Jan Pannenbäcker - Schrotthandel digital orchestriert #62

Shownotes

Heute geht es um das Thema Kreislaufwirtschaft, um genau zu sein den Recyclingmarkt von Metallen. Hierfür habe ich mit Jan Pannenbäcker vom Grazer Start-up Metaloop gesprochen, das laut Financial Times zu den am schnellsten wachsenden Start-ups gehört und das dieses Jahr die in Europa in dem Markt bisher größte Finanzierungsrunde geschlossen hat. Jan erzählt, wie sie mit ihrer Plattform die Verkäufer, Käufer und all die anderen in dem Prozess Beteiligten orchestrieren, welches enorme Potential der Markt bietet und was der Einstieg des prominenten Investors FirstMark Capital für sie bedeutet. Und jetzt einfach gemütlich zurücklehnen und die Folge genießen.

Mein Gast:

Jan Pannenbäcker (LinkedIn)

Metaloop

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00:00:08: Lieber Jan, herzlich willkommen.

00:00:09: Ich freue mich, dich heute im Postgeist begrüßen zu dürfen.

00:00:13: Hallihallo.

00:00:14: Hallo Johannes, herzlichen Dank für die Einladung.

00:00:15: Freut mich hier zu sein.

00:00:17: Sehr gerne.

00:00:18: Jan, du, ich habe in meinen Folgen schon ein paar Mal Österreicherinnen zu Gast

00:00:22: gehabt, die in Deutschland gegründet haben, aber noch nie umgekehrt.

00:00:25: Daher freue ich mich heute mal, das Pendant begrüßen zu dürfen mit dir.

00:00:29: Es ist quasi die Premiere.

00:00:31: Du bist Deutscher, hast aber in der schönen Studentenstadt Graz studiert und

00:00:37: dort gemeinsam auch mit Alexander Schlick-Schrott 24 und Meta Loop, also

00:00:42: sind Online-Marktplätze für Metallrecycling gegründet.

00:00:46: Und dieses Jahr auch die größte Finanzierung für Recyclingtechnologien in

00:00:52: Europa überhaupt eingesammelt oder auf die Beine gestellt mit 16 Millionen.

00:00:57: Bevor wir da aber tiefer einsteigen, diesbezüglich, was hat dich eigentlich

00:01:02: veranlasst, in Graz zu studieren?

00:01:04: War es Zufall, der Studiengang, das Studentenleben, was ja auch hervorragend

00:01:08: ist in Graz, was war es?

00:01:12: Ja, es war eine Kombination, muss ich sagen.

00:01:15: Ich habe ehrlich gesagt schon vor dem Studium angefangen zu gründen und habe

00:01:20: dann sozusagen aus Interesse für das Studium, aber auch zu sagen, okay, da kann

00:01:26: ich nebenbei noch gründen, habe ich dann Graz gewählt.

00:01:30: Und bin am Ende des Tages immer noch hier, mit Unterbrechungen immer wieder, aber ich

00:01:37: bin noch in Graz.

00:01:39: Du kannst Graz als Studienort empfehlen um zum Leben, oder?

00:01:44: Die Graz hat eine super Lebensqualität, wirklich kann man sich nicht beklagen.

00:01:49: Es hat eine gute Größe, man kann alles mit dem Rad machen, es ist trotzdem was los.

00:01:54: Das Mittelmeer ist nicht weit, die Berge sind da und es scheint häufig die Sonne.

00:01:59: so ein kleines mediterranes Feeling dort, immer wieder, wenn ich dort bin.

00:02:03: Das finde ich immer ganz schön.

00:02:04: Du, lass uns mal jetzt gut acht Jahre zurückgehen und die Gründung von Schrott24

00:02:10: und MetaLoop ein bisschen Revue passieren.

00:02:13: Wie kam es denn zur Gründung von Schrott24 und in späterer Folge dann auch zu der von

00:02:18: MetaLoop?

00:02:21: Ja, also vielleicht kurz so weg, das ist das gleiche Unternehmen.

00:02:26: Im Prinzip ist das eigentlich eine Weiterentwicklung.

00:02:28: Ja, also wir sind gestartet mit Schrott24 vor, das ist ich, ca.

00:02:33: sieben Jahren jetzt.

00:02:36: Die Branche kommt eigentlich von meinem Co-Gründer, dem Alex, der war vorher schon

00:02:41: im Schrotthandel tätig, hat einen Familienbetrieb geleitet, gehabt und ja,

00:02:48: hat

00:02:49: mir so auch den Zugang zu dem Markt gegeben.

00:02:51: Und wir haben angefangen als im Prinzip Webshop für Privatverkäufer, um Schrott zu

00:03:02: verkaufen.

00:03:03: Und so haben wir angefangen und machen heute eigentlich, ich meine, das gibt es

00:03:09: auch noch, aber das macht jetzt ungefähr, weiß nicht vielleicht…

00:03:13: einen kleinen einstelligen Prozentbereich von unserem Volumen aus.

00:03:17: Das meiste ist wirklich mit Industriekunden, wo wir da

00:03:25: zusammenarbeiten.

00:03:27: Also Fokus B2B, also ihr wart vorher B2C und habt dann bivotiert auf B2B oder war

00:03:32: das eigentlich eh schon immer angedacht?

00:03:36: Nein, gestartet sind wir in dem Markt mit einer ziemlich breiten These.

00:03:40: Das ist ein großer Rohstoffmarkt, es ist ein Markt, der noch wenig strukturiert

00:03:46: ist, wo noch viel Intransparenz und Ineffizienz ist.

