Benjamin Visser - Der deutsche Y-Combinator für HR-Tech #108
Shownotes
Hallo und servus zur aktuellen Folge, in der ich Ben Visser von Allygatr zu Gast habe. Ich habe Ben letztes Jahr beim Startupland in Köln kennengelernt – und nach ein paar Kölsch war klar, dass diese Aufnahme irgendwann stattfinden würde. Denn Ben hat mit Allygatr aus meiner Sicht einen Company-Builder für HR-Tech gegründet, den es in dieser Form bisher nicht gegeben hat – übrigens auch nicht für andere Tech-Bereiche. Wir haben aber nicht nur darüber gesprochen, sondern auch über die HR-Tech-Szene allgemein: was sie bewegt und wie AI sie verändern wird. Dazu mehr im Interview, das jetzt startet. Viel Spaß!
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00:00:00: Wenn bei uns ein Start-up ankommt und sagt, suche ihr Geld, dann kann ich denen sagen, ich kann dir Geld geben, ich kann dir die operative Hilfe von uns intern geben und ich habe
00:00:10: mittlerweile jetzt über 130 Investoren und Supporter, wovon 80, 90 Prozent aus dem HR kommen und andere aber auch aus anderen Bereichen wie Finance und Co., die eben dir helfen
00:00:22: können.
00:00:29: Herzlich willkommen zu Business Unplugged, dem Treffpunkt für Tradition und Zukunft.
00:00:34: Mein Name ist Johannes Pohl und ich spreche mit Unternehmerinnen, Gründerinnen und stillen Heldinnen des Business Alltags, die unsere digitale Zukunft formen.
00:00:43: Business Unplugged ist die Bühne für Visionäre der Digitalisierung und soll Brücken zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen bauen.
00:00:51: Hier erhältst du wertvolle Impulse und Inspiration.
00:00:55: Hallo und Servus zur aktuellen Folge, in der ich
00:00:57: Benjamin Visser von Allygatr zu Gast habe.
00:01:01: Ich habe Ben letztes Jahr beim Startupland in Köln kennengelernt und nach ein paar Kölsch war klar, diese Aufnahme wird irgendwann stattfinden.
00:01:10: Denn Ben hat aus meiner Sicht mit Allygatr einen Company Builder für HR-Tech gegründet, den es so in der Art vorher nicht gegeben hat.
00:01:20: Übrigens auch nicht für andere Tech-Bereiche.
00:01:23: Wir haben aber nicht nur darüber gesprochen, sondern auch über die HR-Szene
00:01:27: allgemein, was diese bewegt und wie AI diese verändert.
00:01:32: Dazu aber mehr im Interview, das jetzt startet.
00:01:35: Viel Spaß damit.
00:01:37: Lieber Ben, herzlich willkommen zum Podcast.
00:01:39: Ich freue mich sehr, dass wir uns wieder mal sehen, auch wenn es jetzt nur online ist und miteinander sprechen über Allygatr und die HR-Techszene.
00:01:51: Ich komme schon ganz durcheinander, sorry.
00:01:54: Hallo lieber Johannes, freut mich auch, dass wir uns mal diesmal nur virtuell sehen.
00:01:57: Ich hoffe auch mal bald wieder persönlich.
00:02:00: Du Ben, ich starte mal kurz mit einer Vorstellung von dir.
00:02:03: Dein beruflicher Werdegang ist wie ich finde höchst spannend und vor allem extrem vielfältig.
00:02:10: Denn du hast, das habe ich nicht genau herausfinden können, ob es schon währenddessen war oder nach deiner Ausbildung am Berufskolleg am Wasserturmurm, die DVD-Player und Fernseher im
00:02:22: Fernsehen verkauft.
00:02:24: Was dann im Weiterbildungssektor, bevor es dich dann auch wirklich ins Recruiting verschlagen hat, also HR Bereich, was dann 2018 auch zur Gründung von Search Talent
00:02:34: geführt hat, mit dem ihr mittels AI Headhunter unterstützt.
00:02:39: Und damit aber nicht genug, denn 2022 hast du erneut gegründet und zwar Allygatr, einen operativen VC mit Focus HR Tech und zu
00:02:52: Allygatr als auch der HR-Techszene, jetzt spreche ich es richtig aus.
00:02:56: Im Allgemeinen würde ich gleich gerne auch mit dir näher ins Gespräch gehen.
00:03:01: Zuvor aber möchte ich dir die klassischen AB Fragen stellen, durch die alle InterviewpartnerInnen gehen müssen.
00:03:09: Du weißt, wie es funktioniert.
00:03:11: Du weißt, was auf dich zukommt.
00:03:13: Ich hoffe, ich lasse mal alles auf mich zukommen und ich bin gespannt.
00:03:17: Okay, also es sind zwei Antwortmöglichkeiten, du musst dich für einen entscheiden.
00:03:21: Das kriege ich hin.
00:03:22: Sehr gut.
00:03:25: Wir starten Bildung online oder offline.
00:03:31: Virus
00:03:34: Okay, es beginnt schon wieder gut.
00:03:39: Okay, ich muss mich entscheiden.
00:03:40: Ich mag das sonst auch immer nicht, wenn Menschen drum herum reden.
00:03:42: Dann sage ich online.
