Inga Stein-Barthelmes - Digitalisierung hat das Potential die Baubranche tiefgreifend zu verändern #57

Shownotes

Heute geht es wieder mal um die Baubranche und ich spreche mit Inga Stein-Barthelmes von der PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH. Inga und ich nehmen den Stand der Digitalisierung in der Baubranche unter die Lupe, wie es um das Thema Building Information Modeling kurz BIM steht und wie die öffentliche Hand bzw. private Unternehmen damit umgehen. Mitreißend und emotional wirbt sie für mehr Geschwindigkeit, langfristigeres Denken und den Innovationen eine Chance zu geben. Ich persönlich fand es ein super Gespräch und durfte einiges an Impulsen mitnehmen. Ich bin mir sicher, dass es euch genauso gehen wird. Viel Spaß mit der Folge.

Mein Gast:

Inga Stein-Barthelmes (LinkedIn)

PD - Berater der öffentlichen Hand GmbH

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00:00:06: [Johannes]: Liebe Inga, herzlich willkommen zu Business Unplugged. Ich freue mich mit dir wieder mal jemanden aus der Baubranche begrüßen zu dürfen bei mir im Podcast. Denn einerseits ist die letzte

00:00:17: [Johannes]: Folge tatsächlich schon ein Zeitl hin und andererseits wollen wir über und andere eines deiner Steckenpferde, nämlich BIM, sprechen für alle, die nicht wissen, was sich in der BIM

00:00:27: [Johannes]: versteckt. Es steht für Building Information Modeling und da bist du, kann man sagen, die auf dem Gebiet in Deutschland, würde ich mal sagen.

00:00:40: [Inga]: Oh wow, weißt du, für eine Ehre Johannes, erstmal herzlichen Dank und ich freue mich auch sehr mit dabei zu sein. Ja, die Expertin, na ja, also man muss ja vorab sagen, ich bin ja keine

00:00:50: [Inga]: Architektin und keine Ingenieurin und jetzt werden vielleicht alle Zuhörer gleich sagen, oh um Gottes willen und dann redet die über BIM. Ich komme eben aus der politischen Welt oder beziehungsweise aus der politischen Verbandswelt

00:01:01: [Inga]: und habe da seit mittlerweile, habe ich letztens festgestellt, mache ich das seit 15 Jahren, all diese Bauthemen zu begleiten. Also von daher stimmt schon, ich komme aus der Branche und ich bin vielleicht auch für all die Themen,

00:01:14: [Inga]: wenn man sie politisch betrachten möchte, die Expertin, in Anführungsstrichen. Also wenn man mich jetzt sehen könnte, ich bin knallrot gerade, ja.

00:01:22: [Inga]: Aber ich, wie gesagt, wenn es ins Detail geht, wie ist die Fensterlaibung aufgebaut, dann bin ich raus. Obwohl, das kriege ich sogar auch noch hin.

00:01:29: [Johannes]: Ja Inga, du hast es gerade schon erwähnt, du bist gelernte Volkswirtin eigentlich und hast da ja sehr lange in der Bundesarchitektenkammer gearbeitet, bevor du in die Bauindustrie gewechselt

00:01:42: [Johannes]: oder gekommen bist. Ich habe aus meinen Studienzeiten gelernt, dass die Bauingenieure immer die Architekten ein bisschen neidisch sind, weil die immer den Ruhm abbekommen, wenn was Schönes gebaut

00:01:52: [Johannes]: wird und sie aber eigentlich die sind, die es beim Bauen und Auslegen. Du warst unter anderem in der Zeit Geschäftsführerin der Initiative Planen bauen 4.0 und bist

00:02:02: [Johannes]: seit kurzem bei der PD den Beratern der öffentlichen Hand. Du hast schon gesagt, du bist schon seit 15 Jahren in diesem Bereich, in dieser Branche

00:02:14: [Johannes]: unterwegs. Bist du da eigentlich zufällig reingerutscht oder hattest du schon seitens deines Studiums eine gewisse Affinität zu dem Thema?

00:02:25: [Inga]: sagen wir mal so, eigentlich bin ich zufällig reingerutscht, aber letztens gab es so eine Revue Geschichte, da ging es nämlich wirklich darum, wann wurde die PD gegründet und mit was hat sie

00:02:35: [Inga]: angefangen. Also die PD ist die Partnerschaft Deutschland, die Innenhausberatung der öffentlichen Hand und sie wurde gegründet aufgrund einer Initiative, in dem Fall auch von Verbänden,

00:02:45: [Inga]: weil man gesagt hat damals, das Thema ÖPP möchte man voranbringen und Ich musste dann sehr lachen innerlich, weil ich festgestellt hatte, dass in meinem Studium,

00:02:54: [Inga]: ich bereits schon nämlich mich unter anderem auf zwei Themen fokussiert haben. Das eine ist ÖPP, hatte jetzt zwar in dem Moment nichts unbedingt per se mit Bauen zu tun,

00:03:03: [Inga]: aber darauf hatte ich mich dann eben in dem einen Studiengang spezialisiert, also öffentlich Private Partnership Projekte, damit die öffentliche Hand entlastet wird von der Finanzierung

00:03:14: [Inga]: und diese auf eine Gesamtdauer oder eine längere Zeit in die private Hand. hineingibt, wenn man sagt, die können effektiver, effizienter

00:03:21: [Inga]: wirtschaften, weil sie eben nicht so einen großen Verwaltungsapparat im Hintergrund haben. Und das zweite war, was

00:03:27: [Inga]: ich im Studium gemacht habe als Volkswirtin, du hast schon gesagt, ich habe mich in die Richtung Mikro, meine

00:03:32: [Inga]: Mikroökonomie spezialisiert und habe da das Thema Raumwirtschaft unter anderem mit untersucht. Also sprich, warum

00:03:37: [Inga]: entstehen Städte oder eben werden Städte auch Lehrer? Ja, also was ist dann aber natürlich das Mathematische

00:03:44: [Inga]: dahinter, nicht unbedingt das Soziale? Das kam dann hinzu, als ich angefangen habe bei der Bundesarchitektenkammer zu arbeiten, eben dann auch zu verstehen, was spielt da noch für eine Rolle, sagen wir es mal so.

00:03:55: [Inga]: Aber genau, du hast es erfasst, ich bin Volkswirtin, das heißt, ich kann auch wirklich alles, wie wir Volkswürter dann immer sagen, so schön.

00:03:56: [Johannes]: Ich dachte das sind nur die Ingenieure.

00:04:02: [Inga]: Und angefangen habe ich, ja genau, die können selbstverständlich, deswegen sage ich ja, wir können es auch wirklich.

00:04:04: [Johannes]: Achso, da ist der Unterschied.

00:04:12: [Inga]: Nein, angefangen habe ich dann in die Verbandswelt, bin ich sag ich mal, reingerutscht, weil ich ein Praktikum gemacht habe beim Bundesverband der Deutschen Industrie. Das ist natürlich so eine

00:04:20: [Inga]: ganz andere Richtung, da geht es dann wirklich damals eben auch wirklich, also waren eben die ganzen großen Unternehmen dort, beziehungsweise die Fachverbände dort eben vertreten und ganz

00:04:30: [Inga]: andere Themen. Und da habe ich ein Praktikum gemacht bei Familienunternehmen und Mittelstand in der Abteilung. Das war schon spannend, also da saß man dann plötzlich so als junge Praktikantin.

00:04:40: [Inga]: am Tisch mit Herrn Ötter oder wie auch immer, oder Herrn Balsen und so und die dann alle kennenzulernen, das war schon echt witzig. Ich muss gestehen, politisch war dann dieses Thema eben, ich sag mal,

00:04:51: [Inga]: Atomkraftwerke ja, nein. Und natürlich, wenn man in den Industriebereich reinguckt, gibt es da riesige Fabrikanten, die natürlich mit wahnsinnig viel Energie zu tun haben, sei es irgendwelche

00:05:02: [Inga]: Brennöfen für Eisenschmelzung oder wie auch immer. Das fand ich dann ein bisschen für mich persönlich sagen wir es mal so schwierig, das politisch zu vertreten. Also dazu sagen, da möchte, da muss

00:05:16: [Inga]: ich mich aufgrund des Verbandes natürlich zu positionieren, aber ich persönlich habe für mich gesagt, das ist vielleicht dann nicht ganz so mein Thema und habe dann ehrlich gesagt,

00:05:23: [Inga]: mein Weg gestartet bei der Bundesarchitektenkammer und habe das Referat Nationale und internationale Wirtschaftspolitik übernommen und geleitet und das eben auch acht Jahre lang. Also das war so der

00:05:33: [Inga]: Weg dann wirklich in dieses Thema Bauen reinzugehen. Obwohl, das sind ja die Planer.

00:05:38: [Johannes]: Du hast ja da durch... .. sind die Planer, sind nicht die Bauer oder die Betreiber. Aber du hast, wie gesagt, du hast es gerade sehr schön erwähnt,

00:05:48: [Johannes]: du hast relativ früh begonnen dich mit dem Thema auseinanderzusetzen bzw. hast damit zu tun gehabt planen, bauen und betreiben.

00:05:58: [Johannes]: Ich fass die drei jetzt einmal so, die Stichworte so zusammen. Was mich interessieren würde, und das wird vielleicht auch ein bisschen helfen, den Zuhörerinnen

00:06:06: [Johannes]: auch diese Themen, über die wir jetzt sprechen, ein bisschen einzuordnen. Zwei Begriffe, Bauwesen, von mir ist auch Architektur planen, wie auch immer wir das

00:06:16: [Johannes]: nennen wollen. Und der zweite Begriff Digitalisierung. Wann? BIM beschäftigt uns schon relativ lange, also in unserem Vorgespräch, aber wann ist so wirklich das Thema Digitalisierung aufgekommen in dem Bereich?

00:06:32: [Johannes]: Wie hat sich es entwickelt, in welchen Stellenwert hat es jetzt? Wird es auch so gelebt, allgemein, jetzt unabhängig von BIM, das Thema Digitalisierung, wie es auch diskutiert wird in der Branche?

