Dr. Gerhard Trautmann - Das E-Commerce-Spiel ändert sich #80

Shownotes

Herzlich willkommen zur 80. Folge von Business unplugged, für die ich mich mit Dr. Gerhard Trautmann, einem der Gründer und dem CEO der Global Savings Group, getroffen habe. Im Office der Global Savings Group, die übrigens zum Portfolio von Rocket Internet gehört, haben Gerhard und ich ein inhaltlich sehr spannendes und interessantes Gespräch geführt, das ich nur allen ans Herz legen kann. Ich möchte nicht zu viel spoilern, aber so viel vorweg: wilde Story über die Gründung, super erklärt, warum M&A-Aktivitäten auch für Start-ups interessant sind und wie man das ohne Trackrecord schaffen kann, und Einblicke in das E-Commerce Business und die durch asiatische Wettbewerber in Gang gesetzten Veränderungen. Viel Spaß beim Hören dieser Folge!

Takeaways:

  • M&A-Aktivitäten sind auch für Startups interessant und können ohne Track Record umgesetzt werden.
  • Die Global Savings Group ist ein Marktplatz, der Endverbraucher bei Kaufentscheidungen unterstützt und Händlern als Marketingkanal dient.
  • Das Unternehmen ist durch M&A-Aktivitäten gewachsen und hat lokale Champions in verschiedenen Märkten aufgekauft, um einen European Champion aufzubauen.
  • Die Integration der erworbenen Unternehmen und die Schaffung einer gemeinsamen Kultur waren Herausforderungen, die das Unternehmen angegangen ist.
  • Das Unternehmen arbeitet daran, agil zu bleiben und Synergien zu nutzen, während es Teams integriert und dezentralisiert. Die Schaffung von Synergien in einem Unternehmen mit mehreren Geschäftsbereichen kann herausfordernd sein, erfordert aber horizontale Teams, die Verantwortung übernehmen.
  • Die Kultur in einer Organisation ist entscheidend.
  • Der E-Commerce-Markt ist volatil und wird von Fintechs und asiatischen Playern beeinflusst, die neue Ansätze und Technologien einführen.

Mein Gast:

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00:00:00: Wir sind alle mit unseren Erfahrungen der letzten 20 Jahre im eCommerce ein Stück

00:00:06: weit dran gewohnt.

00:00:07: Ich habe ein Sortiment, habe meine Kategorien und so klicke ich mich durch.

00:00:10: Und was die Player mitbringen, inklusive TikTok, ist ein komplett anderes Erlebnis,

00:00:13: das vielmehr inspirativ ist, was quasi komplett eher darauf hinausgeht, dass du

00:00:17: scrollst, dass du Empfehlungen bekommst.

00:00:18: Ich sage jetzt mal, Social Media mit Shopping wird hier sehr stark verheiratet.

00:00:29: Herzlich willkommen zu Business Unplugged, dem Treffpunkt für Tradition und Zukunft.

00:00:34: Mein Name ist Johannes Pohl und ich spreche mit Unternehmerinnen, Gründerinnen

00:00:38: und stillen Heldinnen des Business Alltags, die unsere digitale Zukunft

00:00:42: formen.

00:00:43: Business Unplugged ist die Bühne für Visionäre der Digitalisierung und soll

00:00:47: Brücken zwischen Start -ups und etablierten Unternehmen bauen.

00:00:50: Hier erhältst du wertvolle Impulse und Inspiration.

00:00:55: Hallo zusammen und herzlich willkommen zur 80.

00:00:57: Folge von Business Unplugged, für die ich mich mit Dr.

00:01:01: Gerd Trautmann, einem der Gründer und dem CEO der Global Savings Group getroffen

00:01:05: habe.

00:01:06: Im Office der Global Savings Group, die übrigens zum Portfolio von Rocket Internet

00:01:10: gehört, haben er und ich ein inhaltlich äußerst spannendes und interessantes

00:01:15: Gespräch geführt, das sich wirklich nur allen ans Herz legen kann.

00:01:19: Ich möchte nicht zu viel spoilern, aber so viel vorweg, wilde Story über die

00:01:23: Gründung.

00:01:24: Super erklärt, warum M&A Aktivitäten auch für Startups interessant sind und wie

00:01:29: diese das auch ohne Track Record schaffen können und Einblicke ins eCommerce und

00:01:35: die durch asiatische Wettbewerber in Gang gesetzten Veränderungen.

00:01:40: Bevor wir starten noch eine Bitte in eigener Sache.

00:01:44: Diejenigen, die den Podcast noch nicht abonniert haben, ich würde mich freuen,

00:01:47: wenn ihr ihn abonniert und auch gleich eine Bewertung hinterlasst.

00:01:51: Herzlichen Dank dafür, schon mal im Voraus.

00:01:54: So, und jetzt geht's los mit der neuen Folge.

00:01:59: Lieber Gerhard, herzlich willkommen zu Business Unplugged und herzlichen Dank

00:02:03: auch für die Einladung zu euch ins Büro hier bei der Global Savings Group hier in

00:02:06: München.

00:02:07: Du, vielen Dank und schön, dass du da bist.

00:02:09: Bin froh, dass ich bei dir im Podcast sein darf.

00:02:11: Sehr gerne.

00:02:12: Ich freue mich sehr auf das Gespräch.

00:02:14: Gerhard, du hast ja nach deiner Promotion zum Thema Global Sourcing deine berufliche

00:02:19: Laufbahn bei Siemens im Consulting gestartet, bevor du 2012 die Global

00:02:24: Savings Group mitgegründet hast, deren CEO du auch bist.

00:02:28: Und ihr bietet mit der Global Savings Group eine Vielzahl von Diensten an, die

00:02:32: darauf abzielen, das Einkaufserlebnis der Verbraucher zu verbessern und die Marken

00:02:36: auch direkt mit dem Konsumenten zu verbinden.

00:02:38: Und ihr seid auch mittlerweile ein stattlicher Player in dem Markt geworden

00:02:42: in den letzten Jahren.

00:02:44: Und an dieser Stelle, ich werfe mal die Begriffe irgendwie Cashback und

00:02:49: Rabattcodes in den Ring.

00:02:50: Wir werden aber danach noch mal tiefer drauf eingehen und das noch einmal

00:02:53: besprechen, beziehungsweise

00:02:55: ist es glaube ich einfacher, wenn du das erklärst, was ihr tatsächlich im Detail

00:02:59: macht.

00:03:00: Bevor wir da aber hinkommen, würde ich gerne mit den AB Fragen starten, die ich

00:03:04: allen meinen Gesprächspartnerinnen stelle, damit die Zuhörerinnen

00:03:10: deine Antworten irgendwie einordnen können.

00:03:15: weißt wie AB Fragen gehen, es sind nur fünf Stück.

00:03:19: es gibt zwei Antwortmöglichkeiten, du musst dich für eine entscheiden.

00:03:24: Es dreht sich das Thema Digitalisierung.

00:03:28: Die erste ist vor allem aus meiner Medie kommenden bisschen Bildung online oder

00:03:33: offline?

00:03:35: Offline.

00:03:36: Automatisierte oder menschliche Entscheidungsfindung?

00:03:39: Menschliche.

00:03:40: Stärkere Regulierung oder mehr Freiheiten für Unternehmen?

00:03:44: Definitiv mehr Freiheiten.

00:03:47: Vollkommener Schutz persönlicher Daten oder weniger Datenschutz zur Wahrung der

00:03:51: Sicherheit und des Wohls der Allgemeinheit?

00:03:53: Weniger Datenschutz.

00:03:55: Webmeetings oder persönliche Treffen?

00:03:58: 5000 % persönliche Treffen.

00:04:02: Okay, ganz spannend, weil ihr seid ja auch online unterwegs und es war doch einiges,

00:04:07: sag ich mal, auch sehr offline -lastig.

00:04:09: Wir beginnen mit Bildung offline.

00:04:12: Wieso offline statt online?

00:04:14: Also, ich glaube, es kommt ein Stück weit auf die Themen an.

00:04:17: Also ich gebe mal so ein Thema, wo ich finde, dass die Online -Bildung

00:04:21: sensationell gut ist.

00:04:23: Nehmen wir mal so was wie Finanzfluss für eine unglaublich gute YouTube -Videos zum

00:04:27: ganzen Thema.

00:04:29: Wie gehst du mit Geld Finde ich aber deswegen gut, weil es wir einfach offline

00:04:33: nirgends vor uns unsere Erziehung abgebildet kriegen.

00:04:36: Weder in der Schule, noch in der Universität etc.

00:04:39: Und da, glaube ich, macht es auch ein Stück weit Sinn.

00:04:41: Ich glaube aber, Lernen und auch Wissen weitergeben ist eigentlich etwas, das ist

00:04:46: so Stück weit, finde ich, so wie beim Kochen.

00:04:48: Du kannst dir ein Rezept runterladen, kannst dir ein YouTube -Video anschauen

00:04:54: und du wirst sicherlich nicht so schlecht kochen damit.

00:04:56: Das wird ganz okay schmecken.

00:04:58: Ich glaube aber, wenn du dich neben deiner Oma setzt und die zeigst dir mal und du

00:05:03: darfst mal so drum herum gucken und du schaust dir das an, ich glaube, das Wissen

00:05:08: Gerade wenn es komplexer wird, viel besser verteilt werden kann.

00:05:11: Und ich glaube, das ist immer so als Analogie.

00:05:13: ich glaube, immer wenn es darum geht, kreativ, wenn es darum geht, sich was

00:05:17: abzuschauen, und glaube, noch vom Abschauen kann man sich am meisten, gerade

00:05:21: wenn man so Berufsansteiger ist, oder auch bei kleinen Kindern kann man das auch so

00:05:25: sehen, ich glaube, da ist einfach online nicht für gemacht.

00:05:29: Und deswegen glaube ich total an offline lernen.

00:05:32: Spannend, hast den Punkt mit kleinen Kindern, die lernen ja sehr viel übers

00:05:36: Beobachten.

00:05:37: Absolut.

00:05:38: Ganz spannend.

00:05:39: Du hast auch das Thema menschliche Entscheidungsfindung gewählt.

00:05:43: Wieso das?

00:05:45: Im Kern ist es so, ich glaube, es gibt ja so diesen wunderbaren Begriff Judgment

00:05:53: Call.

00:05:54: Unter Judgment Call kannst du noch so viele Daten haben, gerade wenn es

00:06:00: Entscheidungen, gute Entscheidungen sind ja eigentlich nicht auf 100 %ige

00:06:03: Information.

00:06:04: Das sind ja einfache Entscheidungen.

00:06:05: Also wenn ich jetzt irgendwie sage, gibt eine Entscheidung A oder B und es gibt

00:06:08: Datenpunkte, die mir sozusagen eine Maschine ausspucken kann, klar, aber das

00:06:12: sind ja nicht die schwierigen Entscheidungen.

00:06:14: Das sind für mich so, ich sag jetzt mal, die allerwählsten Entscheidungen sind

00:06:17: leicht.

00:06:18: Die schwierigen Entscheidungen sind aus meiner Sicht die, wo du nicht 100 %

00:06:21: Information da hast und die wird dir auch keine Maschine produzieren können, sondern

00:06:25: die sind halt Muster erkennen,

00:06:29: Wie der Begriff es sagt, quasi eine Einschätzung der Situation.

00:06:33: Und deswegen glaube ich immer noch, dass ein Mensch, gegeben dessen diese

00:06:39: unterschiedlichen Parameter mit einem ordentlichen Bauchgefühl besser treffen

00:06:43: kann.

00:06:44: Und deswegen glaube ich, kommt es immer auf die Entscheidung an, aber ich bin da

00:06:47: stark der Meinung, dass es da eine ganz klare Trendlinie gibt.

00:06:50: Okay.

00:06:51: Und wenn es dann zum Thema stärkere Regulierung und Freiheiten geht, bist du

00:06:55: für Freiheiten für Unternehmen?

00:06:57: Genauso kann man auch kombinieren ein bisschen das Thema Datenschutz.

00:07:00: Du wärst mehr für weniger Datenschutz.

00:07:03: Korrekt.

00:07:04: Ich glaube, bei dem Thema Regulierung, glaube ich, muss man es wahrscheinlich

00:07:06: noch mal unterscheiden.

00:07:07: ich denke mir so, es gibt inzwischen, und ich meine, wir sind ja in der Tech

00:07:11: -Branche, wo ich Regulierung sehe, ist, wir haben krasse Monopole entstehen

00:07:16: lassen.

00:07:18: Wenn man sich Big Tech als Ganzes mal anschaut, da bin ich der Meinung, ist

00:07:22: Regulierung überfällig, weil das über Zeit

00:07:28: auf Kosten der Verbraucher gehen wird, aber auch auf Kosten des gesamten

00:07:31: Wettbewerbs.

00:07:31: Das heißt, da bin ich tatsächlich auch für mehr Regulierung.

00:07:34: Aber im Kern, wenn es sozusagen Steuern, ich sag mal, auch staatlich verordnete

00:07:40: Regulierungen für kleinste Firmen geht, bin ich der Meinung totaler Quatsch.

00:07:45: Da sind wir gerade überreguliert in Deutschland gerade.

00:07:48: Und das Gleiche gilt auch für den Datenschutz.

00:07:51: Ich verstehe, wo es historisch herkommt und natürlich respektiert man das.

00:07:56: gerade in Deutschland, aber es führt halt dazu, dass sehr viel Unsinniges passiert.

00:08:01: ich meine, jetzt fragen wir uns mal, wie viele Leute jetzt, wo wir alle immer mal

00:08:04: konsenten müssen, weil fast jeder Webseite, wie viele Leute denn wirklich

00:08:09: sich Gedanken machen, wenn sie neue Webseite aufschlagen, was sie da ganz

00:08:13: genau konsenten, sich das durchlesen, macht halt keiner.

00:08:16: Dafür haben wir aber irgendwie hunderte und tausende Firmen einmal durchgezogen.

00:08:20: Und das sind so für mich so ein Stück weit immer die Fragen, wie praktizierbar ist

00:08:24: denn das Ganze?

00:08:27: Letzte Frage war Webmeetings oder persönliche Treffen?

00:08:30: Du hast gesagt, 5000 % persönliche Treffen.

00:08:32: Spannende Aussage auch bei einem Unternehmen, wenn du CEO eines

00:08:35: Unternehmens bist, das ja global tätig ist und wahrscheinlich auch einiges über

00:08:40: Webmeetings abläuft.

00:08:41: Genau, also wir fahren wahrscheinlich 90 % alles über Webmeetings ab und ich bin sehr

00:08:46: unglücklich darüber.

00:08:49: Das klingt jetzt total zufrieden.

00:08:52: Da denkt sich wahrscheinlich jetzt jeder, warum ändert er es nicht?

00:08:55: Es ist unglaublich schwer, der aktuellen Situation harte Richtlinien aufzusetzen,

00:09:03: wo wir Mitarbeiter zurückzwingen in Büros.

00:09:06: Hat sich jetzt eingebürgert durch Corona.

