Philipp Schreiber - Der Mut auf Eigenentwicklungen statt Standardlösungen zu setzen #109

Shownotes

Willkommen zur neuen Folge, in der ich Philipp Schreiber vom Unternehmen KRUU in meiner neuen Podcast-Ecke im Büro zu Gast begrüßen durfte. Philipp ist Co-Founder und CEO von KRUU, einem Unternehmen, das Fotoboxen für Hochzeiten und alle anderen Events vermietet, bei denen man so etwas brauchen kann.

Die Vermietung solcher Boxen an sich ist nichts Neues und war bereits 2016, als sie gegründet haben, am Markt etabliert. Aber die Wachstumsgeschichte und die Entscheidung von KRUU, Produktion und Logistik sowohl prozessseitig als auch softwaretechnisch selbst in die Hand zu nehmen, ist eine absolut spannende Sache vor allem, wenn man bedenkt, dass sie dabei auf etablierte Softwareanbieter, unter anderem für Lagermanagementsysteme, verzichtet und alles selbst programmiert haben, ohne vorher logistisches Backgroundwissen zu besitzen.

Philipp hat außerdem den Blick seines Teams auf das Thema Vibe-Coding geteilt und darüber gesprochen, wie er zum Thema Automatisierung steht. Das Gespräch war super spannend, und Philipp war mit seiner sympathischen Art der perfekte Gast für die Einweihung des neuen Podcast-Platzerls.

Genießt jetzt die Folge, ich wünsche euch viel Spaß dabei!

Mein Gast:

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KRUU

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00:00:01: Man weiß, es würde schneller gehen, wenn man es anders macht, aber man hat keine Durchgriffsmacht auf die Mitarbeiter dort.

00:00:07: Das ist sehr frustrierend.

00:00:09: Und deswegen haben wir irgendwann gesagt, wir müssen das irgendwie selber machen.

00:00:14: Und der andere Punkt ist die Fehler-Toleranz.

00:00:17: Für einen Fulfillment-Dienstleister ist das halt irgendwie die 1 %-fehlerquote ziemlich gut.

00:00:21: Und für uns ist das halt eine Katastrophe.

00:00:29: Herzlich willkommen zu Business Unplugged, dem Treffpunkt für Tradition und Zukunft.

00:00:34: Mein Name ist Johannes Pohl und ich spreche mit Unternehmerinnen, Gründerinnen und stillen Heldinnen des Business Unplugged, die unsere digitale Zukunft formen.

00:00:43: Business Unplugged ist die Bühne für Visionäre der Digitalisierung und soll Brücken zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen bauen.

00:00:51: Hier erhältst du wertvolle Impulse und Inspiration.

00:00:55: Willkommen zur neuen Folge in der ich Philipp Schreiber vom Unternehmen KRUU bei mir zu Gast in der neuen Podcast Ecke in meinem Büro begrüßen dürfte.

00:01:04: Philipp ist Co-Founder und CEO von KRUU das Fotoboxen für Hochzeiten und alle anderen Events wo man sowas brauchen kann vermietet.

00:01:14: Die Vermietung der Boxen an sich ist nichts Neues und gab es auch schon 2016 als sie KRUU gegründet haben am Markt aber

00:01:21: Die Wachstumsgeschichte und wie Co.

00:01:24: beschlossen hat, die Produktion und Logistik selbst in die Hand zu nehmen, sowohl prozessseitig als auch softwaretechnisch, ist eine absolut spannende Sache.

00:01:34: Vor allem, wenn man bedenkt, dass sie ohne logistischen Background beschlossen haben, nicht auf etablierte Softwareanbieter von Lagermanagementsystemen zu setzen, sondern

00:01:47: selbst sich die Software zu programmieren.

00:01:51: Philipp hat diesbezüglich auch den Blick seines Teams auf das Thema White-Coding geteilt und wie er dem Thema Automatisierung gegenübersteht.

00:01:59: Das Gespräch war super spannend und Philipp mit seiner sympathischen Art war der perfekte Gast für die Einweihung des neuen, wie ich gerne sagen

00:02:12: Aber jetzt die Folge, ich wünsche euch viel Spaß dabei.

00:02:17: Lieber Philipp, herzlich willkommen im Podcast und danke auch an deine Flexibilität, so kurz nach der Bits and Pretzels, nach dem Besuch heute noch hierher zur Aufnahme zu kommen

00:02:29: ins jetzt langsam fertige Podcaststudio von mir.

00:02:34: Herzlichen Dank und damit dir auch die Umstellung jetzt nicht so schwer fällt, ich auch gesagt, Britsen und wir.

00:02:41: Hallihallo.

00:02:42: Ja, vielen Dank für die Einladung.

00:02:43: Ja, ich freue mich.

00:02:45: Philipp, kurz zu dir.

00:02:47: Du hast nach deinem Abi begonnen, der Kommunikationsbranche zu arbeiten.

00:02:53: Kann man so sagen?

00:02:54: Ich bin tatsächlich die Antithese.

00:02:56: Ich bin sogar Schulabbrecher.

00:02:58: Okay, gut.

00:02:59: Ich habe in der 11.

00:03:00: Klasse die Schule geschmissen und habe in der Computerspieleindustrie angefangen.

00:03:05: Okay, ja, ich habe versucht, recherchieren.

00:03:08: Es war nicht so einfach.

00:03:09: Man findet andere Dinge über dich, aber das habe ich diesen Übergang nicht gefunden.

00:03:13: Aber du warst auf jeden Fall ...

00:03:15: 2013 gemeinsam mit Jochen Dolderer die Online Marketing Agentur Schreiber und Freunde gegründet zu der dann auch ein Jahr später Oliver Grünberg dazu gestoßen ist.

00:03:31: Ich nenne die zwei ganz bewusst, weil mit den beiden hast du dann 2016 uh

00:03:38: mit gegründet, nachdem ihr, und so habe ich es aus einem Artikel herausgelesen, mehr so richtig Lust auf intensive Kundenbetreuung hattet.

00:03:48: mit KRUU vertreibt ihr Fotoboxen für Hochzeiten, Events etc.

00:03:54: Und das Spannende dabei ist, dass ihr nicht nur das Marketing selber macht, sondern auch eure eigene Logistik aufgebaut habt und inklusive der Entwicklung aller Systeme, WMS etc.

00:04:06: pp.

00:04:09: Eine ziemlich spannende Kiste, ich finde und da sowas ja auch irgendwie ein gewisses Risiko in sich birgt, sowas aufzubauen, wer in dem Bereich unterwegs ist und vor allem ihr

00:04:20: seid ja eigentlich nicht aus der Branche.

00:04:22: Also wirklich cool und es ist auch was, was euch von den Marktbegleitern oder von den Wettbewerbern differenziert.

00:04:30: Dazu aber später.

00:04:32: Jetzt geht es in die AB Fragen.

00:04:36: Durch die müssen alle hier im Podcast, das stelle ich ganz bewusst, sind nur fünf Fragen rund die Digitalisierung, damit die ZuhörerInnen deine Antworten später vielleicht auch

00:04:48: anders einordnen oder für sich dann auch einordnen können.

00:04:51: Du weißt, es funktioniert?

00:04:53: Okay, sehr gut.

00:04:55: Dann starten wir Bildung online oder offline?

00:05:00: Offline.

00:05:01: Ich glaube, die Menschen brauchen den persönlichen Kontakt.

00:05:05: Okay.

00:05:08: Automatisierte oder menschliche Entscheidungsfindung?

00:05:12: Menschliche Entscheidungsfindung, aber stark Datenbasiert.

00:05:16: Stark Datenbasiert, stärkere Regulierung oder mehr Freiheiten für Unternehmen.

00:05:25: Das ist so ein leidiges Thema und eine schwere Frage.

00:05:29: Grundsätzlich mehr Freiheiten für Unternehmen.

00:05:33: Achtung, jetzt nochmal.

00:05:37: Vollkommener Schutz persönlicher Daten oder weniger Datenschutz zur Wahrung der Sicherheit und des Wohls der Allgemeinheit.

00:05:47: Solange wir eine demokratische Regierung haben, weniger Datenschutz zum Schutz der Allgemeinheit.

00:05:57: Aber wenn sich das dreht, dann werde ich wahrscheinlich froh sein, wenn es andersrum ist.

00:06:02: Lass uns mal lesen.

00:06:03: Liest Web-Meetings oder persönliche Treffen?

00:06:06: Persönliche Treffen.

00:06:07: Persönliche Treffen.

00:06:08: Und meine Frage, hast das schon kurz erwähnt, menschliche Entscheidungsfindung, aber stark Daten basiert.

00:06:13: Wieso eher menschliche Entscheidungsfindung?

00:06:17: Naja, ich bin einfach freund auch von tatsächlich von Bauchentscheidungen, auch wenn das andere Menschen nicht so sehen.

00:06:27: ich bin, ich habe ein ganz starkes Bauchgefühl und habe ich da bis jetzt nur zweimal nicht drauf verlassen, bin zweimal auf die Schnauze geflogen und tatsächlich deswegen habe ich

00:06:35: immer so Gefühl, also ja, ich lasse mich gut vorbereiten und weg ab, aber am Ende muss dann halt die Bauchentscheidung passen.

00:06:42: Ich hatte übrigens eine Podcast-Folge mit der Jule Zuckriege.

00:06:46: vom Data Story Telling Labs war es und die hat auch gesagt, wir müssen das Bauchgefühl umarmen.

00:06:52: Unbedingt.

00:06:54: Dann hast du auch gesagt, mehr Freiheiten für Unternehmen.

00:06:59: Ja, mich nerven natürlich manche Sachen.

00:07:02: Ich habe zum Beispiel gerade so ein Grußvideo aufnehmen wollen und habe dann gedacht, wie mache ich das am besten allein?

00:07:06: Ich möchte die gute Kamera von meinem Telefon verwenden und nicht die Frontkamera dafür.

00:07:12: Und dann habe ich gedacht, kein Problem, es gibt ja das iPhone Mirroring.

00:07:16: Dann habe ich das eröffnen wollen und dann habe ich festgestellt, es geht nicht.

00:07:19: Weil dann kommt natürlich die Meldung von Apple, sind schlau, sagen ja, aufgrund von Regulierungsproblemen mit der EU, allow können wir das Feature laden, nicht anbieten.

00:07:27: Natürlich ist das, glaube ich, Quatsch unterm Strich, weil die haben einfach nur keinen Bock, sich drum zu kümmern.

00:07:32: Weil sie könnten es ja auch entsprechend dem, wie heißt der da, DMA, Digital Market Act, könnten das glaube ich auch richtig machen, aber es ist ihnen halt zu aufwendig.

00:07:42: Deswegen ist auf den ersten Blick

00:07:43: Das war auch meine Antwort auf den ersten Blick.

00:07:46: Mehr Freiheit, aber auf der anderen Seite ist es vielleicht auch ganz gut, was so passiert auf der Regulationsseite.

00:07:54: Sonst hätten wir halt heute immer noch acht verschiedene Kabelformate und nicht einfach nur schön USB-C, worüber ich sehr dankbar bin.

00:08:00: Tatsächlich, ich auch mittlerweile finde ich super.

00:08:04: Zum Thema Regulierung ist ja auch so ein Punkt die nächste Frage, wo du dich dann für weniger Datenschutz

00:08:12: entschieden hast zur Wahrung der Sicherheit und des Wohls der Allgemeinheit, solange wir mit einer demokratischen Regierung zu tun haben?