00:06:48: [Inga]: so schön wäre es, wenn es auch so gelebt werden würde. Das vielleicht mal vorab. Das ist ein, sag ich mal, ein bisschen langer Prozess. Die Branche ist ja schon nicht unbedingt,

00:06:57: [Inga]: wenn es um Innovation geht, die schnellste. Ja, das ist auch allen bekannt. Das ist auch nichts Neues. Also, wenn man schaut, wie wird gebaut, wir bauen immer noch Stein auf Stein.

00:07:06: [Inga]: Jetzt kann man ein bisschen... ketzerisch sagen, ja, das haben schon die Ägypter getan mit ihren Pyramiden. Also Gott sei Dank sind wir sehr froh, dass wir mittlerweile dafür Geräte und all so

00:07:15: [Inga]: was haben, aber letztendlich ist es irgendwie in irgendeiner Art und Weise noch die gleiche Bauweise, größtenteils. Es gibt innovative Sachen, es gibt auch andere Bauweisen, Hybrid, Holzbau, wie auch immer,

00:07:27: [Inga]: aber das dauert, bis das in der Branche ankommt. Sagen wir mal so, politisch waren zwei oder drei.

00:07:34: [Inga]: Projekte der Auslöser, warum die Politik gesagt hat, das kann doch wohl nicht wahr sein. Warum, wenn die öffentliche Hand baut vor allem oder mit involviert ist, eskalieren diese Projekte.

00:07:44: [Inga]: Sie dauern ewig, sie sind wahnsinnig teuer. Was läuft denn hier schief? Das war ganz klassisch der Flughafen Berlin. Ich meine, den kennen wir alle.

00:07:51: [Inga]: Ich glaube, jeder hat irgendwie seine Geschichte dazugehört. Das war die Elbphilharmonie in Hamburg. Ich meine, mittlerweile...

00:07:58: [Inga]: das mit der stolzeste Wahrzeichen von Hamburg. Also alle gehen da gerne hin, die Hamburger lieben ihre Elfi, muss man so sagen. Ist glaube ich beim Flughafen nicht ganz so der Fall für uns,

00:08:09: [Inga]: Berliner. Wir trauern immer noch Tegel hinterher. Ich auch, ehrlich gesagt, ich war in zehn Minuten

00:08:11: [Johannes]: Hehehehehehe!

00:08:15: [Inga]: da, super. Okay, aber lange Rede, kurze Sinn. Und das dritte ist Stuttgarter-Hauptbahnhof. Diese drei Projekte sind ja irgendwie in Anführungsstrichen aus dem Ruder gelaufen,

00:08:25: [Inga]: aus unterschiedlichen Dingen, aber weil man dann gesagt hat, wir müssen vielleicht erst mal planen, erst mal bauen und dann betreiben. Okay, jetzt kann man auch hier zu sagen,

00:08:34: [Inga]: ja, Wahnsinnserkenntnis wissen wir eigentlich auch schon alle sehr lange. Das Problem ist ja immer, dass irgendwelche Wünsche plötzlich geäußert werden und dadurch sich irgendetwas irgendwie

00:08:43: [Inga]: ändert. Die Politik wollte darauf reagieren oder hat darauf reagiert und hat die Reformkommission für Großbauprojekte ins Leben gerufen, nämlich 2011.

00:08:52: [Inga]: Und da sind unterschiedliche Arbeitsgruppen entstanden und unter anderem eben auch eine, die dann gespeist war von einem Kollegen in dem Fall aus UK, der mal sein Projekt vorgestellt

00:09:03: [Inga]: hat. In dem Fall war es, die Olympischen Spiele haben ja in London stattgefunden. Und dazu mussten dann eben Stadien gebaut werden, beziehungsweise ertüchtigt werden,

00:09:12: [Inga]: beziehungsweise auch ein sogenanntes Olympisches Dorf. Und das hat stattgefunden mit BIM, also mit diesem digitalen Planungswerkzeug.

00:09:21: [Inga]: Und das hat die deutsche Politik auch erkannt und hat dann eben gesagt, das ist super. Sowas wollen wir auch machen. So, jetzt muss man dazu sagen, in UK hat das ein bisschen anders funktioniert, weil sich wirklich die öffentliche Hand da gleich den Hut aufgesetzt hat.

00:09:35: [Inga]: Sie sind auch verbandspolitisch etwas anders organisiert. Und es gab dann eben gleich einen sogenannten, ich glaube, runden Tisch oder wie auch immer man das Ding dann nennen möchte.

00:09:43: [Inga]: Man hat sich geeinigt auf die Parameter. Das ist das, was hier in Deutschland nicht ganz so funktioniert.

00:09:49: [Inga]: Also das ist ganz klar, da wir sind auch keine... haben nicht die Mentalität, sage ich mal, dass wir sagen,

00:09:57: [Inga]: ja, jetzt machen wir das mal, jetzt schauen wir mal, wie das funktioniert, dann probieren wir das mal aus

00:10:00: [Inga]: und ha, da kann auch mal was schiefgehen. Und dann lernen wir vielleicht mal aus unseren Fehlern,

00:10:03: [Inga]: super, dann machen wir das nächste Mal anders. Und dann sind wir endlich mal in diesem Prozess,

00:10:07: [Inga]: dass wir planen und bauen und betreiben. Und es geht schneller und es ist kostengünstiger

00:10:11: [Inga]: und es effizienter. Mensch, ist das super. Das hat so nicht, das war so nicht. Das war so einfach nicht. Jeder hat erst mal geschrien, aus welcher Richtung auch immer, um Gottes Willen, bim, nein, das machen wir so nicht und das wollen wir anders haben und hier müssen erst mal die Rechte geklärt werden und wie ist es mit den Daten, was ist überhaupt mit Urheberrecht und all dieses.

00:10:29: [Inga]: Das ist so ein bisschen typisch, würde ich mal sagen. Wir sind nicht diejenigen, die loslegen und starten und deswegen... war dann eine Idee unter anderem, wo ich dann auch Geschäftsführerin war,

00:10:41: [Inga]: jetzt zum Schluss, bevor ich zur PD gewechselt bin, zu sagen, ja, liebe Wirtschaft, okay, wir machen das mit euch gemeinsam, wir brauchen eure Hilfe,

00:10:49: [Inga]: wollen wir nicht da was zusammen in Anführungsstrichen auf den Weg bringen, gründet doch mal eine GmbH. Bitte kein Verband.

00:10:57: [Inga]: Das konnte ich auch sehr nachvollziehen, weil ich glaube, dann hätte man sich wieder irgendwie in irgendeiner Art und Weise blockiert, beziehungsweise Verbände

00:11:03: [Inga]: haben wir nun wirklich genügend in der Baubranche, das ist einfach so. Da brauchen wir nicht noch einen, der dann irgendwie nur sich BIM anguckt.

00:11:10: [Inga]: Und daraufhin wurde die Planbauung gegründet. Auch da ist es natürlich dann nicht so einfach gewesen zu sagen, wie finanziert sie sich,

00:11:17: [Inga]: was ist ihr Geschäftsmodell, wie soll das funktionieren. Also es kränkelte auch hier immer wieder schon an, ja doch letztendlich an politischen

00:11:30: [Inga]: Partikularinteressen der jeweiligen Verbände. Das muss man so sagen. Also dieses. Wir machen das gemeinsam, wir öffnen jetzt, wir reden von Open BIM.

00:11:38: [Inga]: Jeder kann da mitmachen, ist nicht unbedingt immer so der Fall, wie es manchmal gerne nach draußen rausprosaunt wird.

00:11:49: [Johannes]: Du hast jetzt die Antwort schon sehr stark auf BIM fokussiert. Wie wäre es jetzt, wenn wir das jetzt verallgemeinern, sage ich mal zum Thema Digitalisierung.

00:11:59: [Inga]: Vielen Dank für's Zuschauen.

00:12:03: [Johannes]: Wie schaut es da aus? Seit wann ist da die Branche tatsächlich auch unterwegs? Und ist es da auch vergleichbar auch mit anderen Themen?

00:12:10: [Johannes]: Weil BIM ist ja ein Thema, geht es vor allem im Planungsbereich, dann auch für den Betreiberbereich und Bauen und so weiter.

00:12:17: [Johannes]: Aber es gibt ja auch Sachen, Kostenabrechnungen, es gibt Sachen. Tatsächlich hatte ich auch hier digitale Shopfloor-Management am Bau selber

00:12:26: [Johannes]: und so weiter und so fort. All diese Themen, die durch die Digitalisierung ja auch wo Effizienzen gehoben werden können und so weiter und so fort.

00:12:34: [Johannes]: Wie schaut es denn da generell mit der Baubranche aus? Wie ist da dein Eindruck? Ist es da auch, ja wir reden darüber, aber so richtig ins Doom kommen wir auch nicht.

00:12:45: [Inga]: auch da würde ich sagen, ist noch Luft nach oben. Das hängt jetzt ganz stark ab von demjenigen,

00:12:49: [Johannes]: Man merkt, du warst in der Politik.

00:12:51: [Inga]: der den... Ja, was ist wirklich so? Also das hängt natürlich, ich kann ja, ich würde mir sagen, ja es gibt natürlich Unternehmen, die sind ganz weit vorne, ja, die haben ihre Chance erkannt und

00:13:03: [Inga]: haben auch gesagt, wie toll ist das denn? Und das hängt davon ab, oft sind ja Bauunternehmen auch noch, also vor allem die mittelständischen Familienunternehmen, ja, die sind Unternehmer

00:13:14: [Inga]: keine Ambition hat, was digital auf den Weg zu bringen, was zu verändern, dann wird das auch nicht stattfinden. Wie man so schön sagt, dann stinkt der Fisch vom Kopf.

00:13:24: [Inga]: Das meine ich jetzt bitte gar nicht böse. Aber wenn da nicht die Motivation kommt, von oben herab den Mitarbeitern zu sagen, hey,

00:13:32: [Inga]: diesen Weg geben wir jetzt und der ist cool und der hilft uns und wir sind hier einfach effizienter und produktiver und entlasten euch auch durch bestimmte Dinge.

