Yvonne Therese Mertens - Paperless End-to-End Analyse auf Knopfdruck #88
Shownotes
Hallo und herzlich willkommen zu einer Folge, in der es um die Themen Lean und Digitalisierung geht. In dieser Folge spreche ich mit Yvonne Therese Mertens, der Co-Founderin und CEO von ONIQ, die durch die Digitalisierung Wertstromanalysen vereinfacht und erweitert, um noch tiefere Einblicke in Produktionsprozesse zu ermöglichen. Die entwickelte Softwarelösung kann aber noch mehr, insbesondere wenn es um Nachhaltigkeit geht. Yvonne Therese und ich sprechen über die Software, tauchen aber vor allem tief in die Materie Wettbewerbsfähigkeit in der DACH-Region durch Lean und Digitalisierung ein. Ich fand es großartig, mit jemandem zu sprechen, der ebenfalls der Meinung ist, dass wir es hier schaffen können – wenn wir es richtig angehen und vor allem endlich loslegen. Ich wünsche euch jetzt auf jeden Fall eine spannende Stunde mit Yvonne Therese.
Mein Gast:
Yvonne Therese Mertens (LinkedIn)
Feedback & Wunschgäste:
Über mich:
Transkript anzeigen
00:00:01: Bei uns geht es wirklich ein digitales Zwilling des gesamten Produktionsprozesses, also wirklich einmal von Ende bis Ende.
00:00:08: Und dieser digitale Zwilling, den nutzen wir, tiefgreifende Analyse zu fahren auf diesen Prozessen.
00:00:15: Das heißt, wir können automatisch mit Machine Learning, mit Process Mining, mit intelligenten Verfahren, können wir sehr tief in die Prozesse reinkommen.
00:00:29: Herzlich willkommen zu Business Unplugged, dem Treffpunkt für Tradition und Zukunft.
00:00:34: Mein Name ist Johannes Pohl und ich spreche mit Unternehmerinnen, Gründerinnen und stillen Heldinnen des Business Alltags, die unsere digitale Zukunft formen.
00:00:43: Business Unplugged ist die Bühne für Visionäre der Digitalisierung und soll Brücken zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen bauen.
00:00:50: Hier erhältst du wertvolle Impulse und Inspiration.
00:00:55: Hallo und herzlich willkommen zu einer Folge, in der es die Themen
00:00:59: und Digitalisierung geht.
00:01:00: In dieser Folge spreche ich mit Yvonne-Therese Mertens, der Co-Founderin und CEO von ONIQ, das durch die Digitalisierung Wertstromanalysen vereinfacht und erweitert, noch
00:01:12: tiefere Einsicht und Einblicke in Produktionsprozesse zu erhalten.
00:01:18: Die entwickelte Softwarelösung kann aber auch noch mehr, vor allem wenn es die Nachhaltigkeit geht.
00:01:24: Yvonne-Therese und ich sprechen über die Software, tauchen aber vor allem
00:01:28: tief in die Materie Wettbewerbsfähigkeit in der Dachregion durch Lean und Digitalisierung ein.
00:01:35: Und ich fand es wunderbar mit ihm zu sprechen, der auch der Meinung ist, dass wir es hier können, wenn wir es richtig machen und vor allem auch mal eingehen.
00:01:45: Ich wünsche euch jetzt eine gute Stunde mit Yvonne Therese.
00:01:50: Liebe Yvonne Therese, herzlich willkommen zu Business Unplugged.
00:01:53: Ich bin gespannt auf unser Gespräch.
00:01:56: Denn wie wir im Vorgespräch festgestellt haben, teilen wir beide die Meinung, dass wir in der Dachregion oder auch in Europa wettbewerbsfähig produzieren können, wenn wir es
00:02:06: richtig machen und die Themen Lean und Digitalisierung zusammenbringen.
00:02:11: Herzlich willkommen.
00:02:13: Dankeschön.
00:02:14: Hallo Johannes.
00:02:14: Freut mich sehr, dass ich heute dabei sein darf und die Themen mit dir besprechen kann.
00:02:19: Sehr gut.
00:02:20: Yvonne Therese, bevor wir ins Gespräch richtig reinstarten, noch kurz ein paar Infos zu dir.
00:02:25: Du hast einen Psychologie- und Computer Science Background, ganz spannend, wie ich finde, diese beiden Themenbereiche, und warst auch etliche Jahre bei BCG in der Beratung und hast
00:02:37: einige Tech-Startups gegründet und auch erfolgreich veräußert, bevor du 2020 gemeinsam mit Christoph Kosmehl ONIQ gegründet hast, mit dem ihr eine Software anbietet, die eine
00:02:49: kontinuierliche, so steht es jetzt auf der Website, Transparenz in den Wertströmen sowie
00:02:57: KI-basierte Lean-Verbesserungen ermöglicht.
00:02:59: Nach dem Satz würde ich am liebsten eigentlich vor Neugierde eigentlich schon recht reinstarten in diese Fragen zu dem Thema.
00:03:05: Aber bevor es soweit ist, führt kein Weg an den AB-Fragen vorbei, die ich allen InterviewpartnerInnen stelle.
00:03:13: Die sollen nämlich auch den Zuhörern ein erstes Gefühl geben, wie dein Blick auf das Thema Digitalisierung ist.
00:03:19: Du weißt, wie das Spiel funktioniert?
00:03:22: Ich kann es mir denken, aber fang einfach mal an.
00:03:26: Also es gibt zwei Antwortmöglichkeiten, du musst dich für eine entscheiden.
00:03:29: Das habe ich mir fast gelacht.
00:03:31: Sehr gut.
00:03:32: Dann starten wir mit der ersten Frage.
00:03:35: Bildung online oder offline?
00:03:40: Beides?
00:03:42: Da kann ich nicht A oder B sagen, das ist ganz klar beides.
00:03:48: Aber tendenziell eher offline tatsächlich.
00:03:51: Okay, wir werden uns dann nachher kurz mal anschauen wieso.
00:03:55: Automatisierte oder menschliche Entscheidungsfindung?
00:03:59: Gott, das sind jetzt alles so Fragen, wo ich dann die Mitte wählen muss.
00:04:03: Auch da definitiv beides.
00:04:05: ich glaube, also müssen wir gleich darauf einsteigen, aber da...
00:04:08: Da ist beides
00:04:22: Du setzt mich hier vor, wirklich große Herausforderungen mit diesen AB-Fragen, weil das It depends.
00:04:28: It depends.
00:04:30: Das kommt aufs Thema an.
00:04:32: Natürlich soll kein Unternehmen machen, was es will, aber grundsätzlich ist unternehmerische Freiheit immer auch ein Innovationstreiber.
00:04:39: Aber das kommt aufs Thema an.
00:04:41: Jetzt erhöhen wir die Schwierigkeit.
00:04:44: Vollkommener Schutz persönlicher Daten oder weniger Datenschutz zur Wahrung der Sicherheit und des Wohls der Allgemeinheit?
00:04:54: Ja, selten.
00:04:58: Das muss ich mich auch wieder in Mitte positionieren.
00:05:02: siehst das schwierig mit mir.
00:05:05: Ich merke schon, das wird jetzt ein spannendes Gespräch.
00:05:09: Webmeetings oder persönliche Treffen?
00:05:11: Siehst auch die letzte Frage?
00:05:13: Okay, das ist einfacher.
00:05:15: Persönliche Treffen.
00:05:18: Dann lass uns ganz kurz mal die Fragen Revue passieren lassen.
00:05:21: Also Bildung, Online oder Offline?
00:05:22: Du sagst eher Offline, aber eigentlich so hybrid.
00:05:32: wichtiger noch als die Industrie und alles andere zusammen.
00:05:35: Und wir müssen einfach pragmatisch schauen, wie wir uns da verbessern.
00:05:40: Und Corona hat gezeigt, es wird immer wieder Situationen geben, wo Bildung online sein muss.
00:05:45: Und da sind wir zu schlecht aufgestellt.
00:05:47: Das heißt, da müssen wir unbedingt besser werden.
00:05:50: Auch, dass Bildung online und digital besser unterstützt wird, dass das besser begleitet wird.
00:05:55: Ich glaube, da müssen wir besser werden.
00:05:56: Nichtsdestotrotz glaube ich, primär muss es etwas sein, was persönlich
00:06:02: gemacht wird, wo es die Interaktion gibt, wo es das persönliche Eingehen gibt.
00:06:07: Das denke ich ist schon der Fokus.
00:06:09: Und jetzt war dann das Thema Entscheidungsfindung automatisiert oder menschlich?
00:06:13: Warst auch wieder so in der Mitte?
00:06:15: Natürlich.
00:06:16: Das ist ein Thema, was mich auch umtreibt, weil wir kommen ja gleich wahrscheinlich noch drauf, tatsächlich mit unserer Software ja Entscheidungsfindung ein Stück weit digital
00:06:25: unterstützen.
00:06:27: Ich sage aber auch unterstützen jetzt ganz bewusst und nicht digitalisieren, weil
00:06:31: am Ende des Tages der Mensch immer noch relevant ist, wenn es darum geht, Dinge auch einzuordnen und Dinge umzusetzen.
00:06:39: Und ich glaube, wir sind noch nicht an dem Punkt, auch trotz aller KI, dass wir die Entscheidung komplett digital abgeben.
00:06:47: Und ich glaube, das wollen wir auch gar nicht sein.
00:06:50: Also jeder, mal ChatGPT ein bisschen länger benutzt hat, der merkt halt schon, dass es sehr, hilfreich ist, das kann viel Arbeit abnehmen, aber am Ende des Tages kann man sich
00:07:00: auch nicht auf
00:07:01: alles verlassen, was das Ding sagt.
00:07:03: Und ich glaube, so ist es Stand heute zumindest bei eigentlich allen digitalen Themen.
00:07:08: Du musst schon das, was du digital, da wo du eine Entscheidungsunterstützung kriegst, das musst du nachher in den Kontext setzen.
00:07:15: Und ich glaube, da dürfen wir die Menschen nicht ausklammern und wollen wir ja auch nicht.
00:07:22: Ist ja auch eine Frage von Accountability etc.
00:07:25: Also es hat viele Implikationen.
00:07:27: Deswegen würde ich sagen, das muss Hand in Hand gehen.
00:07:30: Zwar stärkere Regulierung und mehr Freiheiten, beziehungsweise auch der vierte Punkt vollkommener Schutz, persönlicher Daten, beziehungsweise weniger Datenschutz.
00:07:38: Warst du auch so in der Mitte?
00:07:41: Ja, weil ich glaube, ist ein Thema, das ist sehr schwierig.
00:07:45: Ich maß mir nicht an, da eine abschließende, voll informierte Meinung in allen Facetten zu haben, weil diese Regulierungsthemen sind halt unheimlich komplex.
00:07:53: Also ich glaube, wenn wir Regulierung im weitesten Sinne, wo wir jetzt mal alles
00:07:59: von Lieferkettengesetz über Datenschutz.
00:08:02: Das sind ja ganz viele Themen, gerade in der Wirtschaft auch bisschen quer liegen, weil es einfach Aufwand bedeutet.