00:03:45: Okay, ich hatte das immer wieder, dass dann auch beide.
00:03:50: Automatisierte oder menschliche Entscheidungsfindung?
00:03:54: Automatisiert.
00:03:56: Stärkere Regulierung oder Mehrfreiheiten für Unternehmen?
00:04:00: Mehrfreiheiten.
00:04:03: Vollkommener Schutz persönlicher Daten oder weniger Datenschutz zur Wahrung der Sicherheit und des Wohls der Allgemeinheit?
00:04:11: Weniger Datenschutz.
00:04:13: Und last but not least Web-Meetings oder persönliche Treffen?
00:04:19: Webmeetings.
00:04:20: Webmeetings.
00:04:22: Okay, jetzt kurz wieso online?
00:04:24: Ich meine, du hast gesagt online und offline, aber wieso bist du dann auf online geschwenkt?
00:04:30: Naja, ich meine, wir beschäftigen uns ja bei Allygatr mit Technologiethemen, die ja dann online stattfinden.
00:04:35: Deswegen war das so ein Thema.
00:04:37: Ich glaube, aus meiner Sicht ist gute Bildung sollte eine Kombination sein aus Offline und online.
00:04:44: Aber wenn ich jetzt mal so in die Zukunft schaue und mir überlege, wie ist vielleicht Bildung in 20, 30, 40, 50 Jahren, wird es wahrscheinlich mehr und mehr online sein.
00:04:52: Deswegen habe ich mich dafür online entschieden.
00:04:54: Okay, dann hast du dich auch für automatisierte oder menschliche, also für die automatisierte Entscheidungsfindung
00:04:59: entschieden, der Hintergrund wieder Allygatr, weil ihr in dem Bereich unterwegs seid?
00:05:05: Na ja, wir sind natürlich in dem Bereich unterwegs, aber ich glaube auch tatsächlich, wenn wir Datenmodelle mit den richtigen Daten und darauf kommt es eben an, den richtigen Daten
00:05:16: und eben mit der richtigen Mindset entwickeln, also solche Lösungen, die dann zur Entscheidungsfindung beitragen, dass die einfach dann bessere Entscheidungen treffen als
00:05:25: der Mensch, wenn sie es datenbasiert machen.
00:05:29: Und dann war es doch für mehr Freiheiten für Unternehmen?
00:05:33: Ich glaube, ist als Unternehmer oder als Start-up Mensch, glaube ich, würden es weniger anders sehen.
00:05:42: Und dann war nochmal weniger Datenschutz zur Wahlung der Sicherheit und das Wohlste der Allgemeinheit anstatt vollkommener Schutz persönlicher Daten.
00:05:51: Ich glaube, wir sind schon in Deutschland, was das Thema Datenschutz anbelangt, im internationalen Vergleich, glaube ich, sehr, gut aufgestellt und
00:05:59: Ich glaube, wenn man wieder zum Wohle der Gemeinschaft denkt, man da sicherlich das eine oder andere vielleicht machen, dass man zum Beispiel Straftäter leichter verfolgen kann.
00:06:08: Da kenne ich aus eigener kann ich da Dinge erzählen, die komplex sind.
00:06:13: Okay, das klingt spannend.
00:06:18: Ja, manchmal ist ja bei Verbrechensbekämpfung, wenn man zum Beispiel an Daten kommen möchte aus Telekomitekturdaten oder so, wenn ich da nur mit hohen Aufwand drankomme, gibt
00:06:28: es ja diverse Fälle, wo dann teilweise die Zeit dagegen gesprochen hat.
00:06:31: Also manchmal ist es vielleicht auch gar nicht unbedingt das Gesetz, sondern die Anwendung, wie es passiert.
00:06:37: Das würde, glaube ich, auch schon mal viel helfen.
00:06:40: Okay.
00:06:40: Und dann hast du dich für Webmeetings entschieden statt für persönliche Treffen.
00:06:45: Ja, das ist mir auch schwer gefallen.
00:06:48: Das war jetzt wahrscheinlich, du also für die Zuhörenden zusehen, wir sprechen heute an einem Montag.
00:06:54: Vielleicht, wenn du mich an einem anderen Tag erwischt hättest, wäre es vielleicht anders.
00:06:57: So habe ich so bisschen nach Effektivität gedacht und ich kann einfach mehr Webmeetings machen als persönliche, wobei ich immer ein sehr großer Fan von persönlichen Meetings bin.
00:07:07: Okay, sehr cool.
00:07:09: Alles klar, cool.
00:07:10: Dann hast du die AAB Fragen grandios bestanden.
00:07:14: Dann geht es weiter.
00:07:16: In der Einleitung habe ich ja schon deine Laufbahn kurz skizziert.
00:07:21: Ich habe nicht alles erwähnt, weil da wirklich ganz viele Stationen und vor allem jetzt auch durch Eligeter noch ganz viele andere Unternehmen hinzugekommen sind.
00:07:30: Was mich aber persönlich interessiert, wie kam es eigentlich dazu, dass du DVD-Player und Fernseher im Fernsehen verkauft hast?
00:07:38: Ja, das ist eine ganz lustige Geschichte.
00:07:40: Also es war nach meiner Ausbildung tatsächlich.