00:09:07: ich meine, man muss auch ehrlich sagen, rein von der Produktivität verstehe ich

00:09:11: natürlich, von zu Hause arbeiten auch ein totaler Produktivitätsgewinn ist.

00:09:15: Das, mir, und das ist mir glaube ich tatsächlich wichtig, da sind wir wieder

00:09:19: bei dem Beispiel, wie lernt man eigentlich gut?

00:09:21: Man

00:09:22: Aus meiner Sicht in einem kreativen Umfeld am besten, wenn man vor einem Whiteboard

00:09:26: ist und über Themen redet.

00:09:28: lernt, wenn man an einem Excel -Sheet verzweifelt, in dem man kurz zum Kollegen

00:09:31: rübergeht und sagt, kannst du mir mal helfen?

00:09:33: Und man schaut sich mal ab, wie der es macht.

00:09:35: Das lernen gerade jüngere Kollegen nicht zu Hause auf einem YouTube -Video.

00:09:38: Ich will auch gar nicht, dass ich es so rüberlerne, weil es viel länger dauert.

00:09:41: Und deswegen bin ich halt auch gerade der Meinung für das Zwischenmenschliche, für

00:09:47: Kultur, für das gemeinsame ...

00:09:50: sozusagen begreifen und von Herausforderungen ...

00:09:53: Kontext setzen ...

00:09:54: ...

00:09:55: einfach Zoom ...

00:09:57: führt dazu, dass man ein Stück weit ...

00:09:59: alles anonym wird.

00:10:00: Das ist eine Anonymisierung, ...

00:10:02: ...

00:10:03: mir persönlich nicht gefällt ...

00:10:04: ...

00:10:04: und ...

00:10:06: ...

00:10:06: deswegen trotz aller Produktivitätsgewinne ...

00:10:08: bin ich ein Riesenfan einfach ...

00:10:10: ...

00:10:10: so wie wir es heute auch machen ...

00:10:12: ...

00:10:13: sozusagen jemanden vor sich zu sehen, ...

00:10:15: ...

00:10:15: wo man natürlich auch das Menschliche dann spürt und wo man dann auch gemeinsam quasi

00:10:19: eine

00:10:19: Kommunikation hat.

00:10:20: Wir wissen ja auch, dass 80 Prozent der Kommunikation nicht verbal ist, sondern

00:10:24: Körpersprache, Mimik, alles was dazugehört, das ist ja alles weg.

00:10:29: Was interessant ist, der Begriff Kultur ist jetzt in dem Zusammenhang gar nicht

00:10:33: gefallen, sondern eher das Thema voneinander lernen.

00:10:36: Kultur geht aber total damit einher.

00:10:39: Also ich sag mal, diese Energie und dieses gemeinsame auch begreifen, was ist

00:10:46: wichtig, was ist nicht wichtig.

00:10:48: Das ist komplett deutlich schwieriger per Remote, per Zoom und so weiter.

00:10:54: Das heißt, ich finde es toll, dass wir das jetzt haben.

00:10:57: Ich glaube nur, es momentan insgesamt, das ist nicht nur bei uns so, sondern

00:11:00: insgesamt weltweit überhand gewonnen hat und ein Stück weit einen Schritt zurück.

00:11:04: Das ist auch daran, woran wir arbeiten, wie wir ein Stück weit wieder zurückkommen

00:11:07: wollen, dass diese Balance wieder deutlich stärker ausgeprägt ist.

00:11:12: Okay, spannend.

00:11:13: Ja, sehr gut.

00:11:13: Dann lassen wir uns doch gleich mal auf euch kommen.

00:11:16: 2012 habe ich gesagt, hast du gemeinsam mit Andreas und Adrian die Global Savings

00:11:21: Group und ich nenne es jetzt mal so im Rocket Internet Universum in München

00:11:26: gegründet und auch gleich Hubs in Brasilien und Indien eröffnet.

00:11:31: Wenn man das so hört, klingt es wie eine wilde Geschichte.

00:11:34: Wie kam es überhaupt zu der Gründung und was bringt ein Startup dazu, auch auf

00:11:38: Kontinenten gleichzeitig zu starten?

00:11:43: Ich glaube, du hast schon ganz gut beschrieben, es ist eine wilde Geschichte.

00:11:47: Es war eine wilde Geschichte.

00:11:49: Vielleicht gehen wir noch einmal einen Schritt zurück.

00:11:51: Adrian und ich kennen uns schon seit Universitätszeiten.

00:11:54: Das heißt, wir saßen schon im Mathe -Vorkurs zusammen, da war ich gerade 17,

00:11:58: und hatten eigentlich schon immer während der Universitätszeit diese Idee oder

00:12:02: sozusagen dieses Bedürfnis, hey, was eigentlich würden wir gerne mal gründen

00:12:09: und unsere eigene Firma bauen und haben es natürlich auch

00:12:12: ...

00:12:12: sprich, in einer rosa -roten Brille vorgestellt, wie sowas funktioniert.

00:12:17: Und da war schon immer diese Verbindung da, ...

00:12:21: dass man da was machen will.

00:12:23: ich glaube damals ...

00:12:25: ...

00:12:25: waren wir so kreativ und kamen auf so tolle Ideen ...

00:12:27: wie Fast Food Ketten ...

00:12:29: und All You Can Eat Läden.

00:12:31: way to go.

00:12:33: Und genau, Andi kam dann sozusagen ...

00:12:34: über unsere Zwischenstation ...

00:12:35: in dem ganzen Unternehmensberatungsnetzwerk ...

00:12:38: dazu.

00:12:40: Und

00:12:41: Was uns damals vereint hat, eigentlich so dieses Gefühl, wir alle drei bis vier

00:12:45: Jahre ...

00:12:45: unterschiedlichen Unternehmensberatungen.

00:12:47: Wir sind ein Stück weit, ...

00:12:49: ...

00:12:50: glaube frustriert ist schon fast nicht der falsche Begriff, ...

00:12:53: aber wir waren so ein bisschen durch mit ...

00:12:56: ...

00:12:57: PowerPoints bauen, Empfehlungen abgeben ...

00:13:00: und ich glaube bei mir war es so, hat es überhand genommen, als ich so das Gefühl

00:13:03: hatte, okay, jetzt ...

00:13:04: bin ich im gleichen Bereich zum zweiten Mal angekommen ...

00:13:08: ...

00:13:09: und seit der letzten Empfehlungen

00:13:11: hat sich eigentlich nicht so viel getan ...

00:13:13: und du konntest irgendwie deine alten Folien wieder nehmen und so 90 % ...

00:13:17: wieder verwenden.

00:13:18: Und das ist natürlich ein Stück weit Frustration, weil du eigentlich das Gefühl

00:13:20: hast, ...

00:13:20: dein Impact ist halt sehr gering.

00:13:22: Also gibt sicher die Projekte, wo das auch anders ist.

00:13:26: Was haben wir gemacht?

00:13:26: Wir haben alle in ZMATICA genommen ...

00:13:29: ...

00:13:29: und haben quasi 3, 4 Monate Auszeit gehabt ...

00:13:32: ...

00:13:32: und haben in der Zeit ...

00:13:34: so wie Unternehmensberater ...

00:13:35: Übergründungen nachdenken, ...

00:13:37: ...

00:13:37: haben uns ein großes Excel -Sheet gebaut, ...

00:13:39: haben

00:13:40: Alle US -Modelle, also quasi Geschäftsmodelle, die uns Funding bekommen

00:13:45: haben, also ein gewisses Minimum, ich weiß nicht, was wir heute angelegt haben, 5

00:13:49: oder 10 Millionen Euro oder Dollar an Fundingvolumen, die haben wir

00:13:54: runtergeschrieben und haben die bewertet.

00:13:56: Und dann wir so gesagt, okay, was können für Deutschland oder Europa passen, was

00:14:00: passt zu dem, was wir eigentlich können, viel konnten wir eigentlich ja nicht.

00:14:04: Und online digitale Erfahrungen hatten wir eigentlich auch gar keine.

00:14:08: Und daraus sind dann so zwei, drei Ideen entstanden.

00:14:10: Die haben wir dann auf 150 Folien, das konnten wir ja, runtergegossen.

00:14:17: Geraterkompetenz.

00:14:19: Und sind sozusagen mit diesen, ich sag jetzt mal Konzepten, ich glaube eins haben

00:14:22: wir sogar in so einer Art Prototyp, so eine halbgegare Webseite gebaut.

00:14:30: Ist ja immer so durch Berlin getingelt.

00:14:32: Und 2012 darf man mal nicht vergessen,

00:14:36: gab es jetzt noch nicht so viele Anlaufstellen.

00:14:39: Es war jetzt nicht so, dass du auf 100 wartende Investoren gekommen bist.

00:14:44: Da gab es also 3 -4 Ingruppatoren.

00:14:46: Mit denen haben wir gesprochen.

00:14:47: Die haben, glaube ich, sich alles sehr amüsiert, wie wir da mit unseren

00:14:50: Powerpoints rumgeworfen haben.

00:14:54: Unter anderem hat sich das in der Baronne gesprochen.

00:14:58: Rocket Internet damals noch gar nicht.

00:15:01: Sie noch nicht mal ein Büro gehabt.

00:15:03: Der Oliver Samwer hat das halt mitbekommen und hat uns dann geschrieben über drei

00:15:07: Ecken, wo man verknüpft und meinte so, kommt doch mal bitte, ich bin gerade hier

00:15:11: im Groupon Headquarter.

00:15:12: Und das war quasi so sein letzter Deal.

00:15:16: Er hatte quasi gerade City Deal an Groupon verkauft und war in der Planung schon von

00:15:22: Rocket Internet unterwegs.

00:15:23: Und dann haben wir uns, ich glaube, eine Viertelstunde in so einem Großraumbüro von

00:15:28: Groupon an irgendein Tisch gesetzt und

00:15:32: wir unsere Ideen vorgestellt.

00:15:34: Das hat ungefähr 15 Sekunden gedauert, bis er so gesagt hat, ist das für ein Quatsch,

00:15:39: für so ein Kram stehe ich morgens nicht auf.

00:15:42: Und dann hat er uns so erzählt, was er eigentlich gerne bauen würde.

00:15:45: was wir eigentlich so mitgenommen hatten, und zwar eigentlich ein recht kultiges

00:15:49: Gespräch, was wir eigentlich so mitgenommen haben, ist Shit, eigentlich

00:15:52: verstehen wir viel von dem, was da auch in dem Büro los war.

00:15:55: Und der Gupon war ja damals doch auch ein sehr gehyptes Modell, auch sehr digital.

00:16:00: Da haben wir eigentlich verstanden, wir haben überhaupt keine Ahnung.

00:16:02: Also wie baust du das, was sind eigentlich die Kompetenzen?

00:16:05: Und dachten uns, vielleicht ist es gar nicht so blöd, ein Stück weit noch mit

00:16:10: Rocket zu lernen.

00:16:13: Und so ist das dann so entstanden.

00:16:14: Und jetzt mal fast forward, was ist dann passiert.

00:16:17: Wir haben uns dann sechs bis sieben Monate später auf eine Gründungsidee geeinigt,

00:16:23: die nannte sich damals Dropgifts.

00:16:25: Das war so Art Social Gifting Modell, wo man Geschenkkarten per Facebook Freunden

00:16:30: zuschicken konnte, wenn die irgendein Event hatten, Geburtstag, Hochzeit,

00:16:34: umgezogen, was auch immer.

00:16:35: Und dann war eigentlich die Idee, dass daraus ein Gruppengeschenk entsteht und

00:16:38: dann können andere Leute, es auf deine Wall sehen, quasi auch noch mal das

00:16:42: draufladen.

00:16:43: Klang alles super, hat auch dazu geführt, dass wir recht viel Geld eingesammelt

00:16:47: haben, damals tatsächlich auf eine Idee.

00:16:51: Realität war aber relativ schnell, nach vier Monaten, dass das Modell leider

00:16:54: Gottes auf Konsumentenseite so gar nicht geflogen ist.

00:16:57: Viele das halt einfach als billige Werbung wahrgenommen haben und auch ganz viele

00:17:02: versucht haben, unser System zu hacken, irgendwie sich selber Geschenkkarten zu

00:17:05: ziehen, weil die am Anfang meistens noch for free waren.

00:17:08: Also es wurde recht komplex.

00:17:10: Wir hatten auch schon über 150 Leute an Bord und ich weiß nicht wie viele Legal

00:17:15: Entities.

00:17:16: Es war ein Riesenapparat.

00:17:17: dafür, dass das Produkt eigentlich nicht funktioniert hat.

00:17:21: Dann hatten wir eine wilde Fahrt.

00:17:24: Eine richtig wilde Fahrt von ...

00:17:27: wir haben überhaupt kein Product Market Fit, ...

00:17:29: wir burnen echt viel Geld ...

00:17:31: ...

00:17:32: und wir haben keine Ahnung ...

00:17:34: ...

00:17:34: und mussten das dann einmal drehen auf

00:17:38: auf ein Modell oder eine Idee eines Modells, was dann wirklich funktioniert.

00:17:42: Und über die Nutzergespräche kam eigentlich raus, dass jeder eigentlich

00:17:45: Geld sparen will und nicht irgendwie eine Geschenkkarte verschenken will.

00:17:50: So, und so sind wir in diese ganze Welt der Cashbacks, Gutscheine, Deals,

00:17:57: diskontierte Geschenkkarten reingeflogen und haben dann aber tatsächlich innerhalb

00:18:01: von sechs Monaten einen kompletten Pivot hingelegt.

00:18:03: Also von 150 runter auf drei Mann.

00:18:06: von Berlin nach München, Launch einer neuen Plattform, in dem Fall Coopernation

00:18:12: in Indien.

00:18:14: Und das war eine absolut wilde Fahrt.

00:18:18: Zur Frage, warum eigentlich diese drei Kontinente 2012, heute mag man es nicht

00:18:24: glauben, eigentlich Brick, also sozusagen Brasil, Russia, India, China, waren ja die

00:18:30: absoluten Zukunftsmärkte.

00:18:32: Also dachten wir, und das war so ja auch teilweise bei Rocket so eine der

00:18:35: Mentalitäten, in diesen Zukunftsmärkten, diesen Emerging Markets, wie man es heute

00:18:40: nennt, da als erste Fuß fassen.

00:18:43: Weniger Wettbewerb, noch nicht so professionell aufgestellt, aber mit

00:18:46: Riesenbevölkerungszahlen, mit einem unglaublichen Hunger, natürlich auch auf

00:18:50: Wachstum.

00:18:51: Und so ist das dann entstanden und so haben wir tatsächlich auch mit diesen

00:18:55: Ländern

00:18:56: mussten aber leider auch dann feststellen, dass E -Commerce in diesen Ländern, da

00:19:00: hängen wir ja und hängen quasi mit all unseren Modellen drüber, ein Bruchteil

00:19:04: dessen von dem was wir hier so aus Europa oder USA kennen.

00:19:08: Spannende Reise, würde ich mal so sagen.

00:19:12: Mittlerweile ist er jetzt hier, ich, in über 20 Märkten unterwegs.