00:08:08: Ich sehe natürlich als Unternehmerin den Aufwand auch und ich sehe auch die Challenges, die das mit sich bringt.
00:08:15: Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, man schon auch...
00:08:20: Es ist ja einfach so, das was nicht eingefordert wird, passiert halt häufig auch nicht.
00:08:26: Man kann sich leider nicht darauf verlassen, dass alle...
00:08:29: Menschen und auch alle Unternehmen nur das Beste für die Welt im Sinne haben und in diesem Sinne agieren.
00:08:34: Das ist leider auch eine Utopie.
00:08:35: Das heißt, es braucht schon Rahmenbedingungen und Regelungen, die dazu führen, dass bestimmte Dinge auch in einem Rahmen getätigt werden, der sinnig nachhaltig ist, der auch
00:08:46: das Wohl der Einzelnen und Datenschutz, auch das Wohl der Konsumenten und der Mitbürger im Auge hat.
00:08:52: Dasselbe gilt natürlich für alle Sachen im Bereich Ökologie.
00:08:56: Das selbe gilt auch für alle Themen rund das Thema KI-Regulierung.
00:09:00: Da haben wir auch eine ganz große Flanke gerade, die aufgeht.
00:09:03: Ja, was machen wir da eigentlich?
00:09:04: Gehen wir da rein oder nicht?
00:09:07: Und viele Diskussionen drum herum.
00:09:09: ich glaube, man muss da einfach die Interessen sehr, sehr stark abwägen.
00:09:12: Und da gibt es einfach kein entweder oder, da gibt es kein Ja oder Nein an der Stelle.
00:09:18: Da werden auch Fehler gemacht werden.
00:09:21: Da wird auch überreguliert, unterreguliert.
00:09:23: Ich glaube, wir müssen uns an all diese Themen rantasten und versuchen, Lösungen zu finden, die funktionieren, die nachhaltig sind, die die Unternehmen nicht an die absolute
00:09:34: Grenze bringen.
00:09:36: Aber ich sehe auch die Unternehmen in der Verantwortung, diese Sachen auch anzunehmen.
00:09:41: Also immer nur rumheulen bringt es auch nicht.
00:09:44: Wir müssen die Themen auch annehmen.
00:09:47: Und wenn es Themen gibt, dann muss man die auch, dann muss man die Ärmel hochkreppeln und sagen, okay, dann packt was an, dann machen wir es jetzt.
00:09:53: Manchmal hat es ja auch positive Aspekte.
00:09:56: Ja, finde ich super spannend.
00:09:58: Auch wenn du sagst, manchmal braucht man die Regulierung.
00:10:00: hatte auch ganz am Anfang von meinem Podcast Dasein ein Interview, wo es darum geht, die Frauenquote.
00:10:12: Es war mit der Martina Köderitz, die jemals bei IBM war, wo es darum ging, die Frauenquote einzuhalten.
00:10:21: Sie hat gesagt, ja, ich war eigentlich nie dafür.
00:10:23: dass wir das irgendwie vorgeben, weil ich der Meinung war, die schaffen das von alleine, aber irgendwann hat man festgestellt, ne, die machen es nicht, so wie du sagst, ja, kann
00:10:32: ich davon ausgehen, dass jeder irgendwie das Beste im Sinn hat und dann hat sich gesagt, ist sie selbst zur Beförderin geworden.
00:10:39: Ja, ja, also das ist tatsächlich auch so eins dieser Themen.
00:10:42: Also eigentlich wünscht sich niemand eine Frauenquote, vor allem die Frauen nicht, weil wir immer in
00:10:48: dem Verdacht stehst, die Quotenfrau zu sein.
00:10:50: Die ist ja gar nicht qualifiziert, die ist ja nur hier für die Quote.
00:10:54: Aber leider, leider, und da gebe ich ihr komplett recht, hat die Erfahrung einfach gezeigt, dass sich dann doch irgendwie nichts bewegt oder nicht genug oder nicht
00:11:02: ausreichend schnell.
00:11:04: Und das sind halt einfach so unschöne Notwendigkeiten, die manchmal auftreten, denen man sich auch stellen muss.
00:11:12: Bei allen Nachteilen, es mit sich bringt.
00:11:14: Aber manchmal geht es nicht anders.
00:11:17: Manchmal muss man die Leute auch bewusst zum Glück zwingen.
00:11:19: sage es jetzt einmal so.
00:11:23: Das letzte war auch nochmal das Thema persönliche Treffen.
00:11:26: Du bist mehr für persönliche Treffen.
00:11:28: Wieso?
00:11:29: Bin ich mal gespannt.
00:11:31: Ja, also ist natürlich immer eine Persönlichkeitsfrage.
00:11:34: Da tickt jeder ein bisschen anders.
00:11:37: Viele finden es sehr angenehm, die Dinge digital zu machen und nicht jedes Mal sich dem
00:11:41: der sozialen Interaktion aussetzen zu müssen.
00:11:44: Ich persönlich bin ein Typ, ich mag es einfach gerne mit Menschen zu reden, mit Menschen im Raum zu sein.
00:11:49: Ich finde da kriegt man eine ganz andere Ebene.
00:11:51: Man kann viel besser das untereinander, das Zwischenmenschliche auch mit bedienen, mit einfließen lassen.
00:11:59: Man kann Entscheidungen besser treffen, auf der Arbeit, wenn es auch kreative oder brainstorming Prozesse geht.
00:12:08: Das alles online zu machen, ich finde das ist zäh.
00:12:11: kommt gar nicht so diese Motivation auf, wie wenn man zusammen an einem Flipchart oder an einem Whiteboard steht und mal was aufmalt und alle gehen im Raum rum und diskutieren.
00:12:22: Das hat eine ganz andere Dynamik.
00:12:23: Und ich habe das während der Pandemie erst gemerkt, wie wichtig mir das ist, weil da hat man es auf einmal nicht gehabt.
00:12:30: Und theoretisch konnte man alles super einfach digitalisieren, alles per Meet und so weiter, war ja gar kein Problem.
00:12:37: Aber dieser persönliche Austausch hat mir unheimlich gefehlt.
00:12:41: Den will ich nicht mehr missen.
00:12:43: Ich glaube, es muss halt auch wieder hier natürlich ein Mix sein.
00:12:46: Also so von Büropflichten.
00:12:47: Jeder muss halt den ganzen Tag im Büro sitzen und Homeoffice ist nicht erlaubt.
00:12:52: Da halte ich auch nichts von.
00:12:54: Ich finde Homeoffice eine gute Sache, mache das auch selber gerne.
00:12:57: Gerade wenn man mal konzentriert in Ruhe arbeiten muss, ist das super.
00:13:01: Aber das eine oder andere persönliche Treffen und Meeting finde ich unersetzbar.
00:13:08: Super.
00:13:08: Herzlichen Dank dafür.
00:13:10: Jetzt starten wir rein, lass uns zu ONIQ kommen.
00:13:14: Besser gesagt, wie ONIQ denn auch entstanden ist.
00:13:18: Was war denn der ausschlaggebende Faktor, dass ihr ONIQ in 2020 gegründet habt?
00:13:25: Beziehungsweise wie kam es dazu?
00:13:29: Ja, also ich glaube, das Gründerteam, was uns alle antreibt, ist im Prinzip das Thema Impact.
00:13:37: Also wie tun wir etwas, was die Welt nach vorne bringt, ich jetzt mal.
00:13:41: Das klingt jetzt so bisschen großspurig, aber am Ende des Tages ist es das wirklich.
00:13:46: Also es ist das Gefühl, etwas zu tun, Sinn hat.
00:13:50: Weil ich sag mal so, ein Unternehmen zu gründen ist kein Spaziergang.
00:13:55: Da gibt es immer
00:13:57: herausfordernde Zeiten, es ist anstrengend, es erfordert ganzen Einsatz, ganzes Herzblut.
00:14:02: Man fragt sich sehr oft, warum mache ich das eigentlich?
00:14:05: Das ist besser, wenn man eine Antwort darauf hat auf die Frage.
00:14:08: Also für mich ist das unheimlich wichtig zu wissen, wozu tue ich das und was ist der Sinn dahinter?
00:14:13: Und ich glaube, das treibt uns alle sehr stark an.
00:14:16: Deswegen haben wir sehr stark geschaut, wie können wir in den Bereichen, in denen wir uns auskennen, wo wir gut drin sind, wie können wir da einen Mehrwert generieren, Impact
00:14:26: haben?
00:14:27: Und wir kommen alle aus der Industrie oder haben für die Industrie gearbeitet, viele, viele Jahre.
00:14:33: Gerade auch Bereich Software für die Industrie.
00:14:38: Und wir haben uns halt angeschaut, wo können wir da mit diesen Skillset und mit diesen Fähigkeiten einen Unterschied machen.
00:14:45: Und was uns aufgefallen ist in unserer Zeit, in der Industrie und mit der Industrie, ganz viele Themen, die die Industrie gerade insbesondere umtreiben.
00:14:56: sind noch überhaupt nicht digital unterstützt.
00:14:58: Wir haben ja gerade die Situation, dass die Industrie wirklich vor einer großen Herausforderung steht, dass sie effizienter werden muss, kostengünstiger, schneller,
00:15:07: besser, weiter.
00:15:08: Wir sind ja wirklich in einer ganz kritischen Situation gerade hier in Dach, der Industrie.
00:15:13: Ganz, ganz kritische Situation.
00:15:14: Und wir müssen effizienter werden.
00:15:17: Und dafür gibt es schon seit vielen Jahren, Jahrzehnten teilweise, gibt es dafür schon Prozesse, die das erreichen.
00:15:23: Alles rund das Thema
00:15:25: Operational Excellence, Lean Manufacturing, Six Sigma, Kaizen, diese ganzen Methoden, gibt es schon seit vielen vielen Jahren, die Unternehmen setzen die auch ein, auch erfolgreich
00:15:35: ein, aber alle diese Methoden sind komplett undigitalisiert.
00:15:40: Das heißt also wirklich, wenn ich zum Beispiel eine Wertstromanalyse mache, das ist eine Methode des Lean Manufacturings, da gehe ich tatsächlich mit dem Klemmbett und der
00:15:50: Stoppuhr runter in die
00:15:51: Dann fange ich an, Zeiten aufzunehmen, fange ich an, Paletten zu zählen, dann male ich das Ganze auch manuell auf.
00:15:58: Vielleicht mache ich noch ein Sachen in Excel, dass ich ein bisschen was ausrechne.
00:16:02: Aber das ist im Prinzip die Methode dahinter.
00:16:04: Und das ist natürlich erstmal unheimlich mühsam, aber vor allem auch immer nur, das kann immer nur mal so reinpiken.
00:16:12: Das ist ja immer nur eine Momenteaufnahme.
00:16:15: Ich kann mir immer mal zwei, drei Sachen in der Produktion anschauen.
00:16:17: Ich kann schauen, wo laufen Sachen gut, wo laufen Sachen schlecht.
00:16:21: Aber ich bekomme nie so diesen ganzheitlichen Blick darauf, wo kann ich denn wirklich mich verbessern?