00:03:48: Und mit einer, zu sagen, den digitalisieren wir mal, quasi am Anfang.

00:03:56: Aber im Laufe der Zeit wächst man weiter in den Markt rein.

00:04:01: Es ist jetzt auch nicht so leicht, sozusagen vom ersten Tag.

00:04:04: große Industriekunden zu bedienen, weil du auch gewisse Volumina zusammen bekommen

00:04:11: musst.

00:04:11: Im Prinzip haben wir im Laufe der Zeit uns immer größeres Volumen aufgebaut und durch

00:04:17: dieses Volumen auch den Zugang tiefer in den Markt gesichert.

00:04:22: Das heißt, sowohl zu Käufern, also Schmelzbetrieben, Stahlwerken und so

00:04:26: weiter, und auch dann zu Verkäufern, die größere Volumen verkaufen.

00:04:34: Schrothändler, die uns das Material verkaufen, aber auch Industriebetriebe,

00:04:38: die einfach größere Mengen produzieren und die dadurch natürlich auch sozusagen, wo

00:04:45: das Material umworbener ist und die Preise auch entsprechend kompetitiv sein müssen.

00:04:53: Du hast jetzt schon ein paar so Wortfetzen gebracht mit Recycler, mit Schrotthändler,

00:04:59: mit Unternehmen, die Metalle einschmelzen und so weiter.

00:05:04: Was macht es denn ihr genau?

00:05:05: Lass uns kurz mal umreißen, was euer Produktportfolio ist, damit die

00:05:09: Zuhörerinnen das auch dann verstehen oder einordnen können, bevor wir dann

00:05:12: vielleicht auch auf diesen kompletten Rohstoffmarkt mal gehen, damit die auch

00:05:17: wissen, worüber wir eigentlich auch reden, in welchem Bereich wir da unterwegs sind.

00:05:22: Oder eher mit Metallurg.

00:05:23: Ja, also am leichtesten ist es zu verstehen, wenn man sich die Value

00:05:27: Proposition anschaut.

00:05:28: Also wir gehen im Prinzip zu produzierenden Industrieunternehmen hin,

00:05:32: die mit Metall arbeiten und die quasi Schrotte am laufenden Band erzeugen.

00:05:38: Das heißt, in der Regel ist es nicht deren Kerngeschäft Schrott zu verkaufen, oder

00:05:44: nie, sondern die produzieren gewisse Produkte und Schrott entsteht quasi auf

00:05:51: der Seite.

00:05:53: So und denen helfen wir im Prinzip ihr Material besser zu vermarkten.

00:05:56: Das heißt wir gehen hin und sagen, okay, was habt ihr für Material, was ist das für

00:06:00: eine Qualität, was für eine Menge habt ihr, was für eine Logistik habt ihr und so

00:06:04: weiter.

00:06:04: Und machen denen letztlichen als All-in-one-Lösung ein Angebot, was

00:06:11: zugeschnitten ist auf sie, wo sie einen guten Preis haben, wo das Material bei

00:06:17: ihnen abgeholt wird, wo sie eine Software haben, wo sie alle Prozesse darin managen

00:06:22: können.

00:06:23: Und das ist im Prinzip mal, was wir am Markt anbieten.

00:06:26: So, was wir dann dahinter machen damit ist, dass wir letztlich ein großes

00:06:31: Netzwerk an verschiedenen Käufern aufgebaut haben.

00:06:34: Also das heißt Schmelzbetriebe, Stahlwerke, Hütten, auch Händler oder

00:06:43: Vorverarbeiter.

00:06:45: Ja, und dort im Prinzip.

00:06:48: verstehen, wo dieses Material am besten hingeht, was ist im Prinzip die

00:06:53: effizienteste Recyclingroute für ein bestimmtes Material, in einem volatilen

00:06:57: Markt.

00:06:57: Das ist jetzt nicht so leicht zu sagen, das muss dahin, sondern das wirklich gut

00:07:04: zu strukturieren und zu verstehen, wie das Material gematcht wird.

00:07:09: Und dann aber auch das Fulfilme zu machen, dass das Material direkt von dem Verkäufer

00:07:15: zum Käufer geht.

00:07:18: Letztlich haben wir das alles über eine Plattform gebaut, die es uns erlaubt,

00:07:23: eigentlich das gesamte zu orchestrieren.

00:07:26: Das heißt, wir haben nicht nur die Abnehmer, ein Netzwerk an Abnehmern

00:07:30: aufgebaut, sondern wir haben auch ein Netzwerk an Service-Provider aufgebaut, zu

00:07:34: verstehen verschiedene Transportunternehmen mit verschiedenen

00:07:37: LKW-Typen, mit verschiedenen Lizenzen in verschiedenen Märkten usw.

00:07:43: Und letztlich orchestrieren wir so den Markt, haben verstehen...

00:07:47: welche Kapazitäten es am Markt gibt und setze die Technologie ein, um das

00:07:53: möglichst effizient zu orchestrieren in einem Markt, wo niemand diesen

00:07:58: Gesamtüberblick hat.

00:07:59: Und dadurch ist es möglich, uns quasi viel Material von A nach B zu bewegen, ohne

00:08:07: dass wir irgendwelche physischen Assets selber haben.

00:08:10: Wir haben keine Lkw, wir haben keine Plätze, sondern

00:08:14: Wir verstehen letztlich nur, wo es welche Kapazitäten gibt und modularisieren das,

00:08:19: wenn du so willst, und verknüpfen das dann intelligent miteinander und geben dann den

00:08:24: verschiedenen Parteien durch gute Interfaces, durch gute Kommunikation

00:08:28: einfach einen Mehrwert.