00:19:16: Aber da kommen wir noch dazu.

00:19:18: Lass uns doch jetzt mal, du hast es schon ein bisschen so hingeführt, was ihr so

00:19:22: grob macht und die Global Saving Group.

00:19:26: Da denken sich wahrscheinlich jetzt einige so, den Namen, sagt mir gar nichts.

00:19:32: Mir ist er auch am Anfang so gegangen, bis wir dann mal miteinander gequatscht haben.

00:19:37: Kannst du die Zuhörerinnen mal mitnehmen, was ihr im Detail macht und wo sie

00:19:44: wahrscheinlich, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch schon mit euch in

00:19:47: Berührung gekommen sind, ohne es vielleicht auch zu wissen?

00:19:50: Ja, absolut.

00:19:51: glaube, fangen wir mal an.

00:19:53: Also, Global Savings Group ist erstmal eine Dachmarke.

00:19:56: Das heißt, anderen Worten, mit der treten wir bei Händlern auf.

00:20:00: Und ich erzähle auch gleich mal, wie das Modell funktioniert.

00:20:02: Deswegen ist das erstmal überhaupt nicht schlimm, dass der eine oder andere Hörer

00:20:06: uns nicht gehört hat.

00:20:07: Weil wir haben tatsächlich nicht ein einziges Produkt im Markt, was sozusagen

00:20:11: für Endkonsumenten gerichtet so heißt.

00:20:13: Was machen wir im Kern?

00:20:15: Im Kern muss man sich uns ein Stück weit wie einen Marktplatz vorstellen, der zwei

00:20:18: Seiten miteinander verbindet.

00:20:19: Das heißt, auf der einen Seite haben wir ganz klassisch Endverbraucher,

00:20:23: Konsumenten, die am Ende

00:20:26: wir mit besseren Kaufentscheidungen versorgen wollen.

00:20:29: heißt, alle unsere Produkte zielen eigentlich darauf auf, dass wir Content,

00:20:33: Inhalte, Services, Lösungen anbieten, dass Verbraucher, die klassisch online

00:20:38: einkaufen und in Zukunft auch offline, dass die uns so ein Stück weit als

00:20:44: intelligenten Berater oder auch einfach als Portal wahrnehmen, wo sie noch mal

00:20:51: einen Impuls oder eine bessere Kaufentscheidung treiben können, durch die

00:20:54: Informationen, wir zur Verfügung stellen.

00:20:56: Und auf der anderen Seite haben wir eigentlich so ein Stück weit alle Händler

00:20:59: und auch alle Marken, denen wir oder für die wir ein Marketingkanal sind.

00:21:04: Und da kann man sich wirklich von jeglicher Kategorie, also das sind

00:21:09: Reisepartner, Hotels .com zum Beispiel, Expedia, also Seiten, die jeder mal

00:21:14: gekannt hat.

00:21:16: Das Thema Fashion mit, ich sag mal, About You.

00:21:21: Das Thema Amazon für alles, was sag ich mal, Electronics und natürlich

00:21:26: ...

00:21:26: Multi -Category.

00:21:28: Es gibt einen Suppluss für das ganze Thema.

00:21:31: Also, worauf ich hinaus will, ...

00:21:33: jegliche Kategorie, die es so gibt, ...

00:21:34: bedienen wir.

00:21:35: Und für diese Partner sind wir ...

00:21:36: im Kern dafür da, ...

00:21:38: Neukunden ...

00:21:39: sozusagen ...

00:21:40: ...

00:21:40: zu bringen, wie jede andere Marketing -Kanal, aber auch Bestandskunden ...

00:21:43: ...

00:21:43: zu reaktivieren, ...

00:21:45: höhere Warenkörbe zu erzielen etc.

00:21:47: So, diese zwei Parteien bringen wir zusammen ...

00:21:49: ...

00:21:49: durch unsere Plattform.

00:21:51: Und in Deutschland ist sicherlich so die bekanntesten Plattformen auf der einen

00:21:54: Seite ...

00:21:54: mydealz.

00:21:55: Das ist mit Abstand die größte, wir nennen sie immer eine Deals Community.

00:22:01: Das heißt mit anderen Worten, wie man sich es vorstellen kann, ist es ganz viel der

00:22:06: Inhalte, die dort stattfinden und hochgeladen werden.

00:22:09: Es geht eigentlich immer den besten Deal.

00:22:10: Was ist ein guter Deal?

00:22:14: Und die Community votet.

00:22:15: Die sagt mit anderen Worten, ist der jetzt hot or not?

00:22:20: es mal leicht zu machen.

00:22:21: Aber es geht auch tatsächlich so rein,

00:22:23: Wir haben extrem viele Experten auf der Community, die auch wirklich ihr Wissen

00:22:27: zur Verfügung stellen, zu sagen, pass auf, wenn du das kaufst, musst du aber ABC

00:22:31: beachten.

00:22:32: Und wenn das aber bei dir nicht zu passt, dann kauf lieber das und das und das.

00:22:35: Und so entstehen teilweise unter einem Deal, also haben wir so Threads, also wie

00:22:39: bei einem Social Media.

00:22:40: Also man kann sich so ein bisschen wie Twitter für Shopping vorstellen, wo

00:22:45: tatsächlich sich Leute austauschen und teilweise wirklich den Rat.

00:22:50: diese Experten holen, dann eine Kaufentscheidung zu treffen.

00:22:53: Und ich sage immer, für mich ist es so, ...

00:22:55: wenn ich ein Produkt habe, was ein bisschen komplexer ist, ...

00:22:58: das kann so ein Finanzprodukt sein, ...

00:23:00: die nächste Bank, wo ich vielleicht entsprechend ...

00:23:03: ...

00:23:04: 3 ,5 oder 4 % Zinsen holen möchte, oder ...

00:23:07: ich kann sogar bis zu komplexen Themen gehen, ...

00:23:09: wie so eine Solaranlage, ...

00:23:11: wenn das bei meiDs gut bewertet ist.

00:23:13: Da erspare ich mir meine gesamte Recherche, weil ich weiß, dass extrem

00:23:17: schlaue Leute sich schon drüber den Kopf gemacht haben, ob das ein guter Deal ist.

00:23:20: Das ist sozusagen, was wir dort machen, wo auch extrem viel Traffic drauf ist.

00:23:26: Das ist mit in den Top 50 populärsten Webseiten Deutschlands.

00:23:33: Und ein anderes Beispiel für ein Produkt von uns ist Shoop.

00:23:36: Shoop ist Deutschlands größte Cashback -Seite.

00:23:39: Cashback funktioniert relativ einfach, mit anderen Worten.

00:23:42: Immer wenn du sozusagen über unsere Seite kaufst, geben wir dir einen Teil der

00:23:45: Kommission, die wir von unseren Händlern bekommen.

00:23:47: Man muss verstehen, bei uns ist es so, unser Geschäftsmodell funktioniert immer

00:23:50: so, dass die Händler für jede erfolgreiche Transaktion, die bei uns abgewickelt wird,

00:23:54: uns eine Kommission geben.

00:23:55: Das ist ein Stück weit anders als im Marktplatz.

00:23:56: Man kauft nicht bei uns, sondern immer auf der Seite vom Händler.

00:24:00: Und wenn jemand zum Beispiel ein paar Tunstuhl bei uns kauft, für 100 Euro, und

00:24:04: wir zum Beispiel darauf 5 Euro Kommission kriegen würden, würden wir die einen Teil

00:24:08: dieser Kommission mit unseren Nutzern.

00:24:10: wiederum es teilen.

00:24:11: Und so hast du nachher ein wunderbares, ich sag mal, Sparschwein digital, was sich

00:24:17: auflädt und was du dann sozusagen nutzen kannst, dir das Geld auszuzahlen, dir eine

00:24:20: Geschenkkarte zu kaufen oder was auch immer dir einfällt.

00:24:23: Und das ist zum Beispiel das Produkt Shoop.

00:24:25: Und last but not least, was wir auch machen, jeder der mal nach einem Gutschein

00:24:29: online gesucht hat, ist 100 % über unsere Seiten gekommen.

00:24:33: Wir arbeiten dort in Partnerschaft mit großen Medienseiten, wie zum Beispiel mit

00:24:36: der Burda -Gruppe in Deutschland.

00:24:38: gibt es zum Beispiel Gutschein dort fokus .de.

00:24:41: Das ist eine Seite, sicherlich der eine oder andere, wenn er mal nach Gutschein

00:24:44: gesucht hat, gefunden hat.

00:24:46: Genauso gibt es aber auch auf mydealz Gutscheine, die wir sozusagen anbieten.

00:24:50: Und das kann man sich eigentlich vorstellen wie einfach klassische

00:24:52: Gutscheincodes, die man am Ende sozusagen, wenn man in so einem Checkoutfeld vor sich

00:24:57: hat, kommt mir immer die Frage, hast du einen Gutscheincode?

00:25:00: Und je nachdem, was auch sozusagen gerade der Deal mit dem Händler ist, kann es

00:25:05: sein, dass wir dann entsprechend jetzt gerade für genau für dieses Produkt auch

00:25:07: einen Gutschein zur Verfügung haben.

00:25:10: Jetzt werden sich wahrscheinlich viele denken, das klingt wie Payback.

00:25:13: Ist das direkt der Konkurrent oder gibt es auch noch Unterschiede?

00:25:17: Also glaube, Payback ist ein ganz gutes Beispiel.

00:25:21: Funktioniert ein Stück weit anders.

00:25:23: die Payback -Punkte.

00:25:25: Also ein großer Unterschied zum Beispiel ist, bei uns gibt es halt wirklich, wenn

00:25:28: man jetzt zum Beispiel Shoop, also das Cashback -Produkt nimmt, bei Payback

00:25:31: kriege ich einfach Punkte zurückgespielt.

00:25:33: Bei uns gibt es hartes Cash.

00:25:34: Also mit anderen

00:25:36: ...

00:25:36: Loyalität funktioniert da sehr ähnlich.

00:25:40: Was wir heute nicht im Angebot haben ...

00:25:42: ...

00:25:42: und das finde ich zum Beispiel sehr attraktiv ...

00:25:44: und was auch Payback natürlich auch ...

00:25:47: ein Stück weit groß gemacht hat, ...

00:25:48: sind gerade die ganzen Offline -Händler.

00:25:50: Also jeder, der beim DM mal unterwegs war, hat sicherlich von der Kassiererin ...

00:25:55: oder vom Kassierer die Frage bekommen, ob die Payback -Karte da ist.

00:25:58: Und das ist ja natürlich das perfekte Marketing -Tool.

00:26:02: ständig Verbrauchern in den Kopf zu rufen, hey, hast du eigentlich an deine Payback

00:26:06: -Punkte gedacht.

00:26:07: Das fehlt uns, das haben wir heute nicht im Angebot.

00:26:10: Sozusagen diese Verdrahtung in den Offline -Handel.

00:26:14: Und das ist ein Thema, was wir uns auch für unsere zukünftigen Roadmaps

00:26:18: vorgenommen haben und wo wir natürlich auch unsere Produkt -Erlebnis weiter

00:26:23: erweitern möchten.

00:26:23: Wir kommen so ein Stück weit, das muss man sich so vorstellen, aus dem Online und

00:26:26: wollen auch ein Stück weit diesen Offline.

00:26:28: Und Payback kommt eigentlich mit einer riesen

00:26:30: Penetration auf Haushaltsebene aus dem Offline ...

00:26:33: ...

00:26:34: und hat starke Bestrebungen online zu gehen.

00:26:36: Und leicht andere Modelle, aber man kann sich so von der Endverbraucher, ...

00:26:41: ich sage mal was der Endverbraucher am Ende bekommt, ...

00:26:43: eigentlich schon relativ ähnlich vorstellen.

00:26:44: Okay.

00:26:46: Was ich ja super spannend finde, ihr sammelt ja extrem viele ...

00:26:49: Kundendaten und ihr habt extrem viele Datenpunkte.

00:26:53: Nutzt ihr die auch in eurem Businessmodell, zu sagen, ...

00:26:56: gut, wir haben jetzt Informationen über unsere Kunden, die wir dann

00:27:00: den Unternehmen zur Verfügung stellen können, da auch Revenues zu generieren?

00:27:05: Machen wir nicht.

00:27:06: Also was wir machen, ist momentan die Daten primär zu nutzen, die

00:27:09: Nutzererlebnisse besser selber zu machen.

00:27:10: Also ein Stichwort.

00:27:12: Wir arbeiten eigentlich sehr intensiv gerade dran, dass wir über Zeit alle

00:27:16: unsere Produkte und ein paar dessen, können wir auch zum Beispiel bei mydealz

00:27:22: reden, auf mydealz gibt es Tausende und Tausende von Deals.

00:27:27: Unglaublich viel Angebot.

00:27:29: Die Frage ist jetzt natürlich, wie baue ich die perfekte Homepage und damit auch

00:27:34: natürlich die kuratierte Page für dich auf?

00:27:36: Was muss da landen?

00:27:37: Was interessiert dich überhaupt?

00:27:39: Und das machen wir dadurch, dass du eigentlich, die Seite zu verwenden, noch

00:27:42: nicht mal dich einloggen musst, sondern du kannst es eigentlich quasi mehr oder

00:27:45: weniger anonym machen.

00:27:47: Sammeln wir sozusagen in dem Fall ganz viel deine Clickdaten und nutzen das aber

00:27:52: dann eigentlich im Kern nur dafür, das Produkt für dich besser zu machen.

00:27:56: Die Anfrage kriegen wir oft von Händlern.

00:27:59: Was können wir eigentlich sozusagen, weil wir haben das nicht vergessen, wir haben

00:28:02: natürlich ein sehr sehr spannendes Nutzerprofil über den gesamten E -Commerce

00:28:06: hinweg von Reisen bis zu allem was sozusagen man so fürs Leben braucht,

00:28:12: Finanzen, Versicherungen, Fashion, Elektronik und natürlich entstehen da sehr

00:28:18: interessante Nutzerprofile.

00:28:20: Was wir heute tun ist, wir zeigen eigentlich Händlern nur anonymisiert wo

00:28:24: sie mehr machen könnten, also quasi wie können sie ihr Marketing

00:28:29: ausgeben und besser ausgeben, dass ein höherer ROI entsteht, also Return on

00:28:34: Investment.

00:28:35: Das ist auch etwas, was wir Zukunft weiter machen wollen, aber es ist noch nicht so,

00:28:39: dass wir sozusagen einen eigenen Revenue Stream oder einen eigenen Umsatz Stream

00:28:44: aufgebaut hätten, der sich nur sozusagen dieses Thema kümmern würde.

00:28:50: ist auch immer so ein Stück weit, wir haben ja auch großes Nutzerversprechen.

00:28:53: Und deswegen ist das jetzt auch gar nicht für uns eine große Priorität.

00:28:56: Wir glauben, wir können auch noch deutlich anders wachsen.

00:28:59: Sondern es ist eigentlich eher immer die Frage, wie können wir die Produkte besser

00:29:01: machen?

