnimmt.
00:31:11: Und der zweite Punkt, der ich glaube auch total entscheidend ist, ist, dass es ist von Kunststofftechniker für Kunststofftechniker.
00:31:21: Also das ist auch etwas, wo ich glaube total entscheidend ist, die Industrie
00:31:28: besser zu verstehen, irgendwie auch ein bisschen herzukommen oder so seinen Grundbaustein zu haben.
00:31:38: Jetzt hat man natürlich an meinem Lebenslauf gehört und ich habe nicht im Kunststoffbereich promoviert oder studiert oder mich technisch oder vertieft irgendwie.
00:31:50: Das ist richtig, aber Mauritius und Yannik kommen aus dem Bereich, die haben beide in dem Bereich promoviert.
00:31:57: und sind jahrelang in der Industrie und die sind auch die Ideengeber.
00:32:04: Die haben schon vor vielen Jahren damit, ich sag mal so wirklich so fast in der Garage zusammen angefangen.
00:32:09: haben gesagt, warte mal, das Problem habe ich jetzt auch schon mal gehört in das, was können wir machen?
00:32:13: Und ich glaube, das ist auch total entscheidend, weil wenn man eine Lösung entwickelt, die im Endeffekt keiner nutzt oder nicht simpel genug ist, dass man halt wirklich sagt, okay,
00:32:24: das ist ein Mehrwert für euch, es ist einfach bedienbar.
00:32:27: dann habe ich so das Gefühl, dann ist es halt auch sehr, schwer, so in den Markt zu bekommen oder dass die Leute oder der Mensch das annimmt.
00:32:39: Jetzt hast du auch UX und UI irgendwie angesprochen, dass das ganz wichtig ist.
00:32:44: Spielt Explainable AI für euch auch eine Rolle?
00:32:47: Habt ihr AI im Hintergrund?
00:32:49: Wollen die Kunststofftechniker verstehen, was die AI macht?
00:32:54: Bis jetzt habe ich das eigentlich noch nie im
00:32:58: Ja, ich würde nicht unbedingt sagen, man wird schon gefragt, wie funktioniert das oder was macht das, aber ich glaube den meisten geht es wirklich darum, ich kann damit Zeit sparen,
00:33:13: ich bin effizienter, ich kann meinen Ausschussrate reduzieren, ich kann vielleicht auch noch in der Zykluszeit was rausholen und ich habe einen riesen Fachkräftemangel, ich finde
00:33:26: gar keine Einrichter mehr.
00:33:28: können es vielleicht auch Ungelernte oder vielleicht noch nicht, die jetzt seit 30 Jahren den Job machen, Maschine gut einrichten, einen robusten und stabilen Prozess zu fahren.
00:33:40: Ich glaube, das sind im Endeffekt mehr die Treiber, als jetzt das wirklich technisch bis ins letzte Detail zu verstehen.
00:33:47: Was holt ihr da ungefähr raus, und damit man sich das auch irgendwie vorstellen kann, jetzt an Einrichtungszeit?
00:33:53: Weil ich meine, weißt du, für mich ist Röstzeit was extrem wichtiges, weil durch Röstzeit kann ich kleinere Lose fahren.
00:34:00: Ich kann es natürlich in einem gewissen Hinsicht technisch lösen, das sind ja auch solche, also kannst du im Spritzguss ja auch deine Formen vorwärmen etc., pp.
00:34:09: und dann einfach auch nochmal switchen.
00:34:11: Dann geht das auch relativ zügig, aber das kostet halt auch massiv.
00:34:15: Eure Lösung kostet wahrscheinlich nicht so viel, wie jetzt die Formen vorwärmen und dann mit das System.
00:34:22: oh
00:34:23: Ja, ne, ist eine total valide Frage.
00:34:28: so 70 Prozent Zeitersparnis bekommen wir schon hin.
00:34:34: Das heißt, wenn jetzt ein Einrichtungsprozess irgendwie 8, 9, 10, 12 Stunden dauert, gehen wir jetzt nicht von aus, dass das ein hochkomplexer der zwei Tage ist, dann kriegt man das
00:34:44: schon auch mal in zwei Stunden hin.
00:34:46: Also wir brauchen natürlich erste Datenpunkte.
00:34:49: Die brauchen wir.