00:13:40: [Inga]: Also auch die Angst vor dem digitalen... manchen Leuten zu nehmen, dann tut sich da wenig. Andererseits haben natürlich, wir haben auch

00:13:48: [Inga]: große Konzerne an Anführungsstrichen, die sind sehr schnell losgeprescht und haben sich digitalisiert in unterschiedliche Richtungen. Da gibt es eine witzige, finde ich, eine witzige Umfrage. In dem

00:14:00: [Inga]: Fall haben die das in Österreich gemacht. Ich glaube aber in Deutschland sieht das gar nicht anders aus. Da wurde gefragt, inwiefern eben Bauunternehmen

00:14:07: [Inga]: digitalisiert sind in Form ihrer Softwareprogramme und all sowas. Ja, und dann ist herausgekommen, dass teilweise das gleiche Unternehmen,

00:14:14: [Inga]: aufgrund dass es aber dezentral organisiert ist, 76 unterschiedliche Softwareprogramme für unterschiedliche Lösungen hat.

00:14:23: [Inga]: Das ist ja völlig verrückt. Ja, so was entsteht aber, weil der Karl den Heinz kennt und sagt, Mensch, du mit dem Heinz habe ich hier schon super auf der Baustelle zusammengearbeitet.

00:14:31: [Inga]: Der hat das Produkt XY. Lass uns das mal hier für unser Projekt nehmen. Dann kommt der nächste, die Sabine kennt die Ute, die hat für ein anderes Bauprojekt

00:14:41: [Inga]: irgendwas anderes genommen. So und dann habe ich hier einen Wildwuchs an all wahrscheinlich tollen Softwareprodukten oder Digitalisierungsprodukten sozusagen, die mir helfen.

00:14:52: [Inga]: Aber es ist völlig unkoordiniert und völlig durcheinander. Hilft dann natürlich den Mitarbeitern auch nicht, weil dann hast du das Problem, dass

00:14:59: [Inga]: du auf dem einen Projekt... mit sieben Softwareprodukten arbeiten muss und auf dem anderen sind es dann acht andere, um Gottes willen, da wird ja jeder wahnsinnig. Also ich vor allem in meiner Generation, dazu

00:15:09: [Inga]: gehöre ich ja dann schon nicht mehr zu den Digital Natives, werde dann völlig verrückt werden. Also das hilft dann auch nicht. Ich meine, das ist erkannt worden und hat man

00:15:18: [Inga]: auch wieder gesagt, vielleicht müssen wir es zentral machen. Also was ich damit sagen will ist, die Branche ist auf dem Weg und die ist auf einem guten Weg, aber ich glaube

00:15:26: [Inga]: schon, dass es schneller gehen könnte. Manchmal bedarf es aber dann eben auch den Mut, auch seitens einer Politik zu sagen,

00:15:34: [Inga]: so jetzt machen wir das, damit die Branche sich auch einstellen kann, damit sie auch eine gewisse Sicherheit hat und eben nicht, ich meine, all sowas zu installieren, die

00:15:44: [Inga]: Mitarbeiter zu schulen und all sowas, das kostet ja auch Geld. Das fällt ja nicht wie Mana vom Himmel. Das sind ja Kosten, die willst du dann auch nicht unbedingt gleich wieder eins zu eins

00:15:52: [Inga]: weitergeben an deine Kunden, weil dann wirst du nicht beauftragt. Die Marge der Branche ist ja nicht riesig, das darf man nicht vergessen.

00:15:58: [Inga]: Bauvolumen ist groß, aber was da an Gewinn übrig bleibt, ist es nicht wie in der Automobilindustrie oder sowas. Also das ist schon ein Unterschied. Die Marge liegt so bei drei bis vier Prozent,

00:16:09: [Inga]: wenn es gut läuft. Also da hat man glaube ich auch manchmal so ein bisschen das falsche Bild von der Branche. Ich meine deswegen ist ja auch immer der entweder ist der Bösewicht beim Tatort der

00:16:22: [Inga]: Puffbesitzer oder ist das irgendein Bauunternehmer. Also da muss vielleicht die Branche auch mal ein bisschen gucken, dass sie da... Imageverbesserung macht.

00:16:30: [Johannes]: Sehr schön, sehr schön. Ja, ich bin ja der Meinung, dass da auch noch tatsächlich sehr viel Luft ist hinsichtlich Produktivität. Aber anderes Thema, wir wollen ja über das

00:16:41: [Johannes]: Thema Digitalisierung sprechen, ein bisschen BIM. Bevor wir da aber auch dazu kommen, du hast das schon erwähnt oder ich habe es auch erwähnt, du bist jetzt bei der PD. Du hast ganz kurz

00:16:51: [Johannes]: angerissen, was die PD macht. Kannst du das noch einmal? In ein paar Worte zusammenfassen, was macht ihr tatsächlich, was tut ihr, was ist euer Auftrag,

00:16:59: [Johannes]: was kann man sich unter Berater in der öffentlichen Hand vorstellen?

00:17:04: [Inga]: Also auch dass die PDs früher auch entstanden durch eine Initiative von Verbänden, da hieß es noch anders, ich glaube Initiative ÖPP oder irgendwie so ähnlich, muss man jetzt verzeihen,

00:17:14: [Inga]: wenn ich es nicht ganz weiß, 2008. In dem Fall haben wir auch die Bauwirtschaft gesagt, Mensch, das war eben die Erkenntnis, vielleicht ist es sinnvoll, wenn die öffentliche Hand das eine oder

00:17:25: [Inga]: andere nicht aus eigener Kraft heraus stemmt, sondern wir als Wirtschaft unterstützen in Form von ÖPP-Projekten. weil wir vielleicht hier effizienter sind, wir können andere Synergieeffekte nutzen,

00:17:34: [Inga]: eben in Form von Verwaltungskosten, sogenannten Fixkosten, sage ich mal. Ich erkläre es jetzt mal ein bisschen rudimentär, ja so. Und daraufhin hat die öffentliche Hand gesagt, ok, das ist

00:17:46: [Inga]: spannend, das, das lasst uns das angucken, das wird aber schwierig juristisch, wenn das in den Händen von Unternehmen letztendlich ist, so eine Initiative. Und hat beschlossen, die Initiative

00:17:57: [Inga]: zu übernehmen und eine reine. öffentliche Hand GmbH daraus zu machen. Also wir haben jetzt 186 Gesellschaften in Form von Ministerien, Ländern, Kommunen, Gemeinden, also ganz unterschiedliche

00:18:09: [Inga]: Stakeholder, aber alle sind öffentliche Hand. Es ist auch gewachsen, also es waren am Anfang waren hier, ich glaube 2012, dann bis 2015 ungefähr so 50 Mitarbeiter,

00:18:21: [Inga]: mittlerweile sind wir 1000. Und wir nennen uns die In-House Beratung der öffentlichen Hand. Ich erkläre das immer so, wenn man mich fragt, weil ich das auch sehr logisch finde, vor

00:18:31: [Inga]: allem auch ehrlich gesagt als Volkswirtin, weil letztendlich wir arbeiten mit Steuerngeldern, ist ja ganz klar. Also die öffentliche Hand bezahlt uns, das sind nichts anderes als meine Steuern deine

00:18:42: [Inga]: Steuern. Ja, also eigentlich bezahle ich mich selbst, wenn ich drüber nachdenke. Nein, aber ich finde das ganz logisch, man muss es vielleicht mal so sehen, die...

00:18:50: [Inga]: Politik denkt sich innerhalb von ihrer Wahlzeit in diesen vier Jahren anhand eines Koalitionsvertrages bestimmte Dinge aus, die sie gerne umsetzen möchte.

00:18:59: [Inga]: Also sie haben sich Ziele gesetzt, sei es zum Beispiel die Gebäude CO2-neutral zu machen bis 2045. Und dafür soll auch BIM eingesetzt werden.

00:19:08: [Inga]: Das steht im Koalitionsvertrag drin. So, jetzt sitzt aber die öffentliche Hand da und sagt, aha, wie mache ich das jetzt?

00:19:14: [Inga]: Natürlich, woher auch? Da sitzen ja nicht plötzlich alles Ingenieure, Architekten oder irgendwie, also Leute, die damit zu tun haben. Ja, da sitzt Verwaltung. Die wissen, wie man bestimmte Dinge auf diesem Verwaltungsweg in die Wege setzt,

00:19:29: [Inga]: aber eben natürlich nicht in Anführungsstrichen, wie ich baue. Also manche schon, weil sie dann auch mal Ingenieur waren, aber die meisten eben nicht. Und stattdessen man jetzt sagt, man holt sich Berater XY rein.

00:19:42: [Inga]: der einen anderen Interessen, der ein anderes Ziel hat, nämlich seine Aktionäre natürlich glücklich zu machen durch Gewinne, was ja völlig logisch ist, was aber nicht die Aktionäre

00:19:56: [Inga]: der öffentlichen Hand sind sozusagen. Also da haben wir ja schon per se einen Zielkonflikt, wenn man es so sehen will.

00:20:01: [Inga]: Oder wie du jetzt die Fox wird dann sagen, finde ich es völlig logisch, dass man gesagt hat, okay, wir gründen mal unsere eigene Beratungsgesellschaft, die nur unsere Interessen

00:20:10: [Inga]: im Fokus hat. Und Somit wir haben nicht das, also wie gesagt, unsere Gesellschafter sind auch die, die wir glücklich machen wollen. Wir gehören denen und wir beraten die. Also deswegen eben dieses Thema auch in-house und das machen wir jetzt auch beim Thema Bauen.

00:20:26: [Inga]: Da sind so viele Themen, sei es auch wie gesagt, digitales Bauen, BIM anzuwenden, BIM im Bestand anzuwenden, was es für Vorteile hat oder so. wo wir natürlich auch der öffentlichen Hand mit auf den Weg geben, wie könnten sie es machen in

00:20:38: [Inga]: ganz unterschiedlichen Konzeptionen. Den einen oder anderen muss man erst mal erklären, was ist denn mit BIM gemeint, weil da ist ja auch eine riesige Angst teilweise. Also wenn man sich die

00:20:46: [Inga]: Definition vom BIM anguckt, ich habe sie gerade nicht im Kopf, gerne, wenn du sie hast, gerne.