00:29:02: Jetzt hast gerade ein schönes Stichwort gegeben, das wir glauben auch anders

00:29:05: wachsen zu können.

00:29:07: Lass uns mal über eure Wachstumstory ein bisschen sprechen.

00:29:10: Im Intro habe ich schon gesagt, ihr seid eigentlich ein stattlicher Player im

00:29:13: Markt.

00:29:14: Und das habe ich ganz bewusst zu gewählt.

00:29:16: Die letzten Zahlen, die ich jetzt vom Umsatz habe, waren irgendwie 150 Millionen

00:29:20: oder mehr.

00:29:21: Wahrscheinlich seid ihr schon drüber.

00:29:22: Die sind auch schon...

00:29:23: glaube ich ein, zwei Jahre alt, die Zahlen, ich da gefunden habe.

00:29:26: Ihr habt über zwei Milliarden Purchase Journeys, die ihr begleitet in über 20

00:29:31: unterschiedlichen Märkten.

00:29:34: Dort seid ihr auch einfach nicht so hingekommen.

00:29:36: Ihr habt am Anfang sehr stark, seid ihr organisch gewachsen bis 2015, 2016, habt

00:29:44: aber dann auf eine, jetzt komme ich auch aus dem P .E.

00:29:48: Bereich, auf eine Bayern -Bild -Strategie umgeschwenkt.

00:29:52: und habt euch durch &A -Aktivitäten in neue Größenordnungen katapultiert.

00:29:58: Ich drücke es jetzt mal so aus.

00:30:01: Was war denn zu dieser Zeit wirklich ausschlaggebend, dass ihr da umgeschwenkt

00:30:04: seid und gesagt habt, okay, wir gehen jetzt auf &A?

00:30:07: Genau, also &A ging los mit einer sehr, sehr trivialen Logik.

00:30:13: Wir waren in dem ganzen Bereich Gutscheine sehr international vertreten.

00:30:22: 15 -16 Länder im Jahr 2014 schon besetzt gehabt.

00:30:27: Und dann ging es darum, dass ein Markt für uns in Europa wichtig war und wir wussten

00:30:31: aber nicht, ob es sich lohnt, dass wir den tatsächlich organisch noch bearbeiten

00:30:37: sollten und das war Benelux.

00:30:40: Und Benelux, vor allem Holland, ging es darum, dass es einen extrem starken Player

00:30:45: schon gab und

00:30:49: Wir haben uns einfach die Frage gestellt, wenn wir jetzt noch mal reingehen und wie

00:30:53: viele Jahre braucht es überhaupt, dass wir mit viel Geld dort entsprechend

00:30:58: wettbewerbsfähig werden?

00:31:01: Und die nüchterne Konklusion war eigentlich, es lohnt sich für uns gar

00:31:04: nicht mehr.

00:31:05: Auf absehbarer Zeit super schwer da wettbewerbsfähig zu werden.

00:31:09: Und dann haben wir zum ersten Mal überlegt, was ist denn die Alternative?

00:31:13: Die Alternative wäre ja idealerweise

00:31:15: Der Player möchte verkaufen.

00:31:17: Und wie es sich manchmal der Zufall ergibt, war das auch genau so.

00:31:21: Wir hatten also quasi zwei Gründer, mit denen wir bis heute auch noch extrem eng

00:31:27: verdrahtet sind, die tatsächlich, als wir mit denen gesprochen haben, den Wunsch

00:31:32: geäußert hatten, wir machen das seit 10, 11 Jahren.

00:31:36: Haben auch so das Gefühl, wir würden gerne auch noch mal ein Stück weit verstehen,

00:31:41: wie dieses ganze internationale Spiel funktioniert, aber eigentlich waren die

00:31:44: so...

00:31:45: am Punkt, dass sie gesagt haben, Exit jetzt wäre für sie eigentlich optimal und

00:31:49: für uns war das sozusagen eigentlich ein perfektes Setup, sozusagen diesen Markt zu

00:31:56: erschließen.

00:31:57: Und dann haben wir sozusagen nach unterschiedlichsten Verhandlungen

00:32:02: sozusagen uns geeinigt und kann ja auch gerne noch mal ins Detail darauf eingehen,

00:32:09: aber im Kern sind wir so erstmal gestartet in dieses ganze Thema &A, also so wirklich

00:32:14: Geografiebasierend.

00:32:16: So, und was wir bei realisiert hatten, ...

00:32:18: ...

00:32:18: und das ist vielleicht noch mal ganz spannend zu verstehen als Kontext, ...

00:32:22: das sind in der Industrie, in der wir unterwegs sind, ...

00:32:24: ...

00:32:24: das sind alles keine riesengroßenen Firmen.

00:32:27: Also ich sag mal, wir reden da in dem Fall jetzt ...

00:32:30: von einem Player, der hat weniger als 10 Millionen ...

00:32:32: Euro Umsatz gemacht, ...

00:32:33: aber mit Margen von 50, 60, 70 Prozent.

00:32:37: Also hochprofitables Geschäft.

00:32:40: Und das ermöglicht eine andere Art von Finanzierung.

00:32:43: Und das war eigentlich für uns so ein Stück weit, wo die Augen aufgegangen sind,

00:32:48: wo wir gesagt haben, naja, aber wie viele andere Player gibt es denn noch, die auf

00:32:52: der einen Seite ein sehr erfolgreiches Geschäft aufgebaut haben, die sehr

00:32:57: profitabel sind und potenziell aber nach 10, 12 Jahren Bootstrapping jetzt sagen,

00:33:03: hey, für den großen Wurf habe ich jetzt eigentlich keine Lust mehr, eigentlich

00:33:06: habe ich alles erreicht, was ich erreichen wollte.

00:33:10: Und so

00:33:11: haben wir uns den Markt angefangen zu screenen und haben eigentlich verstanden,

00:33:14: dass es da recht viele Player gibt, die so ähnliche Charakteristika aufweisen.

00:33:20: Und haben uns dann Schritt für Schritt für Schritt und 2019 mit der Akquisition von

00:33:27: IKRAAL, das war ein sehr großer Deal, also mehr als 100 Millionen Euro, haben wir in

00:33:33: ähnlichen, also das war ein neuer Geschäftsbereich, in den wir uns

00:33:37: reingekauft hatten, und haben eigentlich verstanden, dass

00:33:40: Ein Aufbau des Portfolios, wie wir so über die Produkte nachdenken, die wir brauchen,

00:33:46: sozusagen was Spannendes aufzubauen und Konsumenten über unterschiedliche Schritte

00:33:50: zu begleiten in so einem Verbraucherentscheidungsprozess, haben wir

00:33:55: eigentlich festgestellt, es macht mehr Sinn, das über &A zu machen, als alles

00:34:00: selber aufzubauen.

00:34:01: Vor allem, weil es extrem schwer ist, weil du meistens in unserer Industrie wirklich

00:34:05: Markt für Markt schon einen Champion hast.

00:34:07: Und die Idee war dann irgendwann, wie können wir eigentlich einen European

00:34:09: Champion bauen?

00:34:10: in dem wir sozusagen die ganzen lokalen Champions aufkaufen.

00:34:13: Und so sind wir da eigentlich reingekommen.

00:34:15: Also Fokus wirklich aber auch auf Healthy Business, die Champions in den einzelnen

00:34:20: Märkten.

00:34:21: Jetzt nicht irgendwie, okay, wir wollen einfach wachsen, wir schauen einfach was

00:34:24: ist distressed, wo ist KV, oder was auch immer, sondern wirklich strategisch

00:34:28: fokussiert.

00:34:29: Genau.

00:34:29: Und eigentlich immer mit dem Hintergrund, dass man gemeinsam Synergien, weil alle

00:34:36: diese Modelle, die wir jetzt auch heute haben, die haben

00:34:39: gleiche Händlerbasis im Hintergrund.

00:34:41: Das heißt, wir greifen und dann mache auch neue.

00:34:44: Aber du erweiterst oder wirst für jeden einzelnen deiner Partner relevanter.

00:34:50: Das war so auf der Seite die Logik und du bist einfach ein spannenderer

00:34:54: Marketingkanal.

00:34:56: So und auf der anderen Seite zu den Verbrauchern.

00:34:59: Ich mache jetzt mal ein ganz ganz blödes Beispiel, es aber nur sehr klar zu machen.

00:35:06: Wenn Verbraucher nach einem Budschern suchen.

00:35:08: es aber keinen Gutschein geben sollte, ist sozusagen die größte Präferenz für die

00:35:13: nächste Art zu sparen, Cashback.

00:35:16: Das heißt, mit anderen Worten, natürlich gibt es jetzt auf allen unseren

00:35:19: Gutscheinportalen ein Registrierungsmomentum für Cashback.

00:35:25: Und natürlich sind das Synergien auch hin zum Verbraucher, das Erlebnis besser zu

00:35:29: machen, die wir eins zu eins natürlich auch nutzbar machen.

00:35:32: Und anstatt dass quasi jeder so einen Teil baut, haben wir gedacht,

00:35:36: Es macht Sinn, das für beide Seiten nutzungs - und wertstiftender zu machen,

00:35:40: indem wir die Sachen zusammenbringen.

00:35:42: Ich finde das super spannend, weil da kommt mir eine Frage.

00:35:46: Wenn dieser Verkaufsprozess startet, einerseits muss das Gegenüber auch wollen

00:35:51: irgendwo, manchmal wollen die vielleicht nicht, brauchen noch einen Titel.

00:35:55: Schauen die ja auch oftmals, das ist meine Erfahrung, einerseits auf die

00:35:59: Opportunities, was sehe ich auch drin, kann sich mein Geschäft, allem wenn das

00:36:02: dann Gründer sind, wollen ja sehen, wie ist die Nachfolge.

00:36:06: passt das dazu, kann ich mir vorstellen, dass das erfolgreich weitergeführt wird,

00:36:09: ist das eine und das andere ist auch der Track Record von denen, kaufen.

00:36:15: hast du möglicherweise oder habt ihr zu dritt irgendwie bei Siemens den ein oder

00:36:21: anderen &E Prozess begleitet und Empfehlungen ausgesprochen und schöne

00:36:24: Folien gemalt, ja?

00:36:26: Aber das ist ja nicht so ein Track Record, wie die Leute das dann sehen wollen oder

00:36:30: die &E Beratungen sehen wollen,

00:36:32: Die sagen auch, habt ihr wirklich schon mal so einen Deal vollzogen, habt ihr

00:36:35: gezeigt, dass ihr auch erfolgreich wart, ja oder nein?

00:36:38: Zu der Zeit hattet ihr als Global Savings Group ja eigentlich de facto keinen Track

00:36:43: Record.

00:36:45: Wie seid ihr mit dem Thema umgegangen und vor allem auch, was mich auch

00:36:50: interessiert, geht es in die Global Champions, ihr habt riesige Margen, E

00:36:55: -Commerce steigt, Multiple war auch nicht niedrig, das musst du ja auch irgendwie

00:36:59: finanzieren.

00:37:00: Habt ihr ohne Drag -Rack als Start -Up auch noch das überzeugend hinbekommen und

00:37:05: die Finanzierung?

00:37:07: Ja, es war wild.

00:37:10: Der wilde Anfang ging weiter quasi.

00:37:13: Ja, ganz genau.

00:37:14: Ich glaube, was uns ein Stück weit in die Karten gespielt hat, dieser erste Deal,

00:37:21: den wir gemacht haben in Holland.

00:37:25: Der war relativ früh.

00:37:26: Da reden wir so von 2015 als tatsächlich auch

00:37:29: die Integration

00:37:33: Der hat vom Track Record uns bei vielen Banken, und ein Teil dieser Finanzierung,

00:37:39: die wir damals schon für diesen Deal gemacht haben, war über einen Venture

00:37:45: Loan, also quasi kein klassischer Kredit, den dir eine Hausbank gibt, weil wir

00:37:48: hätten keine einzige Hausbank gefunden, die uns sozusagen 2014, da waren wir noch

00:37:54: nicht mal profitabel, auch nur einen Cent gegeben hätte.

00:37:57: Aber es gibt...

00:37:58: sehr spezialisierte Anbieter.

00:38:00: Eine der bekanntesten davon, vielleicht hat der eine oder andere auch schon den

00:38:03: Namen gehört, ist die Silicon Valley Bank, die leider, wenn man sich dran erinnern

00:38:07: mag, vor einem Jahr in die Knie gegangen ist.

00:38:11: Aber das ist eine andere Geschichte, auch tatsächlich sehr dramatisch, muss man

00:38:14: sagen, für diesen ganzen Standort USA und für Silicon Valley.

00:38:17: Das war ja ein Player, der war bereit, diese Risiken.

00:38:21: auf sich zu nehmen, hat halt das Geschäft ...

00:38:23: sich angeschaut und anders als eine klassische Bank, die ja oft eher

00:38:26: historisch nach hinten guckt, ...

00:38:29: haben jetzt tatsächlich nach vorne geschaut.

00:38:31: Und entsprechend war der Kredit ...

00:38:32: ...

00:38:33: aufgrund des Risikoprofils natürlich teurer.

00:38:35: Also man muss sich schon vorstellen, ...

00:38:37: ...

00:38:38: man zahlt da eher mal so 12 bis 15 % ...

00:38:41: ...

00:38:42: für so einen Kredit.

00:38:43: Es gibt auch so ein paar Player in USA, die wollen dann irgendwie so 22 %.

00:38:46: Also es ist schon richtig, richtig teuer.

00:38:50: Aber mit denen hatten wir damals einen Partner gefunden.

00:38:53: Wir auch der erste Kunde in Deutschland, die uns sehr viel Vertrauen geschenkt

00:38:57: haben.

00:38:58: Weil ähnliches Modell, was sie kannten in USA, ähnlich gespielt.

00:39:01: Das heißt, die waren da schon überall mal drin und haben verstanden, worüber wir

00:39:04: reden.

00:39:05: Und das ist ein riesen Vorteil, wenn jemand ein Geschäft einschätzen kann.

00:39:08: Das war eigentlich für uns der Startpunkt.

00:39:12: So und sozusagen zu erzählen, wie das dann weiterging, das heißt quasi, als

00:39:19: 2019 eigentlich deutlich größere Transaktionen gemacht hatten, hatten wir

00:39:22: zumindest schon mal vier Jahre Track Record.

00:39:25: Und dazu kommt natürlich, dass das ganze Thema für mehr Banken spannend geworden

00:39:32: ist.

00:39:32: Das heißt, mehr Firmen haben eigentlich oder mehr Banken haben verstanden, in

00:39:36: diesem ganzen digitalen Growth Business entstehen spannende Firmen.

00:39:40: Vielleicht müssen wir ein bisschen überdenken, wie wir da Kredite vergeben.

00:39:45: Und 2019 zum Beispiel hatten wir zum ersten Mal schon einen Prozess mit

00:39:49: mehreren Anbietern am Laufen, die bereit waren, einen Teil des Tickets mit zu

00:39:53: finanzieren, weil wir A, bisschen Track Record vorweisen konnten, B natürlich auch

00:39:58: diese Firmen, über die wir sprechen, für sich selber ja auch ein Track Record

00:40:02: haben.