00:34:49: Also wir können nicht direkt sagen.
00:34:51: So, das sind jetzt die Parameter, damit läuft es direkt perfekt.
00:34:54: Also man muss dann nochmal zwei, drei Experimentpunkte schon fahren, aber es ist halt immer so ein bisschen abhängig.
00:35:04: Also jeder Prozess ist anders, jedes Bauteil ist anders, jedes Werkzeug ist anders.
00:35:09: Aber im Schnitt kann man schon sagen, so 70 Prozent in der Einrichtungszeit kann man schon sparen.
00:35:16: Wie leicht lässt sich eigentlich eure Lösung dann noch auf andere Technologien skalieren?
00:35:20: Oder ist es wirklich rein auf Kunststoff getrimmt?
00:35:25: Ne, also ja, wir haben mit Kunststoff angefangen, aber es ist eine skalierbare Plattform.
00:35:32: Wir haben jetzt auch schon Datenerfassung in der Extrosion gestartet.
00:35:37: Wir sind gerade im Austausch mit verschiedenen Stahlproduzenten oder Unternehmen, die Stahl eigentlich verarbeiten.
00:35:47: Da
00:35:49: Sind wir noch in ersten Diskussion?
00:35:51: So viele Details kann ich da noch gar nicht zu sagen.
00:35:55: Per se haben sie die gleiche Herausforderung.
00:36:01: Deswegen haben die uns auf die Augen gesprochen, weil die uns bei einem Pitch gesehen haben und gesagt haben, warte mal, halt stopp hier.
00:36:07: Das Einrichtproblem, das hängt bei mir massiv vom Einrichter eigentlich ab.
00:36:12: Könnten wir da nicht irgendwie so einen Standard wenigstens reinkriegen und nicht, dass es heißt...
00:36:17: Einrichter B ist heute nicht da und dann steht meine Maschine, weil A C vielleicht noch nicht so gelehrt da drin sind.
00:36:25: ja, da sind wir jetzt gerade dran, das auch nochmal stark auszuweiten.
00:36:30: Finde ich schön.
00:36:30: Du brauchst immer die Brücken für meine nächsten Fragen.
00:36:33: Herrlich.
00:36:33: Brauchen wir gar nicht.
00:36:36: Weil genau dieses Thema mit dem Einrichter habe ich auch bei Kunden.
00:36:40: Die sagen so, wir sind so abhängig von unseren Einrichtern.
00:36:42: Wenn die nicht da sind, dann geht gar nichts.
00:36:44: Ja und so weiter und so fort.
00:36:48: ja, ist wirklich ein Problem, vor allem bei KMU und im Mittelstand.
00:36:54: Und du siehst ja relativ viele oder ihr seht sehr relativ viele bei euren Akquisegesprächen oder nach Pitches oder wie auch immer und kriegst da ein ganz, ganz
00:37:05: gutes Gefühl über den aktuellen Stand, würde ich jetzt mal sagen, wie es denn aktuell steht.
00:37:09: jetzt nicht nur zum Einrichten, sondern aber auch für das
00:37:13: rund das Thema Digitalisierung und AI, in dem ihr ja auch unterwegs seid.
00:37:20: Wie weit ist denn aus deiner Sicht die Industrie und vor allem speziell KMU und Mittelstand beim Thema Digitalisierung und AI?
00:37:28: Da würde ich ehrlicherweise sagen, da ist wirklich von bis alles dabei.
00:37:32: Also das ist schon so, dass wir viele sprechen und viele hören.
00:37:37: Also Akquise machen wir Gründer primär selber.
00:37:42: Das ist auch total spannend, weil man wirklich dann den Einblick in die Industrie bekommt und auch wirklich den Schmerz, das Kunden sich anhört und das von bis.
00:37:52: Was meine ich damit?
00:37:53: Das heißt, haben oder angetroffen schon Kunden, die wirklich Daten erfassen, die
00:38:02: Ich sag jetzt mal, jeder in einem Unternehmen weiß gerade, welche Maschine läuft, welche läuft nicht.
00:38:07: Die Produktionsplanung super digitalisiert ist, die vielleicht gerade so im Gedanken sind, wie kann ich das jetzt noch wirklich mit KI weiter optimieren?
00:38:17: Also wie kann jetzt wirklich noch eine künstliche Intelligenz dabei unterstützen?