00:20:50: [Johannes]: Lass uns da mal reingehen.

00:20:53: [Inga]: Na es gibt ja eine Definition vom BIM.

00:20:54: [Johannes]: Was ist BIM für Anfänger?

00:21:00: [Inga]: die die Politik mal mit auf den Weg gebracht hat. Ja, also die wurde gemeinsam mit, ich glaube, 27 Verbänden oder so erarbeitet.

00:21:07: [Inga]: Wenn du die liest, guckst du dich an und denkst Aha, so, das sind sieben Schachtelsätze. Und ganz klar, da haben einfach zu viele Köche irgendwie drin rumgewurstelt und gesuppt.

00:21:17: [Inga]: Das versteht kein Mensch. Wenn das jetzt jemand von der Seite der Verwaltung, ich sag jetzt mal irgendwie, keine Ahnung, Hannover Zelle oder irgendwie sowas, ja, also wirklich.

00:21:28: [Inga]: kleiner kommunaler Bereich, der Kindergärten, der Schulen baut oder so was, mal ein Rathaus saniert oder so liest, der fest sich an den Kopf und denkt, um Gottes Willen, was muss ich denn da alles machen,

00:21:38: [Inga]: was muss ich denn da können, wie soll denn das funktionieren, ich bin doch hier nur zu zweit. Und wir sind gerade mal froh, dass wir Rechner haben, in Anführungsstrichen ist jetzt ein bisschen

00:21:47: [Inga]: gemein. Aber das haben wir auch festgestellt durch Corona, dass Digitalisierung, naja, da war auch noch ein bisschen Luft nach oben. Also. So, das ist natürlich was, was wir jetzt sagen als PD, wir gehen da zwei Stränge.

00:21:58: [Inga]: Wir sind einmal begleiten, wir bauprojekte im Form des Bauherren, dass wir sagen, wir unterstützen dich, damit du weißt, was du, wenn du baust, für BIM Fachpersonal brauchst.

00:22:11: [Inga]: Und das andere ist aber, dass wir natürlich auch Kommunen, Gemeinden, wie auch immer Länder erst mal abholen und die Angst probieren, vor diesem Riesenthema zu nehmen und zu sagen,

00:22:19: [Inga]: was ist denn überhaupt BIM? Für mich ist BIM, ehrlich gesagt, wirklich sehr ich ganz rudimentär. Das ist doch das genialste Instrument, was man haben kann, um wirklich gemeinsam in der

00:22:30: [Inga]: Planung schon festzustellen, funktioniert was, funktioniert was nicht, um dann effektiv und effizient bauen zu können, weil wir nämlich in einer Sprache sprechen, um dann nachher

00:22:40: [Inga]: die Daten, die der Betrieb braucht, auch noch weiterzugeben, damit auch das alles in einer wunderbaren Art und Weise funktioniert. Ich sehe das total als

00:22:48: [Inga]: Instrument für Faule. Ist doch super, wenn ich nicht jeden Abstimmungsprozess siebenmal machen muss, jedes Mal die Daten neu aufarbeiten muss, weil irgendwas nicht stimmt, nicht funktioniert,

00:22:57: [Inga]: ich die Schnittstellen nicht sehe, ich verstehe überhaupt nicht, warum da so eine Gegenwehr ist, ehrlich gesagt, oder so eine Angst ist. Aber klar, da stecken auch Geschäftsmodelle dahinter.

00:23:06: [Inga]: Logisch, die, die schnell waren, haben da ihre Dinge entwickelt und...

00:23:12: [Johannes]: Ich frage jetzt nochmal, weil du hast das natürlich schön zum Thema BIM.

00:23:15: [Inga]: Gen, Cheerio!

00:23:18: [Johannes]: Wenn jetzt die Zuhörerinnen, die nicht aus der Branche kommen und BIM hören, das sagt ja man kann alles abstimmen, wir sprechen eine Sprache und so weiter und so fort.

00:23:28: [Johannes]: Was kann man sich unter BIM vorstellen oder was dürfen sich Leute, die damit nichts zu tun haben, vorstellen? Es ist ja im Prinzip mehr als nur ein einfaches CAD Modell.

00:23:40: [Inga]: völlig richtig. Im BIM, also jetzt wird der Ingenieur die Köpfe über die Hände zusammenschlagen, wenn ich mit meiner rudimentären Erklärung komme. Ja, das ist ja genau das. Wenn ich ein BIM-Modell

00:23:52: [Inga]: habe, habe ich natürlich auch andere Parameter da drin und sagen wir es mal so, würde es reibungslos funktionieren? Also ich habe ein Best Case BIM.

00:24:02: [Inga]: dann hätte ich dort mein Modell drin. Bleiben wir mal als Beispiel bei einem Gebäude. Ich hätte aber auch Daten hinterlegt im Sinne von, dass ich zum Beispiel auch ganz klar sofort auf

00:24:12: [Inga]: der Stelle per Knopfdruck mein CO2 messen kann oder weiß, in welche Richtung ist dieses Gebäude, ist das CO2 neutral, hat es den und den KfW-Wert oder wie auch immer. Ich kann sofort erkennen.

00:24:24: [Inga]: Welche Materialien habe ich verbaut? Ich kann natürlich dadurch auch sehen, wann müssten die gegebenenfalls ausgetauscht werden. Sprich also das Thema Facility Management habe ich damit

00:24:34: [Inga]: abgedeckt. Alleine beim Planungsprozess kann ich sehen, zum Beispiel macht das denn Sinn? Läuft die TGA-Leitungen laufen die genau richtig, sodass sie sich nicht mit dem Fahrstuhlschacht

00:24:44: [Inga]: in die Quere kommen? Ja, gegebenenfalls kann ich hier auch nochmal umplanen, ohne riesige und zu sagen, du bist aber schuld. Das hast du aber falsch gemacht. Ja, und wer ist jetzt

00:24:57: [Inga]: schuld? Und wenn derjenige immer noch nicht die Schuldfrage klärt, das behebt ja auch keiner den Fehlern, Anführungsstrichen. Ich meine, so sind ja teilweise früher Bausitzungen abgelaufen. Das ist

00:25:05: [Inga]: alles was, wenn ich das vorab im Modell sehe, kann ich jedoch auch gegenwirken, ohne zu sagen, du bist schuld. Also dann wird einfach umgeplant. Dann wird die Leitung so gelegt, dass der

00:25:17: [Inga]: Fahrstuhlschacht natürlich funktioniert. Es gibt ein schönes Beispiel dazu. bei einer Metrostation, in dem Fall war sie in Saudi-Arabien, da hat man festgestellt,

00:25:25: [Inga]: dass die Bewässerungsanlage, also obendrauf, sollte eben ein großer Park gebaut werden, ja, wir reden von einer großen Metrostation in Saudi-Arabien, sollte auch so ein Begehungspark

00:25:36: [Inga]: gebaut werden, dann hat man festgestellt, ganz viele Pflanzen sollten da sein, unter anderem auch Palmen und man merkt dann eben, oh Mist, wir haben die Bewässerungsanlage vergessen. So,

00:25:44: [Inga]: das hat man in dem BIM-Modell sofort gesehen, hat einfach nachjustiert und fertig war. Also, ohne riesen Abstimmungsprozesse, 27.000 Bausitzungen, wer hat es vergessen?

00:25:54: [Inga]: Nö, wie kann man es jetzt machen oder so? Es haben einfach die Fachplaner zusammen in dem Modell gearbeitet

00:25:59: [Inga]: und das ganze Thema erledigt. Und wie gesagt, das ist das eine, was ich sofort sehe. Also ich habe eine Effizienzsteigerung in der Absprache, in der gemeinsamen Sprache.

00:26:08: [Inga]: Wir sind uns alle einig, wenn wir von einem Fischstäbchen reden, dass es dann der Dorsch oder der Kabeljaus ist, das ist völlig wurscht, das ist der gleiche Fisch.

00:26:15: [Inga]: Also auch hier wissen wir einfach, wie ist die Definition gemeint, was verstehen wir unter der Wand, wie ist der Wandaufbau und wie muss es eben umgesetzt werden.

00:26:23: [Inga]: Und im best case kann ich dann eben auch noch Mengenangaben, Kosten und eben auch noch vielleicht klimatechnische Dinge mit betrachten.

00:26:32: [Johannes]: Ich versuch's jetzt nochmal, nee, nee, nee, es war nicht so lang, aber ich versuch's jetzt

00:26:32: [Inga]: Das war jetzt wieder zu lang, ne? Entschuldigung.

00:26:37: [Johannes]: mal, ich versuch's mal so zusammenzufassen. Es geht darum, dass ich ein 3D-Modell habe und die einzelnen Bauelemente, das heißt Fenster, Türen, Wände etc. da drinnen hab,

00:26:50: [Johannes]: mit diversen Daten des Lebenszyklus hinterlegt. Ich drück's jetzt mal so aus, die einen Lebenszyklus ausmachen und da auch für Informationen, die für Abstimmungen notwendig sind.

00:27:02: [Johannes]: Also ich weiß es von einem Kunden, der Fenster macht und BIM-Modelle für Fenster hat, wo er sagt, okay, gut, was für ein Glas, welchen Isolierfaktor hat das UV-mäßig und so weiter und so fort,

00:27:12: [Johannes]: Schallschutz, dass diese Daten auch hinterlegt sind. Und da gibt es aber auch eine gewisse Bandbreite,

00:27:18: [Johannes]: in der ich alles hinterlegen kann und womit ich dann arbeiten kann. Aber im Endeffekt kann man sich es ein bisschen so vorstellen, 3D-Modellierer.

00:27:26: [Johannes]: Und ich habe die Teile und baue es wieder so zusammen und sehe das auch. Es ist ja spannend, ich kann mir das ja gut vorstellen, das hat ja sehr viele Vorteile

00:27:38: [Johannes]: am Bau. Wie weit ist denn die öffentliche Hand mit dem Thema? Du hast das schon erwähnt, so Zelle, was auch immer, zwei Leute sitzen dort und sagen,

00:27:48: [Johannes]: wie sollen wir das schaffen? Wir sind froh, dass wir schon Windows 11 haben und nicht noch bei 98 sind. Wie weit ist die öffentliche Hand beim Thema BIM?