00:08:21: Ja, lustige Story.

00:08:23: hat letztes Wochenende jemand erzählt, dem wurde in Stuttgart aus seiner Einfahrtenpaket geklaut und eins hat zur Polizei gegangen und er hat eine Überwachungskamera an seiner

00:08:35: Klinge und

00:08:37: Dann hat der Polizist zu ihm ganz selbstbewusst gesagt, wenn sie Videomaterial oder ein Foto haben, wir kriegen den auf jeden Fall.

00:08:43: Das ist nur eine Frage der Zeit.

00:08:45: Und da war er so bisschen skeptisch, gedacht, die deutsche Polizei ist so selbstbewusst.

00:08:49: Tatsächlich so zwei, drei Wochen später hat die Polizei angerufen, hat gesagt, also wir haben ihn, wir haben ihr Paket.

00:08:55: Wir sind in die Wohnung rein.

00:08:56: war alles voll mit geklauten Paketen quasi.

00:08:59: Und das ist natürlich mega geil.

00:09:02: Aber auf anderen Seite, wenn ich mir jetzt überlege,

00:09:06: Ja, wie gesagt, wenn es halt irgendwie mal einen schlimmen Regimewechsel gibt, dann will ich halt nicht, dass die ganzen Videoaufnahmen und so weiter und so fort in der Hand von

00:09:13: schlechten Menschen sind.

00:09:15: Und das ist halt, finde ich, ganz schwere Abwägung zu dem Thema.

00:09:19: war ein paar Jahren in Hamburg und da wurde aus unserem, aus unserer Tiefgarage das Fahrrad gestohlen, meiner Frau, und da kam auch die Polizei und hat gesagt, denen ist das

00:09:30: sowas vom Wurscht, die steigen ein in die Häuser, in die Tiefgarage, selbst unvermummt.

00:09:34: selbst wenn Video überwürgt, wir kriegen die so gut wie nie.

00:09:39: Interessant, wie die das verändert hat.

00:09:40: Wird die badenwürttigen bergische Polizei Palantir vielleicht?

00:09:44: Ich weiß es nicht.

00:09:45: Also, könnte man wahrscheinlich nachlesen einfach.

00:09:49: Zumindest, sie wollen es ja.

00:09:50: Genau.

00:09:52: So und was ich gar nicht angesprochen habe, ist Offline-Bildung.

00:09:56: hast du schon irgendwie so bisschen mitgenommen mit persönlichen Kontakt und jetzt persönliche Treffen anstatt Web-Meetings.

00:10:05: Ja, wir sehen uns jetzt gerade auch persönlich und das ist mir hundertmal lieber.

00:10:08: Natürlich ist es ein Segen.

00:10:10: Ich war jetzt anderthalb Jahre in USA und klar, mein, früher hätte man da halt, ganz früher hätte man sich Faxe hin und her geschickt irgendwie und einmal die Woche mit der

00:10:18: Familie telefoniert.

00:10:19: Das war natürlich schon ein absoluter, wie gesagt, absoluter Segen.

00:10:22: Ich hab jeden Tag meine feste Videotelefoniezeit gehabt mit der Family.

00:10:26: Dafür ist es fantastisch.

00:10:27: Also ich war das erste halbe Jahr allein dort, muss man dazu sagen.

00:10:30: Aber auch mit meinen Kolleginnen und Kollegen in Deutschland.

00:10:33: Aber wenn es möglich ist, finde ich es persönlich immer besser.

00:10:36: Es ist auch gut, sich einfach mal in Arm zu nehmen.

00:10:40: Beim Hallo sagen finde ich, das ist einfach was Schönes, gehört für mich dazu.

00:10:46: So, jetzt kommt aber noch ein Punkt, keine Frage, aber ein Punkt, Philipp, den ich vergessen habe bei deiner Vorstellung, beziehungsweise den ich auch bewusst nicht erwähnt

00:10:54: habe.

00:10:55: Du hast ja auch jahrelang in der Band, ich hoffe AOP, es spricht mir das richtig aus, gespielt, deutscher Punkrock.

00:11:05: 2023 habt ihr eine Pause eingelegt oder gesagt so jetzt pausieren wir mal.

00:11:10: Geht es dir schon ab und planst du ein Comeback?

00:11:12: Ja, werden auf jeden Fall wieder nächstes Jahr Konzerte spielen, da stehen auch schon welche an.

00:11:16: Nicht mehr in der ganz in der Intensität, wie wir es früher gemacht haben.

00:11:21: Aber ja, wir warten auf jeden Fall wieder Musik.

00:11:22: Ja, sehr gut.

00:11:24: Und ihr seid ja auch stark politisches Zeichen, ihr setzt sich da immer wieder gegen rechts und ich glaube, das ist heutzutage auch

00:11:32: ist für euch wichtig, dass alle Stimmen erhoben werden.

00:11:36: Ja, das haben wir tatsächlich über Corona und mit den ganzen Nebenwirkungen, die da so passiert sind, wir das dann gemerkt, dass wir da einfach noch lauter werden müssen und

00:11:47: haben dadurch auch Fans verloren, aber das ist dann auch okay.

00:11:50: Ich finde es cool, ich habe auch heute schon reingehört in ein paar Songs.

00:11:56: Ja, cool.

00:11:56: So, jetzt aber zu KRUU.

00:12:00: Ich habe sie flapsig dargestellt, die hatte irgendwie keinen Bock auf intensive Kundenbetreuung.

00:12:06: Weshalb ihr KRUU gegründet habt.

00:12:09: War es tatsächlich so oder gab es auch andere Bewegung Gründe für den Schritt?

00:12:14: Das war wirklich so.

00:12:15: haben wir haben eigentlich schon die ganze Zeit nach einem Produkt gesucht oder nach Produkten, die wir neben der Agenturtätigkeit, so wie es ja viele Agenturen auch machen,

00:12:23: dass sie irgendwie versuchen ihr eigenes Produkt zu

00:12:25: entwickeln, wir immer geschaut, weil wir immer gehofft haben, könnten irgendwie so ein passives Einkommen generieren.

00:12:33: Also Sneak Peek ist kein passives Einkommen.

00:12:35: Wir arbeiten sehr aktiv.

00:12:38: wir haben uns da ganz viel angeschaut.

00:12:40: Damals waren so WordPress-Themes riesengroß.

00:12:43: gab es Firmen, die haben im Monat irgendwie eine Millionen Dollar Umsatz gemacht.

00:12:46: Da haben wir in die Richtung probiert, aber da waren wir viel zu spät dran und wahrscheinlich auch nicht gut genug.

00:12:51: ja, dann kam da Jochen irgendwann.

00:12:54: zurück von der Hochzeit, der hat als Hochzeits-DJ in der Zeit gearbeitet, weil wir da einfach noch nicht genug verdient haben, dass es so komplett gereicht hat.

00:13:00: Dann gesagt, da gibt's Foto-Boxen, die werden per Post verschickt.

00:13:04: Und wir so, ach, interessant.

00:13:06: ja, Olli und ich beide so, ja gut, Hochzeiten finden wir jetzt so semi-spannend, wir sind zwar beide verheiratet, aber es war's dann irgendwie auch so.

00:13:14: Ja, und dann haben wir uns mal genauer angeschaut, das heißt, der Jochen hat einfach eine Foto-Box bestellt in unser Büro und wir

00:13:20: die immer mal angeschaut und haben gesagt, cool, eigentlich ist schon ein cooles Ding, weil wir verein da durch, dass es dann klar geworden ist, dass Oli quasi seit der 12 ist,

00:13:29: ein Hardware-Tüftler ist und das wusste ich bis dato gar nicht.

00:13:33: Und dann hat er gesagt, ja, das kriege ich schon hin, das zu bauen von der Hardware-Seite.

00:13:37: Dann habe ich gesagt, gut, die Software, die kriege ich hin und ja, er hat gesagt, ja gut, dann baue ich halt die Website.

00:13:43: Dann schauen wir halt mal.

00:13:45: Ja, und dann haben wir uns gesagt, wir machen mal ein

00:13:48: und Prototypen, den haben wir dann nach einer Woche gehabt.

00:13:50: Also es war ohne Gehäuse, es im Endeffekt ein Pappkarton mit einer Kamera drin und einem Display.

00:13:55: Und es hat gut funktioniert.

00:13:57: So und dann haben wir gesagt, aber bevor wir das bauen, da wissen wir dann schon, das ist was anderes als nur mit unserer Arbeit, wir müssen ja auch Sachen kaufen, müssen wir das

00:14:05: halt erstmal testen.

00:14:06: So und das haben wir dann gemacht.

00:14:09: Und ihr habt es so klassisch einfach mal auf die Website gestellt und gesagt, wir machen jetzt Fotoboxen ohne im Hintergrund wirklich eine

00:14:15: außer diesen Papkarton mit der Kamera drin zu haben.

00:14:17: Genau, wir haben bei Shuttlefly oder irgendeinem so einem Bilderdienst, haben wir halt ein Bild gekauft von der Followbox, haben uns ein Pricing aus der Nase gezogen, haben uns

00:14:27: natürlich schon stark an unserem Wettbewerber orientiert, haben da ein bisschen drei Euro hoch, drei Euro runter, ja, und dann haben wir das einfach mal getestet.

00:14:34: Aber das hat, wir haben ja auch viele Beratungen eben für andere Firmen gemacht, haben da auch Ads geschaltet für andere Firmen und was wir da halt nie hatten, war halt dieser

00:14:43: Instant

00:14:44: mit einer Ad für eine Landingpage, für irgendeinen Opt-in und das haben wir bei uns sofort gemerkt.

00:14:50: Wir haben die Ads angeschaltet und nach einer halben Stunde kamen die ersten Leads rein und dann haben wir gesagt, und wir haben dann automatisiert abgesagt nach einer weiteren

00:14:57: halben Stunde haben wir dann gesagt, tut uns leid, sind da im Wunschtermin leider ausgebucht, aber danke für dein Interesse.

00:15:05: Und das haben wir dann mal mit 500 bis 1000 Euro Ad Budget laufen lassen und dann haben wir gemerkt, ja okay, also das ist tatsächlich richtig.

00:15:12: richtig Musik drin.

00:15:12: Damals waren die Lieds auch noch so richtig schön billig.

00:15:14: Das war hervorragend.

00:15:17: Und dann haben wir entschieden, dass wir das bauen.

00:15:20: Und dann habt ihr ja selber komplett Hardware, Software?

00:15:25: Ja, also es war damals natürlich viel von der Stange.

00:15:27: haben uns ein Zeitlimit von drei Monaten gesetzt, was frückblickend total naiv und wahnsinnig war.

00:15:32: Aber wir haben es geschafft.

00:15:33: mit einem Schreiner ein Gehäuse entwickelt und haben dann halt angefangen, die Sachen uns zu kaufen.

00:15:38: Das ja kein Geheimnis, da gibt es einen Platinkomputer, den man dann verwendet hat mit einem Touchscreen und so weiter.

00:15:44: Wir haben dann 20 Fotoboxen gebaut und die Drucker dazu besorgt.

00:15:49: Da gibt auch nicht viele Hersteller auf der Welt, die Fotodrucker machen.

00:15:52: Und dann haben wir die Vermarktung im Dezember gestartet wieder.