00:38:23: Das ist so, ich sag mal so das Upper End.
00:38:27: Und dann haben wir wirklich Mittelständler, die
00:38:31: 20, 30, 15 Maschinen haben.
00:38:37: Wenn ich dann frage, welche Schnittstellen haben sie denn?
00:38:40: Schnittstellen?
00:38:42: so, haben sie denn mal irgendwann vielleicht nachgerüstet oder wie alt sind denn die Maschinen?
00:38:48: So 20 Jahre.
00:38:50: So, okay.
00:38:51: Ja, läuft ja noch.
00:38:53: Also ist fair, es läuft auch noch, aber es ist natürlich so eine Sache, dass das...
00:39:01: man natürlich auch investieren muss, weiter denken muss, halt auch einfach wettbewerbsfähig zu bleiben.
00:39:08: Und da merke ich halt schon, dass davon bis alles dabei ist.
00:39:14: Man hat natürlich öfters auch mal in KMSU auch ältere Generationen, wenn die das nicht unbedingt abgegeben haben und eine junge Generation sich da dann vielleicht auch noch mal
00:39:26: digitalisiert aufgestellt hat oder man vielleicht auch schon
00:39:31: das frühzeitig angegangen hatte, Thema, dann wurde das auch an manchen Ecken eher stiefmütterlich behandelt, würde ich sagen.
00:39:41: das merken wir dann schon, dass das dann auch manchmal an der Schnittstellentechnik schon so das erste Problem ist, um sich dann da aufzustellen oder wettbewerbsfähig aufzustellen,
00:39:55: dass man jetzt sagt, man nutzt alles an digitalisierten oder
00:40:01: digitalen Tools und künstliche Intelligenz, um da wirklich den nächsten Schritt zu gehen.
00:40:08: Du hast jetzt von Schnittstellen gesprochen, aber Schnittstellen könnte ich nachrüsten, aber es gibt ja auch ein paar so Einrichtprozesse oder Schritte, die möglicherweise gar
00:40:16: nicht von Schnittstellen erfasst werden, weil die einfach noch manuell sind.
00:40:19: Ich muss noch irgendwo eine Schraube drehen oder wie auch immer.
00:40:22: Ich sage es jetzt einmal so, wie erfasst ihr sowas?
00:40:24: Also ich denke, ich habe da einen Kunden ganz konkretes Beispiel im Kopf, wo man
00:40:29: Schrauben drehen muss, weil dann ja, sich die Maschine ändert.
00:40:35: Genau, also das Thema das Thema Schnittstellen habe ich jetzt primär angesprochen, weil das natürlich für uns relevant ist, um Daten zu erfassen.
00:40:43: Wenn jetzt manuelle Post-Assembling-Schritte kommen, ich sag jetzt mal, es wird noch lackiert oder sonstiges, da sind wir nicht im Prozess involviert.
00:40:54: Also wir sind wirklich in
00:40:56: in der Einrichtung bis in der Serienproduktion, aber nicht sozusagen darüber hinaus oder ob jetzt noch da Nachteile zusammengesetzt werden etc.
00:41:06: Also dafür braucht man schon noch den Menschen oder was auch immer das Unternehmen dann an Schritten involviert hat.
00:41:13: Tatsächlich ging es mir auch Schritte, manuelle Schritte im Einrichtprozess, die aber nicht digital erfasst werden.
00:41:21: Ich sage es jetzt mal so, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt.
00:41:24: Ja, also da gehen wir hin, wenn wir jetzt zum Beispiel mal, also ich sag mal so in der Produktion, wenn eingerichtet wird oder wenn jetzt die Produktion läuft, dann wird ja
00:41:36: einfach mit jedem Schuss die Daten erfasst.
00:41:40: Also das ist so, der Grundstock ist da.
00:41:45: Manuelle Sachen wie zum Beispiel jetzt, wenn Störgrößen auftreten und so.
00:41:50: Das erfasst man halt über die Plattform, dass man das zurückspiegeln kann in die Plattform und sagen, der Störgrund ist jetzt aufgetreten oder Maschine stand still, warum stand sie
00:42:04: still?
00:42:05: Material war nicht da, okay, das war vielleicht ein Planungsfehler oder Lieferungsproblem, keine Ahnung was.