00:08:31: Kann ich mir das jetzt mal so vorstellen, ich versuch das jetzt zu vereinfachen.

00:08:35: Ich bin ein Unternehmen, ich erzeuge Metallschrott.

00:08:38: Ich hab eure Prien bei euch Kunde.

00:08:41: Ihr habt mir im Prinzip schon ein Angebot gemacht.

00:08:44: Ich hab die Plattform da.

00:08:45: Ich sag, ok, pass auf, das sind jetzt so und so viele Tonnen Schrott, die müssen

00:08:49: weg.

00:08:49: Haben die und die Qualität.

00:08:51: Daumen mal Pi.

00:08:52: Wär auch so ein Thema, das müsstet ihr.

00:08:54: Hast du ja gesagt, dass ihr euch da auch darum kümmert.

00:08:57: Und dann sage ich, okay, ich verkaufe die einfach auf den Knopfdruck und ihr macht

00:09:01: den Rest.

00:09:01: Oder muss ich dann schon noch mal als Kunde sagen, okay, ja, ich möchte das mit

00:09:06: dem Lieferanten wegschicken oder mit dem Logistikunternehmen und es soll der und

00:09:10: der bekommen und ergibt sich danach auch einen Preis?

00:09:13: Oder wie darf man sich das im Detail vorstellen?

00:09:17: Ne, genau.

00:09:18: Und das ist quasi Ersteres.

00:09:20: Also der Kunde sagt nur, er hat das und er kriegt von uns ein Angebot all inclusive.

00:09:24: Und wir kümmern uns dann darum, wo das hingeht, wer das abnimmt und quasi, dass

00:09:30: das Geld letztlich auf dem Konto ist vom Verkäufer.

00:09:33: Also die wollen Geld dafür haben, die kriegen Geld und die kriegen eine saubere

00:09:38: Abwicklung.

00:09:39: Und ansonsten kümmern wir uns darum, wie das dann genau funktioniert und sind da

00:09:45: eben drauf spezialisiert.

00:09:47: Sprich ihr macht auch dieses ganze Lieferantenmanagement oder das Management

00:09:51: der Logistikunternehmen und so weiter und so fort, dass die Qualität stimmt etc.

00:09:55: Das sind ja auch so Themen.

00:09:58: Sprich wenn es Probleme gibt.

00:09:59: Ja, also wir bezahlen die und wir sorgen dafür, dass die in der Qualität sind, dass

00:10:05: die pügglich sind, dass die Papiere alle passen.

00:10:07: Und da ist schon einiges dran an operativer Arbeit.

00:10:12: Aber letztlich haben wir da natürlich auch einen Schaffner, einen Mehrwert dadurch,

00:10:18: dass wir halt Volumen aufbauen, dadurch, dass wir gute Partner identifizieren und

00:10:22: mit denen langfristige Partnerschaften eingehen.

00:10:25: Also der USP, wenn ich das jetzt auch so mal raus höre, einerseits, das ist

00:10:30: natürlich den Prozess vereinfacht.

00:10:31: Die Unternehmen müssen sich nicht mehr selber darum kümmern, wer holt das ab,

00:10:35: wohin bringe ich es und so weiter und so fort.

00:10:36: Ich sage nur, ich hab's.

00:10:37: Knopfdruck macht.

00:10:38: Und am Ende weiß ich, wie viel Geld ich kriege für die Tonnen.

00:10:42: Und das kommt dann aufs Konto nach einer gewissen Zeit.

00:10:44: Und dass ihr im Prinzip da auch einfach diese Kapazitäten verteilen könnt oder

00:10:50: diesen Überblick schafft, den die anderen nicht haben an dem Markt, wenn ich das

00:10:54: jetzt richtig verstanden

00:10:57: Ja genau, und am Ende des Tages für den Verkäufer ist es relevant, dass er gutes

00:11:02: Geld bekommt.

00:11:03: Häufig ist es halt so, dass sie sagen, okay, wir haben halt selber nicht den

00:11:07: Überblick über den Markt, weil es nicht deren Kernkompetenz ist, Schrott zu

00:11:10: verkaufen, sondern in der Regel ist es deren Kernkompetenz, ein gewisses Produkt

00:11:13: zu produzieren und das zu verkaufen.

00:11:15: Und den Schrott zu vermarkten ist halt ein spezieller Markt, der auch sehr volatil

00:11:22: ist, weil sich die Preise bewegen mit dem Rohstoffmärkten und nicht immer der

00:11:26: gleiche Käufer.

00:11:27: der beste Käufer ist.

00:11:28: Das ist zum einen, wo wir Wert schaffen, das widerspiegelt sich dann für den

00:11:33: Verkäufer darin, dass er einen guten Preis für das Material kriegt und dass er weiß,

00:11:37: dass er auch laufend einen guten Preis hat und nicht nur einmal, sondern dass sich

00:11:44: sozusagen im Laufe der Geschäftsbeziehung, auch wenn man einen längerfristigen

00:11:48: Vertrag hat, die immer einen guten Preis hat am Markt.

00:11:51: Ja, das ist die eine Seite, also der Preis ist immer relevant für die Verkäufer.

00:11:56: Aber das andere ist auch die Software, wodurch der Kunde einfach einen besseren

00:12:01: Überblick hat über das, was passiert.