00:16:26: Wo kann ich denn wirklich effizienter produzieren, schneller produzieren, besser produzieren?
00:16:31: Und das war für uns der ausschlaggebende Punkt zu sagen, da muss doch eigentlich was mit Software gehen.
00:16:37: Da müssen wir doch was digitalisieren können.
00:16:39: Da müssen wir doch die neuen tollen Möglichkeiten, die es gibt rund KI, Process Mining, statistische Verfahren, mathematische Optimierung etc.
00:16:47: Das muss doch hier anwendbar sein.
00:16:49: Und das hat uns dazu
00:16:50: gebracht, Onyc zu gründen und eine Software zu bauen, die genau das tut.
00:16:56: Dann, ich habe es ja schon gesagt, transparente Wernströme und Lean-Verbesserungen.
00:17:00: Du hast das jetzt auch schon ein bisschen angesprochen, die Themen.
00:17:05: Was macht ihr denn genau, oder was kann denn Onyc konkret?
00:17:09: Was ist die Dienstleistung, die ihr anbietet?
00:17:11: Was kann die Software, was darf man sich darunter vorstellen?
00:17:14: Also die Software, die wir haben, heißt IQA und es ist eine Software für die Industrie.
00:17:20: und sie zielt darauf, Produktionsprozesse effizienter und nachhaltiger zu machen.
00:17:25: Also das, was ich eben erzählt habe, im Prinzip diese ganzen Methoden, die es schon manuell gibt, diese Prozesse effizienter und nachhaltiger zu machen, das Ganze digital
00:17:34: abzubilden.
00:17:35: Und das machen wir, indem wir uns auf bestehende Datentöpfe setzen.
00:17:40: Und zwar ist es so, dass wirklich jedes Unternehmen, also fast jedes Unternehmen, hat
00:17:46: bereits Informationen darüber, wie die eigentlichen Produktionsprozesse ablaufen.
00:17:52: Und zwar sind das so Vorgangsbuchungen, die entweder über Maschinen direkt erfasst werden, aber häufig auch wirklich noch manuell über die Werkenden erfasst werden, also wirklich
00:18:00: auf einem Terminal und mit einem Handheld Sachen eingetippt werden.
00:18:04: Und dadurch hat man halt sehr, sehr viele sehr kleinteilige, granulare Informationen aus diesem Produktionsprozess.
00:18:12: wirklich auch kontinuierlich hat man diese Informationen.
00:18:16: Das Problem ist, ganzen Informationen wurden bis dato eigentlich nicht wirklich genutzt oder nur kaum genutzt, damit zu arbeiten.
00:18:23: Und genau da setzen wir auf.
00:18:25: Wir lesen diese Informationen kontinuierlich in unsere Software ein und erstellen auf der Basis dann ein digitales Abbild der eigentlichen Produktionsprozesse.
00:18:35: Das heißt, haben so eine Art digitalen Zwilling, aber nicht nur.
00:18:40: Digitale Zwillinge beziehen sich meistens auf einzelne Maschinen oder Anlage oder
00:18:43: Bei uns geht es wirklich ein digitales Zwilling des gesamten Produktionsprozesses, also wirklich einmal von Ende bis Ende.
00:18:51: Und dieser digitale Zwilling, den nutzen wir, tiefgreifende Analyse zu fahren auf diesen Prozessen.
00:18:58: Das heißt, können automatisch mit Machine Learning, mit Process Mining, mit intelligenten Verfahren, können wir sehr tief in die Prozesse reingucken.
00:19:06: ist wie so ein
00:19:07: wie so ein Röntgengerät oder ein MRT vielleicht besser, also wirklich ganz tief reingucken in diese Prozesse.
00:19:13: Wir können den Kunden sagen, an welchen Stellen sind die Prozesse ineffizient, wo kann man noch Verbesserungen machen, was sind auch die Ursachen dafür, wo muss man genau ansetzen.
00:19:23: Also wenn ich mal ein Beispiel sagen darf, gibt in der Produktion zum Beispiel das Thema des Engpasses.
00:19:29: Der Engpass ist immer der Punkt in einem Produktionsprozess.
00:19:33: der den kompletten Prozess ausbremst, also das Bottleneck, da wo es klemmt eigentlich.
00:19:39: Und diesen Engpass, den können wir auf Knopfdruck bestimmen.
00:19:42: Das heißt, wir können wirklich sofort sagen, hier an der Stelle, da musst du schauen, da ist ein Engpass und der Engpass hat
00:19:49: die und die Gründe und das und das musst du dir jetzt anschauen, diesen Engpass zu beheben.
00:19:53: Das klingt jetzt erstmal super einfach, Engpass, das stellt man sich jetzt so vor, jetzt könnte man ja auch mal einfach gucken, wo der ist, aber in einem ultra komplizierten
00:20:01: Produktionskomplex, und die sind immer sehr sehr komplex, diese Produktionsprozesse, da ist so ein Engpass einfach nicht schnell zu finden.
00:20:09: Also typischerweise brauchen unsere Kunden da Tage für, rauszufinden, an welcher Stelle im Prozess der Engpass ist und wenn sie ihn dann gefunden haben, ist er vielleicht gar nicht
00:20:18: mehr da,
00:20:19: weil diese Engpässe auch permanent sich verschieben und wandern, je nachdem welches Produkt produziert wird, welcher Produktmix gerade läuft, ist es auch immer woanders.
00:20:27: Das heißt, da ist es elementar entscheidend, sehr, schnell zu wissen, wo habe ich eigentlich die Schwachstelle, damit ich da gezielt rangehen kann und dann auch den Prozess
00:20:36: gezielt optimieren kann, denn sonst verliere ich einfach Zeit und Geld und nicht zu knapp.
00:20:44: Ich stelle mir gerade die Frage, ich bin ja auch in vielen produzierenden Unternehmen unterwegs.
00:20:51: Wenn ich das jetzt so höre, dass ich einen Wertstrom digitalisiere, muss ich natürlich auch jeden Prozessschritt irgendwo buchen.
00:20:58: Es gibt aber auch genügend Unternehmen, die sagen, okay, pass auf, wir haben hier fünf Prozessschritte und am Ende des Produktionsprozesses buchen wir das Ding ein in unser
00:21:05: System und die Sache hat sich.
00:21:09: Wie geht es bei solchen Themen vor?
00:21:13: wird dann zuerst einmal eigentlich eingeführt, wir müssen nach jedem Prozessschritt buchen oder was empfehlt ihr da oder wie löst ihr diese Thematik?
00:21:25: Zunächst einmal muss man sagen, dass sich da in den letzten Jahren extrem viel getan hat.
00:21:30: gerade diese Datenverfügbarkeit, von der du gerade sprichst, die hat sich enorm verbessert in fast allen Unternehmen.
00:21:36: Natürlich ist es, nachdem, je nachdem in welches Unternehmen man schaut,
00:21:43: ist da schon noch ein Unterschied.
00:21:45: Also diese Sammelbuchung, von denen du gerade sprichst, das ist was, was wir durchaus ab und zu noch mal sehen.
00:21:49: Also nicht mehr so häufig, aber ab und zu kommt es mal.
00:21:52: Das ist natürlich schon nicht so optimal, aber ich sag dann immer, es ist eine Buchung.
00:21:59: Im Prinzip kann ich auch mit einer solchen Buchung schon sehr viel anfangen.
00:22:03: Also ich kann auch die Zeitstempel über den Arbeitsplan nachher nochmal rekonstruieren.
00:22:07: Also wir haben viele Möglichkeiten, selbst mit solchen Situationen umzugehen und zu sagen, auch da können wir schon tiefer reinschauen und damit können wir umgehen und die Prozesse
00:22:17: trotzdem noch rekonstruieren und auf der Basis auswerten.
00:22:21: Also das geht schon.
00:22:22: Das ist natürlich
00:22:24: Da geht nicht so viel, wie wenn ich einen komplett maschinengebuchten Prozess habe, wo ich wirklich jeden...
00:22:31: jede Veränderung im Prozess und alles komplett durch erfasse, jede Störung, jede Störungsmeldung, jede Menge Informationen, Ausschussinformationen, bis ins kleinste Detail
00:22:40: habe, dann habe ich natürlich viel mehr Möglichkeiten auch tiefer in Ursache und Forschung zu gehen.
00:22:45: Aber selbst am Anfang, selbst wenn ich nur wenig Informationen habe, manuelle Buchungen, wenige Buchungen, schlechte Buchungen, Buchungsfehler, auch da kann man schon viel machen.
00:22:55: Die Daten kann man automatisch bereinigen, die Daten kann man nachträglich ein Stück weit gucken.
00:23:01: wenn man möchte und da kann man schon mal anfangen.
00:23:04: Und dann ist es immer auch ein Weg, den wir auch gemeinsam mit unseren Kunden gehen.
00:23:09: Denn das Thema Datenqualität ist ein Use Case der Software, weil die Software sehr sehr transparent macht, an welcher Stelle habe ich denn eigentlich Buchungsprobleme.
00:23:16: Also es geht ja noch nicht mal darum, sind die Sachen überhaupt gebucht, sondern selbst wenn sie gebucht sind, sind sie richtig gebucht.
00:23:23: Habe ich Fehlbuchungen, ich viele Inkonsistenzen, Ausreißer in den Daten.
00:23:28: Wir können damit der Software helfen, das zu beheben, aber vor allem können wir auch mal genau zeigen, wo und welchen Stellen habe ich überhaupt diese Probleme, wo muss ich denn
00:23:35: reingehen und vielleicht noch mal eine Schulung machen.
00:23:38: Vielleicht ist es einfach nicht gut erklärt worden, wie ich buche.
00:23:40: Häufig ist ja auch einfach ein Kommunikationsproblem, dass die Leute gar nicht wissen, was sie tun sollen mit diesen Buchungen oder warum sie die machen oder wie sie die richtig
00:23:48: machen.
00:23:48: Und das können wir mit der Software sehr schnell identifizieren und dann auch die Kunden mitnehmen auf diesen Weg, da auch besser zu werden.
00:23:58: Jetzt wird es ein bisschen steil.
00:23:59: Ich muss da unbedingt tiefer einsteigen.
00:24:01: Ich entschuldige mich jetzt schon bei den Zuhörerinnen, dass wir vielleicht an der Stelle da tiefer einsteigen, weil es mich wirklich interessiert.
00:24:09: Das Thema Wertstrom, darf ich es mir dann im Endeffekt so vorstellen, ich mache es jetzt ganz simpel, ihr störpselt euch am System an, könnt alle Buchungen auslesen, wann startet
00:24:21: der Produktionsauftrag, wann wird eingelagert, ausgelagert.
00:24:24: Warneingang, Warnausgang, welchen Lagerstufen und so weiter und so fort.
00:24:30: Und dann auf Knopfdruck kriege ich halt wirklich den Wertstrom, wo ich dann sehe, wie lang war der Prozessschritt und so weiter und so fort.
00:24:36: Kann ich das dann auch über Produkte filtern und mir dann auch die Stabilität der Prozesse anschauen und sagen, ich möchte jetzt nur Produktgruppe A oder nur ein spezielles Produkt
00:24:47: oder wie darf ich mir das vorstellen?