00:07:42: Also ich hab mal, du hast es genannt, richtig am Berufskolleg in Bocholt, das ist im Münsterland direkt, niederländische Grenze, hab ich auch mal eine Ausbildung gemacht.
00:07:53: Wobei ich mit 16, 15, 16 habe ich meine Selbstständigkeit begonnen, aber wollte in Deutschland nicht ohne Ausbildung dastehen und deswegen habe ich Borukaufmann mal gelernt.
00:08:01: Und das mit den DVD-Playern, das war tatsächlich dann nach, da war ich, ich würde mal so sagen.
00:08:06: 18, 19, 20, so um den Dreh herum.
00:08:10: Wie ist es dazu gekommen?
00:08:12: Ich war immer als Unternehmer irgendwie unterwegs, habe dann durch Zufall gesehen oder mitbekommen, hey, es gibt ja so eine neue Technologie, DVD-Player, die Jüngeren werden
00:08:21: jetzt denken, DVD-Player, was ist denn noch eine DVD?
00:08:25: Aber das war gerade so the wise of the DVD und habe dann
00:08:33: Containerweise aus China DVD-Player importiert nach Deutschland.
00:08:38: Ich weiß, der erste Container hat irgendwie so viereinhalbtausend Stück, das weiß ich wie heute noch, die ich dann in meinem Elternhaus in der Garage alle gelagert habe, die
00:08:47: mussten ja irgendwo hin, und hab die dann verkauft.
00:08:51: hab das zusammen mit einem Kollegen gemacht an große Einzelhändler damals und bin dann
00:09:00: zum Einkauf gefahren vom RTL-Shop, was damals ein Teleshoppingsender war.
00:09:03: weiß gar nicht, ob es den noch gibt, also so was wie QVC.
00:09:06: Und hab dann mit den Einkäufern gesprochen und hab denen das dann angeboten.
00:09:11: Und dann sagst du so, Ben, ist ja ganz cool und würden wir auch machen, du bist ja auch so ein eloquenter Typ.
00:09:16: Wir haben hier so ein Casting laufen nebenan.
00:09:18: Hast du nicht Bock, diesem Casting zu gehen?
00:09:21: Und dann bin ich zu diesem Casting gegangen und dann haben die mich da genommen und hab dann praktisch meine eigenen DVD-Player und aber auch andere Produkte, lustigerweise.
00:09:29: alle im Elektronikbereich live verkauft, immer so sechs, sieben Minuten Live-Sendung und haben da die DVD-Player verkauft und hat auch gut geklappt tatsächlich.
00:09:39: Und nein, es gibt glaube ich keine Aufnahmen mehr, weil da werde ich immer nachgefragt.
00:09:43: Aber das Business ist ganz interessant.
00:09:44: war mal zu meiner Zeit bei Aurelius.
00:09:48: Wir hatten TV-Shopping in UK gekauft und da sind ja die Verkäuferinnen und Verkäufer, die hatten noch so einen Handcraft-Bereich.
00:09:59: waren Stars, wenn die auf Messen waren und es war irre.
00:10:04: war echt spannend.
00:10:05: Ja, ist ein ganz interessanter Bereich.
00:10:06: Man denkt ja immer so, Tele-Shopping, aber ich sagte ja auch aus Erfahrung, wenn du dann mit irgendwie Anfang 20 oder noch jünger da stehst und du weißt, ist eine Live-Sendung,
00:10:15: weil ich war dann auch live dort und du hast sieben Minuten und du ja auch keinen Skript, eigentliches, sondern du guckst ja so gerade, wie der Vibe ist.
00:10:22: Es ist auch interessant gewesen.
00:10:24: Also ich weiß noch, vor der ersten Live-Sendung, das war schon ...
00:10:27: Das war schon etwas, da hatte ich schon gewisse Nervosität, weiß ich.
00:10:31: Das kann ich mir vorstellen.
00:10:33: Warum kam es dann zum Ende?
00:10:34: Ich meine, hätte ja auch noch weitergehen können und hätte es ja nach DVDs, auch nach dem Fall der DVDs noch andere Dinge verkaufen können.
00:10:42: Das stimmt.
00:10:43: Ja, das Lustige ist, wie das mit den DVD-Playern damals entstanden ist, war dann zum einen den Trend, aber zum anderen habe ich parallel damals auch noch Bauschwarrverträge und
00:10:54: Finanzierungen verkauft.
00:10:55: Und ich wollte an sich irgendwas auch haben für meine Kunden, dass ich dem wie so ein Gimmick bei Neukundenverträgen was mitgeben kann.
00:11:02: Und so kam das eine zum anderen.
00:11:05: Und deswegen war das immer schon so bisschen als Projekts gedacht.
00:11:09: Tatsächlich.
00:11:09: es hat sich bis...
00:11:11: Ich hab selber keinen mehr, leider.
00:11:12: Ich hätte gern noch einen DVD-Player, weil das war doch an meiner eigenen Marke tatsächlich.
00:11:16: Also es war dann von mir und meinem Companion, Rolf.
00:11:21: Ich war Benjamin oder Ben und dann hieß die Marke Beiro, Elektronik.
00:11:24: Also hat eine eigene Elektronikfirma.
00:11:27: Und das ist danach geändert, aber ich hab leider keine eigene Version mehr.
00:11:30: Ich hätte gern noch einen.