00:40:02: Das sind ja auch quasi, du guckst dir auch die Projektion an und siehst, okay, sehr

00:40:06: stabiles Geschäft, sehr gesunde Margen und dann brauchst auch das Quäntchen Glück.

00:40:12: dass das Ganze über die Ziellinie geht.

00:40:14: Natürlich war es immer eine Kombination, dessen, du den Gesamtdeal dann

00:40:16: strukturierst und finanzierst.

00:40:19: Das heißt, für uns war es tatsächlich so ein Stück weit, der Markt hat sich auch

00:40:22: mehr geöffnet.

00:40:24: Wir hatten das Momentum da auf der Finanzierungsseite, auf unserer Seite,

00:40:29: dass sozusagen mehr Parteien dieser Art von Kredite vergeben wollen.

00:40:34: Und wir einer der wenigen Player waren, der aber schon sehr früh damit angefangen

00:40:38: hatte, und auf irgendeinen Trackwalker nachzuweisen hatte.

00:40:40: So, und dann

00:40:42: Ich ich komme immer noch so bisschen dazu, wie präsentierst du es, wie convincing ist

00:40:48: die Story und und und und.

00:40:51: Genau, und ich glaube, das ist im Kern.

00:40:55: Also trotzdem, diese Deals unter einem Jahr geht da gar nichts.

00:40:59: Also das sind schon extrem intensive, komplexe Prozesse, die da laufen.

00:41:05: Und wir hatten auch noch etwas, muss man ehrlich sagen.

00:41:08: ein Stück weit Glück, dass die teilweise ...

00:41:09: ...

00:41:10: funktioniert haben.

00:41:10: Bei jedem &A, ...

00:41:11: es gibt so viele Faktoren, auf einmal kann ja auch jemand sagen, ...

00:41:14: ...

00:41:15: ich mag nicht mehr, ich bin heute Morgen aufgewacht, ...

00:41:17: wir hatten einfach ein Stück weit auch Glück.

00:41:19: Wie viele habt ihr verloren oder ...

00:41:21: verloren oder dann nicht geklost, die ihr wirklich angegangen seid?

00:41:25: Also ich ...

00:41:26: ich weiß, wie es bei uns, Aurelius damals war, wie groß der Funnel war, ja, ...

00:41:31: wie viele wir uns angeschaut haben, wie viele dann wirklich

00:41:34: Interessant waren und wie viele wir am Ende geklost haben, dass der Prozentsatz

00:41:37: war schon sehr niedrig eigentlich.

00:41:40: Ich würde sagen wir waren eine Erfolgskode von so knapp 80 Prozent.

00:41:44: Wo?

00:41:45: 70 bis 80 Prozent.

00:41:46: Das heißt wir hatten ein, zwei Deals die wir gern gemacht hätten, die dann aber

00:41:51: kollabiert sind.

00:41:52: Tatsächlich auch sehr dramatisch in der Endphase.

00:41:57: Drama scheint durch Programm zu sein.

00:42:03: Und dafür muss man aber ehrlich sagen, dass wir eigentlich relativ happy sind.

00:42:09: Aber es liegt auch daran, man darf sich jetzt auch nicht vorstellen, dass wir

00:42:12: alles springen.

00:42:14: Wir verfolgen einen extrem fokussierten Ansatz, wo wir sagen, wenn es dann etwas

00:42:18: gibt, was uns wirklich interessiert und wo wir wirklich glauben, das ist der Schritt

00:42:21: vorwärts, dann gibt es da schon auch einen großen Prozess, bevor wir den Hauptprozess

00:42:27: starten und überhaupt ein Bit abgeben.

00:42:30: beschäftigen wir uns schon extrem viel, weil es die Motivation ist, die Motivation

00:42:33: echt.

00:42:34: Wollen jetzt wirklich verkaufen, sind wir vom Business komplett überzeugt.

00:42:39: Also wir verbringen extrem viel Zeit herum, dass wenn dann ein Prozess startet,

00:42:44: wir eine gewisse Sicherheit haben, dass wir da jetzt nicht unnötig Aufmerksamkeit

00:42:48: reinstecken.

00:42:48: Das ist ja auch die größte Gefahr, weil du natürlich einen großen Teil oder zumindest

00:42:52: jetzt auch mal von Leuten, die sozusagen auch anderes zu tun haben, inklusive mir,

00:42:58: für das operative Geschäft, der ja reinsteckst und wenn du dann irgendwie 6

00:43:01: -9 Monate den Fokus da drauf hast, leidet ja auch dein Kerngeschäft drunter.

00:43:04: Das heißt, ich glaube auch für jeden, der so in die Richtung denkt, ich glaube das

00:43:09: Setup dafür zu schaffen ist total wichtig, weil du wirst ja nicht irgendwie parallel

00:43:12: dann...

00:43:13: Habt ihr eine Abteilung geschaffen dafür, die sich wirklich rein die &A Deals oder

00:43:18: Prozesse kümmert?

00:43:18: Also wir haben inzwischen ein kleines Team, der Andi, einer meiner Mitgründer,

00:43:23: führt das auch persönlich.

00:43:25: Wir haben ein kleines Team dafür geschaffen, uns genau diese Flexibilität

00:43:29: zu geben, aber auch, sag ich mal, uns dieses Verständnis, was passiert überhaupt

00:43:33: am Markt.

00:43:34: Du willst ja auch on top sein, dass wenn irgendwie was Relevantes für uns passiert

00:43:39: in der Industrie, dass es nicht an uns vorbeigeht.

00:43:42: Und das Investment haben wir jetzt gemacht vor zwei Jahren und das ist auch das Team,

00:43:47: was sozusagen die Due Diligence macht, das Screening.

00:43:53: viel der Finanzierungsgespräche am Anfang auch.

00:43:56: Das heißt, für uns hat sich das absolut ausgezahlt und bringt halt auch so ein

00:44:01: Stück weit diese Trennung zwischen operative Fokus und auf der anderen Seite

00:44:06: dedizierter &A -Fokus.

00:44:08: Kann ich mir gut vorstellen, da fließt ja sehr viel Zeit rein in das ganze Thema.

00:44:16: Jetzt habt ihr einiges dazu gekauft, das bedeutet, es hat auch schnell gewachsen,

00:44:19: auch wenn es jetzt mal nur ein 10 -Millionen -Umsatz -Business war oder dann

00:44:23: mal mehr und so weiter und so fort.

00:44:26: Du hast den Begriff, warum macht man nicht den European Champion raus?

00:44:30: Weil man die Local Champions hat, man einen European Champion raus und wir

00:44:33: wissen, wie viele Länder es in Europa gibt, wir wissen, wie es in der EU

00:44:36: abläuft.

00:44:39: Es gibt so einen Kulture -Klärsch ein bisschen, ganz viele.

00:44:43: Das ist ja auch ein Thema.

00:44:45: das immer wieder bei Postmerchant auch zu Problemen führt.

00:44:51: Organisatorisch, Kultur und so weiter und so fort.

00:44:55: Wie seid ihr an das Thema dran gegangen, beziehungsweise merkt ihr, dass ihr

00:45:01: Probleme habt an der einen oder anderen Stelle, die ihr vorher nicht hattet?

00:45:05: Also ich glaube, es ist ein total wichtiges Thema und ich würde sagen, wir

00:45:11: lernen immer noch.

00:45:13: So würde ich es wahrscheinlich formulieren.

00:45:15: was wir eigentlich im Kern unterschätzt haben, und ich glaube, das muss man sich

00:45:19: so ein Stück weit so vorstellen, wenn man eine Firma über zehn Jahre aufbaut, dann

00:45:25: ist das ja auch so ein Stück weit, dass man die Leute in - auswendig kennt.

00:45:30: Also klar, auch wir haben sozusagen einen gewissen Tchern in der Belegschaft, das

00:45:35: ist ja ganz klar.

00:45:36: Aber natürlich haben wir noch Mitarbeiter von Day One und die Prägenkultur

00:45:39: miteinander.

00:45:39: Und du

00:45:41: Und wir haben damals gar nicht mal so diesen Aufwand betrieben, jetzt irgendwie

00:45:46: jetzt extrem viel Arbeit zu machen, unsere Kultur niederzuschreiben, sondern die ist

00:45:52: halt inherent entstanden durch die Art, wie du halt lebst, wie du Entscheidungen

00:45:55: triffst, wie du beförderst, wie du im Zweifel auch Leute bittest, zu gehen.

00:46:02: Und so sind wir eigentlich groß geworden.

00:46:04: Und als diese &A -Deals dann stattgefunden haben, hatten wir dann irgendwann mal die

00:46:08: Situation, dass eigentlich zwei Drittel oder 70 Prozent

00:46:11: der Leute, über die die zusammengekommen sind ...

00:46:14: und die eigentlich gar keine Ahnung, wer wir sind.

00:46:17: Und dann haben wir eigentlich erst begriffen, dass es wahrscheinlich extrem

00:46:20: viel Sinn macht, dass wir mal drüber reden.

00:46:23: Was ist uns eigentlich wichtig?

00:46:26: Was sind eigentlich hier die Werte, für die wir stehen?

00:46:28: Vor allem, weil du in diesem ganzen internationalen Kontext, also das ja schon

00:46:32: angesprochen, dann hast du, sage ich mal, allein schon nur in den Vokabeln

00:46:36: Unterschiede, wie was aufgefasst wird.

00:46:39: hast kulturelle Unterschiede und du brauchst ein Vokabular, das jeder

00:46:42: versteht, drüber zu sprechen.

00:46:45: Und

00:46:46: Das hat jetzt auch sicherlich mit Corona, da hatten wir ja auch unter anderem den

00:46:50: einen oder anderen Deal am Laufen, nicht geholfen, dass du die Teams,

00:46:53: zusammenbringen konntest.

00:46:54: Also gerade, wenn du halt Teams auch mal zusammenbringen willst, etwas zu arbeiten

00:46:57: und es ist alles nur remote und man kennt sich nicht, dann entsteht, wir ja am

00:47:01: Anfang das Gespräch so über...

00:47:02: Die schöne Brücke Richtung persönlichen Meetings.

00:47:06: Und ich glaube, gerade da ist Kultur halt a und o und das schaffst du nicht über

00:47:10: Zoom, das kannst du vergessen.

00:47:11: Und das war ganz klar das Learning.

00:47:13: Und wir

00:47:14: Wirklich über ein, zwei Jahre ...

00:47:18: tatsächlich das Gefühl gehabt, ...

00:47:20: ...

00:47:21: es wie so separate Mikrokulturen dann gab ...

00:47:24: in der Firma.

00:47:26: Und haben uns dann ...

00:47:27: wirklich auf den Weg gemacht, das hoch zu priorisieren.

00:47:30: Und uns durch Frage zu stellen, ...

00:47:31: wir müssen ...

00:47:32: ...

00:47:33: wir müssen unbedingt, und ich meine, ...

00:47:34: ...

00:47:34: vielleicht nochmal so als Zoom -Back.

00:47:36: Das kann man schon alles machen, ...

00:47:38: wenn dein Ziel ist, die Firmen nicht zu integrieren.

00:47:41: Also mit anderen Worten, wenn du dich dahinstellst und so ein Stück weit sagst,

00:47:44: du bist eine Holding ...

00:47:46: ...

00:47:46: und du kaufst dir dann einfach lauter Firmen, die halt ...

00:47:50: unterschiedlichste ...

00:47:53: Themen ...

00:47:53: ...

00:47:54: separat voneinander bearbeiten ...

00:47:55: und es gibt auch nicht viel Überlapp ...

00:47:57: ...

00:47:57: ja, bis auf irgendwie gemeinsames Financial Reporting.

00:48:00: Dann musst du dir auch nicht so viel Gedanken drüber machen ...

00:48:02: über die Kultur, weil im Zweifel hat jeder seine eigene Kultur ...

00:48:04: ...

00:48:04: und that's it.

00:48:05: Aber das war ja nie unsere Vision.

00:48:06: Unsere Vision war ja quasi ...

00:48:09: ...

00:48:09: einen wirklichen Player aufzubauen

00:48:11: über die Integration dieser Firmen.

00:48:14: Natürlich fängst du dann darüber nachzudenken, wie baust du eine gemeinsame

00:48:17: technische Plattform?

00:48:18: Wie bauen wir eigentlich hin zu unseren Händlern ein gemeinsames Vertriebsthema

00:48:21: auf?

00:48:22: Wie können wir sozusagen im Marketingbereich effizienter uns

00:48:25: aufstellen?

00:48:25: Weil es macht jetzt keinen Sinn, dass wir sieben unterschiedliche CRM -Ansätze

00:48:30: haben.

00:48:30: Vor allem, wenn wir darüber sprechen wollen, wie wir potenziell über die

00:48:33: Produktenden weg CRM intelligent ausspielen wollen.

00:48:36: Wie geht man mit Daten Nutzerprofile, damit wir sozusagen die Produkte besser

00:48:41: aufpassen.

00:48:41: Wir benutzen ja teilweise mehrere unserer Produkte.

00:48:44: Wie können wir das eigentlich harmonisieren?

00:48:47: Und durch diesen Bedarf zu integrieren, kommst du ja nicht drum herum, drüber

00:48:53: nachzudenken, wie diese Teams, die wir alle haben und die hoch talentiert sind,

00:48:58: effektiv zusammenzubringen.

00:48:59: Und natürlich willst du es ja auch so machen, dass die starken Leute, die erst

00:49:02: dazugekommen sind, über die unterschiedlichen Transaktionen

00:49:05: Die müssen sich ja auch wohlfühlen.

00:49:07: Die haben ja auch einen Heimathafen und haben auch ihre Ansprüche.

00:49:10: Und deswegen haben wir quasi nochmal mehr oder weniger auf einem, also wirklich auf

00:49:16: einem weißen Blatt Papier uns überlegt, was ist es eigentlich, was wir hier

00:49:21: gemeinsam bauen wollen?

00:49:22: Was ist die Vision und was für eine Kultur bauen wir brauchen wir eigentlich, die

00:49:25: Vision zu erreichen?

00:49:27: Und haben tatsächlich auch daraus einen Prozess abgeleitet, an dem wir jetzt nicht

00:49:32: gesagt haben, wir stülpen das über, sondern

00:49:36: Wo sitzen wir eigentlich gerade mit den einzelnen Firmen?

00:49:39: Was ist sozusagen das, was jedes Team auch sieht?

00:49:41: Und haben daraus dann ein neues Leitbild abgebildet.

00:49:45: Und denken, dass wir jetzt eigentlich einen Aufsatz haben, wo jeder versteht,

00:49:50: das Vokabular ist da, jeder versteht sozusagen, wenn wir irgendwie von Extreme

00:49:54: Accountability sprechen, was meinen wir damit?

00:49:56: Und da gibt es, mal, unterschiedlichste Beispiele.

00:49:58: Aber ich glaube, wir haben sehr viel gelernt über die letzten zwei, drei Jahre.