00:28:03: [Johannes]: Groß angekündigt? Sind wir noch immer bei den Dichtern und Denkern oder ist es schon bei den Tourenmachern?

00:28:12: [Inga]: wir sind Gott sei Dank schon weiter als die Dichter und Denker und es gibt ja auch Projekte, wo BIM dann jetzt endlich zum Einsatz kommt und auch angewendet werden. Gott sei Dank. Also auch

00:28:20: [Inga]: da ist was passiert. Man muss dazu sagen, die öffentliche Hand hat ja durch zwei Ministerien, das Bauministerium und das Verkehrsministerium, ich kürze die jetzt beide mal ab, die Initiative

00:28:29: [Inga]: BIM Deutschland ins Leben gerufen, also das Zentrum für Digitalisierung des Bauwesens. Und da ist in den letzten vier Jahren, die Planbauen war da ja auch...

00:28:40: [Inga]: Die hatte die Federführung oder hat eben das Konsortium da gelenkt und geleitet. Und da ist in den letzten vier Jahren wahnsinnig viel entstanden.

00:28:47: [Inga]: Da hat man sich dann eben geeinigt auf Muster A.I.A.s, auf Anwendungsfälle, dass man die detailliert beschrieben hat,

00:28:55: [Inga]: auf wie geht man beim Thema Normung um und wie geht es damit weiter? Also auch hier hat man ein Normungsroadmap erstellt und so was eben alles.

00:29:03: [Inga]: Unter anderem hat man auch das BIM-Portal entwickelt und das ist noch in der Mache. Hier geht es eben darum, dass dann im BIM-Portal die öffentliche Hand bzw. eigentlich jeder sich seine AIAS

00:29:14: [Inga]: rausziehen kann, um dann eben einheitliche Ausschreibungen zu veröffentlichen, also bzw. Vergabetexte rauszubringen zum Thema BIM, damit man dann auch genau weiß, wovon ist eigentlich

00:29:24: [Inga]: die Rede. Derzeit ist das Merkmalsmodul fertig, also sprich, man hat sich hier in unterschiedlichen Institutionen darauf geeinigt, was versteht man unter einer Wand, sage ich jetzt mal, also wie ist der Aufbau der Wand.

00:29:37: [Inga]: geht es letztendlich um Zahlen, die dann dahinter stehen. Aber das ist eben der eine sagt, ja meine Wand ist aber, wenn ich mir die so vorstelle,

00:29:44: [Inga]: 30 Zentimeter dick und der nächste sagt, ja meine, aber nur 15. Das muss man eben einmal alles festlegen. Das ist müßig, das ist Kleinstarbeit, da ist schon viel auch passiert, so ist es nicht.

00:29:54: [Inga]: Ja, da waren, sag ich mal, viele fleißige Bienen unterwegs, aber jetzt muss man das einmal alles wieder zusammentragen und sagen, so und jetzt lasst uns mal sagen, auf was

00:30:01: [Inga]: können wir uns denn einigen? Wie dick ist denn die Wand A und wie dick ist die Wand B und wie ist der Aufbau von der Wand C? damit man dann eben, wenn man so eine Ausschreibung rausgibt, dass das klar definiert ist.

00:30:11: [Inga]: Letztendlich auch für die Wirtschaft. Dann weiß auch so ein Bauunternehmer oder eben auch der Architekt, was muss ich jetzt eigentlich planen,

00:30:16: [Inga]: was muss ich jetzt eigentlich bauen? Ja, also, dass er das, was dahintersteckt.

00:30:20: [Inga]: Das BIM-Portal wird gerade noch weiterentwickelt. Wie gesagt, dieses eine Modul, das Merkmalmodul, das gibt es schon.

00:30:27: [Inga]: Bei dem anderen weiß ich jetzt nicht, dann habe ich ja meinen Job gewechselt. Wie weit die da sind, ich glaube, aber... sollte eigentlich dieses Jahr auch noch kommen, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, jetzt im

00:30:36: [Inga]: Herbst. Also sprich das AIA-Modul, damit ich schon mal meine Auftraggeberinformationsanforderungen, also AIA, damit gestalten kann. Das soll eigentlich jetzt im Herbst, glaube ich,

00:30:47: [Inga]: kommen. Ich glaube, das sieht auch sehr gut aus. Also Gott sei Dank tut sich da was. Aber, und auch viel. Manches ist vielleicht auch ein bisschen im Verborgenen, sage ich mal,

00:30:55: [Inga]: weil natürlich auch die öffentliche Hand sich erst mal committen muss. Ja. In dem Fall hat es der Bund getan, der hat aber auch festgestellt,

00:31:03: [Inga]: jetzt muss ich mich ja mal mit der Straße austauschen, mit dem Wasserbau und dann muss ich ja auch mal mit dem Hochbau sprechen.

00:31:09: [Inga]: Und die Schiene gibt es ja eigentlich auch noch. Die müssen ja auch erst mal jetzt alle an einen Tisch kommen und sich dann einigen.

00:31:14: [Inga]: Das ist ja ein Ding. Und der eine war schon wieder sehr schnell. Also die Deutsche Bahn war da zackig beim Thema Bündn.

00:31:20: [Inga]: Ja, und die. Die Wasserstraße, die hat zwar den digitalen Bauantrag, braucht aber auch noch Hilfe beim Thema BIM. Es sind ja auch wahnsinnig lange Projekte, muss man auch dazu sagen. Eine

00:31:29: [Inga]: Schleuse baut sich nicht von heute auf morgen. Also dann gibt es die Autobahn GmbH, die hat da auch erstmal nochmal so, sag ich mal, ein bisschen thematisch, was sie mehr so unterwegs,

00:31:38: [Inga]: all ihre Niederlassungen zusammenzukriegen unter einem Hut, dass die an einem Strang ziehen. Und dann gibt es den Hochbau. Der Bundeshochbau ist ja nicht so riesig im Volumen, in Anführungsstrichen.

00:31:50: [Inga]: privater Hochbau ist viel größer. Also da muss man dann auch gucken, wie bringt man dann da die ganzen Stakeholder zusammen, dass man sich da einigt und miteinander

00:32:00: [Inga]: redet. Und das hat die Branche jetzt Gott sei Dank in den letzten Jahren seitens der öffentlichen Hand ganz gut vorangebracht. Das passiert aber natürlich ein bisschen leise, sage ich mal.

00:32:09: [Inga]: Ja, so dass die Wirtschaft vielleicht dann auch gesagt hat, na was ist jetzt mit BIM, jetzt kann es ja aber so, jetzt reden wir aber hier mal die ganze Zeit drüber,

00:32:15: [Inga]: jetzt muss aber BIM mal losgehen, liebe öffentliche Hand. Ja, aber die Wirtschaft muss ihre Hausaufgabe auch noch machen. Die müssen sich nicht auch einigen,

00:32:22: [Inga]: welche Wand hetzen es denn gerne. So, was versteht man denn darunter? Deswegen, also,

00:32:26: [Johannes]: Mmh.

00:32:29: [Inga]: da ist, Gott sei Dank, ist da viel passiert. Aber klar, wie gesagt, das ist ja auch, bauen ist, wenn der Bund redet, kann er eben den Ländern auch nicht vorschreiben, wie es geht.

00:32:43: [Inga]: Kommt ja auch noch hinzu, das darf man auch immer nicht vergessen. Ja. Der Föderalismus ist dann eben, also ich meine, das haben wir ja teilweise bei Corona gesehen.

00:32:51: [Inga]: Jetzt hat Gott sei Dank nicht jeder sein eigenes BIM oder seine eigene Digitalisierung, aber jeder hat es auch anders aufgebaut. Bauern ist bei dem einen bei Klima mit drin im Ministerium und bei dem anderen im Verkehr

00:33:00: [Inga]: und dann haben sie eine Digitalstrategie unterschiedlich. Also, aber das kennen wir ja auch in anderen Themen.

00:33:06: [Johannes]: Brauchst du mir das Österreicher nicht sagen?

00:33:07: [Inga]: Nee, also ich mein, das kennen wir auch bei anderen Themen. Das haben wir bei Schule, das haben wir bei so vielen Themen.

00:33:14: [Johannes]: Ja, ja.

00:33:14: [Inga]: Vielleicht ist es manchmal, wenn es föderal ist, nicht so einfach. Bei Corona haben wir es auch alle gesehen.

00:33:19: [Inga]: Plötzlich hatten wir unterschiedliche Corona-Regeln.

00:33:19: [Johannes]: Mmh.

00:33:21: [Inga]: Ich habe immer den Virus gesucht, der an der Grenze zu Baden-Württemberg aufhört

00:33:24: [Johannes]: nicht nur dir nicht aber aber generell also wenn ich das jetzt raushör es wird getan also die

00:33:25: [Inga]: oder was anders macht. Keine Ahnung, es hat sich mir nicht erschlossen.

00:33:37: [Johannes]: öffentliche hand arbeitet dran um da auch gerüstet zu sein bzw. da auch voran zu kommen auch die private seite weil bim hat ja vorteile bim hat ja du hast es schon erwähnt du hast ja zu

00:33:54: [Johannes]: ein bisschen tiefer einsteigen, aber aus meiner Sicht nicht sogar nur Produktivitätsvorteile, sondern die Baubranche leidet wahrscheinlich genauso wie alle anderen auch unter Fachkräftemangel

00:34:08: [Johannes]: und so weiter und so fort und ich kann mir vorstellen, dass BIM, Digitalisierung, auch was spannendes ist für die jungen in der gesellschaft für die die in den

00:34:20: [Johannes]: jobmarkt drängen ist ja genauso auch bei werkzeugmaschinen bauen und so weiter und so fort einfach eine werkzeugmaschine hinstellen wo ich zwei

00:34:26: [Johannes]: drehrädchen habe ich drehen muss und dann muss ich wieder messen oder wie auch immer ist halt nicht so fancy wie wenn ich eine werkzeugmaschine habe mit

00:34:33: [Johannes]: touch screen und sämtliche stückchen spielt wie mein handy ich sag jetzt mal ich übertreibe das jetzt mal aber in die Richtung wird sie auch gehen. Welche Vorteile siehst du da von Seiten SPIM einerseits

00:34:45: [Johannes]: produktivitätstechnisch also vielleicht Attraktivität für die Jobs vielleicht gibt es auch noch andere Vorteile die ich jetzt nicht erwähnt habe.