00:15:56: Also im November wir beschlossen, das Jahr dass wir machen.

00:15:58: Im Dezember haben wir sie gestartet und im Februar hatten wir unsere ersten Kunden.

00:16:02: Das war dann direkt eine große deutsche Baumarktkette, die hatten 20 Foto Boxen bestellt.

00:16:06: Witzigerweise das seitdem nie wieder passiert.

00:16:08: Das war eine Valentinstag Aktion tatsächlich.

00:16:13: Da ist natürlich auch viel schief gegangen, aber grundsätzlich hat es gut funktioniert.

00:16:19: Ja cool.

00:16:20: Klingt spannend, klingt nach einer coolen Startup-Geschichte.

00:16:24: Wir testen einfach mal und dann, jetzt wird es ernst.

00:16:28: Es funktioniert und wir versuchen da mal rauszuhören.

00:16:31: Du hast es schon erwähnt, ihr habt es gesehen bei der Konkurrenz, es gibt ja mehrere Konkurrenten, die Fotoboxen anbieten.

00:16:41: Was macht ihr denn anders?

00:16:42: Was ist so die Secret Source, die Differenzierung, wie man es nennen mag?

00:16:47: Ja, man muss da bisschen unterscheiden.

00:16:50: Der Fotoboxmarkt ist sehr fragmentiert.

00:16:52: Es gibt ganz, ganz, ganz, ganz viele Anbieter in den USA, in Deutschland, in Frankreich, die zwei bis fünf Fotoboxen haben.

00:17:01: Die glänzen natürlich durch persönlichen Service, kommen, die bauen dir das Ding auf.

00:17:06: Und es wird aber natürlich auch entsprechend bezahlt.

00:17:08: dann kostet das entsprechend viel so ab 400 Euro aufwärts eher mehr.

00:17:15: In USA dann so 800 Dollar oder so und dann zum Teil auch zeitlich begrenzt auf drei Stunden.

00:17:21: Und dann gibt es die Versandanbieter, von denen gibt es in Deutschland noch drei, ja noch drei neben uns.

00:17:29: Und in USA gibt es auch 1, 2.

00:17:32: Und was machen wir besser als die?

00:17:35: Ich unser Marketing ist wesentlich ausgereifter.

00:17:37: Wir sind viel besser da und unsere Prozesse im Lager und die ganze Automatisierung, wir nicht nur im Lager, sondern die ganze Firma drauf haben, die macht uns wahnsinnig

00:17:48: effektiv.

00:17:49: Und deswegen können wir unser Produkt sehr günstig anbieten.

00:17:53: Nicht billig, aber günstig.

00:17:55: Und haben aber gleichzeitig ein sehr hochwertiges Produkt.

00:17:58: weil wir eben auch auf der Produktentwicklung uns mittlerweile sehr stark weiterentwickelt haben von der ersten Holzbox.

00:18:03: Wir haben jetzt mittlerweile eigene Platinen, die für uns gefertigt werden, haben die Produktion da wirklich wahnsinnig optimiert, können sehr schnelle Fotobox produzieren,

00:18:12: haben dieses Jahr auch über 2000 gebaut tatsächlich und haben da ein sehr günstiges Produkt für uns im Einkauf, bzw.

00:18:21: in der Produktion, was sich schnell dreht, was man schnell die Kosten wieder drin hat.

00:18:27: und können dadurch mit dem Preis recht kämpferisch vorgehen.

00:18:32: Lass dir produzieren oder produziert es selbst?

00:18:34: Wir produzieren selbst.

00:18:35: Okay, also nicht nur die Logistik, sondern auch die Produktion.

00:18:38: Ja, Produktion und Werkstatt.

00:18:40: Wir sind einfach davon überzeugt, dass wenn man so ein Produkt richtig, man muss das Produkt komplett kennen, in- auswendig, sonst kann man auch, wenn mal ein Fehler auftritt

00:18:50: und man ist da irgendwie abhängig von einer externen Agentur, sei es jetzt in der Softwareentwicklung zum Beispiel oder

00:18:55: oder von einem externen Ingenieurbüro oder von einem externen Auftragsfertiger, die können nicht so schnell reagieren, wie man in-house reagieren kann.

00:19:03: Und deswegen haben wir nach über die Jahre, das ist natürlich auch ein Prozess gewesen, aber über die Jahre immer mehr in-house geholt und jetzt haben wir gerade den letzten

00:19:10: Schritt gemacht, jetzt tatsächlich einen Hardware-Ingenieur nochmal gehipert, der ein Oli da entlasten wird und das einfach auch nochmal auf die nächste Stufe heben wird.

00:19:19: Wie viel sind sie jetzt mittlerweile?

00:19:21: Er hat ja auch stark gewachsen.

00:19:22: Er macht ungefähr rund 20 Millionen Umsatz.

00:19:25: Knapp 20 Millionen Umsatz werden wir dieses Jahr machen.

00:19:27: sind momentan 89 Köpfe.

00:19:31: So knapp 80, Vollzollzeit-Äquivalent.

00:19:36: Was jetzt wieder bisschen zurückgehen wird aufgrund der Saisonalität des Geschäfts.

00:19:40: Wir haben einige Befristete gerade im Lager.

00:19:43: Aber so, ich sag mal minus 10 ungefähr wahrscheinlich wird sich das dann wieder einpendeln.

00:19:49: Und ihr seid nicht nur in Europa, ich Frankreich ist der stärkste Markt, Deutschland, Frankreich.

00:19:55: Frankreich sind so am Kopf Kopf rennen gerade momentan.

00:19:58: Ihr ja einige Länder, ihr bedient, aber ihr seid auch, und du hast gerade gesagt, du warst eineinhalb Jahre jetzt in den USA, schon in die USA gegangen.

00:20:06: Genau.

00:20:08: War es, weil der europäische Markt schwerer dann

00:20:12: zu erobern ist und am amerikanischen da echt das Ding auch noch boomt, hat ja auch anscheinend weniger Konkurrenz, weil es dann einen oder zwei gibt anstatt den in

00:20:20: Deutschland drei.

00:20:23: Das war ein bisschen eine Ego-Geschichte.

00:20:27: waren, es gibt die World Photobus Expo in Las Vegas und da waren wir 2020, 20 Tage bevor Covid zugeschlagen hat und also vor den ganzen Lockdowns, da waren wir dort und dann gab

00:20:39: es dann eine Keyboard

00:20:42: von einem FotoBox Vermieter und der Titel war irgendwie so How to get more customers through an online booking system.

00:20:49: Und wir haben uns so angeschrieben, okay, das ist ja quasi total basic, was sie da machen, was sie da erzählen, wie sie ihr Geschäft jetzt vergrößern wollen und warum stehen

00:20:58: eigentlich wir nicht da auf der Bühne und erzählen, wie wir unser Geschäft machen.

00:21:01: So hoch automatisiert mit einem großen Lager und keine Ahnung.

00:21:05: Ja, und dann kam Covid, da war das alles natürlich erstmal weg, weit weg und dann

00:21:10: hat mich so ein bisschen, glaube ich, der Beginn einer Midlife-Crisis gepackt.

00:21:16: 2022, 2023, da ich dann gesagt habe, war es das jetzt wirklich?

00:21:20: Jetzt bin ich hier quasi mein ganzes Leben in Um Heilbronn rum und habe noch nie irgendwie ohne Freunde gelebt.

00:21:28: dann habe ich mir gedacht, ich muss mir jetzt irgendwie, das ist jetzt eine sehr persönliche Info tatsächlich, ich muss mir das jetzt mal beweisen, dass ich es woanders

00:21:35: einfach auch hinkriege, irgendwie zu starten.

00:21:37: Und dann habe ich das wieder ins Spiel gebracht und

00:21:40: Meine zwei Partner waren sofort Feuer und Flamme, weil wir halt das Potenzial von diesem Markt sehen.

00:21:45: Wir haben halt so viele Menschen wie in ganz Europa, aber mit einer Sprache maximal.

00:21:48: Klar, spanisch machst du noch mit ein bisschen, es ist natürlich Wahnsinn.

00:21:54: mit einer, ohne Zölle, es ist ein gigantischer Markt.

00:21:57: So über 300 Millionen Menschen und wahnsinnig viele Hochzeiten.

00:22:00: Und wie wir mittlerweile gelernt haben, auch ganz viele andere Feiern, die viel größer gefeiert werden als bei uns.

00:22:05: Ja, und dann haben wir das in unserem Investorenkreis vorgestellt und die haben das machen wollen und die fanden das auch gut.

00:22:10: Die haben nur ein bisschen auf die Bremse gedrückt, haben gesagt, kommt, macht mal noch ein bisschen hier Hausaufgaben.

00:22:14: Und dann haben wir es noch mal um ein Jahr verschoben.

00:22:17: Und ja, dann bin ich rübergegangen und hat sehr gut funktioniert, muss man sagen.

00:22:23: wir haben jetzt 18 Leute dort.

00:22:26: Wir werden dieses Jahr irgendwie so 16, 17.000 Kunden haben.

00:22:31: was einfach schon ganz schön ist und die über die ganze USA verteilt.

00:22:34: Also du kannst unsere Kunden Heatmap quasi über die Bevölkerungseatmap legen und du siehst einfach da wo Menschen leben wird gefeiert und mieten die Menschen vor der Boxen.

00:22:42: Okay, das ist ja spannend.

00:22:45: Und ihr habt drüben auch ein Lager, Genau, wir haben in Michigan bei Detroit ein Lager.

00:22:50: Und in Heilbronn.

00:22:52: Und in Heilbronn.

00:22:53: was ich schon erwähnt habe, was ich jetzt wirklich cool finde, ihr habt das Ding jetzt selber aufgebaut.

00:23:01: Was hat euch dazu bewogen, das wirklich dann auch wirklich selber zu machen?

00:23:08: Und ich meine, du hast jetzt gerade schon angingen lassen, na ja, wenn du dann irgendwelche Service Provider hast, dann bist du nicht mehr so flexibel bei der

00:23:15: Produktion, bei der Entwicklung, verstehe ich und und so weiter und so fort, aber auch Logistik und das alles.

00:23:20: Komm, wir machen das jetzt selber.

00:23:21: Und wenn man ehrlich ist, ihr habt ja eigentlich gar keine Ahnung gehabt davon.

00:23:24: Wir keine Ahnung von Logistik gehabt tatsächlich.

00:23:27: Aber ich finde, ehrlich gesagt, ist einfach viel gesunder Menschenverstand, wie sowas funktioniert.

00:23:32: Wir haben zum Beispiel am Anfang die Retoure und die Geräteprüfung an einem Tisch gemacht.

00:23:36: Das war natürlich ein völliges Desaster.

00:23:38: Und wir haben natürlich über die Zeit gelernt, dass man die Prozesse jetzt klar trennen muss, um die ordentlich zu machen und auch um Prozesse zu haben, die Menschen schnell

00:23:46: lernen können.

00:23:48: Aber tatsächlich, genauso wie das bei Agenturen ist, ist bei Fulfillment-Dienstleistern halt auch.

00:23:52: Die sind halt auch wahnsinnig unflexibel.

00:23:55: Wenn man dann sieht, man hat irgendwie einen Prozess, nicht optimal ist und man zahlt da auf die Stunde, keine Ahnung, stehen wir mittlerweile wahrscheinlich, 34 Euro.