00:50:04: Und ich glaube, tatsächlich dieser Bedarf ist dann wirklich sehr tangibel und sehr,

00:50:09: sehr klar zu machen, ist hundertmal größer, als wenn du, ich sag jetzt mal in

00:50:13: Anführungszeichen, einfach grün bist und dann entsteht das so inherent.

00:50:17: Und selbst da würde ich behaupten, es wahrscheinlich ein Fehler, hatten

00:50:19: wahrscheinlich Day One eigentlich sagen müssen.

00:50:21: Lass man nicht nur implizit Kultur machen, sondern sehr explizit Kultur machen.

00:50:25: Spannend.

00:50:25: Also du sprichst jetzt einen Punkt an mit Kultur, der vielleicht ...

00:50:30: Wenn man gerade startet, noch irgendwie laufen kann, wo ich sage, wir sind nur das

00:50:34: Team hier, zehn Leute, wie auch immer, sitzen alle an einem Ort, da ist das

00:50:39: überhaupt kein Thema.

00:50:41: Global auf einmal, spannend.

00:50:45: Was da zusätzlich noch dazukommt, ja, was so ein Wachstum ja auch mitbringt, halt

00:50:52: organisatorische Gewachsenheit nicht in unterschiedlichen Ländern, sondern noch

00:50:56: mannschaftsmäßig.

00:50:59: Ich habe es aufgebaut, das ist jetzt über 1000 Mitarbeiter glaube ich, direkt hier

00:51:04: in München, in Berlin, weltweit verstreut.

00:51:09: Da baut man ja auch automatisch oder implementiert auch Prozesse und

00:51:15: Strukturen, so eine Riesenmannschaft, auch irgendwie ein bisschen geordnet führen zu

00:51:22: können.

00:51:22: Und oftmals führt das dazu, dass das Ganze ein bisschen bürokratischer wird, bisschen

00:51:26: starrer wird.

00:51:27: Also es verliert ein bisschen so diesen Charme eines Schnellboots, den ein Start

00:51:31: -up hat, normalerweise.

00:51:34: Eine Eigenschaft, die aber in dem Markt, in dem ihr unterwegs seid, in diesem E

00:51:38: -Commerce -Markt, der sehr volatil ist, ich würde das jetzt mal so bezeichnen,

00:51:43: aber auch notwendig ist, auf neue oder auf Änderungen von bestehenden oder neuen

00:51:49: Wettbewerbern auch reagieren zu können.

00:51:53: Was habt ihr getan oder seid ihr noch dabei oder merkt ihr, das haben wir

00:51:57: komplett verloren?

00:51:58: Das ist unser nächster großer Punkt, den wir angehen müssen, sei es am weißen Blatt

00:52:01: Papier oder wie auch immer, zu sagen, wie können wir sicherstellen, dass wir im

00:52:07: Unternehmen und auch vor allem in der Produktentwicklung weiterhin agil bleiben?

00:52:11: Ja, sehr spannendes Thema.

00:52:13: Ich würde auch sagen, haben wir viel gelernt, on the way.

00:52:16: Und ich glaube, es gibt diesen wunderbaren Begriff des Operating Models.

00:52:23: Was meine ich damit?

00:52:24: so ein Stück weit die Konzeptionierung und auch die Gedankengänge.

00:52:30: Wie setzt man die Schlagzeile in der Firma?

00:52:33: Wie denkt man über Schnittstellen nach?

00:52:35: Und es ist neben dem klassischen Organisational Design, also wie

00:52:38: strukturierst du deine Teams, natürlich auch die Fragestellung, welche Art von

00:52:43: Abstimmungen, Meetings, Artefakte, wie triffst du Entscheidungen?

00:52:47: Also da fließt sehr, sehr viel rein bis zu irgendwelchen Social Modellen.

00:52:53: gibt es hier einen Donnerstag Pizza und Pasta alle zusammen im Team.

00:52:57: Also wir haben es versucht wirklich extrem runter zu brechen für uns und das runter

00:53:03: zu schreiben.

00:53:03: Und ich glaube das spannendste Thema dabei ist natürlich der Trade -off, den du hast.

00:53:08: Auf der einen Seite haben wir diese ganzen Transaktionen durchgeführt, Synergien zu

00:53:12: heben.

00:53:13: Und Synergien hebst du halt nicht, indem du die Teams komplett sozusagen separat

00:53:17: hältst und dezentralisierst.

00:53:20: sondern indem du sie integrierst.

00:53:22: Und Integration bedeutet ja gleichzeitig, du baust Schnittstellen oder du legst

00:53:26: Teams teilweise zusammen.

00:53:28: Und das macht die am Anfang erstmal langsam, aber sonst holst du die Synergie

00:53:31: nicht.

00:53:32: Und diese Balance zwischen Speed und Dezentralisierung und auf der anderen

00:53:40: Seite Synergien zu holen, das ist eine Balance, mit der wir tatsächlich

00:53:47: kontinuierlich

00:53:48: kämpfen und Team für Team für Team da durchgehen.

00:53:51: Und was haben wir gemacht?

00:53:52: Wir waren am Anfang unglaublich dezentral aufgestellt.

00:53:55: Das heißt, wir haben sozusagen unsere unterschiedlichen Produktseinheiten.

00:54:00: Wir haben es internen, nennen wir das Tribes.

00:54:03: Und haben quasi so die Firma geschnitten, bis auf, ich sag mal so ein paar

00:54:09: klassische übergeordnete Themen wie jetzt Finance und Verwaltungsthemen und People

00:54:15: in Culture.

00:54:16: das ist, du bist ja

00:54:17: Dann sind wir wieder beim Thema Kultur.

00:54:18: Die muss ja einheitlich sein.

00:54:20: Den Rest haben wir dezentral gelassen.

00:54:22: Hatte den Vorteil, die Teams sind komplett autonom gelaufen, hatten sozusagen ihren

00:54:27: eigenen CEO, wenn man sich das so vorstellen will, der quasi komplett über

00:54:31: alle notwendigen Teams auch Zugriff hatte, mit ganz klarem Verantwortungsprofil, mit

00:54:37: einer eigenen P &L.

00:54:40: So, und das hatte den Vorteil, dass man eigentlich die Firma relativ leicht

00:54:45: runterbrechen konnte.

00:54:47: laufen konnte.

00:54:49: Wir waren aber lustigerweise in einzelnen Bereichen trotzdem nicht schnell.

00:54:54: Und wir haben vor allem immer, wenn es dann hieß, lass uns jetzt mal Synergien

00:54:57: gemeinsam heben, indem wir sozusagen über diese unterschiedlichen Geschäfte

00:55:00: horizontal was drüber legen, war es unglaublich trotzdem mühsam, weil du halt

00:55:04: immer ein Stück weit Konflikte in den Prioritäten hattest.

00:55:09: Das ist uns also nicht so gut gelungen.

00:55:11: Und dann haben wir Stück für Stück für Stück das Rad gedreht.

00:55:15: Und wir haben immer mehr horizontale Teams tatsächlich aufgesetzt, die komplett

00:55:20: verantwortlich waren.

00:55:21: Ich nehme mal ein Beispiel.

00:55:22: Unsere ganzen Vertriebsaktivitäten wurden über alle Produktlinien jetzt einmal

00:55:26: zusammengelegt und sind jetzt quasi in der Hand von einer Person, kommerziell für die

00:55:31: Gruppe verantwortlich ist.

00:55:33: Und damit greifst natürlich in die P &Ls dieser unterschiedlichen Bereiche komplett

00:55:37: rein mit dem Thema, was nicht gerade unrelevant ist.

00:55:42: Trotzdem versuchen wir das quasi auf Schnittstellenebene oben auszusteuern über

00:55:46: entsprechende Aussteuerungstermine, Prioritäten, wir uns einem Jahr vorgeben.

00:55:52: Und so versuchen wir auf der einen Seite uns immer zu fragen, ist es das wert, weil

00:55:56: es uns ja ein Stück weit langsam macht.

00:55:59: Und wenn wir zu Conclusions kommen, ja, es ist uns wert, weil diese Energien und das,

00:56:01: was wir da eigentlich holen können, sind deutlich größer, dann ziehen wir das

00:56:04: durch.

00:56:04: Und so haben wir es im kommerziellen Bereich gemacht.

00:56:07: Wir haben jetzt tatsächlich, in der Produktentwicklung habe ich auch

00:56:09: Einzelne Bereiche, die wir jetzt zusammenfassen, aber einfach sagen, 80

00:56:13: Prozent von dem, was wir zukünftig entwickeln, wird sehr ähnlich sein.

00:56:16: Das heißt, bevor ich jetzt Komponenten baue, die auf der einen Seite entstehen,

00:56:20: die die andere Seite aber kaum nutzbar machen kann, weil die quasi noch nicht

00:56:23: mehr auf dem gleichen Tagstack sind, macht es wahrscheinlich Sinn, dass die das

00:56:26: zusammenbauen und dann in die einzelnen Produktlinien reinkippen.

00:56:30: Das heißt, das Rad dreht sich jetzt immer mehr, dass wir versuchen, diese Synergie

00:56:33: nutzbar zu machen.

00:56:35: Damit kommt aber die Herausforderung trotzdem hin zum Markt.

00:56:39: ...

00:56:39: weil ja quasi am Ende jedes Produkt ...

00:56:41: ...

00:56:42: entsprechendes Nutzerlebnis abbildet.

00:56:46: Trotzdem zu schauen, dass die Produkte natürlich ...

00:56:48: dort beim Endkunden so wahrgenommen werden, wie wenn sie end -zu -end so auch

00:56:52: aufgebaut werden.

00:56:52: Und das ist eine Herausforderung, Komplexität.

00:56:55: Mit der gehen wir heute auch noch ...

00:56:56: aber das ist halt im Kern, ...

00:56:57: wenn du eine Multiproduktstrategie fährst und das haben wir ja ...

00:57:01: und die meisten Start -ups, die halt groß werden, haben halt ein Produkt ...

00:57:03: ...

00:57:03: und auf das fokussiert man sich ...

00:57:05: ...

00:57:05: und daraus entsteht dann eigentlich, ich mal, ...

00:57:07: Ergänzungen dieses Kernprodukt.

00:57:09: haben wir jetzt die Komplexität zu bekämpfen, dass wir sozusagen mehrere

00:57:12: Produktlinien haben ...

00:57:13: und damit halt umgehen müssen.

00:57:14: Aber ...

00:57:15: ...

00:57:15: genau, ich glaube so das Learning ist eigentlich ...

00:57:19: ...

00:57:19: das Organisationsdesign an sich ...

00:57:22: ist gar nicht so wichtig wie die Kultur.

00:57:24: Ich glaube, egal was du da schraubst, ...

00:57:25: am Ende kommen wir immer wieder auf das Thema Kultur zurück.

00:57:28: Das wenn aber ...

00:57:29: ...

00:57:29: du wirklich extreme Accountability hast, ...

00:57:31: wenn jeder versteht, wo die Reise hingeht, ...

00:57:34: ...

00:57:34: wenn klar ist, was erwartet wird, ...

00:57:37: dann

00:57:37: entsteht auch nicht diese Friktion.

00:57:39: ich glaube, deswegen war eigentlich unser Learning, das muss eigentlich eher

00:57:42: sozusagen der Fokus sein.

00:57:43: Weil wenn der sauber läuft und wir dort eigentlich quasi die Teams aufeinander

00:57:47: kriegen, dann können natürlich auch Schnittstellen, du kannst ja jede

00:57:51: Schnittstelle hier mal leichter bearbeiten, wenn du auf der Gegenseite

00:57:54: jemanden hast, den du vertraust, wo du sagst, hast eine klare Meinung von der

00:57:57: Person und wo du, ich sag mal, dich blind verstehst und innerhalb von ein paar

00:58:01: Minuten ein Problem löst, was im Zweifel mit dem wundervollsten Prozess, aber auch

00:58:05: genauso ist, Stunden.

00:58:06: durchgehen kann.

00:58:07: Deswegen sind wir eigentlich der Meinung, es gibt ja diesen wunderbaren Begriff,

00:58:11: Culture eats strategy for breakfast.

00:58:14: Ich würde sagen, das gilt für dieses Thema genauso.

00:58:18: Also organisatorisch klingt es so, als würde es quasi wie so Wertstrommanager im

00:58:22: Prinzip aufsetzen, die dann halt das von End -to -End begleiten.

00:58:26: Ja, ganz genau.

00:58:27: Ich glaube, so kann man sich das ganz gut vorstellen.

00:58:30: Sehr schön.

00:58:30: Mach ich teilweise auch bei

00:58:32: Gut zu hören, das ist wirklich die einzige, die so ehrliche Ideen hat.

00:58:36: Aber die produzieren meistens was.

00:58:39: Ne, spannend.

00:58:42: Jetzt haben wir über das Thema, ich habe den Markt schon erwähnt, Volatil.

00:58:46: würde das gerne noch zum Abschluss gerne noch mal bisschen auf eure

00:58:50: Marktherausforderungen anschauen, das ganze Thema E -Commerce und das, was ihr

00:58:53: macht.

00:58:54: Ich habe schon von neuen Wettbewerbern gesprochen und in unserem Vorgespräch hast

00:58:58: die Fintechs erwähnt, die da auch in euren Markt eindringen.

00:59:05: Ich drücke es jetzt mal so aus.

00:59:07: Wie geht ihr damit Wie antwortet ihr auf diesen Push?

00:59:11: Genau, also ich glaube, ist so ein Trend.

00:59:14: Man muss sich das erstmal so vorstellen.

00:59:15: Was passiert da eigentlich?

00:59:17: Also glaube Vorreiter dieses Trends war wahrscheinlich PayPal und dann ist Clana

00:59:22: wahrscheinlich auch nochmal ein ganz gutes Beispiel.

00:59:24: Klassische Firmen, die aus dem Payment -Bereich kommen.

00:59:27: Also mit anderen Worten, wenn man es sich mal so sich anschauen will, ...

00:59:32: der Kampf diese Payment -Strecke.

00:59:35: Und das ist ja für mich als Händler dann, ich will jetzt nicht sagen wurscht, ...

00:59:39: ...

00:59:39: weil Kundenbasen nutzen unterschiedliche Zahlungsströme, also würde ich gerne auf

00:59:44: meiner Seite anbieten können, ...

00:59:45: dass du mit Paypal zahlen kannst, dass mit Clana zahlen kannst, ...

00:59:47: dass du mit Creditkarte zahlen kannst, was es halt alles so gibt.

00:59:50: Aber im Ende ist es so, dass da natürlich auch ein Preiskampf entsteht.

00:59:54: Und deswegen für ganz viele dieser Payment

00:59:57: Immer mehr die Frage, die strategische aufkam, wie kann ich eigentlich den Kunden

01:00:02: in seiner Wahl des Payment -Anbieters schon vorneweg beeinflussen?

01:00:08: Dummes Beispiel, bekomme nochmal 2 % extra, wenn du mit Paypal zahlst.

01:00:12: Das würde ich dir aber gerne sagen, bevor du auf der Seite landest, sondern dich

01:00:17: dahin führen.

01:00:18: So, damit ist eigentlich ein Wettlauf entstanden.