00:34:53: [Inga]: Ja, absolut. Also die Freiheit ist, ob es da bimm ist, aber ich bin da total bei dir beim Thema Digitalisierung. Also was ich ja vorhin schon meinte, die Branche hat einen nicht den besten Ruf.

00:35:03: [Inga]: Und natürlich ist es auch nicht so attraktiv. Also ich meine, hallo morgens um fünf auf der Baustelle, ja, bei strömendem Regen, wenn ich Pech habe.

00:35:12: [Inga]: Oder meinetwegen auch jetzt. Ich weiß jetzt nicht, wie warm es bei dir ist hier in Berlin, 35 Grad. Oh, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, jip, j

00:35:21: [Inga]: Und ein Dachdecken. Hinzu kommen die jungen Leute, bin ich auch bei dir. Ich meine, ich habe zwei Teenager zu Hause.

00:35:30: [Inga]: Ich bin ganz froh, dass der eine jetzt beschlossen hat, mal nicht YouTube-Star zu werden, sondern eine Ausbildung macht. Aber das sind natürlich so die Wünsche.

00:35:38: [Inga]: Beziehungsweise gucken die auch in andere Branchen. Übrigens ist die Automobilbranche da wieder total hip bei diesen 18-, 19-Jährigen.

00:35:47: [Inga]: auch aufgrund dessen, weil die andere Produktionsprozesse haben. Da ist dieses Thema KI, Robotik und sowas spielt eine Riesenrolle. So, da ist die Baubranche, naja, auch noch nicht ganz

00:35:58: [Inga]: so weit. Mal ganz davon abgesehen, dass der Nachwuchs fehlt, weil die Ausbildungsplätze werden nicht, glaube ich, voll belegt. Da sind viele Plätze frei, obwohl die Branche

00:36:07: [Inga]: sehr, sehr gut zahlt, muss man dazu sagen. Also die Löhne sind wirklich im ersten Ausbildungsjahr hervorragend, im zweiten und im dritten. Dagegen ist, glaube ich, Automobil ziemlich im hinteren Drittel.

00:36:19: [Inga]: Aber wie gesagt, die Attraktivität ist nicht groß. Hier kann man natürlich durch digitale Prozesse vieles ändern.

00:36:25: [Inga]: Wenn ich überlege, dass ich modular bauen kann, also sprich, ich mache schon mal eine Vorfertigung, eine Modulare, weil warum soll ich denn jedes Mal

00:36:34: [Inga]: das gleiche Bad über sieben stoppen? Per Hand einsetzen. Kann ich das nicht schon vorher vorfertigen? Kann ich das nicht dann in

00:36:42: [Inga]: der Halle machen, dass ich nicht morgens um fünf bei strömenden Regen, Schnee, Regen, Eis, Hitze, was auch immer auf der Baustelle stehe? Ist das nicht attraktiver dann für junge Leute,

00:36:50: [Inga]: das vielleicht übers iPad zu steuern oder wie auch immer so ein Prozess, weil es eben vielleicht ein bisschen am Fließband funktioniert oder wie auch immer? Also...

00:36:58: [Johannes]: Ich bin ein bisschen schlau, aber ich bin auch ein bisschen schlau.

00:36:58: [Inga]: Bagger, der elektrisch bzw. per Joystick gefahren wird. Also ich gehöre noch zur Pac-Man Generation jetzt, werden sich vielleicht die einen oder anderen fragen, hey Pac-Man, ja, schon mal gehört.

00:37:08: [Inga]: Aber haben wir mit dem Joystick diese Dinger gesteuert, ja? Oder ich fand ja Sommer-Olympiade auch immer super. musste man einen Hochsprung und so eine Dinge machen und richtig zeitdicht den Knopf drücken.

00:37:19: [Inga]: Also da wollen wir gar nicht so viel reden. Aber das ist ja das, was auch uns oder mich auf jeden Fall im Teenageralter begeistert hat, das ist doch bei jungen Leuten jetzt genauso

00:37:27: [Inga]: sogar noch mehr und noch extremer. Und auch da muss man gucken, dass man Baumaschinen und so was alles, also das passiert, aber die Branche ist schon sehr digital unterwegs, dass riesige

00:37:36: [Inga]: Baumaschinen per Joystick beziehungsweise per Computer gesteuert werden. In Norwegen werden die Bohrmaschinen übrigens die Ölbau machen.

00:37:45: [Inga]: von zu Hause vom Sessel aus gesteuert. Also da taucht keiner mehr in Anführungsstrichen mit irgendwelchen Maschinen oder steht auf

00:37:51: [Inga]: der Ölplattform. Das passiert teilweise von zu Hause per Joystick, dieser Bohrkopf runter, ab, zack, Öl wird gefördert, schön ist so. Also da muss die Branche dringend dran arbeiten, dass sie ihre Prozesse digital aufstellt,

00:38:04: [Inga]: um Fachkräfte zu bekommen. Also auch der Dachdecker, das klingt jetzt sehr handwerklich, aber trotzdem, wenn der mit 50 jahrelang oben auf dem Dachstadt bei Hitze, Schnee, Wind und Wetter, schwere Sachen hoch und

00:38:19: [Inga]: runter, ja so der Rücken ist im Eimer, die können dann auch nicht mehr, das sind ja auch gesundheitliche Dinge, die da einfach mit eine Rolle spielen. Und wenn ich da nicht anfange, endlich mal die

00:38:30: [Inga]: Innovationen, die es schon gibt, die ihnen die Möglichkeit zu geben, auch dass sie eingesetzt

00:38:42: [Inga]: wie sagt man, den Weg der Produktivität einschlagen, dass es sich auch lohnt, dann wird die Branche irgendwann ein Problem haben. Das spielt dann aber auch wieder eine Rolle, dass die öffentliche

00:38:53: [Inga]: Hand auch hier ein bisschen mutiger sein müsste beim Thema Ausschreibung und Vergabe, dass man eben auch da Innovation zulässt und ein bisschen mal anders denkt.

00:39:02: [Johannes]: Es ist spannend, dass du das gerade ansprichst, den Dachdecker, der schwere Sachen hebt, am Dach oben steht und so weiter und so fort. Das ist ja oftmals diskutiert worden, ja, künstliche Intelligenz, die wird genau solche Tätigkeiten irgendwie ersetzen,

00:39:17: [Johannes]: sei es Taxifahren oder auch solche Themen. Aber wo wir jetzt eigentlich landen, ist eher, dass es diese planerischen Tätigkeiten oder kreative Tätigkeiten ersetzt. genau in eine andere Richtung geht, was ich keiner vorstellen hätte können.

00:39:36: [Johannes]: Da würde mich interessieren, welche Innovationen es gibt für Dachdecke oder wie auch immer. Ich bin absolut bei dir. Ich glaube, man kann das auch ganz anders gestalten.

00:39:46: [Johannes]: Ich als Laie, wenn ich Geld hätte, würde ich mir wahrscheinlich diverseste Gewerke kaufen und dann das im Prinzip schön als …

00:39:55: [Johannes]: als Lean-Maniac ein bisschen schön aufeinander abstimmen und auch noch die Digitalisierung mit reinpacken.

00:40:02: [Johannes]: Ich denke mir immer, so Räume muss ich doch per Leser ausmessen können und dann die Fliesen vorschneiden können. Und dann brauche ich die dann nur noch nacheinander reinlegen

00:40:12: [Johannes]: und nicht die Kolleginnen und Kollegen immer drei Stück weg runterlaufen, weil sie draußen schneiden müssen, weil es so staubt.

00:40:19: [Johannes]: Die Fliesen dann wieder rauf und dann haben sie sich verschnitten oder was auch immer. Also... aus meiner Sicht müsste das schon funktionieren.

00:40:27: [Johannes]: Aber vielleicht hast du da auch noch Beispiele, wie man auch diese schweren oder körperlichen Tätigkeiten,

00:40:34: [Johannes]: ob es da Innovationen gibt diesbezüglich, das würde mich auch interessieren.

00:40:38: [Inga]: Also klar gibt es, absolut, also das ist ja genau das, zum einen, ich darf ja immer keine Namen jetzt nennen, ich muss ja technisch und produktneutral sein, will ich ja auch,

00:40:46: [Inga]: alles gut, aber es gibt diese, wir müssen glaube ich ein bisschen differenzieren, das eine ist das Thema Robotik, ja, da gibt es Hilfestellungen, es gibt schwere Roboter,

00:40:56: [Inga]: die sozusagen diese Hebefunktion übernehmen, für die, für Dachdecker, für aber auch so welche, die Zement. Säcke schleppen müssen, diese wie sagt man diese Skelette, die dann auch per

00:41:07: [Inga]: Robotik bedient werden. Eskelator, Skelette, genau Exoskelette,

00:41:08: [Johannes]: Exoskelette.

00:41:12: [Inga]: diese Sachen gibt es ja alles schon. Ja, aber die müssen natürlich so einen Schub kriegen, damit sie sich auch im finanziellen Lohnen, dass sie angewandt

00:41:20: [Inga]: werden. Also bei den Sympfietestart-ups zum Beispiel unterwegs und wahnsinnig innovativ. Das andere ist, wenn man jetzt KI, was du auch angesprochen hast, auch

00:41:29: [Inga]: Dachs... Auch das gibt es. Da gibt es übrigens ein tolles Beispiel. In dem Fall die armen Planer. Ja, vielleicht sind sie dann doch bald nicht mehr so sinnvoll.

00:41:38: [Inga]: In Südamerika, da hatte ich glaube ich auch dir im Vorgespräch schon erzählt, gibt es ein ganz tolles Projekt. Da hat jemand seine Villa in die Berge reinbauen lassen.