00:42:11: Das kann man dann mit Dropdown im Endeffekt einfach erfassen.
00:42:15: Komme ich noch mal zurück auf das Thema, wo steht ...
00:42:19: Wo stehen die Unternehmen?
00:42:20: Ich würde das gerne mal weiterspringen, weil du hast das schon noch mal, du hast das Schmerz, hast du es genannt.
00:42:26: Wenn ich irgendwelche Schmerzen habe, dann könnte es ja auch sein, dass sie gewisse Ängste und Sorgen haben.
00:42:32: Was sind denn so diese klassischen Ängste und Sorgen, die die Unternehmen aktuell herumtreiben?
00:42:38: Also, so das letzte Jahr
00:42:42: Was wir so mitbekommen haben, in Deutschland, besonders jetzt die Mittelständler, ganz klar die Automobilbranche, weil natürlich viele Kunststoffteile für den Automobilsektor
00:42:54: produziert werden.
00:42:58: Dass viele Automobilzulieferer, denen das schon wirklich teilweise, ja,
00:43:06: schon nicht wussten, was jetzt so kommt und man auch immer wieder in den Gesprächen erlebt hat, wir können uns gerade darauf nicht fokussieren, wir können das jetzt nicht angehen
00:43:15: als Projekt, wir wissen gar nicht, wie es jetzt ungefähr morgen bei uns aussieht.
00:43:19: Also das hat man schon sehr hautnah mitbekommen, dass da viele Unternehmen sehr stark gestruckelt haben.
00:43:25: Viele sind natürlich umgeswitcht oder bzw.
00:43:30: hatten schon verschiedene Industrien.
00:43:34: die sie beliefert haben, da hat man schon direkt gemerkt, sind, ich sag jetzt mal, anders aufgestellt und die vielleicht auch für den Medizinbereich oder für Electronics produziert
00:43:48: haben, die waren da schon noch mal ein bisschen, sagen wir mal so, es hinkt jetzt hier so ein bisschen an der einen Seite.
00:43:56: Dann natürlich lange war das Thema die
00:44:01: Was passiert jetzt in Deutschland mit der Wahl?
00:44:05: Das haben wir ja dann im Februar sozusagen abgehakt, aber das hat man schon gemerkt auch die Wochen davor oder Anfang des Jahres, dass die meisten Unternehmen oder auch schon
00:44:17: schon im Dezember schon dann so mal gucken, was da jetzt so kommt.
00:44:22: Also das war schon noch mal so eine gewisse Unsicherheit, die man auch noch mal so gespürt hat, die das auch manche auch sehr klar kommuniziert haben.
00:44:30: Und aktuell ist es schon so ein bisschen die Unsicherheit generell auf dem Weltmarkt.
00:44:41: Kommen jetzt hier morgen mal wieder Attraktzölle oder nicht?
00:44:45: Also es klingt immer so ein bisschen, das ist ja, aber das ist im Endeffekt, das kann ich natürlich auch verstehen als Unternehmer, wenn du auf einmal
00:44:56: dann noch Zölle bezahlen musst und so weiter, dann geht sich der Business Case halt nicht mal unbedingt auf und da überlegt man sich jetzt dreimal, wie stellt man sich denn auf,
00:45:05: für welchen Sektor produziert man, für welche Unternehmen oder wo hat man eine Produktionsstätte und so weiter.
00:45:13: Und das sind schon Themen, die den meisten oder eigentlich allen Unternehmen aktuell schon auch sehr stark im Kopf so rumschwirren.
00:45:24: Die ganzen Themen, die du gerade erwähnt hast, noch diese massiven kurzzüglischen, weltwirtschaftlichen Veränderungen, denen wir gerade ins Auge blicken.
00:45:35: Wie wirkt sich das dann auf das Thema Digitalisierung aus?
00:45:38: Wo du sagst, manche hinken eigentlich noch echt hinterher und müssten eigentlich jetzt investieren, sehe ich dir, dass die da auch noch zurückhaltend sind, weil du ja auch
00:45:45: sagst, ja, ich muss mal jetzt mal schauen, was mache ich jetzt richtig?
00:45:51: Wo ist mein Fokus eigentlich?
00:45:52: Die müssen sich vielleicht komplett neu ausrichten.