01:00:24: Und da kann man sich auch klarer einfach mal angucken, wie klarer vor

01:00:28: fünf Jahren aussah, die App und wie sie heute aussieht.

01:00:31: Ich meine heute, würde ich behaupten, ...

01:00:33: sieht es fast aus wie ein Shoppingprodukt.

01:00:35: Also ich meine, man wird hier überströrend mit Angeboten.

01:00:38: Aber die dahinter liegende Logik ist genau die.

01:00:40: Man möchte quasi Nutzer viel früher auf seine Plattform bringen, ...

01:00:45: sie sozusagen durch diese E -Commerce -Strecke begleiten, ...

01:00:49: ...

01:00:49: dann sozusagen diese Kaufentscheidung, die dann stattfindet, sozusagen indirekt

01:00:55: komplett ...

01:00:55: mitzubeinflussen.

01:00:56: Und damit

01:00:57: ein komplett neues System.

01:00:59: Also es ist quasi ...

01:01:00: den Kunden nicht mehr ganz am Ende erst haben, ...

01:01:02: sondern ein Stück weit viel früher schon zu haben.

01:01:04: Das ist aber auch eine Wette, ...

01:01:06: dass Kunden das honorieren.

01:01:08: Und das ist glaube ich die Wette, ...

01:01:10: noch ein Stück weit offen ist.

01:01:12: Wie viele Leute starten denn jetzt wirklich ...

01:01:13: ihre Kaufentscheidungen ...

01:01:15: bei Klarna.

01:01:16: Ich glaube, das ist das, was offen ist, aber das ist so ein Stück weit was

01:01:19: entstanden ist und warum dann natürlich auch auf dem Weg dahin ...

01:01:24: ich sage mal so Value Propositions, wir anbieten, ...

01:01:26: also im Stichwort ...

01:01:28: ...

01:01:28: zum Beispiel Cashback, ...

01:01:29: werden da auch mit abgebunden.

01:01:31: Mit dem Vorteil natürlich, ...

01:01:32: dass du auch Cashback dann direkt auf deine Karte ...

01:01:34: oder auf deinen Payment Account ...

01:01:36: geschlüsselt bekommst.

01:01:38: So und das ist so bisschen der Trend, den wir erlebt haben.

01:01:41: Lustigerweise oder interessanterweise ...

01:01:42: hat der jetzt so gar nicht dazu geführt, dass irgendwelche Nutzer ...

01:01:44: bei uns abgewandert wären.

01:01:45: Das liegt aber auch einfach daran, dass wir im Kern ...

01:01:48: ...

01:01:48: dadurch, dass wir sehr spezialisiert sind auf das, was wir sind ...

01:01:51: und dadurch, dass bei uns auch ...

01:01:53: ...

01:01:53: die

01:01:54: Wenn man auf den Cashback -Produkt ...

01:01:59: sehr schnell das finden, man möchte.

01:02:02: Es 100 andere Sachen, die dich ablenken.

01:02:04: Es ist ein sehr klarer Prozess.

01:02:06: Wir haben auch bessere Raten.

01:02:09: Wir sind spezialisiert darauf.

01:02:10: Bei uns gibt es besseres Cashback.

01:02:12: Und kontinuierlich und nicht als Sonderaktion.

01:02:15: Wir sind im Kern der Value Proposition, treu sind.

01:02:18: Einfach noch Stück weit besser.

01:02:20: Aber natürlich stellen wir damit auch die Frage,

01:02:22: Und das ist ja auch Teil unserer Strategie immer gewesen, Verbraucher von dem Impuls,

01:02:27: also was brauchen sie eigentlich, hin bis zum letzten Schritt des Kaufens zu

01:02:32: begleiten.

01:02:33: Und natürlich bauen wir so unser Portfolio auf und natürlich denken wir auch so

01:02:37: darüber nach, unsere Produkte weiter zu entwickeln.

01:02:39: Das heißt, zu einem gewissen Grad kommt es zu einem Überlapp, nur dass wir natürlich

01:02:43: diese Spezialisierung und diesen harten Fokus auf bessere Kaufentscheidungen,

01:02:47: damit auch viel mehr Tools zur Verfügung stellen wollen.

01:02:50: Einzelthemen, was wir jetzt zum Beispiel ausgerollt haben, sind diskontierte

01:02:55: Geschenkkarten.

01:02:56: Das heißt, du bekommst jetzt, wenn du bei uns auf die Seite kommst, kannst du dir

01:03:01: auch zu IKEA, die normalerweise kein Cashback anbieten, kannst du dir eine IKEA

01:03:06: -Geschenkkarte kaufen, von der wir dir direkt 3 -4 % Cashback dann anbieten.

01:03:11: Kannst du auch im Store teilweise machen.

01:03:14: Und das sind Value Propositions, die wir aufbauen, die sehr, sehr fokussiert sind

01:03:19: von da, wo wir herkommen, wo unsere DNA ist, während du halt bei den anderen

01:03:22: Anbietern, die werden ja teilweise zu banken.

01:03:25: Also das ist halt deutlich breiter und wir glauben halt viel eher, dass unser sehr

01:03:30: fokussierter Ansatz über Zeit einfach für die Nutzergruppen, die für uns spannend

01:03:33: sind, einfach viel einfacher und entscheidender und besser wird.

01:03:36: Vielleicht kommt ja da wieder der &E Prozess, ihr kauft so einen Fintech oder

01:03:39: ihr macht den Exit.

01:03:42: Dass wir den Fintech kaufen, da haben wir noch einen Blick vor uns.

01:03:47: Oder andersrum, dann ist es der Exit bei euch.

01:03:49: Schauen wir mal.

01:03:52: Ja, jetzt sind die Fintechs nicht die einzigen, die da den Markt aufmischen,

01:03:56: sondern vor allem auch noch sehr viele Asiaten, die in den Markt drängen, die

01:04:01: auch finanziell massiv ausgestattet sind.

01:04:06: Ja, manche sagen, Wettbewerbsverzerrung betreiben, weil die einfach da

01:04:10: aufmagaziniert sind mit Geld im Hintergrund.

01:04:16: Wie siehst du da den Marktentritt von den asiatischen Playern im E -Commerce, also

01:04:24: Temo etc., was wird sich aus deiner Sicht da, was bedeutet das für Amazon, Salando

01:04:31: und wie sie alle

01:04:33: Genau, glaube, es ist tatsächlich eins der absoluten Megatrends im E -Commerce, was

01:04:37: wir gerade beobachten.

01:04:39: Dieses Direct aus der Factory die Produkte zu beziehen.

01:04:44: Und die Factory sitzt halt in China oder in einem asiatischen Land mit

01:04:48: entsprechenden Kosten und Lohnstrukturen.

01:04:51: Und man muss ehrlich sagen, ist etwas, was ich glaube, Temo ist wahrscheinlich das

01:04:56: beste Beispiel dafür.

01:04:59: Die ja wirklich, wenn man sich auch mal so die Facebook oder die Meta

01:05:03: Hauptversammlung anschaut und wenn die Aktie da so nach oben geht, ist so im

01:05:07: Geheimen eigentlich das, passiert ist, dass da unglaubliche Budgets von gerade

01:05:12: diesen asiatischen Playern da auch mit reinwandern.

01:05:14: Das heißt, einer, man muss schon auch sagen, unglaublichen Geschwindigkeit

01:05:22: werden da die Märkte penetriert.

01:05:24: Ich glaube, jeder, der mal jetzt vor kurzem auf irgendeiner Webseite war,

01:05:28: glaube, Temu is all over.

01:05:31: Das heißt,

01:05:32: Man muss sich so vorstellen, die Produkt -Erfahrung, die Timo auch baut, die

01:05:37: braucht Volumen.

01:05:38: Damit du sozusagen deinen Feed, die Präferenzen, da muss erstmal Druck drauf

01:05:42: kommen auf die Seite, damit die Daten eingesammelt werden.

01:05:45: Und deswegen ist die Strategie erstmal sehr konsequent, die sie fahren, führt

01:05:48: aber natürlich dazu, dass jeder das Produkt nutzt.

01:05:52: kann es auch tatsächlich, ich will es in dem Fall auf der einen Seite empfehlen,

01:05:56: weil es tatsächlich unglaubliche Preise sind, auf der anderen Seite

01:06:00: muss sich jeder mal auch die Frage stellen, was es für die Umwelt bedeutet,

01:06:04: alles sozusagen aus China per Flug einmal rüberzuschippern.

01:06:11: Aber was ist eigentlich, zurück zum Thema zu kommen, was wir eigentlich sehen, dass

01:06:17: das hochprofessionelle Spieler sind, die extreme Wachstumsambitionen und die

01:06:23: wirklich mit Produkten, wo du im Kern vielleicht

01:06:28: eine große Bereitschaft hast, deine Lieferzeit auf zwei oder drei Wochen

01:06:32: auszuweiten, wenn der Preis stimmt.

01:06:35: Und ich glaube, das ist auch etwas, das sehen wir doch überall, dass der Preis am

01:06:39: meisten für den Endverbraucher, das ist eigentlich das Thema.

01:06:44: So, das sehen wir immer wieder.

01:06:45: Und ich glaube, dass Sie mit dieser Strategie einen krassen Zuwachs in den

01:06:50: Nutzernzahlen haben.

01:06:51: Es gibt eine große Debatte gerade, ob das nachhaltige Kohorten sind.

01:06:56: in dem zu einer Nutzergruppe, wiederkehren, kaufen.

01:07:00: Oder ob das quasi Einmaleffekte sind, ...

01:07:02: man kauft halt einmal, ...

01:07:03: ist dann ein Stück weit enttäuscht von der Ware ...

01:07:05: ...

01:07:05: und lässt es.

01:07:07: Ich würde mich in diese ...

01:07:09: Diskussion nicht so einschalten wollen.

01:07:11: Ich persönlich würde behaupten, ...

01:07:12: du wirst beides haben.

01:07:13: Du wirst sozusagen Leute haben, extremst begeistert sind ...

01:07:16: ...

01:07:16: aufgrund der Preisstruktur, aber tatsächlich weil die Qualität ...

01:07:19: kann ich selber als Verbraucher sagen, ...

01:07:20: ich habe es ein paar Mal jetzt verwendet, ...

01:07:22: die ist total in Ordnung, gerade für den Preis, du kriegst.

01:07:26: Und was eigentlich entsteht, ist, dass sie dadurch einen unglaublichen Preisdruck

01:07:31: entwickeln auf die bestehenden Player.

01:07:34: So, und wenn Amazon jetzt schon so weit geht, dass sie jetzt angekündigt haben,

01:07:37: dass sie in den USA ein ähnliches Konzept aufbauen auf ihrer Webseite, wo du

01:07:43: sozusagen genauso auf die Ware aus China zugreifen kannst, dann gibt einem das ja

01:07:48: auch schon den Eindruck, dass das ja Effekte haben muss.

01:07:51: Also es kann jetzt nicht an den etablierten Playern vorbeigehen.

01:07:55: Was wir sehen auf unseren Plattformen ist, dass die Nachfrage nach diesen Playern

01:07:59: hoch ist.

01:08:01: Also entsprechend, ja schon ein sehr, sehr relevanten Teil des GMVs, also quasi des

01:08:07: Umsatzes, das wir für unsere Partner vollbringen, über unsere Plattform schon

01:08:12: ein sehr relevanter Teil auch quasi an diese Player geht.

01:08:14: Das heißt, dass eine hohe Akzeptanz am Markt und diese Player sich aber auch

01:08:17: wahnsinnig weiterentwickeln.

01:08:18: Also es gibt ja auch unterschiedliche Konzepte.

01:08:20: Jetzt haben wir das einmal,

01:08:22: Das Temo -Modell, dann gibt es aber quasi im Vergleich das Miravia -Modell, eine

01:08:26: AliExpress -Tochter, die komplett lokalisiert sozusagen ihre Selektion

01:08:31: vornimmt und dort entsprechend mit lokalen Händlern ein sehr spannendes Portfolio

01:08:37: aufbaut.

01:08:37: Nicht nur von, ich sag jetzt mal, gefühlten Billigware, sondern von extrem

01:08:44: guten Marken.

01:08:45: Und vieles ist eigentlich eher das Produkt -Erlebnis.

01:08:47: Das Produkt -Erlebnis dieser Player, wir sind alle

01:08:51: ...

01:08:51: mit unseren Erfahrungen der letzten 20 Jahre ...

01:08:55: im E -Commerce ein Stück weit dran gewohnt.

01:08:56: Ich habe ein Sortiment, ich habe meine Kategorien und so klicke ich mich durch.

01:09:00: Und was die Player mitbringen, inklusive TikTok ...

01:09:02: ...

01:09:02: und alle anderen, ist ein komplett anderes Erlebnis, ...

01:09:04: das vielmehr inspirativ ist, ...

01:09:05: was quasi komplett eher darauf hinausgeht, dass du scrollst, dass du Empfehlungen

01:09:08: bekommst.

01:09:09: Ich sage jetzt mal, ...

01:09:11: Social Media mit Shopping ...

01:09:13: wird hier sehr stark verheiratet.

01:09:14: Und das machen die teilweise vom Produkt -Erlebnis ...

01:09:17: einfach viel, viel besser.

01:09:19: Und das ist, glaube ich, genau der Druck, auch bei Salando und anderen entsteht.

01:09:23: Und wenn man sich anguckt, was Salando ja auch experimentiert, indem jetzt, sage ich

01:09:26: mal, Instagramer, Influencer aktiv in die App mit aufgenommen werden, sozusagen

01:09:32: Empfehlungen abzugeben auf die Salandomode, dann merkt man ja auch quasi,

01:09:35: dass die Art und Weise, wie eigentlich geschopft wird und wie Impulse gesetzt

01:09:38: werden, eine andere ist.

01:09:40: Und damit bist du eigentlich im Kranf der Aufmerksamkeitsökonomie und gar nicht mehr

01:09:43: so im klassischen, ich brauche einen Hemd.

01:09:47: Ich gehe jetzt mal auf die Suche, sondern es ist so, ich mache die App auf, weil ich

01:09:52: Spaß dran habe und dadurch entstehen halt entsprechend die Shopping -Übungen.

01:09:54: Drei Hosen, aber kein Hemd.

01:09:57: Genau, ganz genau.

01:09:59: Kann ich trotzdem nicht ausgehen.

01:10:03: Spannend, spannender Einblick, Jetzt stell dir vor, wir sind auf mydealz und du musst

01:10:12: eine Empfehlung abgeben für

01:10:15: Technologie ein Feature, du sagst, ist was, das würde ich jetzt den Zuhörerinnen

01:10:21: vom Podcast einfach empfehlen.

01:10:23: Das ist was, das hat mein Leben erleichtert.

01:10:26: Wie auch immer.

01:10:27: Was für ein Feature wäre das?

01:10:28: Hast du eine App, du eine Technologie, wo du sagst, das ist was, das solltet's,

01:10:34: glaub ich nicht, dass das viele kennen, aber das solltet ihr wissen, weil das ist

01:10:37: gut.