00:41:45: [Inga]: Wunderbarer Blick über die gesamten Berge und hat die ganze Planung über eine KI machen lassen. sodass nur noch der Statiker raufgucken musste, ob die KI auch wirklich richtig gerechnet hatte und sie hatte richtig gerechnet.

00:41:56: [Inga]: Ich glaube, er hat irgendwie nur an zwei Sachen weiter, also ein bisschen nachjustiert und dann wurde das Haus geht jetzt in den Bau. Es wird gebaut. Hat kein Architekt mehr mit dran geplant.

00:42:05: [Inga]: Ohje, ohje, ohje, ihr armen Architekten. Also KI natürlich, das wird bestimmte kreative Dinge verändern.

00:42:13: [Inga]: Also sehe ich ja, ich meine hier, chat GPD hat keiner mit gerechnet, hat ganze Hausaufgaben mitgeschrieben, ja. Und die sind sogar gar nicht schlecht. Also...

00:42:21: [Inga]: darfst es laut sagen, meine Tochter macht das sogar auch. Ich hoffe kein Lehrer hört. Also, das funktioniert auch im kreativen Bereich. Und das andere ist, was du meintest, dieses Thema

00:42:32: [Inga]: Vorfertigung, bin ich bei dir. Auch das gibt ja auch in Deutschland ein paar Unternehmen, die da jetzt aufspringen und genau das machen, was du meintest, im Sinne von Lean-Prozesse denken,

00:42:41: [Inga]: Produktionsprozesse optimieren. Wir können ja… kurz einen Blick nochmal vielleicht über den großen Teichwerfen. In Amerika gab es das auch,

00:42:48: [Inga]: Carterra, die haben das gemacht. Die waren sehr erfolgreich, die sind ein bisschen zu schnell gewachsen, aber leider dann der Druck zu groß von den Aktionären, dass sie wachsen, wachsen,

00:42:58: [Inga]: wachsen, wachsen, wachsen sollten und da echt nicht mehr hinterher kamen und dadurch dann letztendlich gecrashed sind. Das ist so ein bisschen das Problem bei so Startups,

00:43:06: [Inga]: dass dann plötzlich der Wert dieses Startups extrem ist, weil irgendjemand denkt das, irgendjemand denkt der denkt das und dann steht da eine Summe, wo du sagst,

00:43:14: [Inga]: Schluck. So, und dann kommen die einfach nicht mehr mit all diesen Dingen zu bedienen hinterher. Dann sind Kredite unbezahlbar und all dieses Ganze, ja, und dann crasht es. Da muss man

00:43:23: [Inga]: aufpassen. Aber Catara hat genau in diesem Sinne gedacht. Die haben sich einfach gesagt, lasst uns doch mal vom Bauprozess her ausgucken. Wir wollen ein Haus haben, also oder vom Produkt,

00:43:32: [Inga]: ja, wir wollen das Haus haben. Das gucken wir uns mal an. Was brauchen wir dafür? Ah, da brauchen wir Wände dafür, brauchen Fenster und Türen. Okay, die lassen wir mal herstellen

00:43:38: [Inga]: am Fließband. Dann brauchen wir, dass sie zusammengeschraubt werden. Alles klar, können wir ein bisschen Robotik einsetzen.

00:43:43: [Inga]: Wie bei der Automobilbranche ist doch nichts anderes. Ja, also jetzt wird auch wieder geschrien werden.

00:43:49: [Inga]: Ha, dann habe ich die Platte 4.0 und alle sehen gleich aus. Oh Gott, wie furchtbar, wie schlimm. Nein, das ist doch nicht schön und keine Kunst und keine Gondur.

00:43:58: [Inga]: Und jeder will doch nicht im gleichen Haus wohnen. Hallo, ist jemand schon mal durch Paris gelaufen?

00:44:03: [Inga]: Wenn wir da durchlaufen, ganz romantisch, hand in Hand halten, ja, am Eiffelturm vorbei, durch all diese wunderbaren Städte,

00:44:08: [Inga]: dann sagen wir, oh, ist aber toll, das sieht so schön aus, das ist ja so ein schönes Gebäude und die sehen auch alle gleich aus, ehrlich gesagt.

00:44:14: [Inga]: Klar, die sind nicht neu gebaut, die sind alt und die haben bestimmte Stilelemente, wo dann der Mensch vielleicht sagt, ja, das finde ich toll, das finde ich schön,

00:44:22: [Inga]: aber letztendlich ist das echt Schema F. Wenn man sich Paris von oben anguckt, das ist wunderbar.

00:44:27: [Inga]: geplant rechts links gerade quadratisch so irgendein Architekt wird jetzt auch schreien wie ich sowas sagen kann es ist aber so ich gucke bei mir ich wohne

00:44:36: [Inga]: in Berlin-Zillendorf gegenüber die Bruno-Taut-Siedlung kleine Häuser winzig winzig ja quadratisch praktisch gut okay ein bisschen bunt angemalt

00:44:45: [Inga]: ja nennt sich ja auch die Papageiensiedlung so da sagen alle er hat es super Total toll, die Architektur, das ist super, weil es Bruno Taud gemacht hat, ja 1928.

00:44:55: [Inga]: Letztendlich ist es nichts anderes, als dass man modular Schema F-Reihenhäuser gebaut hat. Die sehen auch alle gleich aus, außer mit ein bisschen bunter Farbe.

00:45:02: [Inga]: So, also deswegen, wenn man Dinge anders denkt, heißt das nicht, dass es dann nicht mehr kreativ toll oder schön ist. Ganz davon abgesehen sind Geschmäcker sowieso verschieden.

00:45:13: [Inga]: Und das ist, glaube ich, Man muss die Zöpfe endlich mal abschneiden. Man muss in Innovationen reingehen und die Dinge werden sich verändern.

00:45:21: [Inga]: Die Prozesse werden sich verändern und entweder gehöre ich zu der Seite, die mitgestaltet oder ich bin weg vom Fenster. Dann will ich doch lieber die mitgestaltende Seite sein.

00:45:30: [Inga]: Das würde ich mir wünschen. Aber an diesem alten Fest zu halten und immer zu sagen, es geht aber nicht weiter, boah, finde ich schwierig.

00:45:38: [Johannes]: Aber ich bin mir sicher, man kann auch die KI so trainieren oder so einstellen, so wie bei JetGPT, dass man sagt, ich möchte Häuser in unterschiedlichen Stilen haben und dementsprechend

00:45:46: [Inga]: Bestimmt!

00:45:47: [Johannes]: würde es so planen. Weil ich kann ja auch einstellen, ich möchte hier einen Schulaufsatz haben oder ich möchte

00:45:49: [Inga]: Bis zum nächsten Mal.

00:45:54: [Johannes]: einen wissenschaftlichen Artikel schreiben und so weiter.

00:45:55: [Inga]: Genau.

00:45:58: [Johannes]: Ja, sehr spannend. Also ich gehe mal auch wahrscheinlich davon aus, also ich weiß jetzt nicht, wie gerade der Stand der Ding ist bei einem Kunden von mir, der, ich habe ihn schon erwähnt, eher

00:46:06: [Johannes]: auch Holzfenster und Holztüren machen. generell in der Baubranche da auch unterwegs sind. Die setzen da auch sehr stark auf BIMO und die haben

00:46:13: [Johannes]: sehr stark auch gestruggelt ein bisschen mit dem Thema wie detailgetreu, wie viele Details muss ich wirklich reinpacken. So ein Modell ist ja schnell einmal ganz groß und die haben auch schon vor

00:46:25: [Johannes]: einigen Jahren gestartet damit und das war schon ein gewisser Zeitaufwand diese Modelle zu erstellen. Also ich kann mir auch gut vorstellen, dass KI auch hier helfen wird, diese BIMO Modelle.

00:46:36: [Johannes]: sage ich mal, simple zu erstellen, wo ich sage, das und das brauche ich, drücke aufs Knopfl und entsprechend habe ich dann, spuckt er mir

00:46:42: [Johannes]: das BIM-Modell mit dem Detailierungsgrad aus, das ich benötige oder vielleicht sogar ein dynamisches, dass ich während des Betreibens,

00:46:51: [Johannes]: es ist ja auch für die Betreiber, du hast es schon kurz erwähnt, jederzeit die Sachen genau in der Detailtiefe mir ziehen kann,

00:46:57: [Johannes]: was ich brauche oder was ich nicht brauche.

00:47:00: [Inga]: Also das ist ja genau der Punkt. Es muss nicht jeder alles wissen. Das ist doch jetzt auch nicht so. Ich weiß doch auch nicht alles. Also wir Volkswirte natürlich ja, weil wir können ja auch alles wirklich,

00:47:09: [Inga]: aber nein, du weißt, was ich meine. Das ist immer diese Angst, ja auch bei BIM. Natürlich muss der Handwerker auf der Baustelle nicht alles genau wissen. Der braucht genau für das, was er tun muss, braucht er seinen Ausschnitt.

00:47:23: [Inga]: Da muss er ins BIM-Modell reingucken können oder braucht es eben fokussiert die Daten dafür und dann kann er das umsetzen. Ja und auch der Betreiber braucht bestimmte Daten nur und nicht alle,

00:47:34: [Inga]: braucht nicht das ganze BIM-Modell und das ist doch Quatsch. Also da muss man eben genau hingucken und darüber muss man mal reden und da ist es eben nicht hilfreich, wenn man immer wieder die gleichen

00:47:44: [Inga]: Dinge hört wie BIM wird nicht bezahlt, es muss ja extra vergütet werden, es ist ja mehr Aufwand. Warum? Ich verstehe es gar nicht. Ja, ich muss einmal mich über diese Prozesse einigen und dann ist gut.

00:47:56: [Inga]: Und dann mache ich das einfach. Also ich fand es ganz spannend. Ich hatte letztens, letztens, ist gut. Ich zitiere ihn auch gerne, weil es nämlich von einem Architekten kam.