00:11:32: Aufruf, falls das irgendwer hört.
00:11:36: Gerne schicken.
00:11:37: Gerne schicken, genau.
00:11:38: Also die Chance ist gering, da muss ich gleich zugeben, aber wer weiß.
00:11:43: Ja, cool.
00:11:45: Und dann bist du ja quasi in den Recruiting-Bereich gerutscht.
00:11:49: Wie kam es dann dazu, dass du sagst, doch.
00:11:52: Ja, kompletter Zufall.
00:11:57: Also ich war immer selbstständig unterwegs und war dann
00:12:01: bin dann auf Mallorca gelandet.
00:12:02: hab dann eineinhalb Jahre knapp auf Mallorca gelebt und hab dort einen Webshop gemacht und ein bisschen E-Commerce.
00:12:10: Ich war immer im IT-Elektronik-Umfeld, ohne der tiefe Nerd zu sein.
00:12:15: Ich war nie der Hardcore-Developer, aber hatte ein sehr gutes technisches Verständnis.
00:12:18: Und damals so HTML und PHP konnte ich dann damals auch ein bisschen.
00:12:23: Und hab dann auf Mallorca was gemacht und wollte dann zurück nach Deutschland.
00:12:28: und wollte dann mir einen Job aussuchen, der was mit Elektronik zu tun hat und irgendwie Vertrieb, weil das waren so die beiden Steckenfelder, die ich hatte.
00:12:36: Und hatte drei Jobs auf FAST tatsächlich.
00:12:39: Das eine war IBM Support in Südafrika.
00:12:43: Dann hätte ich dort in so einem Call Center B2B Support gemacht für irgendwelche IBM Produkte, fand ich auch von der Örtlichkeit ganz interessant her.
00:12:51: Aber da habe ich mich noch zu jung gefühlt, nach Südafrika zu ziehen mit Anfang 20.
00:12:56: Das zweite war bei Acer Computer in Niederland, da wäre ich für eine neuartige Technologie.
00:13:03: MP3 damals, hatte keiner, neu.
00:13:06: Wir MP3-Player verkauft und haben da jemanden Deutschlandgeschäft gesucht, der das dort macht als Key-Account-Manager.
00:13:12: Und das dritte war IT-Personalberatung.
00:13:15: Und das IT-Personalberatung war in Deutschland, in München.
00:13:20: Und das eine war in Niederland, das andere in Südafrika.
00:13:22: Und ich war Anfang 20 und habe dann gesagt ...
00:13:24: Gehst du vielleicht erstmal nach München.
00:13:26: Und so bin ich in die Personalberatung angekommen.
00:13:29: Und dann habe ich schon gesagt, Talent Search gegründet und 2022 dann Allygatr und da hast du dich dann 2023 aus dem Talent Search ein bisschen rausgezogen, um dich voll auf
00:13:44: Allygatr zu fokussieren.
00:13:47: es ist, ich habe schon gesagt, WC, eine spannende
00:13:51: vielleicht VC-Plattform, vielleicht kann ich das so auch nennen.
00:13:53: Es ist ganz spannend, wie du das dann siehst oder wie du das erklären würdest.
00:13:56: Wie kam es denn dazu, dass du sagst, okay, gut, ich kann mir vorstellen, Talent Search, wenn man jetzt so deine Historie hört, glaube ich kann sich jeder irgendwie, kann das
00:14:04: nachvollziehen, okay, Angestelltenverhältnis ist nichts für dich, du bist der Unternehmer, hast gegründet, ja, aber und jetzt aber, wie kam es dann zu Elegator?
00:14:14: Wie kam die Idee dazu und was war da dein Antrieb eigentlich dahinter, das zu gründen?
00:14:21: Also Company heißt übrigens Search Talent.
00:14:25: Entschuldigung, habe Talent Search gesehen.
00:14:27: Talent Search.
00:14:28: Entschuldigung, habe das jetzt.
00:14:31: Search Talent steht sogar in der Einleitung.
00:14:33: habe ich Search Talent hoffentlich gesehen.
00:14:35: Ja, hast du.
00:14:37: Alles cool.
00:14:40: Ich habe es sehr schnell gegründet, nach meiner Personalberaterzeit, so eine Alternative tatsächlich für den Personalberater zu schaffen.
00:14:48: Also das war gar nicht, dass die Zielgruppe Personalberater war, das war eher so, ich habe damals dann in ganz normalen Personalberatung gearbeitet und habe dann die Branche dort
00:14:56: kennengelernt, über Jahre war dort sehr, erfolgreich und bin dann gegangen, weil ich gesehen habe, da kannst du sehr viel automatisieren, digitalisieren und kannst den Kunden
00:15:04: eine bessere Experience bieten bei geringeren Kosten.
00:15:06: Und habe den Job gemacht.
00:15:08: Das waren Boots for Business auch.
00:15:09: Wir haben keinen Investor drin gehabt.
00:15:10: Ich war einziger Geschäftsführungssellschafter.
00:15:13: Das war dann nach einem vierten Monat profitabel und bin dann in Berlin gelandet, durch Zufall also auch aufgrund des Jobs dann.
00:15:20: Und war dann in Kontakt gekommen mit mehr und mehr Gründern, die eben im HR und HR-Tech-Bereich was gründen wollten.