00:12:04: Hat einfach eine höhere Prozesstransparenz, die verschiedenen

00:12:07: Personen, die involviert sind im Unternehmen, wissen, was, wann, wo

00:12:13: passiert.

00:12:14: Kriegen das richtige Geld für die richtige Qualität, für die richtige Menge.

00:12:18: Das sind alles Sachen, die sich für uns vielleicht als Konsumenten im X ganz

00:12:24: selbstverständlich und normal anhören.

00:12:26: Aber das ist in dieser Welt nicht unbedingt immer mit einer sehr guten

00:12:32: Servicequalität verbunden.

00:12:34: Lass uns doch nochmal auf diesen Rohstoffmarkt kommen.

00:12:38: Du hast es schon gerade gesagt, der Markt ist riesig, den Überblick zu behalten ist

00:12:43: relativ schwierig und es ist natürlich nicht die Kernkompetenz der Unternehmen,

00:12:47: die Abfall produzieren, sich auch noch über diesen Abfallmarkt Bescheid zu

00:12:52: wissen, sage ich jetzt einmal so.

00:12:56: Wie groß ist denn dieser Rohstoffmarkt überhaupt?

00:12:58: Wovon sprechen wir da?

00:12:59: Dass man da das Ganze ein bisschen einordnen kann.

00:13:03: Seid ihr in einer Nische unterwegs oder ist es doch etwas, wo ich sage, okay gut,

00:13:08: vor allem das Thema Nachhaltigkeit kommt ja auch immer mehr.

00:13:10: Das ist ja auch ein wachsender Markt.

00:13:13: Wie...

00:13:14: also es ist jetzt natürlich auch die Frage, wie weit man das scopet.

00:13:19: Wenn man jetzt quasi den gesamten Metallmarkt nimmt, dann spricht man davon

00:13:23: von mehreren Trillionen, die da jedes Jahr gehandelt werden.

00:13:28: Wenn man sich den aktuellen sozusagen Recyclingmarkt anschaut, also Schrottmarkt

00:13:34: durch alle verschiedenen Metalle, dann sind die Zahlen, die man online so findet,

00:13:41: zwischen …

00:13:44: zwischen 70 und 600 Milliarden Markgröße global.

00:13:48: Das ist so, wie es heute ist.

00:13:52: Und das, was sehr relevant ist in diesem Markt, ist, dass wir für die sozusagen

00:14:01: Transformation unserer Wirtschaften global immer mehr Metalle brauchen.

00:14:04: Also wir sind ja allgemein auf dem Kurs zu dekarbonisieren, was häufig heißt zu

00:14:10: elektrifizieren.

00:14:11: Also wir gehen jetzt

00:14:13: von der fossilen Mobilität auf die Elektromobilität.

00:14:17: Wir gehen von der fossilen Energieproduktion auf die erneuerbare

00:14:21: Energieproduktion.

00:14:22: All das braucht mehr Metalle.

00:14:24: Kupfer, Aluminium, Stahl.

00:14:27: Und das heißt, wir haben einen Markt, in dem die Nachfrage sehr stark steigt, aber

00:14:33: das Angebot nicht.

00:14:35: Also es ist jetzt schon absehbar, dass wir deutlich zu wenig Angebot haben für die

00:14:40: Nachfrage an Metallen.

00:14:42: die wir in den nächsten Jahrzehnten haben werden.

00:14:45: Das ist auch nicht so, dass man eine Mine mal aus dem Hut zaubert.

00:14:48: Der Großteil der Metalle kommt natürlich aus dem Bergbau.

00:14:54: Diese Minen brauchen auch Jahre, Jahrzehnte, bis die mal wirklich sozusagen

00:15:01: reines Metall produzieren.

00:15:02: Das heißt, wir sind in einem Markt, wo die Nachfrage stark wächst, das Angebot aber

00:15:08: nicht.

00:15:10: Das betrifft die Metalle im Allgemeinen.

00:15:12: Und wenn man sich jetzt den Recyclingmarkt anschaut, dann ist da eigentlich das

00:15:16: Interessante, dass du natürlich durch den Einsatz von Schrott, den sozusagen den

00:15:20: Einsatz von den Primärmetallen aus dem Bergbau substituieren kannst.

00:15:25: Mit dem Vorteil, dass du einen deutlich gängeren CO2-Fußabdruck hast, wenn du

00:15:31: quasi aus recycelten Material ein neues Metall herstellt.

00:15:34: Ja, also, wenn man sich das jetzt vorstellt, ja, ich kann jetzt einen

00:15:39: Kupfer,

00:15:40: Draht, der in allen Leitungen verwendet wird, kann ich jetzt herstellen aus einer

00:15:47: Kupferkathode, die irgendwo aus dem Bergbau kommt.

00:15:51: Die größte Mine ist in Chile.

00:15:54: Oder ich kann diesen gleichen Kupferdraht auch herstellen aus altem Kupfer, was

00:16:02: schon mal verwendet wurde.

00:16:03: Der Unterschied in der Qualität ist nicht vorhanden.

00:16:08: Aber der Unterschied im CO2-Fußabdruck ist vorhanden, weil der deutlich, deutlich

00:16:12: größer ist, wenn der aus dem Bergbau kommt, als wenn man das aus dem Recycling,

00:16:19: aus recycelten oder zumal genutzten Kupfer herstellt, weil einfach dieser Fußabdruck

00:16:25: schonmal woanders attributiert wurde.

00:16:28: Das heißt, in diesem Markt, wo die Nachfrage steigt, das Angebot aber nicht

00:16:35: steigt, hat

00:16:37: Natürlich ist jedes Angebot interessant am Markt.