00:24:02: Und es ist ineffizient und man weiß, es würde schneller gehen, wenn man es anders macht, aber man hat keine Durchgriffsmacht auf die Mitarbeiter dort.

00:24:13: Das ist sehr frustrierend.

00:24:14: Und deswegen haben wir irgendwann gesagt, wir müssen das irgendwie selber machen.

00:24:18: Wir hatten dann schon eine Embedded-Werkstatt beim Fulfillment-Dienstleister und die haben dann auch Qualitätskontrolle gemacht und das

00:24:25: fand der Dienstleister so semi-gut.

00:24:29: Das ist der eine Punkt und der andere Punkt ist die Fehlertoleranz.

00:24:34: Für den Fulfillment-Dienstleister ist das halt irgendwie um die 1 %-Fehlerquote ziemlich gut und für uns ist das halt eine Katastrophe, weil wir haben halt eine Chance bei unserem

00:24:42: Kunden.

00:24:43: Du hast halt eine Hochzeit und wenn dann was nicht

00:24:46: wenn das Paket nicht vollständig ist oder wenn das falsche Kabel dabei ist oder was auch immer.

00:24:50: Die lieben Sie dich alle.

00:24:51: Die lieben dich, weil die sind eh, die haben Stress ohne Ende an ihrer Hochzeit und es muss einfach perfekt laufen.

00:24:56: wenn dann die Qualität nicht passt von dem Paket, was ankommt, hast du sehr frustrierte Menschen am Telefon, die unter Umständen noch mal rumschreien und die Qualität hat einfach

00:25:09: für uns nicht gepasst, schlussendlich.

00:25:11: Und wie seid ihr dann einfach interessiert, da rangegangen zu sagen, ja okay,

00:25:15: Wir haben eigentlich keine Ahnung.

00:25:17: nicht falsch verstehen.

00:25:18: Aber ist absolut so.

00:25:21: Wir machen das jetzt selber.

00:25:22: Was brauchen wir alles?

00:25:23: Ihr braucht ja Hardware, braucht Software und so weiter und so fort.

00:25:27: Wie hat da bei euch so der Prozess ausgehört?

00:25:30: Also das Gute ist ja die Software, die hatten wir von Tag eins.

00:25:33: Also tatsächlich das erste Gespräch mit unserem ersten Fulfillment Dienstleister war so, wir haben nach ein paar Wochen gemerkt, wir können das nicht selber versenden, weil da

00:25:40: gehen wir alle kaputt dran.

00:25:42: Dann haben wir uns mit drei Dienstleistern getroffen und dann haben wir denen alle drei die gleiche Story erzählt und haben gesagt, also passt auf, da wird es eine Software geben

00:25:49: und über die kommt ihr dann an die ganzen Daten und über die werdet ihr dann auch die Foto Boxen konfigurieren, dass die mit dem richtigen Design beim Kunden ankommen und haben den

00:25:59: ganzen Prozess live im Gespräch auf dem Zettel aufgemalt und dann haben die gesagt, können wir die Software sehen und dann wir gesagt, nee, die gibt es noch nicht.

00:26:06: Ja und wann wollt ihr starten?

00:26:07: Ja in vier Wochen.

00:26:10: Und dann haben die gesagt, ja, okay, das schafft ihr niemals.

00:26:12: Haben wir gesagt, ihr macht euch bereit, ihr stellt den Raum, ihr baut die Regale, wie ihr denkt, dass sinnvoll ist und in vier Wochen haben wir eine Software.

00:26:20: Und so war es dann halt auch, weil ganz ehrlich, so das initiale, kleine Softwareprodukt ist halt dann nicht so komplex.

00:26:26: Und deswegen haben wir aber immer auch, wenn wir Verbesserungen gemacht haben, die in unserer eigenen Software gemacht.

00:26:31: Also auch die Computer, die die im Fulfillment benutzt haben, auch beim Dienstleister, waren immer unsere eigenen.

00:26:35: Wir haben von denen quasi Netzwerk bekommen.

00:26:38: und eine schnelle Internetanbindung, aber wir den alles andere gestellt auf der Softwareseite.

00:26:43: Auf der Hardwareseite sah natürlich anders aus.

00:26:45: Das kam dann vom Dienstleister und da haben wir uns auch oft verändert dann bis zum zu dem System, das wir jetzt heute haben.

00:26:52: Aber da muss man wirklich sagen, wir saßen einfach lang Konferenztische rum bei uns im Büro und haben uns überlegt, wie wir am schnellsten vor der Box rein und wieder

00:27:01: rausbekommen, inklusive aller Schritte zwischendrin.

00:27:03: Und dann ist irgendwann so ein

00:27:05: relativ logisches Konstrukt entstanden, was bis heute Bestand hat.

00:27:09: Und ihr habt quasi auch das WMS und so weiter selber entwickelt?

00:27:12: Komplett, Das ist spannend.

00:27:15: Ich habe unlängst einen Podcast gehört von Felgendrehern Friends.

00:27:18: Ich glaube, ich habe es dir im Vorgespräch kurz erwähnt.

00:27:21: Da war Manuel Stellmann von Picnic, diesem Online-Supermarkt-Zugast.

00:27:27: die machen ja sowas auch.

00:27:30: Die haben auch Lager.

00:27:34: Warehouses, wo sie auch komplett die Software selber entwickeln.

00:27:40: Die haben so Teams von vier bis acht Leuten und da hat auch jeder irgendwie so sein eigenes Paket und ein Team von acht macht das WMS, ein Team von vier macht keine Ahnung,

00:27:51: andere Applikation und so weiter.

00:27:52: Pickling-System oder irgendwas.

00:27:54: Pickling-System, wie auch immer.

00:27:56: Wie läuft das bei euch ab?

00:27:57: Wie viel Software haben Sie überhaupt?

00:27:59: Zehn Software-Entwickler.

00:28:02: Das ist bei uns aber...

00:28:04: bisher noch nicht so in Teams aufgeteilt.

00:28:06: Also wir haben halt irgendwie Kompetenzen, haben App-Entwickler, haben Frontend-Entwickler, wir Backend-Entwickler und mit unseren internen Tools sind wir

00:28:15: bisschen langsam geworden, muss man sagen.

00:28:17: Da wollen wir jetzt auch bisschen was ändern, dass wir da wieder mehr Geschwindigkeit reinkriegen.

00:28:21: Die sind jetzt schon sehr gewachsen und auch sehr erwachsen, nicht zu sagen auch ein bisschen veraltet.

00:28:26: Da müssen wir jetzt mal ein bisschen Gas geben, die auf eine moderne Plattform zu bringen.

00:28:31: Ja, aber im Endeffekt haben wir halt

00:28:34: Wenn wir eine Feature-Idee haben für einen internen Workflow, dann holen wir uns die entsprechenden Entwickler an Tisch, die wir im Team haben.

00:28:41: Aber wir haben da keine festen Teams.

00:28:42: Dafür sind wir zu klein.

00:28:44: Weil du gerade sagst zu klein, aber logistikmäßig, habt ja wie viele Fotoboxen, wie groß ist das Lager ungefähr, dass man das einordnen kann?

00:28:52: Das habe ich nämlich noch gar nicht gefragt.

00:28:53: Das Lager hat 4500 Quadratmeter und wir haben jetzt in Europa und USA kombiniert knapp 5500 Fotoboxen.

00:29:02: mit allem was dazugehört.

00:29:03: Das sind dann Zehntausende Kabel, sind sehr viele Drucker verschiedener Art und so weiter.

00:29:12: Weil du gerade gesagt hast, dass eure internen Prozesse teilweise auch noch veraltet und so weiter auf eine neue Plattform heben.

00:29:17: Jetzt ist ja das Spannende, wir haben da kurz drüber geredet, was ich übrigens spannend finde, Gespräch davor war gar nicht so lange her, da war es noch neun Entwickler, jetzt

00:29:24: sind schon zehn.

00:29:30: Das Thema Coding.

00:29:32: Wenn ihr auch so eine kleine Truppe habt und da auch so schnell seid und schnell sein wollt, wie steht ihr denn zu dem ganzen Thema Vibe Coding?

00:29:45: Das ganze Thema LLMs zu nutzen, Co zu schreiben und so weiter und so fort beschleunigt euch das.

00:29:51: Nutzt ihr das überhaupt?

00:29:52: Seht ihr das eher skeptisch, wie es auch in der Programmierer-Blase der Fall ist?

00:29:58: Wie ist das bei euch?

00:29:59: Also ich bin da ganz arg offen.

00:30:02: Aber ich bin kein Software-Entwickler mehr.

00:30:04: Ich mache das einfach in der Firma so gut wie gar nicht mehr.

00:30:07: Vereinzelt nutzend ist Menschen zum zum Schreiben von Tests.

00:30:11: Da wir dann Lokal-LLMs auf dem MacBook laufen.

00:30:13: Das funktioniert sehr gut.

00:30:14: Wenn du denn die Test-Cases beschreibst, dann kannst du da sehr viel Code in kurzer Zeit generieren.

00:30:21: Ansonsten sind meine Kolleginnen und Kollegen tatsächlich sehr skeptisch.

00:30:25: Die haben Angst, dass die Qualität schlecht ist.

00:30:27: Und einen interessanten Aspekt finde ich, das hat vor allem einer unserer Kollegen gesagt.

00:30:31: Er hat Angst, dass er die Technologie nicht mehr richtig versteht.

00:30:35: hat zum Beispiel letztens mussten sie irgendwie was Langweiliges bauen mit einer Sprache, die ihn eigentlich nicht interessiert.

00:30:40: Da hat gesagt, super, dann nehmen wir quasi hier irgendwie Cloud Code dafür und bauen das damit.

00:30:46: Weil das Thema einfach für ihn, das musste halt gemacht werden, aber es war für ihn nicht spannend.

00:30:50: Aber er sagt halt, Technologien, die er spannend findet, will er bis aufs Letzte verstehen.

00:30:56: Und wenn er anfängt,

00:30:58: Vibe-Coding zu nutzen, wird er es nicht mehr verstehen und dann wird der Code schlecht.

00:31:03: Und was er beobachtet, wenn er in so Repositories bei GitHub reinschaut, er sagt, die Qualität ist halt schlecht in den großen populären Repositories.

00:31:13: Da werden oft Anti-Pattern verwendet und worauf trainiert halt die KI?

00:31:19: Die trainiert halt auf großen, populären Repositories und deswegen sagt er, es ist halt die Qualität.

00:31:24: von dem Code, generiert wird, halt auch oft sehr schlecht und mit Anti-Patterns bestückt.

00:31:29: Und das verstehe ich, dass er das nicht gut findet.

00:31:33: Auf der anderen Seite, persönlich finde es total klasse, weil es einfach nicht Techniker auf einmal die Möglichkeit gibt, mal einen MVP zu bauen und einfach mal zu schauen, ob

00:31:43: eigentlich eine Idee validiert.

00:31:45: Ich würde mir auch wünschen, dass es unsere Kollegen in, ich würde mir eigentlich wünschen, dass wir weniger UI, UX Design machen, sondern einfach sagen, komm, wir machen

00:31:53: lovable und

00:31:54: Wenn wir eine Idee für ein Feature haben, dann beschreiben wir die einfach und wir setzen sie einfach quasi schon im Projektmanagement um und wenn es taugt, dann wird es halt von

00:32:02: den Software-Engineers nochmal richtig gemacht.