00:15:28: Und habe da so festgestellt, ja, diese Early-Stage-Gründer und Gründerinnen
00:15:32: den könnte ich jetzt als Business Angel Geld geben, aber viele davon aus meiner Sicht brauchten am Anfang gar nicht unbedingt so viel Geld, sondern bräuchten eher Wissen,
00:15:43: Knowledge, Marktzugang, Fehlervermeidung etc.
00:15:48: Und deswegen habe ich da angefangen im Grunde, neben meiner normalen Tätigkeit, mein erstes Business Angel Ticket zu machen bei einer HR-Tech-Plattform, wo ich dann aber auch
00:15:57: sehr operativ reingegangen bin.
00:15:59: Also das war der Klassiker.
00:16:00: Gründer kam an, hatte eine Idee und ich sage, hey, was weiß ich, ich gebe dir bisschen Geld, aber ich arbeite auch mit, gerade im ersten Jahr und gerade zur Gründung um die
00:16:08: Fehler, die ich gemacht habe in meinem Leben, dass du die nicht machst und B, hatte ich dann ja schon fünf, sechs, sieben, acht Jahre Erfahrung im Sales, genau in diesem B2B, HR,
00:16:19: HR-Tech-Bereich, dass ich gesagt habe, hey, ich mache das erste Jahr sogar noch ein Sales für dich mit.
00:16:24: Ja, und dafür bekomme ich halt ein bisschen mehr Equity.
00:16:25: So, das war so die Grundidee.
00:16:28: zu investieren, Cash auf der einen Seite und auf der anderen Seite aber auch operativ sehr, sehr stark zu helfen.
00:16:34: Und das hat dann sehr gut geklappt für alle Beteiligten.
00:16:37: Und das war so bisschen der Startschuss, dass ich dann eben mit einem guten Freund von mir zusammensass, den Jan Julkow.
00:16:45: Der macht jetzt Everphone für die Leute, die das kennen, die sind auf einem sehr, sehr guten Weg, Next-Unicorn zu werden und sagte so, Jan, ich glaube, wir müssten am Markt mal
00:16:53: was machen für Early-Stage.
00:16:55: Startups im Bereich HR-Tech.
00:16:59: Warum HR-Tech auch?
00:17:02: da ist bisschen Nentung gewesen.
00:17:04: Ich habe mir den Markt auch angesehen und ich nichts Vergleichbares gefunden.
00:17:07: Also ich habe sehr viele Company-Bilder und ich würde uns, weil du gefragt hast, wer sind wir, also wir sind eben nicht der klassische VC, wir sind nicht der klassische reine
00:17:15: Geldgeber, sondern wir sind sehr, sehr operativ.
00:17:17: Deswegen, ich würde es mal Company-Building was wir machen.
00:17:22: Und so kam es, dass ich mir den Markt angesehen habe, habe sehr, viele Company-Bilder und Early-Stage-Investoren gefunden für alle möglichen Themen, außer für HR und HR Tech.
00:17:29: sich keiner so richtig darum gekümmert.
00:17:31: da haben wir gesagt, das müssen wir ändern.
00:17:34: Das war so der Startschuss zu Allygatr.
00:17:39: Und was unterscheidet euch dann, sage ich mal vielleicht auch, wenn man sich auch anschaut von der finanziellen Struktur?
00:17:45: Ihr habt sehr viele Partner, ich, oder Investoren, die auch reingehen können und jetzt auch
00:17:51: aufscheinen bei euch auf der Website.
00:17:55: Wie unterscheidet ihr, warum habt ihr das so aufgezogen als jetzt vielleicht andere klassische VCs?
00:18:01: Okay, das eine ist das operative, aber jetzt noch vom finanziellen her, von der Struktur her?
00:18:06: also die Struktur ist insofern ganz besonders oder wir machen viele Dinge komplett anders wie andere.
00:18:13: Also das eine ist vielleicht der komplette Fokus.
00:18:15: Also wir machen ausschließlich Dinge im Bereich Future of Work, HR Tech, nichts anderes.
00:18:20: Und da
00:18:21: gehen wir das entlang der Wertschöpfungskette.
00:18:22: Also wenn man sich als HRler dann anschaut, worin sind die investiert, da sieht man, okay, vorne geht es irgendwie Recruiting, dann geht es Onboarding, Retention, Verwaltung, bis
00:18:31: zum Offboarding tatsächlich, haben wir in sämtlichen Bereichen Lösungen, haben uns dann auch entschieden, nicht in konkurrierende Geschäftsmodelle zu investieren, sondern in
00:18:41: ergänzende Geschäftsmodelle, sodass die Start-ups untereinander auch arbeiten.
00:18:44: Also im Grunde bauen wir ein Ökosystem auf im Bereich HR-Tech, wo
00:18:50: Startup Investments das eine ist, wir bauen aber auch selber Companies, wir kaufen Firmen und bauen die Größe auf, das haben wir jetzt gemacht, wir führen Firmen zusammen, also
00:19:01: sind da sehr, operativ tätig und dann haben wir geschaut, okay, wie machen wir genau wie du sagst, die Struktur dahinter, wie finanzieren wir uns?
00:19:07: Und unser Haupt-Use-P ist ja, dass wir sagen, wir geben dir eben nicht nur Geld, sondern wir helfen dir wirklich operational.