00:45:54: die überhaupt den Kopf für das Thema Digitalisierung?
00:45:57: Das merken wir auch immer wieder, dass die dann sagen, super spannend, total klasse, können wir das noch mal drei Monate parken, können wir das noch mal in einem halben Jahr
00:46:06: aufgreifen, wir haben gerade nicht die Kapazitäten oder den Kopf dafür, das kriegen wir schon auch öfters mal zurückgespielt oder dass die halt sagen, ja wir müssen jetzt hier
00:46:20: erstmal kurz gucken.
00:46:23: Ich sag mal im Zweifel auch einen Personalabbau durchziehen und wenn wir uns dann stabilisiert haben, dann kommen wir doch gerne nochmal wieder oder melden sie sich nochmal
00:46:34: nächsten Quartal.
00:46:35: Also das sind schon so Sachen, wo man wirklich merkt, die haben in manchen Punkten dann den Kopf da nicht für und kämpfen sozusagen gerade andere oder big kämpfen gerade andere
00:46:48: Herausforderungen.
00:46:50: Was müssten aus deiner Sicht die Unternehmen jetzt machen, die genau in so einer Situation sind?
00:46:54: Was wäre der größte Fehler, den sie begehen würden?
00:46:57: Außer dass ich sage, ich schiebe jetzt vielleicht oder so oder ich möchte mich mal stabilisieren.
00:47:01: vielleicht gibt es auch so ein paar Dinge, wo man sagt, unabhängig von eurer Situation, bitte achtet darauf, dass ihr das und das macht oder in die Richtung geht dann, ihr
00:47:09: nachher für die Zeit, wenn es wieder losgeht, für euch einfach richtig aufgestellt.
00:47:15: stehen bleiben und abwarten.
00:47:16: Das ist glaube ich so der absolute Tod zu sagen.
00:47:21: Das wird schon und sich so ein bisschen darüber ausruhen.
00:47:27: Deutschland war ja immer schon ein starkes Exportland, aber wir warten jetzt mal ab.
00:47:34: Im Zweifel vier Jahre, dann ist es in USA, irgendwie auch hat sich das Rad wieder gedreht oder sonstiges und ich glaube, ist halt, das ist schon
00:47:45: schwerwiegender Fehler, den man machen kann.
00:47:48: Klar, ist immer Investitionen zu tätigen oder jetzt zu sagen, man investiert jetzt in die Digitalisierung oder in die stärkere Digitalisierung.
00:47:59: Das ist ja auch was Neues, was vielleicht noch nicht etabliert ist.
00:48:07: ist jetzt noch nicht so, okay, jeder am Markt nutzt es.
00:48:12: Das ist ja auch immer so bisschen so
00:48:13: Das Punkt von vielen Unternehmen, die warten auch immer gerne mal ab.
00:48:18: Bis es eigentlich schon jeder nutzt und dann nutze ich das jetzt auch.
00:48:23: Das ist halt dieses mit diesem Stehenbleiben und Abwarten zu sagen, okay, ich investiere jetzt jeden Tag vielleicht noch eine Stunde und überlege mir mal, was gibt es für
00:48:35: Lösungen?
00:48:36: Wo kann man vielleicht auch sagen, das ist ein kleines Investment, das ist vielleicht ein kleiner Schritt und das ist so eine...
00:48:42: Schritt für Schritt Sache an Digitalisierung ranzukommen.
00:48:47: Die wenigsten Unternehmen sagen ja klasse super, hier ist mein kompletter Maschinenpark mit 100 Maschinen, macht mal bitte morgen alles in die App rein und dann läuft.
00:48:58: Das ist ja auch nicht so.
00:49:00: Die meisten fangen an, okay, das ist total eine smarte Lösung, lass doch erstmal mit fünf Maschinen, mit zehn Maschinen starten, dann können wir das mal testen und dieses
00:49:09: Schritt für Schritt, ich glaube, das ist total wichtig und essentiell, auch an diese Neuerungen, ob das jetzt gerade natürlich sehr prominent, die künstliche Intelligenz,
00:49:21: ranzuführen, das halt auch in verschiedenen Phasen zu tun, anstatt so, so, und morgen wird das jetzt hier einmal alles umgesetzt.
00:49:31: Also es ist Step by Step nicht die einlegende Wollmilchsau.