00:32:04: Das würde ich mir wünschen, da mehr Geschwindigkeit reinzubringen.

00:32:07: Okay, also dass du aber auch ganz bewusst trennst und sagst, pass auf, das sind jetzt internen Prozesse, einfach MVP bauen und danach schon Software-Sequenzen, auch diese

00:32:16: Risiken, die Software selber auch zu verstehen.

00:32:19: Genau.

00:32:19: ich das richtig verstehe, als auch

00:32:22: Was ich über meine Recherche gesehen habe, auch diese ganzen Security-Themen ein Thema sind, das ...

00:32:30: Ja.

00:32:31: Also das ist eine ganz große Gefahr, dass wenn Menschen Anwendungen bauen, die dann sehr populär werden und sich auch mit Security nicht auskennen und die Angriffsvektoren nicht

00:32:40: kennen, dass dann halt sensible Daten in der Öffentlichkeit landen und das ist ja vor kurzem auch mit einem Produkt passiert.

00:32:46: Ich hab den Namen vergessen, aber

00:32:49: war eine Plattform, wo Frauen ihre schlimmen Online-Dating-Erfahrungen ausgetauscht haben und auf einmal waren diese Daten alle offen im Netz quasi und das ist natürlich extrem

00:32:58: gefährlich.

00:33:01: ihr habt aufgrund eures Wachstums, und du hast das auch schon vorher erwähnt, also ich gehe mal davon aus, also auch aufgrund eures Wachstums, aber auch aufgrund der

00:33:09: Wettbewerbsfähigkeit sehr viel in das Thema Effizienz und Automatisierung gesteckt.

00:33:17: Wie groß

00:33:18: oder wie hoch darf man den Automatisierungsgrad bei euch sich vorstellen aktuell?

00:33:25: Also wir brauchen natürlich Menschen um die Sachen in die Hand zu nehmen.

00:33:29: Aber ich habe eigentlich ein schönes Beispiel.

00:33:33: Wir haben uns die Retouren angeschaut und haben festgestellt, unsere Retouren sind relativ langsam.

00:33:37: Also die Paket kommt zurück, dann wird es aufgemacht und dann hat man da diese, keine Ahnung wie viele Einzelteile, 9 Einzelteile oder was, von der Photobox insgesamt.

00:33:48: Zubehör noch und dann jedes Gerät bei uns hat ein Barcode, dass es eindeutig identifizierbar ist in unserem System.

00:33:55: Und dann musste man immer den Barcode-Scanner in die Hand nehmen, scannen, dann wieder weglegen, das in eine Kiste packen, vereinzeln quasi, Sorten rein machen und dann wir

00:34:03: festgestellt, dass man wirklich irgendwie knapp eine Minute einfach nur scannt.

00:34:08: Scannt, also den Scan in die Hand nimmt und wieder weglegt und die Sachen sind zuteils so schwer, dass du so einen stationären Scanner nehmen kannst.

00:34:14: Und dann haben wir uns überlegt, was für eine Technologie wir verwenden könnten, das besser zu machen.

00:34:19: haben dann halt mal geschaut, was andere so tun und sind dann auf RFID gestoßen und haben da ein Projekt angestoßen.

00:34:25: Dann haben uns ganz viele Menschen gesagt, das könnt ihr nicht, das ist viel zu groß.

00:34:29: Bei Automotive, da haben die ZIG-Entwickler, sich mit nichts anderem beschäftigen als damit.

00:34:35: Und das hat uns natürlich gereizt, weil wenn jemand zu uns sagt, wir können was nicht, dann finden wir das prinzipiell immer etwas mal spannend.

00:34:42: haben uns aber trotzdem tatsächlich einen Berater rangeholt, weil da gibt es bei RFID tatsächlich so paar Sachen zu beachten, rechtliche Themen, wenn man da die falschen Kürzel

00:34:51: einprogrammiert, dann kann man das tatsächlich in Regressforderungen, auf der Seite ist da Automobilindustrie reinlaufen und so weiter.

00:34:55: Also es schon gut, wenn man sich da dann mal das, sagen wir mal, das regulatorische in dem Fall dann wieder reinhält.

00:35:00: Aber die Technologie an sich, haben wir gedacht, das kann ja nicht so schwer sein, weil am Ende ist so ein Scanner wie eine Tastatur, der erfasst halt Daten und übergibt die als

00:35:07: Tastatur Input an einen Computer und haben dann

00:35:11: Wir haben angefangen und hatten auch da wieder irgendwie eine Woche uns eingeschlossen mit den schlauesten Leuten und da hatten wir irgendwie ein funktionierendes System.

00:35:18: Was wir ein bisschen unterschätzt haben, ist, wie schrecklich diese Drucker sind.

00:35:22: Man druckt ja dann die Etiketten und die haben Antennen und dann wird quasi beim Druckvergang auf den Chip, der da drin ist, dann die Informationen zusätzlich auch nochmal

00:35:31: draufgeschrieben.

00:35:33: Wir haben 2025 und Drucker sind sowieso immer noch schrecklich, aber

00:35:37: Das ist schon mal eine spezielle Kategorie, meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mich noch nicht oft schreien hören, aber bei den Druckern, da habe ich dann schon manchmal

00:35:44: umgeschrien, weil es wirklich schrecklich war.

00:35:46: haben jetzt auch im Griff und das machen jetzt auch schlauere Leute, als ich die damit besser umgehen können und deswegen schreit auch keiner mehr.

00:35:53: Und dadurch sparen wir aber jetzt, um ganz kurz den Kreis zu schließen, sparen wir jetzt halt irgendwie 45 Sekunden pro Retour.

00:36:01: Und wenn man das jetzt hochrechnet auf die

00:36:03: 68.000, 70.000 Versendungen, die wir dieses Jahr haben, dann sparen wir da sehr viele Tage.

00:36:07: Ja, in der Logistik jede Sekunde zählt dann.

00:36:09: Also das ist halt natürlich dann ganz spannend.

00:36:11: Ja, cool.

00:36:13: Ja, spannend.

00:36:15: Aber ihr habt es natürlich, also ich gehe mal von unserem Vorgespräch, von Bestellung bis es geht durch, ist alles quasi hoch automatisiert.

00:36:25: Ich drücke es jetzt mal so aus.

00:36:26: Habt ihr einen Lager, wo ihr selber pickt oder ist das auch ein automatisches?

00:36:33: Bei uns, dadurch, dass wir so wenig Teile haben, kommen die Teile an den Packplatz sozusagen.

00:36:40: Wir laufen nicht irgendwo hin, die Teile zu holen, sondern das sind mittlerweile extrem kleine Plätze, weil wie du sagst, jede Sekunde zählt und jeder Schritt ist ein Schritt zu

00:36:47: viel.

00:36:48: Das ist mittlerweile sehr klein und sehr kompakt und die Kolleginnen und Kollegen, wenn die packen, dann sind die fast nur auf der Stelle und drehen sich ein bisschen und sammeln

00:36:57: die Sachen ein.

00:37:00: Wir haben kein Pick by Light oder irgendwie sowas.

00:37:02: Das brauchen wir einfach nicht.

00:37:03: Wir haben halt Kisten, wo die Sachen sorten rein drin sind und dann werden am Ende die einzelnen Teile der Foto Box miteinander verheiratet über Scans.

00:37:13: Und was sind da so jetzt eure nächsten Schritte zum Thema Automatisierung?

00:37:19: Wohin soll es noch gehen?

00:37:21: meine, du hast in so einem Lager ist natürlich, du hast bis zu einem gewissen Grad ist da jetzt noch menschliche Arbeit bei euch auch drinnen und ich kann einige und

00:37:31: ist ja auch schwer rauszukriegen und vor allem wenn man solche unterschiedlichen Teile hat.

00:37:35: meine bei euch, ihr habt verschiedene Teile, aber jetzt ist jetzt wahrscheinlich die Vielfalt nicht so extrem wie bei anderen, wie so Händlern oder sowas, technischen Händlern

00:37:47: etc.

00:37:48: Aber wir haben natürlich komplexe Sachen, wir Kabel.

00:37:51: Ja, das ist bitter, ja.

00:37:52: wirklich schlimm.

00:37:53: Hab ich auch jetzt auf der Bits mit einem Roboterhersteller unterhalten und hab ihn gesagt, und kannst du das?

00:37:57: Und dann sagt er,

00:38:00: Ne, das kann ich dir jetzt nicht versprechen.

00:38:02: Gib mir mal noch zwei, drei Jahre, vielleicht kriegen wir es dann hin.

00:38:05: Wie hat er gesagt, nicht formfeste Teile.

00:38:08: Ja, formflexibel.

00:38:09: Formflexible Teile, genau.

00:38:11: Sind wohl schon noch die ganz, ganz, große Herausforderung, auch für humanoide Roboter mit Händen.

00:38:19: Worüber wir tatsächlich nachdenken ist quasi, wie können wir die Arbeit für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleichtern?

00:38:23: Und wir sehen da halt einfach so bisschen Potenziale.

00:38:26: Unsere Pakete sind halt doch recht schwer.

00:38:27: Die wiegen so zwischen 16 und 19 Kilo.

00:38:29: Und es sind dann an den Tagen, wenn wir so einen Hochversand haben, auch sehr viele, wie können wir quasi den letzten Schritt, der nicht automatisiert ist, also irgendwann muss

00:38:39: halt das Paket von der Wörterband genommen werden und in die Brücke von UPS verladen werden.

00:38:44: Wie können wir den erleichtern und denken da jetzt oder machen da jetzt demnächst einen Piloten mit passiven Exoskeletten, um quasi da die Menschen zu entlasten.

00:38:55: Und das werden wir jetzt mal sehen, wie das funktioniert, wie gut es ankommt.

00:38:58: Das muss ja ein Mitarbeiter auch wollen.

00:39:00: Das ist spannendes Thema.

00:39:01: Da gibt es ganz viele Studien auch dazu.

00:39:04: allem, wenn es da Mitarbeiter sind, die dann vielleicht auch noch sonst ins Fitnesscenter gehen und dann sagen, das brauche ich nicht, da wäre ich ja auch noch als Weicher

00:39:12: bezeichnet.

00:39:13: Ja, die Themen sind gar nicht so ohne.

00:39:15: Obwohl es wirklich Arbeit erleichtert, gibt es einige Forschungsarbeiten diesbezüglich.

00:39:21: Aber es macht Laune, so etwas zu tragen.

00:39:24: habe das auch mal gemacht.

00:39:25: habe es einmal machen können und machen dürfen.

00:39:29: Und die haben mir dann echt so einen Vorschlaghammer in die Hand gedrückt, zau schwer.

00:39:35: Und es ist einfach richtig cool.

00:39:37: Ja, also ich glaube, es gibt schon Berufe, gerade bei Malern irgendwie oder Stuckerteuren, die viel über Kopf arbeiten müssen, irgendwelche Gipsgatt und Platten, die dann

00:39:44: hintergedrückt werden, die wiegen ja auch ordentlich was, wo das die Arbeit wahnsinnig erleichtert.

00:39:49: Uns haben jetzt Menschen gesagt, wir sollen ein passives System nehmen, was quasi, glaube, als nächstes mal vereinfacht gesagt, das funktioniert irgendwie über Federn oder

00:39:55: irgendwie.

00:39:58: um quasi einfach die Muskeln ein Stück weit zu entlasten, aber weil die aktiven Systeme oder wirklich Motoren drin sind, die sorgen halt dann schon dafür, dass die Muskeln halt

00:40:05: zurückgehen.