00:16:41: Zusätzlich sind aber die Schrotte interessant, weil es die eigentlich

00:16:45: unseren Kunden erlauben, Metall zu produzieren, was einen geringeren

00:16:49: CO2-Fußabdruck hat.

00:16:50: Was wiederum zu erwarten wird, dass das auch nochmal ein Benefit ist für deren

00:16:55: Kunden.

00:16:55: Was derzeit noch nicht, was man nicht sagen kann, das wirklich eingepreist ist.

00:17:01: Aber ich gehe davon aus, dass auch das in Zukunft noch kommen wird.

00:17:07: Weißt du, nutzen die, CO2-Abdruck müssen ja viele bilanzieren, wird das

00:17:15: entsprechend auch dann schon sauber eingerechnet?

00:17:18: Ist es recyceltes Material oder nicht recyceltes Material?

00:17:22: Ja, also das ist jetzt quasi ein sehr heißes Thema in der Branche.

00:17:26: Es gibt ganz viele Metallproduzenten, die da auch versuchen, sich darüber zu

00:17:33: differenzieren und sagen, okay, ich stelle einen Metall her, was einen geringeren

00:17:37: CO2-Fußabdruck hat.

00:17:38: Also, ja, Schrott ist immer mehr ein Hot Commodity, würde ich sagen.

00:17:43: Und ja, natürlich versuchen alle, sich den Zugang zum Schrott zu sichern.

00:17:51: was aber auch nicht so leicht ist.

00:17:53: Spannend.

00:17:54: Das was du jetzt gerade auch erwähnt hast, diesen ganzen Markt und den Wachstum vom

00:18:00: Markt, das passt auch ganz gut in das Bild.

00:18:03: Ihr seid ja auch laut Financial Times Ranking eines der wachstumstärksten

00:18:09: Startups überhaupt, die es gibt.

00:18:12: Ihr macht circa 60 Prozent eures Umsatz außerhalb der Dachregion.

00:18:19: Wie ist denn das als...

00:18:22: Startup aus Österreich einen so einen großen Markt zu beackern, auch außerhalb

00:18:28: vor allem der Dachregion.

00:18:33: Ja, also ich sag mal so, es ist einfach ein internationaler Markt und das ist für

00:18:39: uns quasi in der, sozusagen Teil der DNA, ja.

00:18:43: Wir sind auch im Team sehr international aufgestellt.

00:18:46: Wir haben jetzt irgendwie 45 Leute im Team, davon kommen die Leute aus 20

00:18:52: verschiedenen Ländern.

00:18:57: Ich kann es ehrlich gesagt nicht so genau beantworten, weil es für uns normal ist.

00:19:02: Wir haben sozusagen einen Großteil unseres Teams in Graz, wo wir eigentlich unser

00:19:07: einziges Büro haben derzeit.

00:19:09: Und wir haben aber fast 50 Prozent der Leute, die eigentlich verteilt sind in den

00:19:15: verschiedenen Märkten und auch von dort arbeiten.

00:19:21: Okay, also es hat für euch jetzt kein großes Problem dargestellt, dass ihr, wenn

00:19:25: ihr jetzt internationalisiert, auch als Startup aus Österreich, da war die

00:19:29: Plattform da, die Unterstützung da, dass ihr das auch erfolgreich machen habt.

00:19:33: In der Stelle wäre es ja auch...

00:19:37: Vor- und Nachteile.

00:19:38: Aber im Prinzip muss man das machen, was der Markt braucht.

00:19:42: In unserem Fall muss das eben sein.

00:19:45: Und so können wir einfach ein internationales Team aufbauen.

00:19:55: Lass uns doch gleich an der Stelle an die Finanzierungsrunde anknüpfen, die ihr

00:20:00: dieses Jahr abgeschlossen habt.

00:20:01: Das ist eine 16 Millionen Euro Series A Runde.

00:20:05: Die Investoren, die da dabei sind, werden angeführt, kann man sagen, eigentlich vom

00:20:10: New Yorker Technologie Investor First Mark Capital, die auch bekannte Namen im

00:20:15: Portfolio haben bzw.

00:20:16: investiert haben wie Pinterest oder Airbnb.

00:20:19: Wie habt es eigentlich die Investoren in Zeiten wie diesen, wo es...

00:20:24: gar nicht so ohne ist, Geld einzusammeln, wo viele Start-ups auch Probleme haben,

00:20:29: Geld einzusammeln, überzeugen können, in euch zu investieren.

00:20:32: Und dann auch noch die höchste Summe, für manche es sind vielleicht 16 Millionen,

00:20:38: wenig.

00:20:39: Für die Recycling-Branche ist es aber der größte Investor, der bisher überhaupt

00:20:44: getätigt wurde in Europa.

00:20:46: Ja, was natürlich traurig ist.

00:20:49: Also genau so die…

00:20:54: ob gut oder nicht.

00:20:57: dass wir auch noch mal größere Runden raisen werden können.

00:21:02: Aber wie kommen wir dahin?

00:21:07: Im Prinzip, ja klar, der WC-Markt oder Finanzierungsmarkt im Allgemeinen ist

00:21:11: jetzt nicht der leichteste.

00:21:13: Es ist vielleicht ein bisschen leichter als das Jahr davor, weil alle sich schon

00:21:19: an das New Normal gewöhnt haben.

00:21:22: Nichtsdestotrotz ist es sicher…

00:21:26: hat sich das Angebot Nachfrage gleichgewirkt ein bisschen geändert.