00:19:14: Und dann war ich mit mehr und mehr HR-Lern und HR-Lern in Gespräch, die immer wieder gesagt haben,
00:19:18: ich würde mich auch mal engagieren wollen.
00:19:20: habe Lust mit Startups zu machen, ich habe Lust auch zu investieren, ich habe aber auch Lust irgendwie mein Wissen weiterzugeben, Sparring zu geben.
00:19:28: Und ich habe aber auch viele getroffen, gesagt haben, puh, ich habe mir dann auch klassische reine Investmentfonds angesehen, aber a, fehlt mir da dieser operative Zugang,
00:19:36: also da fehlt mir so bisschen den direkten Kontakt mit den Gründern und Gründerinnen.
00:19:41: Und auf der anderen Seite haben sie auch gesagt, naja, 200.000, 250.000 Euro als Minimumeinlage in so einem Fund reinzulegen, ist halt auch eine Summe, was sich jetzt
00:19:48: vielleicht nicht unbedingt jeder oder jede leisten kann.
00:19:51: Und deswegen war das so ein Thema, dass wir geschaut haben, wie können wir das denn komplett anders gestalten und haben dann gesagt, da wir ja eine komplett operative GmbH
00:19:59: sind, eben nicht nur ein reiner Finanzinvestor, können wir zum einen eben auch ermöglichen, dass man bei uns mit weniger Geld investieren kann und dadurch auch
00:20:09: Gesellschafter oder Shareholder werden kann, eine Allygatr.
00:20:12: Und b ist es für die Leute eben sehr, toll, weil sie sagen können, ich kann nicht nur investieren und dann partizipieren hoffentlich von guten Ergebnissen, sondern kann eben
00:20:21: auch sehr, operativ mitarbeiten.
00:20:24: Und für uns hat das wiederum auch einen Vorteil, dass wir sagen, wir können, wenn jetzt ein neues Startup kommt, denen sehr, sehr viel mehr bieten als alle anderen, weil
00:20:33: Ich kann ja als junges Start-up zum klassischen WC gehen.
00:20:37: Die sagen häufig in der sehr, sehr frühen Phase, wo wir sind, gibt es kaum WCs.
00:20:41: Die wollen ein bisschen Up-Presied oder Up-Sied, aber wir gründen ja teilweise schon mit.
00:20:45: Also bei uns ist so der klassische Mitbewerber, wenn man jetzt so sagen würde, der jetzt investiert ist, eher ein Business Angel.
00:20:51: Und jetzt könnte ich zum einzelnen Business Angel gehen.
00:20:53: Der Business Angel gibt mir auch Geld und er macht auch Kontakte und macht Intros, aber er ist halt alleine.
00:20:57: Wenn bei uns ein Start-up ankommt und sagt, suche ihr Geld, dann kann ich sagen, ich kann ihr Geld geben, kann ihr die operative Hilfe von uns intern geben.
00:21:07: Und ich habe mittlerweile jetzt über 130 InvestorInnen und Supporter, wovon 80, 90 Prozent aus dem HR kommen und andere aber auch aus anderen Bereichen wie Finance und Co., die dir
00:21:19: helfen können.
00:21:19: Das heißt also,
00:21:21: Das ist natürlich ein Riesen-unfair-advantage, weil wenn jetzt ein Startup kommt als Beispiel und sagt, naja, meine Zielgruppe ist der Mittelstand, dann kann ich den halt in
00:21:28: Kontakt geben zu drei mittelständischen Geschäftsführern und die nehmen sich dann mal eine halbe Stunde Zeit und geben mal wirklich honest, radical Feedback zu diesen Startups.
00:21:38: Ich kann im Grunde schon mehr oder weniger Kunden garantieren, ja, wenn ein Startup jetzt ankommt und wir haben uns dafür entschieden, kann ich mehr oder weniger schon erste Kunden
00:21:45: garantieren, weil wir haben halt so viele aus der Gruppe, die da helfen können.
00:21:49: Bis zu dann
00:21:51: Inhaltlichen Support beispielsweise, ich gebe mal gerne das Beispiel jetzt das Jahresende, viele arbeiten gerade an ihren neuen Finanzplan für nächstes Jahr.
00:22:00: Startups kommen zu uns und sagen, kann mal irgend einer das challangen, kann mal drüber schauen.
00:22:06: Wir haben bei uns vier CFOs beteiligt, von einer arbeitet im Startup, anderer ist Scaler, einer im Mittelstand, einer im Private Equity.
00:22:13: Dann sagen, wen willst du haben und dann sucht sich das Startup was aus und kriegt eine halbe Stunde Input.
00:22:18: Also das heißt, es ist für die Investoren gut, weil sie
00:22:20: können dadurch direkt an den Themen arbeiten, worauf sie Lust und Spaß haben.
00:22:25: Wenn sie den Start-ups helfen, hat das natürlich auch einen Impact auf ihr Investment.
00:22:28: Weil wenn es den Start-up gut geht, dann geht es Allygatr gut.
00:22:30: Wenn es Allygatr gut geht, dann geht es ihnen als Shellder gut.
00:22:33: Und für uns hat das auch einen riesen Vorteil, weil wir dadurch jetzt auch intern nicht eine riesen Mannschaft brauchen.