00:24:50: Kriege ich dann einfach so einen Wertstrom, den ich ausdruck und so wie
00:24:53: Wenn ich mit dem Klembrett in die Produktion gehe, auch so ein Ding habe, das mir gewünscht Du kannst den gerne ausdrucken, wenn du möchtest.
00:25:00: Wenn du der Typ bist, der das lieber offline hat, das hatten wir heute schon, dann kannst du dir den auch ausdrucken.
00:25:05: ist kein Problem.
00:25:07: Normalerweise würde ich es nicht unbedingt empfehlen, weil wir ja eine schöne Darstellung und Visualisierung in der Software haben, mit der man hervorragend arbeiten kann und wo
00:25:15: man rein und raus suchen kann und von da aus dann immer auch tiefer einsteigen.
00:25:19: und dann noch mal runter auf die Maschine und noch mal bis auf die Maschinekennzahlen.
00:25:23: Insofern ist die digitale Darstellung schon voll Vorteil.
00:25:26: Aber du hast es schon richtig wiedergegeben.
00:25:27: Also genau so ist es.
00:25:29: Wir erstellen wirklich ein Abbild aller Prozesse, laufen, aller Aufträge, aller Produkte, die über den Zeitraum, den wir betrachten, das ist so typischerweise vielleicht ein Jahr
00:25:39: und natürlich bis live, also bis von jetzt.
00:25:42: ist immer die Software läuft live.
00:25:44: Das heißt, du hast immer das Jetzt drin, aber auch die Rückschau in die Vergangenheit.
00:25:48: Das heißt, du kannst
00:25:48: du dir beliebig einzelne Produkte anschauen, kannst dir einzelne Aufträge anschauen, also einzige Fertigungsaufträge, einzelne Wertströme.
00:25:56: Wertstrom ist ja im Prinzip einfach der Materialfluss, der Produktionsprozess an sich mit allen seinen Schritten.
00:26:03: Und du kannst dir wirklich einzelne Elemente rausziehen in alle möglichen Aggregationsstufen, Gruppierungen etc.
00:26:09: Kannst da tiefer einsteigen.
00:26:11: Das ist genau der Vorteil dieser digitalen Lösung.
00:26:14: Du hast halt alles einmal in einer Kiste.
00:26:16: Und je nachdem, du fokussieren willst, kannst du das tun.
00:26:21: Die Software kann dir aber auch sagen, wo du fokussierst.
00:26:23: Die kann dir auch erst mal sagen, welchen, welcher Wertsturm ist denn am unstabilsten?
00:26:27: du gerade über Prozessstabilität gesprochen hast, könnte die Software dir sagen, welcher ist es?
00:26:32: Und den guckst du dir dann gezielt an, was da los ist.
00:26:35: Jetzt hast du Materialfluss genannt.
00:26:37: Wertstrom ist ja nicht nur Materialfluss, sondern auch Informationsfluss, der auch dargestellt wird.
00:26:42: Die Informationsflüsse, die dann gehen, wenn zum Beispiel irgendwie so Go-SEAN Schedule und solche Themen.
00:26:48: Wie erfasst ihr sowas?
00:26:50: Also wir können im Wesentlichen alles erfassen, wo die Daten sind.
00:26:55: Also der limitierende Faktor ist immer einfach nur die Datenverfügbarkeit und was natürlich auch der Fokus ist.
00:27:02: Also wenn ich Informationsflüsse brauche, dann kann ich die hinzufügen.
00:27:06: Manchmal will ich die gar nicht haben, manchmal will ich wirklich nur schauen, wie läuft im Prinzip das Material über die Anlagen, wo passiert was, wo habe ich die typischen
00:27:18: Produktionskennzahlen von OEI Durchlaufzeiten, Umlaufbestand etc.
00:27:22: Das will ich mir dann anschauen.
00:27:23: Das ist immer so ein bisschen die Frage, wo setze ich den Fokus?
00:27:27: Wir machen das mit unseren Kunden immer auch so, dass wir schon in die Pilotphase schauen, wo wollen sie den Fokus setzen, welche Use Cases wollen sie sich mit der Software
00:27:36: anschauen.
00:27:36: Dann setzen wir das entsprechend auf, dass man auch dann genau die Ansichten und Informationen kriegt, die man haben will, sofern die Daten dargestellt
00:27:45: Wir können keine Sachen darstellen, die nicht da sind.
00:27:49: Da müssen wir immer mal schauen.
00:27:51: Wenn die Kunden schon so was wie MES-Systeme haben, das ist immer schon immer sehr gut.
00:27:57: Betriebsdaten erfasst und wo diese manuellen Buchungen drin sind.
00:28:00: Lagervorgänge können wir natürlich auch abbilden.
00:28:02: Brauchen wir natürlich ein System für.
00:28:04: Dasselbe gilt für die Themen rund Emissionen und Carb footprint.
00:28:08: Das liegt mir sehr am Herzen.
00:28:09: Das können wir auch alles abbilden.
00:28:10: wir aber auch die Daten für.
00:28:13: Dasselbe gilt auch für die Informationsflüsse.
00:28:15: Auch da brauchen wir halt dann die Daten zu den Daten, die Informationen zu den Informationen.
00:28:20: Ich gehe mal davon aus, da bin ich richtig in der Annahme, wenn ich davon ausgehe, dass solange eine
00:28:26: AP-Schnittstelle da ist, könnt ihr euch da auch ein jegliches System andocken, das es am Markt gibt.
00:28:33: Ja, also wir können uns an jedes System undocken, aber jetzt sprachst du noch ein Thema, da muss ich jetzt auch noch mal kurz einsteigen, weil das vielleicht für Interessierte
00:28:42: zuhörbar wichtig ist.
00:28:43: Wir müssen aber keine direkte Verbindung zu den Systemen schaffen.
00:28:46: Das heißt, wir brauchen keine API in dem Sinne.
00:28:50: Wir machen es häufig mit den Kunden so, dass die Kunden uns einen automatisierten Export ihrer Daten auf einen Server legen und wir sie von da abholen.
00:28:57: Das ist eine sehr leichtgewichtige Lösung.
00:29:00: Wir haben dann gar keine Rückschnittstelle.
00:29:01: Das geht doch dann vermeiden.
00:29:03: dann auf.
00:29:04: sage ich mal, diese IT-Assessments, die gerade bei den großen Konzernen natürlich immer sofort da sind.
00:29:13: Und damit kann man dann auch schon mal sehr schnell einerseits einen Piloten starten.
00:29:16: Aber wir können sogar den Livebetrieb so aufbauen.
00:29:19: Das muss man immer mal schauen, was ist noch für welches Unternehmen gut.
00:29:23: Also gerade im Mittelstand machen wir das sehr viel, weil es da einfach sehr, schnell geht.
00:29:28: Dann kann man das innerhalb von ein paar Tagen aufsetzen.
00:29:30: Der Kunde braucht keine Ressourcen dafür oder nur ganz wenig, das zu
00:29:34: implementieren, also diese Schnittstelle einmal diesen Export einmal aufzusetzen und wir können dann sofort loslegen und das ist sehr mittelstandstauglich, ich mal.
00:29:43: Bei den ganz großen Konzernen machen wir es ein bisschen anders meistens, da implementieren wir dann in der eigenen Cloud-Infrastruktur, da sind natürlich die Vorgaben
00:29:53: nochmal ganz andere.
00:29:55: Auch das ist möglich.
00:29:57: Da muss man immer schauen, was der Kunde da braucht.
00:30:00: Aber grundsätzlich ist, glaube ich, die Kernaussage, wir können dann jedes System andocken.
00:30:05: Wir brauchen nicht bestimmte Quellsysteme dafür.
00:30:08: Und es klingt doch, dass es sehr schnell geht.
00:30:11: Ja, innerhalb von ein paar Tagen.
00:30:13: Das war jetzt wirklich realistisch.
00:30:15: Das setzt sich ja eigentlich nur obendrauf auf die bestehenden Systeme.
00:30:18: Das heißt, wir können auch sehr schnell da eine Verbindung herstellen und dann loslegen.
00:30:24: Wir brauchen auch keine Sensorik oder irgendwelche IT oder Infrastruktur, die wir noch beim Kunden installieren.
00:30:30: müssen gar nicht auf den Shopfloor keine OT-Infrastruktur anfassen.
00:30:36: Das brauchen wir alles gar nicht.
00:30:37: Jetzt hast du es auch schon erwähnt, Emissionen liegen dir stark am Herzen.
00:30:41: Und wenn man die Website und sämtliche Posts, die ihr so abgebt, Social Media auch mal durchliest, fällt auch immer wieder der Begriff Nachhaltigkeit.
00:30:54: Du hast, wie erfasst ihr oder wie ist dieses Thema denn verankert?
00:31:01: Wie kann man sich das jetzt vorstellen?
00:31:02: Du hast es schon angesprochen, aber wie dürfen sich Zuhörerinnen, Unternehmen das vorstellen, wie ihr das mit eurer Software dann auch noch einmal, neben den ganzen anderen
00:31:12: Themen, Materialfluss etc.
00:31:13: auch noch erfasst?
00:31:15: Ja, also das hat zwei Aspekte.
00:31:18: Und zwar ist der erste, der ganz große Hebel ist eigentlich schon
00:31:23: Da, dass wir, oder in dem Sinne, dass wir das Lean Manufacturing, wenn man so will, und diese ganzen Verbesserungsmaßnahmen, dass wir die automatisieren und beschleunigen, massiv
00:31:37: beschleunigen.
00:31:38: Einfach die Möglichkeit bieten statt...
00:31:41: immer mal wieder reinzupicken und einzelne Themen anzugehen, wirklich im viel größeren Stil viel mehr zu machen in dem Bereich.
00:31:48: Und das hat natürlich einerseits jetzt erst mal positive Auswirkungen auf das Thema Kosteneffizienz, Geschwindigkeit des Unternehmens.
00:31:57: Aber da geht einher automatisch auch eine massive
00:32:03: CO2-Reduktion.
00:32:03: Und das ist vielen Leuten gar nicht so klar, weil wir lieben Manufacturing, denken wir halt immer sehr stark noch so aus der Zeit, wo das Toyota damals erfunden hat.
00:32:14: Und da geht es halt wirklich eher Kosten und Geld und Schnelligkeit.
00:32:19: Aber eigentlich ist ja alles, wenn wir es schaffen, den Prozessen Verschwendung zu reduzieren.
00:32:25: Verschwendung im Manufacturing bedeutet ja alle Prozessabläufe, alle Aktivitäten, nicht wertschöpfend sind, die also keinen Beitrag zum eigentlichen Produkt leisten, sondern im
00:32:37: Prinzip unnötig sind, die nicht die Kosten, aber nichts bringen.
00:32:43: Wenn wir es schaffen, diese Verschwendung zu reduzieren, dann haben wir immer implizit auch ein Carbfootprint.
00:32:49: impact erreicht.
00:32:51: Wenn man Beispiel mal überlegt, dass man Bestände reduziert, also Lager, also Dinge, gelagert werden, dann vermeide ich natürlich einerseits die Kosten, Working Capital, aber
00:33:02: ich vermeide natürlich auch Lagerfläche.