00:21:31: Es gibt viele, die Geld haben wollen und sie sind ein bisschen zurückhaltender mit

00:21:38: den Investments geworden.

00:21:40: Wie geht das also im Prinzip?

00:21:43: Ich denke, es fängt mal damit an, dass wir schon gewisse Megatrends bedienen.

00:21:52: Nachhaltigkeit, Recycling, Rohstoffe.

00:21:55: Digitalisierung, Nischenmarkt, B2B Marketplace, das sind alles so Sachen, die

00:21:59: sozusagen up and coming sind und das hilft mal sicher.

00:22:03: Aber der Markt alleine hilft natürlich nicht, sondern am Ende des Tages, worum

00:22:09: geht es, natürlich Wachstum extrem relevant und Profitabilität.

00:22:15: In dem Sinne waren wir schon immer extrem nah an der Profitabilität.

00:22:20: Wir haben nur sehr, sehr wenig Geld verbrannt in der gesamten

00:22:24: Unternehmensgeschichte.

00:22:26: Und ich denke, das sind so die Hauptfaktoren.

00:22:30: Das Wachstum zeichnet sich dann aus.

00:22:33: Zum einen durch die Geschwindigkeitswachstum, aber auch, wenn

00:22:36: die Kunden dann mal bei uns sind, dass sie jedes Jahr bleiben oder auch mehr machen

00:22:41: mit uns.

00:22:42: Jedes Jahr.

00:22:45: Was erwartet ihr euch durch die Finanzierung?

00:22:48: Ich meine, es ist einerseits eine schöne Summe, zweitens auch ein Investor, der ja

00:22:53: auch ein gewisses Renommee hat, einen Namen hat, der da ja, sage ich mal auch,

00:22:59: wahrscheinlich eine gewisse Dynamik mitbringt.

00:23:01: Wohin geht da die Reise?

00:23:05: Was erhofft ihr euch durch den großen Investor?

00:23:11: Ja, also im Prinzip geht es natürlich darum, sozusagen weiter auf unserer

00:23:17: Mission zu wachsen, sodass wir in der Lage sind, am Ende des Tages wirklich einen

00:23:25: Rohstoffmarkt, der noch untappt ist.

00:23:27: Wenn man das jetzt mal aus der globalen Vogelperspektive anschaut, dann gibt es

00:23:32: hier einfach noch wirklich eine Möglichkeit, diesen Markt sozusagen

00:23:36: stärker zu strukturieren.

00:23:37: Und das ist unsere Mission.

00:23:39: Und was wir uns erwarten, ist natürlich weiter auf diesen Weg voranzukommen.

00:23:44: Das heißt in erster Linie mal, wir müssen wachsen.

00:23:49: Und wie schaffen wir das?

00:23:52: Wir haben derzeit die Herausforderung, dass wir einfach mit vielen großen

00:23:56: Unternehmen zusammenarbeiten.

00:23:57: Und da hilft es uns einfach quasi im Trust Building, zum einen mehr Equity auf dem

00:24:02: Balance Sheet zu haben, aber auch mehr Brands, die hinter uns stehen.

00:24:09: Und das hilft uns sehr, sozusagen im Zugang zu den Unternehmen, hilft uns sehr

00:24:15: im besseren Zugang zum Kapitalmarkt.

00:24:18: Und ja, letztlich die nächsten Schritte zu gehen, um erwachsener zu werden, um

00:24:25: professioneller zu werden, um größer zu werden und unsere nächsten Schritte zu

00:24:33: gehen.

00:24:34: Hat der First Mark Capital auch einen gewissen Anteil, dass ihr gesagt habt, wir

00:24:38: wollen genau mit denen die Runde abschließen oder ich sage jetzt einmal,

00:24:42: wir nehmen eher die als andere Investoren, weil die schon einen anderen Spirit haben

00:24:48: oder so, ist da auch sowas dabei gewesen bei euren Entscheidungen, ob ihr dann mit

00:24:54: denen die Runde abschließt oder nicht?

00:24:56: Ja, also ich sag mal so, was schon interessant ist jetzt bei Firstmark oder

00:25:01: auch bei anderen Top TVCs ist so die Perspektive und die Erfahrung.

00:25:08: Also es ist halt schon ganz gut, wenn man jemanden oder jetzt in unserem Case, es

00:25:12: ist gut jemand zu haben, der schon mehrere Iconic Companies von very early stage zu,

00:25:21: weiß nicht, 10 Milliarden plus Bewertungen gesehen hat.

00:25:26: Diese Journeys einfach ein paar Mal mitzumachen und diese Up and Downs zu

00:25:31: sehen, gibt natürlich eine andere Perspektive auf ein Unternehmen als, oder

00:25:36: umgekehrt, in Europa gibt es nicht so viele Investoren, die diese Journeys

00:25:43: mehrmals mitgemacht haben.

00:25:45: Das hilft uns einfach, sehr groß zu denken und wirklich aufs große Ganze zu gehen.

00:25:55: und nicht auf ein lokales Maximum zu optimieren.

00:25:59: Und wenn ich jetzt einer fragen würde, die jetzt keine Erfahrung hat mit solchen

00:26:05: Investoren, was kriegt man von solchen Investoren noch an Unterstützung außer das

00:26:09: Equity, sage ich jetzt mal, gibt es da noch, wie kommt die Erfahrung zu euch?

00:26:18: Naja, so Netzwerk, also wir haben im Prinzip, wir kennen jedes, hey, jetzt hört

00:26:26: es hochgestochen an, aber wenn wir eine Intro brauchen, dann kriegen wir eine

00:26:31: Intro, ja.