00:40:06: Und das will man natürlich auch nicht unbedingt.

00:40:09: Probieren wir das mal aus und da bin ich gespannt.

00:40:11: Und ansonsten haben wir immer, also wir sprechen jetzt gerade über Optimierung tatsächlich, aber wir haben jetzt noch nicht gerade was richtig Neues.

00:40:19: Natürlich ist irgendwann RfID auch im Versand, also beim Rausschicken zu verwenden, das kennen wir momentan noch von Hand.

00:40:27: Aber da kommt dann wieder viel noch dazu, außenrum, viel Komplexität.

00:40:32: Bei der Retour, das können wir irgendwie schön kapseln, da fährt das Paket durch den Tunnel durch und mit Platten, dass da nicht irgendwie andere Sachen mitgeschnitten werden.

00:40:40: Aber bei Versand ist es nicht so einfach.

00:40:41: Deswegen schäumen wir uns da noch ein bisschen davor, das zu machen.

00:40:44: Nutzt ihr ProGlove oder nimmst du Handschuhe?

00:40:47: ProGlove haben wir tatsächlich im Einsatz.

00:40:50: Wollen wir jetzt auch nochmal aufrüsten, weil das ist auch ein Riesending, wenn man die benutzt, das ist richtig geil.

00:40:56: im Vergleich zu den normalen Barcode Scannern.

00:40:59: Ja, macht das Leben noch mal einfacher.

00:41:02: Ich in den USA mal welche von Zebra.

00:41:05: Die haben auch welche, die sind auch gut.

00:41:08: Aber unsere Kollegen in Deutschland schwören auf die Prograf.

00:41:11: Ich habe beide schon bei mir auch in Portugies gehabt.

00:41:15: Manuel und einen zweiten Gründer.

00:41:19: Da fällt mir der Name nicht ein.

00:41:21: Und von Nimsta die Jungs.

00:41:24: sind beides finde ich super Systeme.

00:41:26: Cool auf jeden Fall.

00:41:27: Das ist ganz spannend.

00:41:30: Humanoide Roboter hast du jetzt schon erwähnt.

00:41:32: Kabel, Tricky.

00:41:36: Bist du jetzt von deinem Vorhaben da ein bisschen abgekommen oder hast das jetzt wieder stellen müssen?

00:41:40: Wir geben nicht auf, weil unmöglich, wenn uns wer sagt es geht nicht dann.

00:41:45: Naja also gut, so größer Wahnsinn ich ich jetzt nicht da, ich wir lösen das Problem jetzt selber.

00:41:50: Ne, aber wir werden da dranbleiben und ich habe jetzt auch in dem Gespräch gehört, die haben jetzt zum Beispiel zwei Pilotkunden, mit denen sie so etwas in der Art ausprobieren

00:41:57: und vielleicht sind wir ja attraktiv für einen anderen oder für den gleichen Hersteller.

00:42:02: Wir haben da jetzt nichts weiter vertieft, aber dass wir halt auch mal einen Piloten starten können, interessieren tut sich brennend.

00:42:08: An dem Institut, an dem ich promoviert habe, am IWB, da gibt es aktuell ein Forschungsprojekt, wo es genau auch das Thema Roboter nimmt Kabel aus Kabelhaufen, sag ich

00:42:18: jetzt einmal.

00:42:19: Die sind auch dran, kann ich gerne in Kontakt helfen.

00:42:21: Super gerne.

00:42:22: Interessant ist.

00:42:25: Wenn wir jetzt über das Thema Automatisierung noch mal nachdenken.

00:42:28: meine, du hast gerade erwähnt, es ist natürlich für euch ein Gedanke, eure Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu entlasten.

00:42:39: Entlastung ist das eine.

00:42:40: Wird das auch so wahrgenommen von den Mitarbeiterinnen oder ist da eher so, ja okay.

00:42:47: Philipp hat wieder irgendwie so was, aber ganz ehrlich, ich habe überhaupt keinen Bock drauf, weil mein Job hängt da dran.

00:42:53: Tatsächlich haben wir gerade ein ganz konkretes Beispiel.

00:42:55: Wir führen gerade KI-Telefonie ein.

00:42:58: Wir haben auch zehn Leute im Kundenservice in Stand und weil aufgrund der Komplexität mit den vielen Sprachen in Europa brauchen wir relativ viele Leute.

00:43:07: Und die sind total begeistert.

00:43:09: Die finden das mega, weil dieser ganze First-Level-Support, auf den keiner Bock hat, muss man wirklich sagen, hat ja keiner Lust drauf, jeden Tag die gleichen

00:43:17: zehn Fragen immer wieder zu beantworten.

00:43:19: kannst du natürlich sagen, halt Website besser machen, dass die Leute gar nicht erst fragen, aber die Menschen, ein besonderer Typ Menschen liest einfach nicht.

00:43:26: Die rufen einfach lieber an.

00:43:27: Ich bin nicht so, ich bin froh jedes Telefonal, ich nicht führe.

00:43:30: ja, so.

00:43:31: Und die Menschen wirst du immer haben, die dann anrufen.

00:43:34: Und wir arbeiten da mit einem österreichischen Start-up gerade zusammen, Fonio heißen die, Fonio AI.

00:43:40: Wir haben ein Megaprodukt.

00:43:42: Und wir machen jetzt gerade momentan wirklich ausschließlich

00:43:46: Fragen beantworten, aber was die eben auch können, ist du kannst da Tools einbinden, du kannst im Endeffekt eine Anbindung an deine Backend-Systeme machen über Webhooks und die

00:43:56: rufen die dann live während dem Gespräch ab und können Informationen geben.

00:43:59: wenn du jetzt großer Line-Handler bist mit vielen Produkten, wenn ein Kunde eine Frage zum Produkt mit der Produktnummer oder mit dem Namen so und so hat, dann können die auch auf

00:44:07: die Website live während dem Gespräch gehen und die kurz scrollen und dann Informationen spezifisch zu dem Produkt geben.

00:44:15: Und die machen halt nur das.

00:44:17: Die machen nur Telefonie und das machen sie auf einem sehr hohen Level.

00:44:20: Und die machen auch outbound, was für uns auch noch interessant werden könnte tatsächlich.

00:44:25: Und die Kolleginnen und Kollegen, die finden das alle richtig gut.

00:44:28: Die freuen sich total, weil ihnen einfach klar ist, unser Ziel ist nie Menschen zu entlassen.

00:44:34: Unser Ziel ist aber auch nicht unbegrenzt zu wachsen, was die Mitarbeiterzahl angeht, weil das bringt am Ende nix.

00:44:40: zeigt einfach nur, dass man in irgendeinem Bereich auch ineffizient ist.

00:44:43: Und es bringt ja auch immer Reibung rein, wenn jemand Neues dazu kommt.

00:44:46: Und eigentlich haben die sich alle in ihren Teams, das ist ja auch Gewohnheitstiere, wir Menschen, haben sich da schon ganz gut arrangiert und fühlen sich wohl mit den Menschen

00:44:54: sich herum, sie haben.

00:44:56: also die haben da tatsächlich, zumindest so wie ich das wahrnehme, aber Center-Empfänger, habe ich jetzt auch wieder letztens gelernt, das haben wir ja was anderes, haben da

00:45:05: eigentlich nicht so richtig Angst.

00:45:06: Aber ich glaube, es hilft auch viel, dass das auch

00:45:08: aus den Teams selber kommt.

00:45:09: Also ich bin jetzt nicht hingegangen und habe gesagt oder auch meine zwei Partner nicht und haben nicht gesagt, probiert doch mal AI-Telefonie aus, sondern das kam vom Teamlead,

00:45:17: der da ganz intensiv mit seinen Mitarbeitern drüber gesprochen hat und die finden das alle wirklich gut.

00:45:24: Ich glaube, wenn das so aus dem Team rauskommt, bottom up, dann hat es nochmal eine ganz andere Akzeptanz.

00:45:29: Jetzt sind die aber in der Administration, wo ich sage, ist vielleicht auch andere

00:45:37: Schlagmensch als die, in der Logistik arbeiten.

00:45:41: Wie sieht es da aus?

00:45:43: Das kann ich dir nicht beantworten, weil wir tatsächlich ja noch kein so ein richtiges Pilotprojekt jetzt wirklich mit...

00:45:51: Also die Prozesse, die wir verbessern, das ist für die alles total logisch, aber wir haben jetzt halt noch nicht einen Roboter reingestellt, der dann auch mal anfängt, Sachen zu

00:45:58: machen.

00:45:59: Ich kann mir schon vorstellen, bei so Aufgaben, die halt undankbar sind, wie zum Beispiel die gebrauchten Kartons in die Kartonpresse befördern,

00:46:06: Wenn man da jetzt einen Roboter hinstellen würde, das fände auch alles super cool, weil da hat keiner Bock drauf auf den Job.

00:46:11: Das ist so ein stupider Job irgendwie.

00:46:13: Wenn es dann an die anderen Sachen dran geht, müssten wir mal noch sehen.

00:46:17: Ich glaube auch, da so Sachen von A nach B bringen, hätten die jetzt auch keinen Stress damit.

00:46:23: Aber auch da bin ich gespannt, wie es läuft, wenn wir da die ersten Sachen wirklich einführen.

00:46:30: Wie ist denn da dein Ansatz?

00:46:32: Wie geht es ihr denn da dran?

00:46:34: Habt ihr euch da schon Gedanken gemacht, wie man sowas im Prinzip auch reinbringt?

00:46:37: ich diese Risiken sind ja alle da.

00:46:43: Beginn von ich akzeptiere den Prozess nicht, das läuft dann trotzdem nicht, auch wenn das ist oder ich sabotiere alles.

00:46:51: Ich ja alles theoretisch sagen.

00:46:53: Die Bandbreite ist ja riesig und aber auch zu sagen, okay, gut, es könnte sich auch einfach nur auf die Unternehmenskultur auswirken.

00:47:00: Negativ zum Beispiel.

00:47:03: Das kann gut sein.

00:47:06: Was ich glaube ich ganz gut kann, was auch unsere Führungskräfte gut können, die können gut erklären, warum wir Sachen machen.

00:47:13: Jetzt sehen wir mal einen Arbeitskräftemangel.

00:47:15: Wir wissen halt einfach, die Kolleginnen und Kollegen müssen halt oft Überstunden machen, weil wir halt nicht genug Leute finden.

00:47:21: Und wenn sie das halt nicht mehr machen müssen, dann finden sie das, glaube ich, ganz gut.

00:47:24: Und wenn man sie dann entlasten kann in bestimmten Bereichen, dann könnte das zu einer

00:47:31: höheren Akzeptanz führen, als wenn man jetzt halt anfängt, wir haben jetzt hier zwei Maschinen und dafür müssen zwei gehen.

00:47:36: Also so wird man das natürlich nicht machen.

00:47:38: Also das wäre fatal.

00:47:41: Aber ich glaube, alle Menschen unterm Strich haben ja eigentlich Lust, sinnstiftende Arbeit zu machen.

00:47:46: Und wenn man dadurch ermöglicht, sich mehr um Verbesserungen auch am oder im Unternehmen zu kümmern, wenn es jemanden gibt, der die stupiden Sachen abnimmt, dann ist glaube ich

00:47:55: das grundsätzlich schon Stößt auf Akzeptanz.