00:33:05: Ich vermeide natürlich, wenn ich Ausschuss reduziere, also Dinge, die schlechte Qualität haben und weggeschmissen werden müssen, vermeide ich natürlich auch Material, was umsonst
00:33:17: einerseits
00:33:18: verkauft wurde, produziert wurde, aber was auch behandelt wurde von mir, bearbeitet wurde.
00:33:24: Also auch hier spare ich dann Material ein.
00:33:26: Ich spare aber auch, wenn ich Zeiten reduziere, wenn effizienter produziere, ich Stillstände vermeide von Maschinen, ich spare halt immer auch automatisch ein, dass die
00:33:37: Maschine unnötig läuft.
00:33:38: Ich spare die Zeit ein, die ich brauche, ein Produkt zu reduzieren.
00:33:41: Das heißt, ich spare Personal ein, ich Lagerfläche ein, Hallenfläche ein, Hallenklimatisierung ein.
00:33:48: von Maschinen spare ich einen.
00:33:50: Also das hat alles solche Folgeeffekte, die sehr, sehr stark CO2 wirksam sind.
00:33:54: Wenn man sich mal so eine große Produktion anschaut, da reden wir ja nicht über schalte ich die Glühbirne an oder aus.
00:33:59: Da rede ich ja wirklich über riesige Maschinen mit riesigen Leistungsverbräuchen und Emissionen, die ich dann eventuell halt mal zehn Prozent weniger betreibe.
00:34:08: Und das hat einfach einen Wahnsinnsimpakt.
00:34:10: Das ist schon mal das erste.
00:34:11: Also das heißt, indem wir da
00:34:13: Beitragen haben wir schon einen riesigen Impact geschaffen, der auch einfach auf dieser Emissionsseite wirkt.
00:34:21: Deswegen ist es, also das finde ich so elegant daran, weil das ist so ein Win-win.
00:34:25: Häufig wird ja das Thema CO2- CO2-Reduktion oder Emissionsreduktion wird ja häufig auch von der Industrie als Gängelung betrachtet.
00:34:35: Jetzt müssen wir hier schon wieder, jetzt müssen wir das auch noch machen.
00:34:38: Aber de facto ist es ja so, ich bringe ja
00:34:43: Dadurch, dass ich solche Themen tue, Effizienzen hebe, bringe ich ja mein Carb-Footprint automatisch runter.
00:34:48: Und wenn ich mein Carb-Footprint runterbringe und weniger Energie verbrauche, dann bringe ich auch noch meine Energiekosten runter.
00:34:54: Und das ist heutzutage auch ein großer Faktor.
00:34:56: Das heißt, ich habe so ein Win-Win, das zu verbinden.
00:34:59: Und das wird häufig gar nicht gesehen.
00:35:00: Das finde ich bisschen schade, weil eigentlich ist es eine super Sache.
00:35:04: So, das ist der eine Aspekt.
00:35:05: Der andere Aspekt in unserer Software ist, wir integrieren auch Datenpunkte aus dem System oder alle Informationen, die wir haben oder bekommen können zum Thema Emissionen.
00:35:16: Das heißt, werden wir zum Beispiel von einem Energiemanagementsystem wissen, welche Leistungsaufnahme hat eine
00:35:24: zu diesem Zeitpunkt oder wir haben so eine Leistungskurve, dann können wir das auch integrieren und können auf der Basis dann auch in diesen Wertstrom also visualisieren und
00:35:34: sichtbar machen und analysieren, wo haben wir denn hohe Emissionsraten, welche Prozessschritte sind denn besonders nachteilig eigentlich für den Product-Com Footprint
00:35:48: meines Produkts, also an welcher Stelle
00:35:52: An welcher Stelle muss ich denn nachbessern?
00:35:54: Wo muss ich denn auch mal aus der CO2-Brille reingehen, da noch mal Dinge zu tun und Dinge nachzubessern?
00:36:01: Und das finden wir sehr wichtig, diese Transparenz mal zu liefern und die auch wirklich im Produktionsprozess zu haben und das Thema nachhaltige Wertstum mit dazu verankern, wo sie
00:36:13: hingehören, nämlich ins Produktionsmanagement und auch ins Lean-Management.
00:36:17: Weil Stand heute ist es ja eher so bisschen so ein
00:36:20: häufig so in den Startstellen beim ISG angesiedeltes ganze Thema.
00:36:25: Aber da fehlt mir noch total der Connect zu den Leuten, die die Produkte wirklich bauen.
00:36:31: Weil es wird niemand, kein Produktionsleiter, mit hingehen und wird irgendwas an seinem Prozess ändern.
00:36:37: Wenn irgendjemand aus der Zentrale sagt, schalt mal die Maschine ab, die hat einen zu hohen Energieverbrauch, dann sagt der Produktionsleiter, Leute, das kann ich nicht machen.
00:36:45: Das ist meine beste Anlage.
00:36:47: Wenn ich die abschalte oder eine andere nehme, dann sind alle unsere Produkte 10 Prozent langsamer.
00:36:52: Jetzt mal einfach plakatives Beispiel.
00:36:54: Aber das ist halt einfach wieder Bauchgefühl.
00:36:59: So richtig wissen tut man es nicht, weil total die Transparenz fehlt.
00:37:02: Und mit unserer Software kannst du jetzt hingehen und sagen, okay, ich schaue es mir mal genau an, wo genau habe ich jetzt wirklich, an welcher Stelle, auf welcher Maschine bei
00:37:09: diesem Produkt wirklich jetzt die Themen im CO2-Verbrauch und was passiert denn, wenn ich jetzt eine andere Maschine benutze, habe ich dann wirklich eine längere Durchlaufzeit oder
00:37:20: stimmt das vielleicht gar nicht?
00:37:22: Und das sind einfach diese Deep Drafts, dann möglich sind und die statt heute überhaupt nicht möglich sind.
00:37:29: Ich ich ein spannendes Thema.
00:37:33: Zu meiner Zeit am IWB kam gefühlt die erste Welle zum Thema Nachhaltigkeit auf.
00:37:38: Wir haben da auch eine Lernfabrik für Energieeffizienz oder Energieproduktivität, LEP, aufgebaut.
00:37:48: Ich begrüße alle Kolleginnen und Kollegen, die da mitgewirkt haben an der Stelle.
00:37:52: Es war aber gefühlt ein bisschen zu früh damals.
00:37:56: Es hat dann irgendwie so einen Schwung verloren.
00:38:00: Meiner Ansicht nach ist es auch wieder gekommen in den letzten Jahren, aber gerade ist schon wieder so ein Momentum, wo das Momentum irgendwie fehlt.
00:38:09: Zumindest ist es mein Gefühl.
00:38:13: Welche Rolle spielt denn das Thema Nachhaltigkeit aus deiner Sicht für die Zukunft für Unternehmen?
00:38:19: Also was du gerade beschreibst ist, glaube ich, sehr treffend.
00:38:23: Das Thema ist auch mein Ansicht, ich es genauso bewerten.
00:38:27: vor ein paar Jahren, wo das Thema dann auf der Agenda stand.
00:38:31: Also, wahrscheinlich kannst du es so bisschen an der Umfrage werden, den Grünen festmachen, wo das gerade steht.
00:38:36: Keine Ahnung, weiß ich nicht.
00:38:38: wir hatten definitiv dann Peak und alle Unternehmen haben sich das auf die Agenda geschrieben.
00:38:43: Alle haben gesagt, wir werden CO2-neutral bis 20 irgendwas.
00:38:48: Und das war ein ganz großer Push, da kam.
00:38:50: Und das ist super, finde ich super, ist die richtige Richtung.
00:38:54: Dann wurde da so bisschen Jugendforscht gemacht tatsächlich in dem Bereich.
00:38:59: Also vieles einfach mal ausprobiert, weil wir ja gerade erst angefangen haben.
00:39:03: Was können wir eigentlich tun?
00:39:03: müssen wir tun?
00:39:05: Regulatorik war noch überhaupt nicht richtig klar.
00:39:06: Keiner wusste es richtig, was kommt auf und zu, wie entwickelt sich das Thema.
00:39:10: Und da war am Anfang ein bisschen Unsicherheit.
00:39:13: Dann vorletztes Jahr.
00:39:16: fand ich, war der Zeitpunkt, es dann wirklich ernst wurde.
00:39:20: Dann war auf einmal klar, die Regulatorik ist jetzt, es kommt jetzt die Verpflichtung, dass man im Prinzip auch die Kennzahlen ausweisen muss.
00:39:29: Da kamen dann die ersten Sachen tatsächlich auf die Unternehmen zu.
00:39:33: Und damit hat das Thema auf einmal wieder, stand das komplett im Fokus.
00:39:37: Und was auch passiert ist, und das ist...
00:39:40: finde ich fast genauso oder vielleicht sogar noch teilweise in Deutschland größerer Hebel als die Regulatorik.
00:39:48: Das Thema wird von den OEMs in die Lieferkette gepusht.
00:39:53: Im Prinzip ist es ein Thema, was die großen Hersteller auch an ihre Kunden weitergeben müssen.
00:40:02: Die Kunden schauen darauf, Consumer hat da ein Interesse und
00:40:07: Was macht der OEM?
00:40:09: Das, was er immer macht, wenn er was will, dann schiebt es in die Lieferkette.
00:40:13: dann muss halt geschaut werden, wie kriegen wir das jetzt abgebildet.
00:40:19: Also da kommt jetzt halt die Anforderung immer mehr.
00:40:22: Der Product-Carb-Footprint des Produktes, was eingekauft wird, muss klar sein.
00:40:27: Der muss granular für das Produkt, diese Order, muss der ausgewiesen werden.
00:40:32: Da fängt es ja schon an.
00:40:33: Und das stellt natürlich viele Lieferanten vor wahnsinns Herausforderung, weil sie das
00:40:37: überhaupt nicht ausrechnen können.
00:40:38: unserer Staffel kann man es, aber sie können es gar nicht ausrechnen und sie wissen auch nicht, was sie dagegen tun sollten, wenn das jetzt zu hoch ist.
00:40:46: Also da fehlt halt auf einmal, da fehlt die Handhabe und das hat, glaube ich, das hat meiner Meinung nach so ein bisschen so Schrecken ausgelöst.
00:40:53: Gott, da kommt jetzt ein Thema auf uns zu, da müssen wir was tun.
00:40:56: Und das hat vorletztes Jahr dazu geführt, dass das auf einmal ganz hoch auf die Sea-Level-Agenda gerutscht ist.
00:41:02: Dass das dann auch in die Zielvereinbarung kam.
00:41:04: Und dann auf einmal passiert was.
00:41:07: Und da hatte ich große Hoffnung, dass das jetzt richtig abhebt.
00:41:10: Dieses Jahr war ein bisschen der Downer, weil wir einfach andere Probleme haben.
00:41:18: es ganz plakativ zu sagen.
00:41:22: Die Industrie hat große Sorgen und die stehen jetzt erstmal im Vordergrund.
00:41:27: Und das Thema Nachhaltigkeit ist dadurch ein Stück weit...