00:26:33: Sei es in die Industrie, sei es zu gewissen Hires oder sei es auch zu anderen

00:26:44: erfolgreichen Unternehmern oder

00:26:48: oder Operators, die uns da einfach helfen können, Feedback geben können und

00:26:54: letztlich Netzwerk.

00:26:55: Vor vier Wochen haben wir den CEO Summit gehabt vom FirstMark.

00:27:02: Da waren wir auf der New York Stock Exchange am Trading Floor und haben da die

00:27:08: Closing Bell gerungen.

00:27:12: Gelautet.

00:27:18: Es ist einfach eine gute Perspektive und ein guter Zugang.

00:27:21: Im Prinzip erweitert es den Horizont und es macht einen näher ans Ziel heran, auf

00:27:30: allen Dimensionen.

00:27:33: Ist es für euch jetzt auch der Eintritt quasi in den amerikanischen Markt?

00:27:40: Ja, nicht direkt.

00:27:41: Also wir sozusagen, uns geht es schon darum, jetzt unser sozusagen, unser

00:27:46: Homegame zu nailen.

00:27:48: Und ja, natürlich ist es für uns interessant, auf den amerikanischen Markt

00:27:52: zu gehen, aber wir wollen jetzt auch nicht unsere sozusagen Herausforderungen

00:27:56: multiplizieren, sondern schon das tun, wenn wir auch dafür bereit sind.

00:28:01: Und ja, also sicher ist mal ein Brückenkopf geschlagen und es wird

00:28:05: deutlich leichter

00:28:09: einen relevanten Shareholder dort, aber das ist jetzt nicht quasi der

00:28:16: Automatismus.

00:28:17: Wir müssen natürlich trotzdem schauen, was das Beste fürs Unternehmen ist.

00:28:21: Also Fokus auf Europa, Wachstum in Europa oder auch andere Rohstoffe.

00:28:27: Ist das auch etwas, was für euch spannend sein könnte?

00:28:30: Ja, Fokus auf Europa auf der Supply Seite, auf der Demand Seite ist es eh relativ

00:28:36: global, aber genau, der Fokus auf Europa.

00:28:43: Metalle, wie gesagt, wir haben ja schon über die Größe des Marktes geredet.

00:28:47: Wir haben da noch sehr, sehr viel Potenzial in unserem auch Hausmarkt quasi

00:28:54: zu wachsen.

00:28:55: Von daher.

00:28:57: Wie gesagt, geht es jetzt mal nicht darum, quasi alles zu erweitern, sondern Fokus zu

00:29:00: haben und wirklich die Dinge zu nailen.

00:29:04: Aber die Skalierung in andere Rohstoffe hinein müsste ja, die Plattform ist ja da,

00:29:08: müsste ja dann relativ einfach gehen.

00:29:13: Vielleicht sehe ich was nicht, was den Markt komplex macht.

00:29:18: Ihr habt die Lieferanten, ihr habt die Logistiker, abnehmen, müsst euch einen

00:29:24: Abnahmemarkt aufbauen.

00:29:25: Und die Source, ja.

00:29:28: schließe das jetzt auch nicht grundsätzlich aus, aber es geht natürlich,

00:29:32: wenn man mal einen Bereich, es ist besser sozusagen einen Bereich zu nailen, dort

00:29:36: den gut verteidigen zu können und dort ein klarer Leader zu sein als quasi alles ein

00:29:43: bisschen zu machen.

00:29:44: Und von daher ist es jetzt für uns primärer Fokus, weiter in unserem

00:29:52: sozusagen Home-Game zu wachsen und so zu...

00:29:57: reifer zu werden.

00:29:58: Spannend, cool, da bin ich gespannt, wo es dahin geht.

00:30:03: Zum Abschluss hätte ich noch eine Frage und zwar drei Learnings, die du den

00:30:09: Zuhörerinnen mitgeben möchtest.

00:30:10: Drei Learnings, berufliche Natur, private Natur, du kannst es dir aussuchen.

00:30:18: Ja, also ich glaube, es ist sicher quasi Persistency.

00:30:26: Also das hat sich schon so abgedroschen an, aber es geht wirklich viel hoch und

00:30:34: runter und man kann auch nicht immer alles beeinflussen, aber am Ende des Tages ist

00:30:41: es auch so, dass wenn man nicht aufgibt, man ankommt.

00:30:44: Das heißt, so dieses…

00:30:47: Dieses dranbleiben, auch wenn es hart ist, ist wirklich, was ich schon mehrmals

00:30:52: erlebt habe, wo dieses Durchhalten und es ist gerade echt nicht angenehm und

00:31:00: weitermachen, durchstehen und vielleicht die Perspektive wechseln, aber am Ende des

00:31:05: Tages, wie gesagt, wir machen es jetzt schon sieben Jahre und wir haben jetzt

00:31:09: erst unsere Series A, wenn du so willst.

00:31:13: Mmh.

00:31:16: Ja, es ist halt nicht, eine B2B ist langatmig und ja, also die Persistency

00:31:24: finde ich schon sehr relevant.

00:31:26: Das gilt beruflich wie privat.

00:31:30: Und...

00:31:33: Learnings.

00:31:37: Kritischer Pfad finde ich sehr relevant.

00:31:40: Also so dieses...

00:31:43: Es gibt so viele Opportunities, auch wie du jetzt sagst, ja.

00:31:46: Also so die gehen wir in andere Sachen rein und andere Metalle.