00:22:41: Weil das Hauptproblem, was ich bei Company-Bildern auch identifiziert habe, ist, sind relativ personalintensiv.
00:22:47: Weil du musst ja für jeden Bereich, müsstest du ja jemanden haben, der dann auch hilft.
00:22:50: Statt dass ich jetzt hier 20, 30 Mitarbeiter sitzen habe, was auch schwer ist übrigens, weil du ja unterschiedliche Phasen hast.
00:22:58: haben ja jetzt von Pre-Seat bis jetzt ersten Start-ups von uns, wo wir teilweise eine Series A gerastet haben.
00:23:05: Und wenn ich jetzt für jede Expertise oder jede Frage, die da so aufkommen würde, jemand bräuchte, dann bräuchte ich ziemlich viele Menschen.
00:23:13: Und so nutzen wir einfach unsere Investoren dafür, die auch Spaß haben, was zurückzugeben oder die dann auch direkt noch mal ein Projekt
00:23:20: machen können mit den Start-ups.
00:23:22: Also es ist ein Ökosystem, bestehend aus Start-up, Investoren, HR-Experten, Unternehmen, die zum Beispiel sagen, wir haben Herausforderungen im Bereich HR, kann ich nicht bei euch
00:23:35: irgendwie dabei sein und dadurch das haben.
00:23:37: Also es ist wirklich ein Ökosystem, das wir ausbauen.
00:23:40: Ich glaube, jeder, jetzt dir zugehört hat und die ganzen Themen gehört hat, versteht jetzt, dass ich eine spannende Form finde, die ihr da gefunden habt, weil das halt anders
00:23:48: ist, als viele anderen es aufbauen.
00:23:51: Wenn man bei euch als Investor einsteigt, muss ich mich dazu auch verpflichten, dass ich sage, okay, ich habe einen gewissen Zeitanteil, den ich jetzt den Start-ups zur Verfügung
00:24:00: stelle oder ist das free?
00:24:03: Es ist eine gute Frage, weil die Frage kommt relativ häufig dann von potenziellen Investoren und Investoren, worin ich spreche.
00:24:09: Und ich habe mit allen 130, die wir jetzt an Bord haben oder 130 plus gesprochen.
00:24:14: Ich habe auch welche abgelehnt.
00:24:16: Und meine Antwort darauf wäre nein, es steht nirgendwo geschrieben, dass du als Johannes, wenn du jetzt dabei wärst, fünf Stunden im Monat oder in der Woche oder im Jahr machen
00:24:25: müsstest.
00:24:26: Aber es ist anders so, dass wenn wir beide jetzt so sprechen würden, ich dich eben fragen würde, wie siehst du das?
00:24:30: Warum willst du Teil werden?
00:24:32: Wie würdest du dich einbringen?
00:24:33: Bisher hat das super geklappt und bisher ist es so, dass jeder, wo ich eine Frage zur habe oder ein Start-up eine Frage zur dass jeder sich mal Zeit nimmt dafür.
00:24:43: Umgekehrt gibt es aber keine Verpflichtung und es ist auch sehr abhängig.
00:24:47: Ich habe mit manchen Investoren jeden zweiten Tag zu tun, weil wir an irgendeinem Projekt arbeiten oder irgendwas machen oder ein Webinar planen was auch immer, weil es geht ja
00:24:57: auch nicht nur
00:24:59: sondern es geht ja eben dieses Ökosystem, sodass viele Investoren zum Beispiel auch nutzen, ihr Produkt vorzustellen oder ihre Lösung oder ihre Dienstleistung.
00:25:07: Das ist auch vollkommen okay oder sie machen das zusammen mit einem Start-up.
00:25:09: da gibt es diverse Sachen und so gibt es manche Investoren, sprechen jeden zweiten Tag und manche, die sprechen alle halbe Jahre und das ist auch okay, also sofern sie keine anderen
00:25:20: Themen haben.
00:25:22: Also es sehr individuell, aber jeder, jeder, der momentan an Bord ist,
00:25:27: möchte auch irgendwie was zurückgeben, was machen.
00:25:31: Wir haben Stand heute bisher noch keinen rein institutionellen Investor an Bord.
00:25:37: momentan kein anderer PE oder WC an Bord, der in uns investiert ist, sondern sind schon das eine oder andere kleinere Family Office dabei, aber die auch dann Themen mit uns
00:25:46: machen wollen.
00:25:46: Teilweise Co-Creation, teilweise haben sie Problemstellungen in ihrer Firma identifiziert und sagen, naja, bevor wir jetzt
00:25:53: mit teurem Beratung das machen, machen wir das mit euch, Allygatr.
00:25:56: Also es gibt unterschiedlichste Motivationen tatsächlich.
00:25:59: Also wenn Sie das richtig verstanden haben, können wir noch Unternehmen sagen, ihr habt da irgendwas, wir wollen denn gern bei euch investieren und würden gern vielleicht mit euch
00:26:06: auch mitgründen.
00:26:08: Ist das auch eine Option, weil du ja gesagt hast, ihr steigt ja teilweise schon in der Gründungsphase mit ein in Unternehmen.
00:26:17: Auf jeden Fall.
00:26:17: Also sowohl von Menschen, die Ideen haben.