00:41:31: nach hinten gedrängt worden, der Agenda einfach.
00:41:34: Ich persönlich denke aber, das ist ein Dip des Themas.
00:41:38: Die Probleme gehen ja nicht weg.
00:41:40: Die Regulaturik geht nicht weg.
00:41:42: Die Anforderungen aus der Lieferkette gehen nicht weg.
00:41:44: Die Anforderungen der Kunden gehen nicht weg.
00:41:47: Unser Planet wird auch nicht von alleine wieder geheilt.
00:41:49: Wir müssen ja was tun.
00:41:51: Es wird sich ja nicht ändern.
00:41:53: Wir können das Problem nicht aussitzen, auch wenn einige es meinen.
00:41:56: Ich denke nicht, dass es geht.
00:41:58: Das heißt, wir müssen da ran.
00:42:02: Und auch wenn da jetzt aktuell bisschen andere Themen vordergrund stehen, bin ich sehr, sehr sicher.
00:42:08: dass das nächstes Jahr oder spätestens übernächstes Jahr mit Volldampf zurückkommt, Thema.
00:42:15: Und dann ist es noch dringender, dass man was tut.
00:42:19: Und deswegen denke ich, jedes Unternehmen ist gut aufgestellt, das jetzt nicht von der Agenda runterzuschieben, sondern wirklich aktiv anzugehen.
00:42:27: Und wie ich ja eben auch schon sagte, es ist auch ein Win-Win.
00:42:30: Es bringt auch unheimliche
00:42:33: Kosteneinsparungen mit sich das Thema anzugehen.
00:42:36: Es ist nicht nur Gängelung, es bringt auch dem Unternehmen was.
00:42:40: Und der Gesellschaft.
00:42:43: Ja, sowieso.
00:42:46: Jetzt habe ich es in der Einleitung auch schon gesagt, dass wir dergleichen Meinung sind, dass wir im Wettbewerbsweg produzieren können und es ist vielleicht wieder die Brücke zu
00:42:56: der aktuellen Situation auch, wo wir uns gerade befinden, wo wir auch sehr viele Insolvenzen sehen.
00:43:01: Also ich als Österreicher irgendwie gefühlt, kommt da jeden Tag was Neues rein aus Österreich, was im Bach runtergeht.
00:43:10: Und ich bin ja der Meinung, dass wenn wir es richtig machen, wenn wir das Thema Lean und Digitalisierung nutzen und richtig miteinander kombinieren und ich würde jetzt gern mal
00:43:22: diese einzelnen Säulen ganz kurz mit dir nochmal durchgehen zum Thema Lean.
00:43:27: Ja, ich habe meine klare Meinung, was Lean ist wie was man.
00:43:32: Mich würde gerne interessieren, was bedeutet ein Lean für dich, bevor wir dann auch auf die Digitalisierungseite gehen.
00:43:41: Also Lean oder Lean Manufacturing ist ja ein stückweit ein Sammelbegriff und ich finde es immer schwierig, so ganz klar abzugrenzen von allen anderen Begrifflichkeiten, die da so
00:43:53: rumschwirren.
00:43:54: Deswegen würde ich mich auf diesen gesamten Themenkomplex beziehen.
00:43:58: Also alles was so rund das Thema Operational Excellence, Lean Manufacturing, Continuous Improvement, also Six Sigma, alles was so in diesem Umfeld im Produktionsbereich
00:44:10: unterwegs ist.
00:44:12: Für mich bedeutet das schon klassisch das, was ich eben meinte, Verschwendung reduzieren, also einfach nicht wert.
00:44:20: schöpfende Dinge zu eliminieren und zu reduzieren.
00:44:25: Aber ich würde ganz klar auch den Aspekt der Nachhaltigkeit als ein Element von Verschwendung daher zufügen wollen.
00:44:32: einfach auch das angehen.
00:44:35: Aber im Grunde ist es halt alles, alles was hilft ein Unternehmen besser aufzustellen, wettbewerbsfähiger aufzustellen und die eigentlichen Produktionsprozesse
00:44:49: optimal zu gestalten, alles was dazu beiträgt.
00:44:53: Das können die klassischen Methoden und Verfahren sein, das können neue Verfahren sein, das kann mit oder ohne Digitalisierung sein.
00:45:00: Ich bin noch gar nicht der Feind von der analogen Wertstromanalyse.
00:45:04: Ich finde, das hat auch viele Vorteile, wenn man mal so einen Gamber Walk macht und sich das wirklich anschaut und sich das mal aufmalt und sich mal vor Augen führt.
00:45:13: Stichpunkt, Brainstorming am Whiteboard, das ist ein ähnlicher Effekt.
00:45:18: Also wenn sich alle da
00:45:19: zusammen hinstellen und darüber diskutieren.
00:45:23: Das ist auch sehr, sehr wertvoll.
00:45:25: Ich bin überhaupt nicht dagegen.
00:45:27: Aber alle Methoden, denke ich, sind gut, diese Effizienz im weitesten Sinne zu erreichen.
00:45:34: Das ist für mich alles Lee Manufacturing.
00:45:38: Welche Rolle spielt der Mensch da bei dir?
00:45:42: Ja, Also, das hatten wir ja eben schon mal.
00:45:48: Ich denke gerade, es ist ja utopisch, wir sagen, manche Leute haben diese Vorstellung, es ist in der Produktion alles schon komplett automatisiert, da stehen überall nur Roboter
00:45:59: und alles wird gemessen und läuft, schnurrt da so hin und da kann überhaupt nichts schiefgehen, weil es ist ja alles schon automatisch und eigentlich ist der Prozess ja
00:46:09: sowieso schon perfekt.
00:46:10: Das habe ich die letzte Zeit ein paar Mal gehört, diese
00:46:13: Das wäre natürlich fantastisch, das sind wir aber glaube ich nur lange nicht.
00:46:17: Auch wenn wir viel automatisieren, ist ein Prozess perfekt, dass ich nie Fehler oder Stillstände oder Ineffizienzen in einem Prozess habe, utopisch.
00:46:27: Das heißt, ich habe immer auch manuelle Eingriffe, ich muss immer manuelle Entscheidungen treffen.
00:46:33: habe immer Menschen,
00:46:36: interagieren mit den Maschinen, mit den Anlagen.
00:46:39: Die entscheiden müssen, auch ändere ich Dinge im Prozess.
00:46:41: Die entscheiden müssen, kaufe ich die neue Maschine, ändere ich das Wertstromdesign.
00:46:47: Fährt der AGV, also selbst die automatisierten Sachen, fährt er jetzt richtig oder fährt er falsch?
00:46:54: Also wirklich selbst in hochautomatisierten Umgebungen habe ich immer wieder Situationen, wo der Mensch noch mal drauf schauen muss.
00:47:01: Und das wird auch, bin ich sicher, noch eine ganze, ganze Weile so bleiben.
00:47:05: Ich weiß ja, ob wir jemals davon wegkommen, dass wir jemals an den Punkt kommen, dass wir Produktionen haben, die sich selbst optimieren und die komplett KI-basiert arbeiten und wo
00:47:14: niemand mehr gucken gehen muss.
00:47:16: Das kann sein.
00:47:17: Ich weiß es nicht.
00:47:17: Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.
00:47:20: Aber ich glaube, sind wir einfach trotz JVT und Co.
00:47:25: noch lange nicht an den Punkt.
00:47:28: Und solange wir da nicht sind...
00:47:30: Und ich weiß auch nicht, ob es erstrebenswert ist, aber das ist noch mal eine andere Frage.
00:47:33: Aber solange wir da in den Punkt nicht sind, haben wir immer diese menschliche Interaktion.
00:47:36: Und ich glaube, was ganz wichtig ist, wenn wir bei Digitalisierung sprechen, ist, dass wir das gut verknüpfen.
00:47:42: Dass wir es schaffen, dem Mensch das Tooling zu geben, das Handwerkszeug.
00:47:48: Entscheidungen besser datengetrieben zu stützen, sich Informationen zu holen, die der Mensch braucht, nicht aus dem Bauch raus irgendwas zu entscheiden, sondern auch
00:48:00: datengetrieben, kollaborativ, alle zusammen.
00:48:03: Ich glaube, das ist wichtig.
00:48:05: Aber wir nicht vergessen, dass es auch immer
00:48:13: Vorbehalte geben kann auf der Seite des Menschen.
00:48:17: Dass es immer auch Berührungsängste geben kann mit Technologie.
00:48:21: es immer auch die Angst davor geben kann, ja, wird jetzt mein Arbeitsplatz weg, rationalisiert etc.
00:48:30: Und das müssen wir adressieren.
00:48:32: Und ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig gerade jetzt.
00:48:35: Das betrifft nicht nur Produktion und Digitalisierung.
00:48:37: Ich glaube, das betrifft alle Bereiche, wo wir jetzt massiv mit der KI in noch eine ganz neue Stufe der Digitalisierung einsteigen.
00:48:46: Ich glaube, alle diese Bereiche, da müssen wir uns das sehr, sehr genau anschauen.
00:48:50: Wie funktioniert dieses Zusammenspiel zwischen der natürlichen und der künstlichen Intelligenz und wie können wir das
00:48:57: möglichst gut gestaltet und wo müssen wir vielleicht auch so ein paar Pflöcke einrahmen und Vorgaben machen.
00:49:14: Wo müssen wir vielleicht das Ganze ein bisschen in Richtung lenken, damit es nicht in eine falsche Richtung läuft.
00:49:21: Jetzt hast du meiner nächsten Frage eigentlich schon sehr vorweg gegriffen zum Thema Digitalisierung, wo dann die Hebel sind, die dann halt der Unterstützend wirken.
00:49:33: Wo stehen wir denn aus deiner Sicht jetzt aktuell?
00:49:37: Wir haben schon darüber geredet, der Datenstruktur ist immer besser geworden, die Datenqualität oder Verfügbarkeit, ich sage es jetzt mal so, Qualität stelle ich jetzt mal
00:49:44: dahin, aber die Verfügbarkeit ist auf jeden Fall mal größer als früher und so weiter und so fort.
00:49:50: Aber wo stehen wir denn zu dem Thema Digitalisierung aus deiner Sicht bei den Unternehmen?
00:49:59: Also ich glaube, die gute Nachricht war vorweg.
00:50:01: Deutlich besser als vor fünf Jahren.
00:50:05: Also ich glaube, es ist wirklich viel passiert und das darf man nicht unter den Teppich kehren.
00:50:09: es sind viele Dinge passiert.
00:50:11: Wir sind in einer ganz anderen Situation als wir noch vor ein Jahren waren.
00:50:16: Datenverfügbarkeit, auch Datenqualität.
00:50:19: Also auch das nicht immer überall, aber im Großen und Ganzen.
00:50:22: In Summe ist die Datenqualität doch schon auch deutlich besser geworden.
00:50:27: Also es ist viel passiert.
00:50:29: Absolut.
00:50:30: Sind wir schon da, wo wir sein müssen?
00:50:32: Nein.
00:50:33: Aus meiner Sicht nicht.
00:50:35: weil das ist vielleicht auch ein Stück weit unsere Challenge hier.