00:48:03: [Inga]: Der meinte, Inga, ich finde Bim so genial, weil ich bin nämlich stinkend faul und es erleichtert mir meine Arbeit ungemein. Und ich dachte nur so, ja genau, sehe ich auch so.

00:48:14: [Inga]: weil ich muss nicht immer wieder die gleichen Abstimmungsprozesse finden, immer wieder die gleichen Diskussionen. Ja, ich muss mich einmal um Schnittstellen kümmern, also diese Prozesse

00:48:23: [Inga]: vernünftig aufsetzen und dann läuft es wunderbar durch. Und glaubt mir, jeder, der einmal das vernünftig gemacht hat und sich geeinigt hat, baut nachher auch jedes kleinste, jede kleinste

00:48:33: [Inga]: Gartenhütte mit BIM, weil es nämlich so funktioniert. Ja, und da reden wir und reden wir und reden wir und reden wir und reden wir. Wahnsinn! Wenn wir das alles schon mal gemacht hätten, was wir reden, uiuiuiuiui, wären wir weit.

00:48:48: [Johannes]: Ich denke, ich sag ja.

00:48:49: [Inga]: Ja, also manchmal ist es so. Wie gesagt, manche sind ja ganz weit vorne, manche sind aber eben auch noch ganz weit hinten. Und ja.

00:48:56: [Johannes]: Es ist halt oftmals, ich sehe das ja selber auch bei vielen Kunden, dass da eher der kurzfristige Gedanke da ist, anstatt zu sagen, komm lass halt mittelfristig denken, langfristig denken.

00:49:06: [Johannes]: Es ist jetzt ein Mehraufwand, aber mittel- und langfristig sparen wir so viel Zeit, das haben wir nach dem ersten Projekt eigentlich schon wieder eingeholt.

00:49:14: [Johannes]: Also das sind tatsächlich echt, sind so Punkte, ja.

00:49:20: [Inga]: Das, weißt du, jede Industrie, die produziert, denkt auch genau so, weil sonst würde sie ja gar nicht überleben. Und natürlich ist Fakt, ich fand das ganz spannend.

00:49:31: [Inga]: Damals beim BDI, ja, hat Herr Bahlsen mal erklärt, wie lange das dauert, bis so ein neuer Keks auf den Markt kommt. Ich muss gestehen, irgendwie, weiß nicht, weil er Anfang 20 war da auch echt leidenhaft unterwegs.

00:49:42: [Inga]: Da dachte er, backst du irgendwie mal einen Keks, packst ein paar, keine Ahnung, Erdnüsse rauf und gut ist. Nee, genau, klar. funktioniert so natürlich nicht. Also dieser Prozess, bis entschieden wird, ob der Keks überhaupt

00:49:53: [Inga]: marktfähig ist oder nicht, dauert ungefähr fünf, sechs Jahre. Und dann muss auch noch das Marketing stimmen und dann ist immer noch so ein Jahr Testphase. Bei wem wird der angenommen? Wer sind die Kunden? Wo ist meine Marktgruppe?

00:50:06: [Inga]: Also meine Marktgruppe, gehe ich mehr auf die jüngeren Leute, gehe ich mehr auf Senior und vielleicht irgendwie so, ja? Also auf was muss ich alles achten? Auf was muss ich dann auch noch achten, wenn ich in unterschiedliche Länder

00:50:19: [Inga]: Saudi-Arabien, Israel, wie auch immer, Halal, all diese Themen spielen dann eine riesige Rolle. Was man ja erstmal, ehrlich gesagt, wenn man diesen ein Keks in der Hand hält, so,

00:50:29: [Inga]: ich muss gestehen, hat ich mir nie so Gedanken damals gemacht, war ja auch noch jung. Ist natürlich bei BIM auch so, klar. Natürlich, wir müssen auch überlegen, wenn wir BIM als Produkt sind, wie fühlen wir es ein?

00:50:40: [Inga]: Da muss man sich auch absprechen. Jetzt muss man sich auch mit der gesamten Branche absprechen. Das ist natürlich irgendwie nochmal komplizierter.

00:50:45: [Inga]: Also Herr Basen muss ja jetzt erstmal nur in seinem Unternehmen reden und mit seinen gegebenenfalls Aktionären oder wie auch immer da dann der Prozess war, aber natürlich nicht mit allen Keksherstellern.

00:50:55: [Inga]: So, aber da das das länger dauert, ja, aber dass man sich da im Weg steht, das ist eben das, was ich manchmal so schade finde, dass zu viele Bedenken

00:51:05: [Inga]: erbracht werden. Weil natürlich dann, wenn das Produkt fertig ist, dann geht es an den Markt und dann wird es auch laufen. Kann natürlich auch ein Flop werden, aber jetzt wünsche ich mir immer allen, Herrn Basen, dass die Kekse gut werden.

00:51:17: [Inga]: So funktioniert ja vielleicht auch größtenteils. Aber bei BIM haben wir so ein tolles Produkt letztendlich oder Instrument. Deswegen frage ich mich wirklich, warum tut sich die Branche da so schwer und springt da nicht auf und sagt, wie geil ist das denn?

00:51:31: [Inga]: Kann ich Probleme mit lösen? Fachkräfte kommen, ich bin schneller, ich bin effizienter, alles klar, ja, ich muss Geld in die Hand nehmen. Das ist doch immer so. Ich muss doch investieren. Wenn ich als

00:51:41: [Inga]: Unternehmer nicht investiere in die Zukunft, dann wird mein Unternehmen irgendwann nicht mehr da sein.

00:51:48: [Johannes]: Die müssten eigentlich auch so ein bisschen zu diesem Lean Startup Approach fahren in der Hinsicht, also sehr kurze Zyklen, Build, Measure, Learn und dass halt diesen Zyklus

00:51:53: [Inga]: Ja.

00:51:58: [Inga]: Aber die Branche, das ist so ein bisschen das, es wird eben immer gebaut, davon kannst du ausgehen.

00:51:59: [Johannes]: sehr schnell durchlaufen.

00:52:03: [Inga]: Der Druck ist ja nicht so, also der ist so relativ, weil gebaut wird immer, es müssen Straßen saniert werden. Wenn Straßen gebaut, ja, wir fragen uns auch siebenmal,

00:52:13: [Inga]: warum wird der Straßenzug schon wieder das achte Mal jetzt aufgemacht? Also, Da gibt es auch Geschichten zu, aber die haben jetzt nichts mit digitalem zu tun.

00:52:21: [Inga]: Doch, obwohl, da würde sogar Digitalisierung auch echt helfen, wenn ich nämlich endlich mal wüsste, wo liegt welche Leitung.

00:52:26: [Inga]: Ja, da wird jetzt der Hauptverband schreien, ja, das wollen wir schon immer, ja, so ein Kataster eben, so einen Karten, damit ich nicht 87-mal die gleiche Straße öffnen muss,

00:52:35: [Inga]: um herauszufinden, was liegt denn da jetzt. Also all diese Dinge, aber gebaut wird eben immer.

00:52:41: [Inga]: Deswegen der Druck auf die Branche innovativ zu sein, ist naja, könnte höher sein.

00:52:43: [Johannes]: Dann lassen wir das mal so stehen. Super, war super spannend mit dir darüber zu quatschen.

00:52:57: [Johannes]: Ich würde jetzt gerne zu meiner letzten Frage kommen, die ich allen stelle, die bei mir im Podcast sind. Und zwar drei Learnings, die du hast, die du den Zuhörerinnen mitgeben möchtest.

00:53:12: [Johannes]: können berufliche Natur sein, können private Natur sein. Wie auch immer, it's up to you.

00:53:20: [Inga]: machen, macht einfach, probiert es umzusetzen, nehmt die Fehler in Kauf, tauscht euch auf, redet, Kommunikation, redet darüber, über eure Fehler. Ehrlich gesagt sag ich immer einfach,

00:53:36: [Inga]: Ausrufezeichen, gemeinsam Ausrufezeichen, digital Ausrufezeichen, das würde ich gerne der Branche oder den Zuhörern mit auf den Weg machen, geben und machen, nicht drüber reden.

00:53:49: [Johannes]: einfach gemeinsam digital machen. Sehr gut, schön, sehr schön, sehr schön. Du Inga,

00:53:51: [Inga]: Genau.

00:53:56: [Johannes]: herzlichen Dank für deine Zeit, für deine Einblicke in das Thema Digitalisierung, BIM und so weiter und so fort. Es war mir eine Freude mit dir darüber zu sprechen, mit einer

00:54:06: [Johannes]: Volkswehr, die es auch wirklich kann und die wissen, wie es wirklich funktioniert. Aber deine Leidenschaft dafür, das war einfach wunderbar.

00:54:18: [Johannes]: hat mir sehr großen Spaß gemacht, darüber mit dir zu quatschen, deine Einblicke zu haben und auch ein bisschen zu hören. Wo stehen wir aktuell, auch in der öffentlichen Hand?

00:54:27: [Johannes]: Und wo sind die Schmerzen? Was müssen wir tun, damit wir auch weiterkommen im Bau, damit wir da auch die Produktivität nach vorne bringen? Die, glaube ich, wenn man sich so immer die Immobilienpreise oder die Baukosten so anschaut,

00:54:42: [Johannes]: es ganz schön notwendig wäre, wenn wir da einen Schritt nach vorne machen würden für alle.

00:54:46: [Inga]: Ja, absolut bin ich total bei dir. Aber ich danke dir auch, es hat großen Spaß gemacht.

00:54:52: [Johannes]: Sehr gut, sehr gut. Ich freue mich und ich hoffe, wir sehen uns dann vielleicht, wenn du das nächste Mal in München bist, wieder eine Konferenz moderierst oder

00:55:02: [Inga]: jeden Fall, dann sag ich Bescheid und dann sehen wir uns live von den Farben. Super.

00:55:02: [Johannes]: in Berlin oder wo auch immer. Sehr gut. Alles Gern, liebe Inga. Dann wünsche ich dir heute noch einen schönen Tag, dass du durch die 35-36 Grad gut durchkommst. Bei uns werden es auch so um die 34 und bis bald.

00:55:20: [Inga]: Alles klar, Johannes, ich danke dir. Tschüss!

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