00:48:01: Und jetzt ist das jetzt bei euch, wie siehst es gesellschaftlich generell, Thema Automatisierung?

00:48:07: Weil wir jetzt einmal das fast ganz weit aufmachen.

00:48:11: Ja, also ich meine, es war lustig.

00:48:14: Gestern auf der Bits und Pretzels gab es die, die machen immer Predictions.

00:48:19: Was wird bis zur nächsten Bits und Pretzels passieren?

00:48:22: Und ein Punkt war, dass es quasi globale Streiks gegen AI geben wird, haben sie gesagt, globale Streiks auf der Straße.

00:48:30: gegen den Einsatz von AI.

00:48:32: Da glaube ich jetzt noch nicht dran, weil bis jetzt überwiegen, glaube ich, noch die Vorteile.

00:48:38: Aber wir müssen uns, oder wir meine ich natürlich auch unsere Politik, schon Gedanken drum machen, was passiert, wenn wir, jetzt werden erstmal die White-Color-Jobs

00:48:49: wegautomatisiert, Rechtsanwalts gehilfen und so weiter und so fort.

00:48:53: Da sieht man ja schon ganz klar, dass dass viel weniger Menschen gebraucht werden mittlerweile.

00:48:58: Und durch Robotik in Verbindung mit AI werden auch dann die Blue-Color-Jobs irgendwann weniger werden.

00:49:04: Jetzt haben wir natürlich auf der einen Seite auch weniger Menschen, arbeiten.

00:49:07: Es fliegen ja jedes Jahr viele auch aus dem Arbeitsmarkt raus aufgrund von Rente.

00:49:11: Aber nichtdestotrotz müssen wir uns Gedanken drüber machen.

00:49:14: Jetzt kommt hier der linke Sozialist durch.

00:49:16: Ich müssen uns irgendwie Gedanken machen, wie wir die Menschen ...

00:49:24: wie wir ein menschenwürdiges Leben ermöglichen, wenn nicht mehr jeder arbeitet.

00:49:28: Und das ist ein ganz großes Thema und das wird ja schon seit, keine Ahnung, 30 Jahren diskutiert.

00:49:34: Bedingungsloses Grundeinkommen, bis zu einem gewissen Grad, glaube ich, werden wir nicht darum kommen, irgendwann solche Modelle zu haben.

00:49:42: Weil sonst sind wir nämlich wieder da, wo wir bei der industriellen Revolution sind, wie in England damals, dass die

00:49:48: die Farm-Mitarbeiter halt die Landmaschinen anzünden und so weiter.

00:49:52: Weil sie sagen, die nehmen ja meine Jobs weg, was ja wirklich passiert ist.

00:49:55: Und dann kommt aber noch ein Aspekt, es werden auch neue Jobs entstehen, die wir bis jetzt noch gar nicht auf dem Zettel haben.

00:50:00: Davon bin ich auch wieder überzeugt.

00:50:02: Die Frage ist, wie sich das in Zukunft ausbalancieren wird.

00:50:05: Ob es wirklich so ist, dass keine Leute, dass die Leute gar nicht mehr arbeiten müssen.

00:50:10: Ich glaube halt nicht daran, dass alles irgendwann mal der...

00:50:14: Ja, alle nicht in meinem Leben, glaube ich.

00:50:15: Aber wer weiß es, es ist jetzt so schnell gegangen, auch in der Produktion oder auch diese ganze Prozessverbesserung und so weiter und so fort.

00:50:29: Ja, sehe da noch, vielleicht bin ich da nicht visionär genug, aber ich glaube, wir haben als Mensch schon auch noch gewisse Daseinsberechtigungen.

00:50:39: Ja, glaube ich auch, auf jeden Fall.

00:50:41: Was ja die jüngste Vergangenheit zeigt, dass ja Sachen, die schwer erscheinen, auf einmal sehr einfach sind zu automatisieren über AI und Sachen, die einfach erscheinen, wahnsinnig

00:50:52: schwer sind.

00:50:54: Man hat ja immer wirklich gedacht, die

00:50:55: handwerklichen Jobs, die werden irgendwann weg sein, aber es ist genau andersrum bisher.

00:51:00: Ja, weil es einfach, genau.

00:51:02: Ja und das finde ich natürlich total spannend.

00:51:05: Absolut, absolut.

00:51:07: Und was ich spannend finde, ist auch in die Richtung, wenn man dann geht, auch zum Thema Kreativität.

00:51:14: meine, ist das auch was, was die AI komplett übernehmen wird, ja oder nein?

00:51:21: Also ich habe immer so ein bisschen das Gefühl, weil

00:51:25: aktuell so wie die Modelle laufen und du hast es ja auch gerade beim Coden erwähnt, die greifen zu auf vielleicht noch schlechten Code wie auch immer und so weiter und so fort.

00:51:34: Es wird sehr stark gefühlt alles so in Einheitsbrei.

00:51:38: Es wird halt alles gestreamland oder in eine Richtung gehen und diese wow das ist wirklich anders als alles andere.

00:51:46: hast du halt manchmal früher bei der Werbung oder irgendwas.

00:51:50: Krasse Werbung!

00:51:51: Ja oder auch bei der Musik.

00:51:52: Ja oder auch bei der Mucke.

00:51:55: Also klar, meine, es gibt mittlerweile super Modelle, die irgendwie Musik machen.

00:51:59: Aber das hört sich halt alles an, wie alles, was im Radio kommt.

00:52:02: Also das ist jetzt nicht überraschend und wie du es sagst, da macht es halt Lichtbuben im Kopf.

00:52:06: Aber es ist gefällig, man kann mitwippen, man kann wahrscheinlich auch sehr schnell mitsingen, weil alles da drauf ausgelegt ist.

00:52:12: Und dann bist du halt auf dem Festival und siehst auf einmal eine Band wie Quellertack, eine Death-Metal-Band aus Finnland.

00:52:20: Und die machen halt alles anders, als ich bisher gehört habe.

00:52:22: Und die haben mir dann halt wieder das Hirn weggeblasen.

00:52:25: Das finde ich halt richtig geil.

00:52:26: Und dass die KI sowas ausspuckt, schon extrem unwahrscheinlich.

00:52:29: Ja, ist richtig.

00:52:30: Außerdem finde ich, Emotionen und Gefühle kann da auch dazu, vor allem in der Musik noch.

00:52:36: Warum hat jemand ein Lied geschrieben?

00:52:38: ich denke jetzt mal, kann man mögen oder nicht.

00:52:41: jetzt Eric Clapton hat ja auch, glaube ich, dem Tod seines Kindes über das

00:52:47: Leila oder Tears in Heaven?

00:52:53: Solche Themen.

00:52:54: Es ist ja auch spannendes...

00:52:58: Das sind natürlich Sachen, in der KI nicht passieren.

00:53:00: Außerdem würden die ganzen Konzerte flöten gehen.

00:53:03: Stell dir das vor.

00:53:04: Genau, ist natürlich noch ein riesen...

00:53:07: Da haben wir noch einen großen Vorteil als Musiker.

00:53:09: Dass dir jetzt auch die Konzerte wieder...

00:53:12: wieder so beliebt geworden sind.

00:53:14: war eine Zeitung schon auch ein bisschen am Schwächeln, aber jetzt ja Konzerte so groß wie schon lange nicht mehr.

00:53:18: Ja, es ist, ist noch eine Atmosphäre.

00:53:20: Ich war im Meldfestival, war einfach genial.

00:53:24: Also geile Kulisse da.

00:53:26: Ja, geile Kulisse.

00:53:28: Dann hat Wander gespielt.

00:53:30: Und ich bin eher schon mal strunzend fett auf die Bühne gekommen.

00:53:36: Doppel in der Hand.

00:53:37: Und dann hat sich der

00:53:38: Marco Wander, der Sänger, Crowdsurfing und es war irre.

00:53:42: Es saß ein Mädel auf der Schulter von dem Freund und er hat sich hintragen lassen und dann haben die vor allem zum Knutschen begonnen und der Freund von unten schaut nur so und

00:53:50: sieht was geht hier ab und die ganze Meute dahinter gegrölt.

00:53:56: Das kriegst du halt nur so hin.

00:53:59: Das war echt abweichlich, cool.

00:54:05: Aber da glaube ich schon, dass das so ein

00:54:09: spannender Punkt wird, es dahin geht.

00:54:11: also wie viel oder ob es da vielleicht gab, das ist auch wieder mal so bisschen, ich meine, manchmal hat man so das Gefühl, dass jetzt irgendwie diese dieser Hype ein bisschen

00:54:21: abnimmt, abschwächt von der AI, weil manche jetzt drauf kommen, okay, gut, gewisse Sachen, es noch ein bisschen, doch ein bisschen dauern oder wird es auch mal zurückschlagen zu

00:54:31: sagen, manche Sachen möchte ich vielleicht zukünftig.

00:54:33: Sicherheit, es wird auf jeden Falle.

00:54:35: gibt es ja jetzt schon Antik-HI-Bewegungen, da bin ich mir sicher.

00:54:39: Und es gibt auch bestimmte Sachen, wo man es einfach nicht benutzt, aber so Fleißarbeiten.

00:54:43: Ich sage dir ein Beispiel.

00:54:46: Ich habe mich nicht damit beschäftigt.

00:54:48: Morgen ist das Event auf der Wiesn von der Bitzen-Tretzel, sondern da gibt die Table Captains.

00:54:53: Und da hast du halt jetzt eine Liste von 180 oder 200 Menschen.

00:54:58: die interessant sein könnten unter Umständen.

00:55:01: Jetzt habe ich aber keine Zeit, mich da durchzulesen und jeden einzelnen anzuschauen und zu schauen, ob der für mich jetzt relevant ist.

00:55:06: Da bin ich hergegangen, ich bin ja Entwickler, habe mir den Quellcode, den HTML Quellcode kopiert mit den ganzen Profilen und da steht dann der Name und der Firmenname drin.

00:55:16: Dann habe ich das bei Claude reingepastet und habe gesagt, also Achtung, du hast den HTML, da stehen

00:55:22: potenziell interessante Menschen drin, denen ich mich treffen kann.

00:55:25: Ich habe die Möglichkeit, die zu treffen.

00:55:26: Da stelle ich mir eine Top Ten Liste aus denen passend zu unserem aktuellen Unternehmensstatus.

00:55:32: Und das habe ich halt in unserem Datenraum gemacht, wo ich relativ viel Information schon geteilt habe und dann kam tatsächlich einfach zwei Sekunden später die Antwort mit dem Top

00:55:39: Ten.

00:55:40: Das war so geil, weil da waren dann Leute dabei, mit denen hätte ich mich niemals getroffen.

00:55:44: Und da war aber immer eine Begründung dabei, eine kurze, der ist wirklich interessant, weil, da habe gedacht, okay, das ist jetzt richtig cool.

00:55:49: Da habe ich tatsächlich zwei Leute aus den Top Ten da gebucht.

00:55:51: Cool.

00:55:53: Das war dann schon super.

00:55:55: Und sowas hast du halt früher einer Assistenz gegeben.

00:55:58: Ja, da bin ich absolut.

00:56:01: Ich finde das ja auch super, was wir alles machen können.

00:56:04: Ich finde es aber immer noch spannend nochmal zu sagen, hatte ich erst unlängst auch ein paar Podcast-Offnahmen, wo es dann heißt, ok, zukünftig wird alles nur noch so passieren.