00:50:41: Ich glaube, dass die Dachregion vielleicht
00:50:46: Insbesondere Deutschland, bei Österreich bin ich mir nicht so ganz sicher, aber kann ich mir auch gut vorstellen.
00:50:51: Da ist auch immer, ich sag mal, eine gewünschte Langsamkeit dabei, neue Technologien anzunehmen.
00:51:01: Also gerade wenn es so digitalen Kram geht.
00:51:04: Es ist einfach der...
00:51:08: mal so paar Vorurteile zu bedienen.
00:51:09: Der deutsche Ingenieur, ich habe auch eh Technik studiert, darf das sagen.
00:51:16: Der deutsche Ingenieur und auch der Informatiker,
00:51:20: ist halt erstmal kritisch.
00:51:23: Und schaut mal genau drauf, bringt mir das was?
00:51:27: Macht das das Richtige?
00:51:29: Brauche ich das?
00:51:30: Wir haben doch hier super Prozesse, ist das denn wirklich notwendig und so weiter?
00:51:34: ist erstmal so eine gewisse Berührung, sagst du, und Vorsicht, wenn es darum geht, irgendwelche neuen Sachen einfach mal...
00:51:41: ins Feld zu bringen.
00:51:42: Und das ist glaube ich auch nicht falsch.
00:51:44: Also das ist nicht falsch.
00:51:45: Man muss nicht auch auf jeden Halb aufspringen.
00:51:47: Und gerade in der Produktion, du eben gesagt Stabilität.
00:51:50: Stabilität ist das Wichtigste in der Produktion.
00:51:54: Ich möchte gar nicht so experimentell unterwegs sein.
00:51:58: Das ist eigentlich nicht das Ziel eines Produktioners.
00:52:00: Ich möchte, mein Prozess stabil läuft.
00:52:02: möchte Planbarkeit, möchte Vorhersehbarkeit.
00:52:05: Das heißt, mal experimentieren, mal hier was, mal da was, ein bisschen digital hier und da, ist nicht in der DNA und das auch zu Recht nicht.
00:52:14: Nichtsdestotrotz haben wir aber die Challenge hier in unserer Region, dass wir wirklich abgehängt werden, wirtschaftlich gerade.
00:52:23: Und das können wir uns jetzt auch nicht mehr länger schönreden.
00:52:26: Und wir haben nicht so viele Hebel, daran zu arbeiten.
00:52:31: Wir können jetzt nicht von einem Tag auf anderen zum Niedriglohnland werden.
00:52:36: Wollen wir auch nicht.
00:52:37: Das heißt, wir können jetzt nicht an allen Hebeln jetzt die Kosten irgendwie runterbringen.
00:52:41: Aber wir haben schon Hebel wie zum Beispiel die Digitalisierung, die Automatisierung.
00:52:49: an der Stelle besser zu werden und da halt auch Hebel wie Lean Manufacturing Prozesse mal wirklich sauber aufsetzen.
00:52:55: Es gibt so eine Studie, dass 70 Prozent der Unternehmen Lean Manufacturing nicht wirklich richtig ausgerollt haben.
00:53:02: 70 Prozent.
00:53:03: Das ist deutlich mehr als die Hälfte.
00:53:05: Ich bin der Meinung, das ist...
00:53:09: 90 Prozent gar nicht verstanden haben oder gar nicht wissen, was es im Kern ist.
00:53:14: ich möchte dieses Fass jetzt nicht öffnen.
00:53:17: Okay, okay.
00:53:17: Also ich würde es nicht ganz so negativ sehen.
00:53:21: also mein Gefühl ist, dass sehr viele schon da irgendwas tun.
00:53:25: Aber es ist halt einfach nicht skaliert.
00:53:27: Es ist nicht skaliert ausgerollt, weil es auch so aufwendig ist, weil es so viel Arbeit ist.
00:53:31: Und wenn man dann eine Abteilung hat oder vielleicht ein, zwei Leute mit einem kleinen Unternehmen, die sich damit beschäftigen, die können ja auch nur
00:53:38: wenn die manuell sich da mal einen Wertstrom anschauen, so kann man ja, du hast aber tausend Produkte, so kriegst du das ja nicht skaliert ausgerollt, so kriegst du ja nicht
00:53:49: den großen Wurf in der Effizienz und da müssen wir halt hin und ich glaube, da haben wir
00:53:53: Da haben wir einfach noch wahnsinnig viel Potenzial hier in der Dachregion, was komplett ungenutzt ist.
00:54:00: Und da wir halt aber, wir können halt andere Ebenen nicht ziehen.
00:54:03: Wir können nicht einfach billigere Arbeitskräfte einstellen.
00:54:05: Das können wir halt nicht machen.
00:54:08: Und wir können auch unsere Energiekosten jetzt nicht halbieren von einem Tag auf den anderen.
00:54:13: Das heißt, haben einfach hier auch Herausforderungen.
00:54:16: Jetzt müssen wir halt einfach schauen, anstatt jetzt zu heulen, wie schlimm das alles ist, müssen wir halt jetzt schauen, wie können wir mit diesen Herausforderungen umgehen und wie
00:54:23: können wir trotz dieser Herausforderungen genauso wettbewerbswertig sein wie alle anderen.
00:54:29: Und ich denke, das funktioniert.
00:54:31: Wir müssen halt nur auch die Hebel, die wir haben, bedienen und Digitalisierung ist da halt ein Hebel.
00:54:36: Das heißt, wir brauchen da schon
00:54:38: mehr so einen pragmatischen Ansatz zu schauen, bei aller Vorsicht, bei allen Wunsch nach Stabilität zu schauen, was macht Sinn, wo müssen wir ran, was müssen wir jetzt auch
00:54:48: vielleicht ein bisschen schneller einführen, wo müssen wir einfach innovativer sein.
00:54:54: Und ich glaube, sind wir nicht schnell genug gewesen die letzten Jahre und da müssen wir jetzt ganz schnell aufheben, aufholen.
00:55:01: Wenn wir jetzt bei dem Bild des Hebels bleiben und du sagst, Digitalisierung ist ein Hebel.
00:55:06: Was müssen wir denn in Zukunft machen, damit wir diesen Hebel umlegen?
00:55:09: Oder was hilft, diesen Hebel zu bewegen in die richtige Richtung?
00:55:14: Also das Wichtigste ist natürlich das Buy-in vom Management, vom C-Level.
00:55:20: Also das muss halt ein Verständnis da sein, dass Digitalisierung nicht nur kostet, sondern hilft.
00:55:27: Ich glaube aber, da sind wir.
00:55:29: Und das auch eine Riesenveränderung.
00:55:32: Damals, als die Finanzkrise war, da war ich gerade in der Unternehmensberatung, da wurden dann erstmal alle IT-Budgets gestrichen.
00:55:38: Als Sparmaßnahme haben wir gedacht, die brauchen wir ja nicht.
00:55:41: Es ist ja alles nur Kostenstellen.
00:55:43: Dann kriegen die Mitarbeiter halt nicht ihre neuen Computer, ist ja egal.
00:55:47: Das war damals.
00:55:48: Das ist heute komplett anders.
00:55:50: Heute ist das Verständnis schon da, wenn wir Kosten sparen wollen, dann müssen wir mehr Prozesse digitalisieren, als wir die jetzt haben.
00:55:57: Dann müssen wir einfach effizienter in unseren Prozessen werden und besser werden.
00:56:02: und Dinge einfach nicht mehr so machen, wie wir sie die letzten 50 Jahre gemacht haben.
00:56:07: Das Verständnis ist da.
00:56:09: Ich glaube da vielleicht noch nicht in jedem Unternehmen, aber zumindest bei den Großen schon.
00:56:17: Vielleicht ist noch nicht bis zu jedem kleinen Familienbetrieb durchgedrungen, aber da will ich jetzt auch gar nicht so.
00:56:25: Ich weiß es nicht.
00:56:26: Ich habe das Gefühl, hat gar nichts mit der Unternehmensgröße so stark zu tun.
00:56:29: Es ist eine Kopfsache.
00:56:30: je nachdem, wer da die Entscheidung trifft und wie die Person über die Dinge denkt, hat man da halt einfach...
00:56:40: andere Sicht darauf, aber ich habe das Gefühl, dass wirklich durch die Bank das schon auch verstanden wurde, dass Digitalisierung hilft.
00:56:45: Und das ist ein Riesenhebel und deswegen sind wir an einer ganz anderen Position als vor fünf Jahren mit dem Thema.
00:56:50: Das muss man schon ganz klar sagen.
00:56:52: Jetzt ist halt die Herausforderung.
00:56:56: die Digitalisierung auch ins Fell zu bringen.
00:56:59: Und da geht es natürlich jetzt nicht nur irgendwelche tollen Digitalisierungsstrategien und Digital Roadmap und so weiter, sondern da geht es dann wirklich darum, wie kann ich
00:57:08: das auch im Operativen wirklich einführen.
00:57:11: Und da muss jedes Unternehmen so bisschen selber seine Hausaufgaben machen und auch gucken, woran es denn hakt.
00:57:16: Das ist nämlich wirklich immer sehr, unterschiedlich.
00:57:18: Manchmal ist es ein
00:57:20: ist ein Mindset-Thema, dass es Blockaden im Unternehmen gibt, dass vielleicht auf bestimmten Ebenen oder in bestimmten Bereichen einfach da
00:57:33: Solche Themen blockiert werden, muss man natürlich als Unternehmen schauen, woran liegt das.
00:57:36: Da muss man die Leute mitnehmen.
00:57:39: Weil ich kann nicht als CEO hingehen und sagen, ihr fühlt jetzt diese Software ein.
00:57:44: Wenn mir dann mein Produktionsleiter sagt, nein, das bringt uns überhaupt nichts, das ist schlecht, weil abcde, da steige ich ja so tief gar nicht ein, dass ich dagegen überhaupt
00:57:53: ein Argument habe.
00:57:54: Dann muss ich ihm das halt erstmal auch glauben und dann wird es nichts.
00:57:58: Aber wenn man das Gefühl hat, das passiert halt immer, wenn irgendwas Digitales kommt, dann muss man halt
00:58:03: mal schauen, woran liegt es?
00:58:04: Ist da vielleicht irgendwie auch eine Blockade im Kopf oder eine Angst, eine Sorge, dass da irgendwas Negatives passiert?
00:58:13: Das muss man adressieren.
00:58:15: Das ist auch ganz viel Change-Management, also einfach die Leute mitnehmen und zu schauen, warum boykottiert denn meine Organisation solche Themen und wie kann ich denn dagegen
00:58:24: angehen.
00:58:25: Ich glaube, das ist ein Thema und das zweite Thema ist natürlich einfach auch
00:58:31: Wenn das gar nicht das Problem ist, natürlich auch die Priorisierung im Budget, dann muss dafür natürlich auch das Geld da sein.
00:58:41: Da muss auch klar sein, dass sowas nicht ganz kostenfrei geht, dass dann Anfangsinvestment notwendig ist, es dann auch auszuholen.
00:58:50: Und das muss natürlich auch priorisiert werden.
00:58:53: dann natürlich nicht mit der Gießkanne, da bin ich auch kein Freund von.