00:49:37: Stillstand ist der Tod singt übrigens auch der Krönemer in einem seiner Lieder, falls du Krönemerfam bist.
00:49:43: Ich war im Bochum auf dem Konzert.
00:49:46: Echt cool, ich war in Wolfsburg mal, es war super und da hat er Bochum gespielt und 95 % der Leute, die dort waren, konnten das Lied nicht, den Steiger, Steiger Lieder.
00:49:59: Okay.
00:50:00: Ich erzähl dir halt mal vor, wenn Bochum in Bochum gespielt wird.
00:50:05: Ja, ist cool.
00:50:07: Das glaube ich, das geht richtig ab.
00:50:14: Louisa.
00:50:15: Letzte Frage.
00:50:17: Nicht nervös werden.
00:50:18: Sind keine Abi-Fragen.
00:50:23: CD-Fragen?
00:50:25: Jetzt kommt die CD.
00:50:27: EFG.
00:50:30: Drei Learnings.
00:50:31: Drei Learnings, die du den Zuhörer erinnernd mitgeben möchtest, die dürfen beruflicher Natur sein, dürfen privater Natur sein, du kannst es dir aussuchen.
00:50:39: Wow, das ist jetzt natürlich eine spannende Frage.
00:50:44: ein Learning von mir ist definitiv...
00:50:51: ist eigentlich das nicht stehen zu bleiben in der Form, dass man tagtäglich lernt.
00:50:57: Und das ist aus vielen Sachen, die man macht oder die man ausprobiert, zu reflektieren.
00:51:05: Auch wenn es vielleicht jetzt mal kein gutes Ende hatte, immer zu sagen, okay, was habe ich denn da raus gelernt?
00:51:11: Also sich wirklich selber zu challangen und sagen...
00:51:17: Was kann ich daraus lernen und was kann ich nächstes Mal besser machen?
00:51:19: Das ist wirklich etwas, was wir sehr stark im Unternehmen oder bei Osfam etabliert haben und was für mich jedes Mal wieder, wo ich mich frage, okay, wann sprechen wir das jetzt
00:51:31: hier schon wieder durch, aber dann sage ich, ach, okay, gut, das war eigentlich auch noch mal ein gutes Learning, das könnte man auch noch mal ändern.
00:51:37: das ist so etwas, Sachen zu reflektieren.
00:51:41: und daraus seine Learnings zu schließen und Maßnahmen abzuleiten.
00:51:45: ist total wichtig.
00:51:48: Den zweiten Punkt ist definitiv, ja, ich glaube, ich habe bürokratisch enorm viel gelernt in der Gründung.
00:52:01: Und da muss ich auch sagen, dass ist wieder dieser Punkt dranbleiben.
00:52:08: bei manchen Dingen denkt man so,
00:52:10: Okay, jetzt brauche ich noch so eine Nummer und so eine Nummer und so eine Nummer, damit ich irgendwann mal einen Mitarbeiter angemeldet bekomme.
00:52:16: Aber auch sich da dann reinzufuchsen und zu sagen, okay, ich bleib da jetzt dran, ich rufe da jetzt nochmal an und das ist etwas, wo ich sage, ja, wir haben einen bürokratischen
00:52:30: Dschungel in Deutschland, aber ich muss auch wirklich sagen, meisten Leute, wenn man nochmal anruft und bei den verschiedenen Stellen...
00:52:38: die sind total nett und hilfsbereit und das kriegt man auch alles hin und das sollte niemanden abschrecken zu gründen oder da seine Träume zu verwirklichen, weil das kriegt
00:52:52: man auch wirklich hin, das ist meistens dann doch echt wirklich der kleinere Übel.
00:52:56: Ja und das dritte Learning ist, das ist eigentlich ein ganz ganz großes Learning, ist Sales.
00:53:03: Ich habe natürlich
00:53:06: in der Unternehmensberatung oder natürlich irgendwo, wenn man Präsentation hält oder natürlich auch sein Thema verteidigt von der Dissertation, man erzählt eine Geschichte und
00:53:24: verkauft ja irgendwie auch die Story dahinter.
00:53:27: Aber ich muss nochmal wirklich sagen, B2B Sales, wirklich
00:53:34: Wie verkauft man das Produkt?