00:31:51: Man kriegt die ganze Zeit irgendwelche Angebote, überall poppen Opportunities

00:31:57: auf.

00:31:58: Calls, die man nehmen kann.

00:31:59: Und am Ende des Tages ist so dieses...

00:32:02: bei sich bleiben, zu verstehen, was ist eigentlich der kritische Pfad?

00:32:06: Auf was müssen wir uns fokussieren?

00:32:08: Was bewegt die Nadel am Ende des Tages?

00:32:13: Und da letztlich echt fokussiert zu bleiben und diesen Pfad zu folgen und

00:32:22: nicht nur sozusagen nach den Opportunities zu springen oder auch nach dem zu

00:32:27: springen, was halt gerade einfacher ist.

00:32:28: Ich meine, das gilt quasi auf der...

00:32:30: größeren Granularität und dieser, was machen wir auf dieses Jahr, aber das ist

00:32:36: das gleiche eigentlich jeden Tag.

00:32:38: So dieses, okay, so stehe ich heute auf und was packe ich eigentlich heute als

00:32:44: erstes an?

00:32:45: Ist es wirklich das, was das einfachste ist und wo ich irgendwie im schnellsten

00:32:49: Mal ein Tutu abhaken kann oder mache ich jetzt dieses kritische Gespräch oder mache

00:32:53: ich jetzt diese Aufgabe, die mir eigentlich nicht so liegt, aber die jetzt

00:32:58: eigentlich echt wichtig wäre?

00:33:01: So dass das nicht alt wird und am Ende des Tages jeden Tag wahr ist.

00:33:09: Auch wenn es vielleicht nicht leicht ist, aber am Ende des Tages ist es zumindest

00:33:13: gut, wenn etwas nicht leicht ist, dann hat man es geschafft.

00:33:22: Und ich würde sagen, also drittes Learning ist, alles kann man sozusagen alles zu

00:33:30: systematisieren und zu strukturisieren.

00:33:32: Also sei es irgendwie den Product Market Fit zu finden, oder sei es darum, das

00:33:40: nächste Fundraising zu machen oder Sales Prozesse, im Prinzip hat alles einen,

00:33:47: folgt einer bestimmten Logik.

00:33:49: diese Logik zu nailn und nicht zufällig zu sagen, okay, jetzt mache ich mal das,

00:33:53: sondern so dieses, okay, was sind eigentlich, was sind hier die Phasen, was

00:33:57: sind die, was sind eigentlich die kritischen Fragen, die kommen werden, sich

00:34:01: das selber zu fragen und dann entsprechend sozusagen einen Prozess zu designen.

00:34:07: Das hört sich jetzt so over-ingeniert an, aber das kann ja auch ein ganz kleines,

00:34:11: zacken, Framework sein oder ein mentales Model oder nur quasi eine Notiz oder eine

00:34:15: To-do-List oder whatever.

00:34:16: Aber so dieses...

00:34:19: nicht nur irgendwie so blind reinspringen, sondern zu sagen, okay, was ist hier die

00:34:25: Struktur, wie können wir das aus skalierbar machen, wie können wir diese

00:34:31: Dinge systematisieren.

00:34:34: Okay, spannend.

00:34:34: Finde ich cool, finde ich schöne Learnings.

00:34:37: So in der Art und Weise, glaube ich, hat es...

00:34:43: Ja, aber so in der Art und Weise sind sie ähnlich, sind sie gekommen, aber noch

00:34:48: nicht so...

00:34:49: Jetzt auch diese Persistency war schon da, aber auch zu sagen, ja, hey, ein bisschen

00:34:54: strukturieren und dranbleiben und auch den Fokus nicht zu verlieren und nicht einfach

00:34:59: opportunistisch zu handeln, sondern zu sagen, okay, gut.

00:35:04: ist unseres, das ist das, was wir machen und das ist das, was wir nicht machen und

00:35:07: das muss uns klar sein.

00:35:09: Ja, das heißt ja jetzt auch nicht, dass das bei mir jeden Tag so ist, aber am Ende

00:35:14: des Tages kommen auch sehr interessante Opportunities daher.

00:35:19: Das ist halt trotzdem immer ein Abwägen, aber ich glaube sozusagen als Überschrift

00:35:25: oder als Guiding Principle hilft das schon, mir zumindest.

00:35:31: Ja ja, sehr cool.

00:35:34: Ja, Jan, herzlichen Dank.

00:35:36: Danke für deine Einblicke.

00:35:37: Danke für deine Einblicke in MetaLoop, in den Schrottmarkt, wie groß der ist, was da

00:35:43: auch gerade die heißen Themen, wenn es jetzt um CO2-Footprint geht und so weiter,

00:35:49: was da die so heißen Themen sind.

00:35:53: Und ich bin gespannt, wo es bei euch weitergeht, in welche Richtung, wann ihr

00:35:59: euer Home turft, dass er immer komplett...

00:36:03: beackert habt und dann den Schritt wagt, zum Beispiel nach Amerika.

00:36:09: Und ich sage nochmal herzlichen Dank fürs Gespräch.

00:36:13: War ganz spannend für mich.

00:36:14: Neue Einblicke gewonnen und wünscht dir jetzt noch einen schönen Tag und alles

00:36:19: Gute und bis bald.

00:36:20: Herzlichen Dank für die Einladung, Johannes, und für die interessanten

00:36:24: Fragen.

00:36:24: Dir auch einen wunderbaren Tag noch.

00:36:27: Gerne.

00:36:28: Danke.

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