00:58:58: Da sind auch in den letzten Jahren teilweise
00:59:02: Sachen falsch gelaufen, weil mit der Gießkanne dann irgendwas digitalisiert wurde.
00:59:06: Das hat dann alles überhaupt nicht funktioniert.
00:59:08: Dann war nur der Frust groß, viel Geld ausgegeben, kein ROI.
00:59:11: Alle frustriert, machen wir nicht mehr, alles doof.
00:59:14: So, Industrie 4.0, du.
00:59:15: Das war so bisschen, dass nachher der Quintessenz war.
00:59:20: Das hilft natürlich überhaupt nicht.
00:59:21: Das führt dann zu solchen Nachfolgeeffekten, dass dann alles
00:59:24: dagegen sind und keiner sagt jetzt kommt ihr hier mit der nächsten Sau durchs Dorf.
00:59:28: Das hat doch schon beim letzten Mal nicht geklappt.
00:59:30: brauchen wir unheimlich viel Zeit und Geld und am Ende nichts wird draus.
00:59:34: Ich glaube, man muss schon schauen, auch wenn man Themen angeht, wie geht man sie an?
00:59:39: Also ich bin immer großer Freund von sehr Use-Case getrieben, gehen, klaren ROI, klaren Business-Case.
00:59:46: Ich bin gar nicht so der Freund von Experimentieren und Digitalisierung, hier mal da und mal gucken, was draus wird, sondern wirklich sich überlegen, was will ich, was brauche
00:59:54: ich, was ist mein Problem, welche Lösung gibt es dafür und dann wirklich sich ganz klar überlegen, wenn ich das jetzt mache, was spare ich davon, was bringt mir das.
01:00:04: Und dann ist es auch viel leichter im Unternehmen zu verkaufen und viel leichter auch einen klaren Mehrwert zu sehen.
01:00:11: Und dann ist auch der Erfolg da und dann findest du auch alles super.
01:00:14: Und dann ist es auch leichter, nächste Thema anzugehen.
01:00:18: Spannend.
01:00:19: Ein spannender Einblick.
01:00:20: Super.
01:00:22: Yvonne, Teresa, jetzt aber.
01:00:23: Jetzt kommen wir zur obligatorisch letzten Frage.
01:00:27: Achtung, sind keine AB Fragen.
01:00:29: Keine Sorge.
01:00:30: Ja, jetzt es schwierig bei mir.
01:00:31: Das hast du jetzt schon aufgegeben.
01:00:34: Du musst dich nicht entscheiden, ob du A oder B nimmst oder in der Mitte.
01:00:38: Es ist die Frage von drei Learnings, die du den Zuhörerinnen mitgeben möchtest.
01:00:47: Das können drei Learning sein, beruflicher Natur, können aber auch privater Natur sein, die du so im
01:00:53: Lauf der Lebens, wo du sagst, sind Learnings, gemacht habe, die möchte ich den Zuhörerinnen mitgeben.
01:01:02: Ja, das ist auch keine einfache Frage jetzt.
01:01:07: Aber lasst mich an eine Sache anknüpfen, ich eingangs gesagt habe beim Thema.
01:01:15: etwas machen, Sinn macht.
01:01:17: Warum haben wir das gegründet?
01:01:18: Warum haben wir Onyge gegründet?
01:01:21: Also für mich ist das, ich weiß nicht, ob es ein Learning war, aber es ist zumindest etwas, was ich gerne mitgeben möchte.
01:01:26: ich habe in meiner bisherigen Laufbahn immer gemerkt, wenn ich eine Sache mit Herzblut mache, dann ist es einfach...
01:01:35: viel leichter, ist viel besser, ist viel effizienter und man kann auch mal harte Zeiten gut durchstehen.
01:01:42: Das ist eigentlich ein No-Brain, aber es ist auch immer wieder erstaunlich, auch wenn ich auf meine persönliche Vergangenheit zurückblicke, ich immer wieder Situationen, ich das
01:01:53: auch nicht gemacht habe.
01:01:54: Ich glaube, dass es ganz vielen Menschen so geht, dass man eigentlich weiß, dass es so sein sollte, aber am Ende des Tages
01:02:01: schaffen es ja doch nicht immer das umzusetzen.
01:02:04: Das würde ich definitiv als ein Learning oder gerne mit auf den Weg geben.
01:02:11: Ich glaube das zweite Learning, was vielleicht auch ganz gut ins Thema passt und was ich in meiner bisherigen Laufbahn auch immer wieder gemerkt habe, ist keine Angst vor neuen
01:02:29: heraus von neuen Themen.
01:02:31: wenn man ein Start-up macht, hat man ja ohnehin das Problem, man startet ja wirklich komplett im Ungewissen.
01:02:35: Man hat eine Hypothese, man hat ein Business Case, da kann man sich viel Mühe geben, alles schön ausrechnen, ob es nachher so kommt, sieht man dann.
01:02:42: ist ganz viele Dinge, man vorher einfach nicht wissen.
01:02:45: kann es nicht wissen.
01:02:46: Man sieht es erst, wenn es da ist.
01:02:48: Und trotzdem zu sagen, ich mache das jetzt,
01:02:51: Und ich probiere das jetzt und das wird schon und wenn es nicht so ist, wie es hier auf diesem Business Case besteht, dann mache ich es halt anders.
01:02:57: Wenn das nicht klappt, dann drehe ich halt ein bisschen dran und dann...
01:03:03: im Starter, sagt man so schön, oder strukturiert das ein bisschen Das war etwas, das habe ich, glaube ich, viel gemacht in meinem bisherigen Leben, einfach solche Erfahrungen
01:03:15: gehabt, dass man jetzt kalte Wasser springt und nicht nur mit der Start-up-Erfahrung, ist natürlich besonders extrem, aber auch in der Beratung ist es auch ähnlich.
01:03:24: Kommt man auf ein neues Projekt, kennt den Kunden, ich kenne das Thema nicht, hat keine Ahnung, man muss einfach anfangen.
01:03:29: Und ich glaube, das ist für mich eins der Wesen.
01:03:32: Themen einfach mal loslaufen, einfach mal anfangen und machen, das wird sich schon einfach irgendwie finden.
01:03:38: Es wird schon irgendwie gehen.
01:03:39: ich glaube, gerade wo wir jetzt auch über Digitalisierung gesprochen haben und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen hier in Dach, es wird schon, es wird gehen.
01:03:49: Ich glaube, man darf jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken und sagen, es eher kein Zweck, es wird gehen.
01:03:55: Wir müssen anfangen, wir müssen einmal, wir müssen loslaufen, wir müssen die ersten Schritte gehen.
01:04:01: Das ist auch ein Mindset, was ich gerade bisschen vermisse.
01:04:05: Gerade hier in Deutschland kriege ich gerade so einen Frust mit auf allen Seiten.
01:04:10: Es geht ja alles, wir verlieren unsere globale Position.
01:04:14: Nein, wir müssen gerade jetzt zeigen, dass wir aus zähem Holz sind.
01:04:20: Der deutsche Ingenieur ist nichts zu schwör, sagen wir so schön.
01:04:24: Das ist ein Challenge, müssen wir jetzt machen.
01:04:27: Ja, und das dritte Learning.
01:04:31: fällt mir jetzt spontan nicht ein, aber da würde ich dann stattdessen wirklich nochmal den Appell an die Nachhaltigkeit geben, weil das liegt mir wirklich am Herzen.
01:04:38: Wir können das Thema nicht ignorieren.
01:04:40: Ich weiß, dass es unangenehm ist, aber wir können uns nicht vormachen, dass das Thema zumutungsfrei ist.
01:04:46: Das wird es nicht sein.
01:04:47: Es wird mit Herausforderungen kommen und wir müssen es annehmen und es hilft nicht, darüber zu diskutieren.
01:04:53: Wir müssen es jetzt einfach machen.
01:04:56: Das war meine drei Punkte.
01:04:59: Sehr gut, weil das ist genau auch einer Punkt, ich mitgenommen habe für mich, wo du auch sagst, ja, Nachhaltigkeit wird kommen.
01:05:06: Wir haben jetzt einen Dip, aber es wird in ein, zwei Jahren wieder voll da sein.
01:05:10: Und die Unternehmen sollten das nicht von der Agenda lassen.
01:05:14: Das andere, ich auch für mich im Gespräch, was für mich so ein wichtiger Punkt war, war auch das Thema Lean und Green geht zusammen.
01:05:23: diese Themen.
01:05:24: Und zwei weitere Punkte waren auch ganz spannend, die du erwähnt hast, das ist die Digitalisierung.
01:05:30: Ich habe es jetzt einmal so zusammengefasst, beginnend in den Köpfen der Entscheider und dass diese Entscheider vor allem oder wenn sie sich entscheiden, das Thema Digitalisierung
01:05:42: anzugehen, aus deiner Sicht vor allem Use-Case-getrieben vorangehen sollten, das Thema auch dann zu pushen und dann entsprechend in den Unternehmen voranzutreiben.
01:05:52: Das waren so meine
01:05:55: nicht alle, ein paar Kernthemen, die ich für mich rausgepickt habe aus unserem Gespräch, habe ich sehr sehr schön gefunden.
01:06:01: Lieber Yvonne Therese, herzlichen Dank fürs Gespräch und für deine Einblicke und deinen Blick auf die aktuelle Situation der Wirtschaft und wie du siehst oder welche Hebel du
01:06:13: siehst, wie wir jetzt da rauskommen oder beziehungsweise auch nicht rauskommen, sondern einfach mal wieder den Berg rauf gehen.
01:06:23: Mir hat es sehr großen Spaß gemacht.
01:06:26: Ich bin gespannt, ob ich ONIQ dann bei einem Kunden auch mal live im Einsatz sehe oder wenn ich nicht irgendwo die Möglichkeit habe, mal live im Einsatz zu sehen.
01:06:36: Mich interessiert das super spannend, weil das tatsächlich so ein Echtzeitwertstrom oder auch vor allem über die Vergangenheit zu schauen zum Thema Prozessstabilität, das sind
01:06:46: solche Themen, die ich super spannend finde und oftmals in Projekten vermisse.
01:06:53: Herzlichen Dank für deine Zeit und für deine Einblicke.
01:06:56: Ich freue mich, wenn wir uns dann irgendwo mal vielleicht live sehen und dann nochmal über eure Software drüber schauen können gemeinsam.
01:07:05: Sehr, sehr gerne machen wir das auch.
01:07:07: Von meiner Seite vielen herzlichen Dank.
01:07:08: Hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit dir zu plaudern und komm gerne vorbei oder lass uns gerne nochmal in den Ausdruck stehen.
01:07:16: Ich mich freuen.
01:07:17: Dankeschön.
01:07:18: Ich sag auch Danke und bis bald.
01:07:21: Das war das Interview mit Yvonne-Therese Mertens.
01:07:24: Infos zu Yvonne-Therese und Onyk findet ihr in den Show Notes.
01:07:28: Ich freue mich, wenn ihr in zwei Wochen wieder mit dabei seid und wünsche euch bis dahin alles Gute.
Neuer Kommentar