01:10:37: Also ich weiß ja nicht, wie viele Leute schon mal entweder MyDays oder Shoop

01:10:42: genutzt haben.

01:10:44: Ich kann mir nur eine Empfehlung ausgeben.

01:10:47: Diese ...

01:10:49: ...

01:10:49: gerade bei

01:10:53: einfach mal zweimal es verwenden.

01:10:56: Ich glaube, das macht einen riesen Unterschied in der Wahrnehmung, weil ganz

01:11:00: viel, wir kriegen so ganz oft Rückmeldete, dass es ist zu gut, wahr zu sein, dass ich

01:11:05: für mein Einkaufen belohnt werde.

01:11:07: Und deswegen, ich würde das einfach generell mal empfehlen.

01:11:10: Bei Maidles, glaube ich, ist es eher so, wir arbeiten da gerade viel mit der KI,

01:11:17: ich sag mal ein Stück weit, diese Masse

01:11:22: die wir da an Inventory, also sozusagen an Deals haben, so zu strukturieren, dass man

01:11:29: leichter versteht, was könnte für mich denn eigentlich relevant sein.

01:11:32: Und deswegen vielleicht einfach mal auch da, also vielleicht auch nochmal für die,

01:11:37: die wirklich auch nochmal nach einem Hobby suchen.

01:11:39: Also es ist ja so, dass diese Plattform davon lebt, dass Leute Deals hochladen.

01:11:46: Also über 80, 90 Prozent dieser ganzen Inhalte kommen ja nicht von uns.

01:11:51: Die werden sozusagen von der Community hochgeladen.

01:11:53: Und wer Spaß an sowas hat, sollte einfach mal reingucken.

01:11:56: Wir incentivieren das gerade auch sehr stark.

01:11:58: Wir haben jetzt gerade unser Creator Program gelauncht.

01:12:00: Also quasi so Stück weit wie auch bei Reddit und so, dass man quasi als Creator

01:12:04: honoriert wird für das, was man da tut.

01:12:07: Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, einfach nochmal Spaß und Laune

01:12:10: hat, da mitzumachen und seine Expertise.

01:12:13: ich irgendwie Experte ist, man ja in allem ein ausgefallenes Hobby, damit

01:12:17: einzubringen.

01:12:17: Ich glaube, wir haben extrem viele

01:12:21: Extrem viel Feedback, dass es extrem vielen Leuten sehr viel Spaß macht.

01:12:25: Sehr gut.

01:12:26: So, dann biegen wir jetzt in die ...

01:12:30: Ich ziel gerade ein.

01:12:33: Last but not least, drei Learnings, die du den Zuhörern mitgeben möchtest.

01:12:38: Privater Natur, beruflicher Natur, it's up to you.

01:12:41: Schieß los.

01:12:47: Ich muss mal ganz kurz nachdenken, dass ich jetzt keinen Quatsch erzähle.

01:12:50: Nimm dir Zeit, trink ein Schluck Wasser.

01:12:57: Also ich würde mal anfangen mit so ein paar Leitprinzipien, ...

01:13:02: die uns immer wichtig waren oder die mir immer wichtig waren.

01:13:04: Ich glaube, gerade so in der jetzigen Zeit ...

01:13:08: ...

01:13:09: bin ich ja so der Meinung, ...

01:13:11: wenn man wirklich nochmal Lust und Laune hat, was zu bauen oder was zu gründen, ...

01:13:16: sich doch auch sehr bewusst zu machen, ...

01:13:20: wie viel Fokus und wie viel Kraft das einfach kostet.

01:13:23: Also ich glaube oft habe ich immer den Eindruck,

01:13:26: Man liest dann irgendwas von irgendeiner Firma, die dann für einen spektakularen

01:13:29: Wert dann verkauft wird und man ignoriert, wie viele hunderttausende andere Firmen

01:13:33: auf dem Weg, auf der Strecke bleiben.

01:13:35: ich glaube, ich sag mal, der Wert, ich bin immer mit so einem controversial oder mit

01:13:42: so einem widersprüchlichen Satz durch die Welt gerannt.

01:13:45: habe immer gesagt, networking is just one letter away from not working.

01:13:52: Da glaube ich doch auch ins Steigbein dran.

01:13:55: Also mit anderen Worten, da muss man halt auch reinputtern.

01:13:59: Also ich glaube so dieses Work Hard Prinzip klingt nach einem total banalen

01:14:05: Learning.

01:14:06: Aber ich sehe es immer wieder.

01:14:08: Ich sehe es immer wieder, dass es ohne, wenn man was richtig aufbauen will, nicht

01:14:12: geht.

01:14:13: So, fangen wir mal mit was ganz Simplen an.

01:14:15: Also das ist so das eine Thema.

01:14:17: Von nichts kommt nichts.

01:14:18: Von nichts kommt nichts und ist auch ein absolutes Leitprinzip, was ich auch

01:14:21: ...

01:14:22: den Teams mitzugeben, weil ich immer das Gefühl habe, ...

01:14:24: jeder hat immer so riesen Erwartungen, ...

01:14:25: aber im Kern ist man so ein Stück weit selber verantwortlich, ...

01:14:27: wie viel Energie man halt reinsteckt.

01:14:30: Ich glaube, wenn es darum geht, vielleicht noch mal ...

01:14:35: ...

01:14:35: für mich so ein sehr persönliches Learning ...

01:14:39: ...

01:14:39: und das wäre vielleicht Nummer zwei, ...

01:14:42: ...

01:14:42: es gibt ja immer diesen wunderbaren Begriff Achtsamkeit ...

01:14:45: und wird ja auch in unterschiedlichsten

01:14:49: Podcasts dann in unterschiedlicher Weise ...

01:14:52: drüber gesprochen.

01:14:54: Ich glaube ...

01:14:54: Aktuell auch eine Folge.

01:14:56: Es ist Folge ...

01:14:58: ...

01:14:59: 76 oder 77.

01:15:00: Mindful Innovation ...

01:15:02: ...

01:15:02: mit dem Dr.

01:15:02: Malte Krohn.

01:15:03: Kann ich nur empfehlen an der Stelle.

01:15:05: Und ich finde das Thema ist ...

01:15:07: extremst ...

01:15:08: ...

01:15:08: wichtig.

01:15:09: Weil ...

01:15:10: ...

01:15:10: und das ist vielleicht warum es auch erwähne ...

01:15:12: ...

01:15:13: ...

01:15:13: von nichts kommt nichts.

01:15:14: Auf der anderen Seite ist es so.

01:15:16: Ich glaube, das gerade so in Gründungen, aber auch in großen Firmen und kleinen

01:15:22: Firmen.

01:15:22: glaube, so dieses Thema, wie gehe ich mit Druck rum?

01:15:25: Wie schaffe ich es eigentlich, morgens aufzustehen und Energie zu entfalten für

01:15:31: mich, aber auch sozusagen für die Firma, für die ich zuständig bin?

01:15:36: Ich glaube, dass ganz viele und so was bei mir zumindest so.

01:15:41: Ich habe mir da nicht viel Sorgen drum gemacht.

01:15:42: Ich habe mir auch nicht viel Gedanken darüber gemacht, sondern man denkt sich

01:15:44: so, passt schon.

01:15:47: Und die, darüber geredet haben, wurden so bisschen abgestempelt wie Weicheier.

01:15:51: Und ich glaube, das ist halt ein Riesenschmarrn.

01:15:53: Ich glaube halt tatsächlich, dieses ganz bewusst, sich Zeit dafür zu nehmen, mit

01:15:58: einem Coach dran zu arbeiten, drüber zu reflektieren, was sind eigentlich die

01:16:03: Themen, wie gehe ich damit wenn ich schlechte Nachrichten bekomme?

01:16:07: Wie gehe ich damit wenn der Druck sich besonders groß entfaltet?

01:16:10: Was macht das mit mir?

01:16:12: Und wie kann ich daraus auch quasi ein Stück weit

01:16:16: persönlich wachsen, ...

01:16:18: war für mich ein Riesenthema ...

01:16:19: und ist immer noch ein Riesenthema.

01:16:21: Und eins, wo ich sage, ...

01:16:22: ist so eine Journey, ...

01:16:24: das ist ja wie so ein Muskel, den du dir aufbaust ...

01:16:26: und der ist am Anfang, ...

01:16:27: ...

01:16:27: weil da bin ich wieder beim Thema ...

01:16:29: Bildung und Lernen.

01:16:31: Wer bringt dir das denn bei?

01:16:32: In der Schule kriegst es nicht, ...

01:16:34: in der Universität gibt es es nicht, ...

01:16:35: es gibt keine Kurse dazu ...

01:16:37: ...

01:16:37: und es wurde aus meiner Sicht ...

01:16:39: ...

01:16:39: anfänglich sehr esoterisch aufgeladen.

01:16:41: ohne eigentlich, dass wir ein Stück weit verstanden haben, wie wir das

01:16:44: gesellschaftlich eigentlich anpacken müssen.

01:16:48: Und das ist so ein Thema, das ...

01:16:52: ...

01:16:53: ich sag mal, ich glaube, jeder ...

01:16:55: ein Stück weit mitnehmen sollte, ...

01:16:57: dass das eigentlich genauso ein Mussel ist, ...

01:16:58: wie wenn ich ins Fitnessstudio gehe ...

01:17:00: ...

01:17:00: und an dem ich arbeiten muss, einfach persönlich auch ...

01:17:03: glücklich zu sein.

01:17:04: Und auch das, was ich hier glaube, ...

01:17:06: was Führung bedeutet, nämlich ...

01:17:08: ...

01:17:08: nicht nur irgendwelche KPI's und OKRs und Tracking, sondern ...

01:17:11: Energie und Positivität und den Team ein Stück weit Leidenschaft mitzugeben.

01:17:18: Das geht ja nicht, wenn ich sie selber nicht habe.

01:17:21: Man muss ja mal drüber nachdenken.

01:17:23: Das kommt nur rüber, wenn ich authentisch bin.

01:17:25: Das ist für mich das zweite Thema, was unglaublich wichtig ist und was viel zu

01:17:30: wenig, ja, sag mal fast, gelernt wird, beigebracht wird, forciert wird.

01:17:37: Deswegen ...

01:17:39: das mal als Kontrastpunkt zu meinem ersten Punkt.

01:17:42: So und ich glaube, das dritte Thema, ...

01:17:46: aber ich glaube, da sage ich jetzt, ...

01:17:48: das ist für mich tatsächlich immer wieder spannend, ...

01:17:50: aber eins, das ...

01:17:53: ich glaube, das gehört einfach ein Stück weiter zu dieser Reflektion.

01:17:58: Ich sage immer, nobody is perfect, ...

01:18:00: but the team can be.

01:18:01: Also ich glaube, so dieses Verständnis, auch wenn man über das Gründen da

01:18:05: nachdenkt und so weiter, ...

01:18:06: ich glaube so dieses

01:18:07: Dieses Verständnis, was ein Team entfalten kann, wirst du sein Individuum.

01:18:12: Ist für uns auch so etwas, was wir komplett in der Firma natürlich auch immer

01:18:15: wieder in den Vordergrund stellen.

01:18:18: Und klingt wahrscheinlich relativ banal, ist aber etwas, was glaube oft im

01:18:26: Tagesgeschäft zu vergeißen wird.

01:18:27: glaube oft ist es immer noch so, man macht sich selber sehr wichtig und vergisst so

01:18:33: ein Stück weit eigentlich, was ist wirklich.

01:18:37: was ist wirklich die Power, ...

01:18:38: die man so als Team entfalten kann.

01:18:39: Und ich glaube, da habe ich halt über die Jahre ...

01:18:41: jetzt immer wieder gesehen, ...

01:18:43: dass wir eigentlich auch rigoros ...

01:18:45: immer versuchen zu gucken, wenn ein Team in der Dynamik ...

01:18:49: nicht mehr passt, woran liegt es.

01:18:50: Und wenn es dann im Individuen liegt, ...

01:18:52: was sich halt besonders wichtig nimmt, ...

01:18:53: was besonders meins, besonders schlau oder besonders clever ...

01:18:56: oder besonders kompetent und das macht die Team Dynamik damit kaputt, dann ist das

01:18:59: für uns eigentlich immer relativ klar, ...

01:19:01: ...

01:19:01: dass das für uns nicht funktioniert.

01:19:02: Und deswegen haben wir ja immer auch in der Firma

01:19:04: Ich habe auch gesagt, so eine No -Asshole -Policy, das heißt, ist im Recruiting

01:19:08: -Prozess für uns das allerwichtigste Thema, wo wir ein Stück weit stolz sind,

01:19:13: weil es halt auch die Kultur maßgeblich prägt.

01:19:16: Super spannend.

01:19:17: Danke für deine Learnings.

01:19:19: Ich habe auch einige mitgenommen heute im Gespräch.

01:19:23: Das ganze Thema eben auch Kultur, wie ihr begonnen habt, dass ihr eigentlich früher

01:19:28: beginnen hättet, sollen und das das Thema

01:19:33: Auch wenn ihr jetzt gewachsen seid, die Organisation ein Teil ausmacht, aber nie

01:19:37: gegen die Kultur ankommt.

01:19:38: Culture is strategy for breakfast.

01:19:40: Auch ein Satz, ich meinen Studenten immer wieder beibringe oder erwähne.

01:19:46: Auch das ganze Thema &A für euch, das sie früh eingestiegen setzen, dass sich da

01:19:51: anscheinend in der Bankenwelt auch einiges gedreht hat Richtung wie schaue ich auf &A

01:19:57: Prozesse auch in der Start -up Szene und unter anderem

01:20:02: Auch, dass die Player, jetzt aus China reinkommen, das ganze Shopping -Erlebnis

01:20:08: wandeln und drehen, mehr erlebnisorientiert anstatt, hier ist ein

01:20:13: Hemd, Kauf was.

01:20:14: Absolut.

01:20:15: Also, sind echt ein paar spannende, es waren nur drei, aber ich habe sehr viel

01:20:19: anderes auch noch mitgenommen.

01:20:21: Gerhard, danke.

01:20:22: Danke dafür.

01:20:23: Danke auch, hat mir viel Spaß gemacht.

01:20:24: Mir auch.

01:20:25: Und ich freue mich, wenn wir uns bald wiedersehen.

01:20:28: Es war wirklich ein super spannender Podcast und

01:20:32: Ich bin gespannt, wo bei euch die Reise jetzt hingeht.

01:20:35: Vielen Dank.

01:20:35: Ich auch und habe mich echt gefreut, dass Sie es wieder machen.

01:20:39: Das war das Interview mit Dr.

01:20:41: Gerhard Trautmann.

01:20:42: Infos zu Gerhard, der Global Savings Group sowie mydealz und Shoop findet ihr in den

01:20:47: Shows.

01:20:48: Wer übrigens Vorschläge bzw.

01:20:50: Ideen für spannende InterviewpartnerInnen hat, bitte gern auf mich zukommen.

01:20:55: Am besten via LinkedIn oder per Mail.

01:20:59: Jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Restsommer und freue mich, wenn ihr beim

01:21:03: nächsten Mal wieder mit dabei seid.

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