00:56:15: Ich glaube Ihnen.

00:56:17: Und da bin ich auch noch ein bisschen skeptisch.

00:56:19: Wenn es geht, ich kann dann, sag ich mal, schön die blaue Sonne lassen und Kaffee trinken in der Sonne und kriege dann mein Geld.

00:56:27: Fair enough.

00:56:29: Aber wäre das das für dich?

00:56:30: Ja, weiß ich nicht.

00:56:31: Mir wäre es halt schon langweilig.

00:56:32: Ich will schon was machen.

00:56:34: Ja, aber ich mache dann das, worauf ich baue.

00:56:36: Ich mache ich jetzt schon auch.

00:56:37: Ja, aber da sind wir dann wieder beim bedürflichen Grundeinkommen.

00:56:41: Bringt uns das vielleicht dahin?

00:56:42: Also wir müssen dann natürlich auch irgendwie über eine

00:56:46: Sozialabgabe für KI, über eine Steuernachdenkung unter Umständen, so wie es ja auch schon die Robotiksteuer im Gespräch war.

00:56:52: Wenn du halt zehn Arbeitsplätze ersetzt, dann musst du halt auf einen trotzdem noch Sozialabgaben zahlen oder irgendwie so was.

00:56:59: Extrem schwer zu messen, vor allem bei Unternehmen, wachsen.

00:57:01: Wie willst du das da irgendwie messen?

00:57:02: Aber ja, da muss man irgendwie Modelle finden.

00:57:05: Und dann haben auf einmal die Menschen wirklich die Möglichkeit, zu tun, worauf sie Lust haben und nicht was sie vielleicht aufgrund von gesellschaftlichen Druck oder familiären

00:57:14: Druck

00:57:14: sich überlegt haben, es wäre natürlich schön, wenn einfach jeder die Arbeit machen kann.

00:57:20: Ich glaube, diese zwei, drei Prozent von Menschen, einfach überhaupt gar keinen Bock haben, irgendwas zu machen und einfach nur rumhängen, die hast du halt immer und die wirst

00:57:28: du aber in jedem System haben.

00:57:29: Sie werden jeder Change-Kurve.

00:57:30: Einfach auch okay.

00:57:32: Das muss eine Gesellschaft auch aushalten.

00:57:34: Deswegen, ich bin auch überzeugt davon, dass die Mitarbeiter, die für Hartz-IV-Sanktionen eingesetzt werden, wenn man die für was anderes einsetzen würde, dann wird ...

00:57:43: Deutschland unterm Strich deutlich besser gehen, als wenn man jetzt die Leute da verfolgt und die sanktioniert, weil sie irgendwelche Regeln nicht befolgen.

00:57:53: Weil diese Kontrollmechanismus Geld kostet, das kommt da nicht wieder rein.

00:57:59: Ja, vielleicht können wir die auch noch lassen, aber die sollten andere behördliche Prozesse auch noch verschieben.

00:58:06: Das wäre aufzunehmen.

00:58:07: Aber du hast gerade gesagt, KI-Steuer ist natürlich so Thema.

00:58:12: Ja oder überhaupt mal Steuer von amerikanischen Großunternehmen.

00:58:14: wäre ja der Wahnsinn.

00:58:15: mehr wollte ich gerade raus.

00:58:17: Auch europäisch gesehen, irgendwie zu, wie hieß das?

00:58:21: Ja also, ich glaube halt schon, dass die EU-Kommission da jetzt gerade eingeknickt ist, was die Zölle angeht und dass man sich halt gerade momentan nicht so richtig traut, da auf

00:58:30: die Kacke zu hauen.

00:58:33: Aufgrund von Angst vor Rache, wirtschaftlicher irgendwie, Wirtschaftsdruck.

00:58:40: Aber natürlich versteht das kein Mensch, warum jetzt Amazon oder Apple oder wie sie alle heißen in Europa einfach nicht richtig Steuern bezahlt.

00:58:48: Und was wir für Probleme lösen könnten mit dem Geld, das wäre fantastisch.

00:58:54: Also ich bin da schon ganz stark dafür, dass man das richtig macht.

00:58:58: Na ja, bin ich bei dir.

00:58:59: ich bei dir.

00:59:01: Ja, spannendes Thema.

00:59:02: Ich glaube, das ist auch ein Thema, worüber wir relativ lange philosophieren könnten.

00:59:08: Hast du

00:59:10: Drei Learnings, du den Zuhörerinnen mitgeben möchtest?

00:59:14: Drei Learnings beruflicher oder privater Natur?

00:59:17: kannst es dir aussuchen.

00:59:20: Ja, ich habe auf jeden Fall eins.

00:59:23: Das ist aber so bisschen eine Platitüde, aber höre einfach nicht drauf, andere Leute dir sagen, du kannst das nicht machen.

00:59:29: Weil sonst würden wir heute nicht so viele Fotoboxen vermieten, weil es ist ja alles nur ein Trend.

00:59:35: Jetzt war es ab, in drei Jahren gibt es keine Fotoboxen mehr.

00:59:38: Ich heirate doch bald keine mehr.

00:59:39: Genau, ja.

00:59:40: Was wir da insbesondere von Bankern gehört haben früher, war schon, wenn wir da drauf gehört hätten, dann würden wir heute wahrscheinlich noch Agenturgeschäft machen.

00:59:51: Das finde ich wichtig.

00:59:53: steh zu deinen Entüberzeugungen und zieh es halt einfach durch und find es halt selber raus, ob es funktioniert.

00:59:58: Aber das ist ja nicht von jemandem, der sich gar nicht auskennt, sagen, dass es ein Trend ist oder das nicht funktioniert.

01:00:04: finde ich ein wichtiges Learning.

01:00:05: Das Zweite, hat man vorhin schon, hör auf deinen Bauch.

01:00:09: Wenn es noch so gut aussieht und glänzt und sexy ist und dein Mitarbeiter vor dir sitzt, der quasi perfekt passt, 120 Prozent auf dein Profil, aber du hast einen Krummeln im Bauch

01:00:22: und hör auf das Krummeln.

01:00:24: Mach es nicht.

01:00:26: Stell die Person nicht ein.

01:00:28: Zweimal schiefgegangen.

01:00:29: Ist nicht gut.

01:00:30: Sollte man wirklich nicht machen.

01:00:32: Und das dritte Learning, jetzt muss ich kurz nachdenken.

01:00:36: Ja, sei halt mutig.

01:00:38: Wir waren extrem mutig.

01:00:41: Wir sind im zweiten Jahr schon ins Ausland expandiert und hätten wir nicht machen müssen, weil der deutsche Markt hat genug hergegeben.

01:00:47: wir wurden dafür belohnt während Covid, während es allen anderen noch richtig schlecht ging.

01:00:52: meine, uns ging es auch noch schlecht, aber nicht richtig schlecht.

01:00:54: Aber wir konnten quasi schon nach Frankreich wieder Foto Boxen versenden, weil die französische Regierung viel früher aufgemacht hat als die deutsche und die

01:01:01: österreichische.

01:01:01: Und das hat sich das

01:01:04: Dafür wurden wir wirklich belohnt für diesen Mut, da früh rauszugehen.

01:01:08: Und man lernt auch so wahnsinnig viel, auch noch mal aus anderen Ländern.

01:01:11: Und wenn man Europa gemeistert hat, dann kriegt man USA auch hin.

01:01:16: Große Unterschiede gewesen?

01:01:19: Zwischen Europa und USA.

01:01:23: Ne, dadurch, dass wir im B2C sind, nicht so arg tatsächlich, also was die Vermarktung angeht.

01:01:28: Klar, man lernt da immer wieder Sachen.

01:01:31: Man sieht, Menschen haben

01:01:32: im Schnitt wahrscheinlich 30.000 ungelesene E-Mails in ihren E-Mail-Programmen auf dem Handy.

01:01:37: Was einen verrückt macht, wenn man draufschaut und das zeigt einem einfach schon, man muss da viel lauter sein, man muss viel E-Mails viel öfter schicken, damit sie überhaupt

01:01:46: wahrgenommen werden.

01:01:47: Aber das sind wirklich eigentlich schon fast so technische Details, finde ich, wie man in so einem CRM richtig bespielt.

01:01:53: Aber ja, in der Kommunikation gibt es Unterschiede.

01:01:55: WhatsApp existiert halt nicht.

01:01:57: Aber das sind jetzt keine großen...

01:02:00: keine großen Learnings.

01:02:01: glaube, B2B ist es viel komplexer.

01:02:05: Spannend.

01:02:05: Also für mich war es auch super spannend zu sehen oder zu hören und zu erfahren, wie ihr das eigentlich aufgebaut habt.

01:02:12: Okay, wir probieren mal und dann hochziehen und dann irgendwie gesagt haben, wir machen das lieber selber, weil es uns gewisse Flexibilität gibt.

01:02:21: Vor allem die Qualität bei euch auch entscheidend ist.

01:02:23: Das ist auch nochmal wirklich ein spannender Punkt, wo ich sage, okay, gut,

01:02:29: mag in anderen P2C vielleicht nicht einmal so krass sein wie bei euch, weil es ist der Moment des Lebens für viele, für manche auch nur einmal, für manche auch mehrmals.

01:02:41: Egal wann, es ist dann immer der Moment des Lebens.

01:02:44: Und wenn der halt dann nicht funktioniert, dann ist das halt echt mies und kann sehr, schnell negativ umschlagen.

01:02:54: Das ist ja auch, sag ich mal, mit Hausverstand und das ganze Thema dran gange es halt.

01:02:59: ihr euch eigentlich doch wie ein Wettbewerbsvorteil herausgearbeitet habt, die Konkurrenz und jetzt 2016 innerhalb von neun Jahren auf 20 Millionen skaliert und Europa und Amerika

01:03:13: bespielt Hut ab.

01:03:15: Sehr cool und auch diese logistischen Themen zu machen.

01:03:21: Ja, ich muss mal vorbeikommen.

01:03:26: Interessiert mich und da bin ich echt.

01:03:28: gespannt.

01:03:30: Ja, Philipp, du danke, dass du vorbeigeschaut hast.

01:03:34: Danke.

01:03:35: Du hast quasi hier diese Ecke jetzt hier auch eingeweiht, jetzt wo sie mehr als rudimentär ist.

01:03:44: Schon mit Pflanzen, mit Licht und so weiter.

01:03:46: ist auch gemütlich.

01:03:49: Danke fürs Vorbeischauen und ich würde sagen,

01:03:52: Wir schnappen uns jetzt noch ein Bier und gehen was essen und lassen den Abend ausgehen.

01:03:57: Können noch bisschen philosophieren über KI-Steuer oder über die Ärzte.

01:04:01: sehr gern.

01:04:03: Alles klar.

01:04:04: Cool.

01:04:05: ja.

01:04:06: Super gut.

01:04:06: Vielen, Dank fürs Gespräch.

01:04:07: Spaß gemacht.

01:04:08: Sehr gut.

01:04:09: bald.

01:04:09: Alles klar.

01:04:10: Ciao.

01:04:11: Das war das Interview mit Philipp Schreiber von KRUU Infos zu Philipp KRUU und seiner Band APO findet ihr in den Show Notes.

01:04:20: In zwei Wochen geht es dann weiter.

01:04:22: Bis dahin alles Liebe und bleibt gespannt was kommt.

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