00:53:37: Wie geht man auf den Kunden ein?
00:53:39: Das hat man natürlich schon auch immer viel in der Beratung bei verschiedenen Projekten gelernt.
00:53:45: Aber wenn man dann den Hörer in die Hand nimmt und sagt, kann ich mal bitte den Fertigungsleiter sprechen oder Produktionsleiter oder ist der Geschäftsführer auch schon
00:53:53: da?
00:53:54: Das ist dann schon auch immer eine
00:53:58: Ja, anderer Prozess und dann mit diesen verschiedenen Situationen und auch den verschiedenen Gegenüber zu agieren und zu sagen, warum das ein Mehrwert ist, ist enorm
00:54:08: wichtig und zwar ein Riesen-Learning für mich, da sich auch reinzufuchsen und mit der Zeit hat man auch richtig gelernt, dass es also wirklich auch Spaß macht.
00:54:18: Man hat da ganz, ganz tolle Gespräche und lernt viel über die Industrie und über die verschiedenen Unternehmen und das auch Sales.
00:54:27: macht, aber es ist auch ein Prozess, man lernen muss.
00:54:32: Okay, danke für deine Learnings, danke für die Einblicke und ich habe auch einiges mitgenommen.
00:54:37: Es war ganz spannend, dir zuzuhören, dass du eigentlich nicht so eine Gründerin von Anfang an warst, sondern du da eigentlich bisschen reingestolpert bist und dich hinentwickelt
00:54:46: hast zu Gründerinnen.
00:54:47: Habe ich ganz spannend gefunden, auch die Einblicke in eure OSPHIM-App.
00:54:53: die ja bis zu 70 Prozent Ersparnis beim Einrichten bringen kann und da glaube müssen wir uns auch noch unterhalten.
00:55:02: Hab ich vielleicht so ein paar Kontakte, die ich herstellen kann für euch.
00:55:05: Ja, das freuen wir uns immer.
00:55:07: Und dann noch last but not least, auch ganz spannend eigentlich, über zehn Jahre nachdem der Begriff weit über zehn Jahre eigentlich nach dem Begriff Industrie 4.0, das ist noch
00:55:18: immer in der Unternehmenslandschaft doch
00:55:21: einige Unternehmen gibt, die das Thema Digitalisierung anscheinend, wenn ich jetzt dich so richtig verstanden habe, auch nicht am Schirm haben und noch nicht wirklich damit sich
00:55:33: beschäftigt haben, es Saisone nur Schnittstellen geht.
00:55:37: Also da geht es ja noch gar nicht um großes irgendwas, aber irgendwie datengetrieben vielleicht ein paar Sachen zu machen.
00:55:43: Ist aber auch was, was ich selber auch erlebe immer wieder, aber dass es tatsächlich auch so weit verbreitet ist, ist ganz
00:55:50: interessant zu hören.
00:55:53: Louisa.
00:55:54: Ja, vielen Dank, Hannes.
00:55:56: Danke für das Gespräch, hat großen Spaß gemacht.
00:56:00: War super spannend, ist immer spannend, wenn es auch für mich immer auch spannend, wenn es um Produktionsthemen geht, den Themen, wo ich auch unterwegs bin.
00:56:08: Da tauche ich vielleicht an der einen oder anderen Stelle noch tiefer ein, als ich bei anderen vielleicht nicht so kann, aber da ich dann andere Learnings.
00:56:15: Ich finde das immer super.
00:56:16: Danke für deine Zeit.
00:56:19: Ich freue mich, wenn wir uns irgendwann live sehen sollten.
00:56:21: Dann können wir auch die fünfte Frage der AB fragen, nämlich durch von euch persönlich zu treffen.
00:56:30: Und ja, ich wünsche dir jetzt auf jeden Fall noch einen schönen Tag und bis bald.
00:56:37: Vielen Dank, Johannes.
00:56:38: Und es hat mir auch sehr, sehr viel Spaß gemacht.
00:56:42: Danke.
00:56:42: Das war das Interview mit Dr.
00:56:43: Louisa Desel.
00:56:44: Infos zu Louisa und OSPHIM findet ihr in den Shownotes.
00:56:47: Ich wünsche euch jetzt noch viel Spaß und freue mich, wenn ihr bei der nächsten Folge wieder mit dabei seid.
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