00:26:20: Also wir haben jetzt
00:26:22: Jetzt sprechen wir im Mitte September.
00:26:26: Wir haben jetzt 28 aktive Beteiligungen gerade bei EleGator.
00:26:30: Davon haben wir sicherlich fast die Hälfte mit gegründet.
00:26:36: Also wo jemand kam mit einer Idee, wo wir schon gesagt haben, hey, wir helfen dir, war ja schon bei der Gründung, da fängst du schon an, bei der Gründung kann ich halt schon Fehler
00:26:45: vermeiden.
00:26:46: oder auch Kosten sparen.
00:26:47: Also es fängt ja schon an, ich brauche ein Shareholder Agreement.
00:26:49: Jetzt kann ich zum Notar gehen und kann mir ein Shareholder Agreement machen lassen.
00:26:52: Da schon mal 1000, 2000 Euro los.
00:26:54: Oder wir sagen, wir haben ja ein Shareholder Agreement, da haben wir schon 12 Companies mit gegründet.
00:26:58: Das ist so ausgelegt, das kannst du bis zu Series B nutzen.
00:27:01: Das gibt es for free.
00:27:03: Also das ist dann, das fängt da schon an.
00:27:06: Und es kommen jetzt tatsächlich auch vermehrt Anfragen von Firmen tatsächlich, die zum Beispiel sagen,
00:27:13: Ich habe hier eine Problemstellung.
00:27:15: Ich finde da keine Lösung für am Markt.
00:27:17: Könnt ihr nicht einen Gründer suchen, der das dann macht?
00:27:20: Oder können wir das nicht in so Art Co-Quation machen, wo die teilweise auch sagen, ich gebe euch dann Geld und macht das doch.
00:27:27: wo die intern vielleicht zum Beispiel nicht aufgestellt sind, jetzt so Start-up zu machen von der Struktur her.
00:27:34: Oder wir haben auch Unternehmen bei uns, die sagen, wir sind gerade in einer Transformationsphase.
00:27:39: Also wir müssen unsere HR transformieren.
00:27:41: Statt dass wir jetzt irgendwie eine Beratung Summe X geben, machen wir eine Beteiligung bei euch einfach und wir konsolidieren das ja auch ein bisschen und wir geben dann ja auch
00:27:50: Input.
00:27:51: Also ich fahre dann ja auch zu der Firma hin und sage, okay, wo wollt ihr denn hin, was könnt ihr denn machen und guide die dann sozusagen als Consultant durch, for free, ja,
00:28:00: weil sie parts sind halt vom Ökosystem und schlage dann eben vor, wie sie das machen könnten.
00:28:05: Und das ist halt sehr hemsermlich, sehr operational.
00:28:09: weshalb Mittelständler da mehr und mehr auf uns zukommen, die eben sagen, wir haben intern gar nicht so die HR-Tech-Expertise, bis zu großen Firmen, die jetzt gerade vor großen
00:28:18: Fragen stellen und sagen, AI, ich blicke da nicht mehr durch, was soll ich nutzen, wie kann ich das nutzen?
00:28:23: Und die so bisschen so ein Übersetzer auch brauchen zwischen der Start-up-Welt, sage ich mal so, und dem Mittelstand und großen Unternehmen, weil ich habe ja in meiner Zeit sowohl
00:28:31: mit großen internationalen Unternehmen zusammengearbeitet und weiß, wie das funktioniert, und bin aber noch sehr, tief in der Start-up-Welt.
00:28:37: Dann agieren wir manchmal auch so bisschen als Moderator oder machen Innovationstage für Firmen und richten die aus.
00:28:44: Also es ist ein sehr operatives Miteinander, ein Ökosystem.
00:28:49: Ja, spannend.
00:28:50: Das klingt so das Beste aus allen Welten so auf die Art.
00:28:53: Ich sage jetzt mal so bisschen Inkubator, Accelerator, VC, alle diese Themen oder Think Tank oder keine Ahnung, was alles vereint in eurem Geschäftsmodell so ein bisschen.
00:29:06: Genau, ist tatsächlich der Plan.
00:29:07: ist aber auch die Herausforderung, darüber zu sprechen, weil es, wie du sagst, ist eben nicht plain vanilla.
00:29:13: Viele klassische Investoren oder auch Menschen suchen ja plain vanilla Lösungen.
00:29:16: sagen, ich kenne ABC und darin möchte ich investieren und das möchte ich machen und alles andere kenne ich nicht.
00:29:22: Aber die Idee, warum wir das so machen, ist echt genauso, wie du sagst, so geboren, dass wir an sich sagen wollen, was bräuchte es denn?
00:29:29: Also das Ziel ist ja immer, was bräuchte es denn, um den Start-ups am besten zu unterstützen?
00:29:34: Das ist die
00:29:36: die Ursprungsfrage und gleichzeitig aber auch eben den Unternehmen eine Guide inzugeben und den Investoren und Investorinnen was Spannendes zu bieten.
00:29:44: Das so das Feld und deswegen ist es was komplett Neues, was eben auch dann manchmal eine Herausforderung ist, wie willst du das Kind beschreiben?
00:29:52: Also da sind wir tatsächlich noch dran, weil es ist an sich auch nicht nur Company-Bilder, es genauso wie sagst, Company-Bilder, es ist Inkubator, ist Ökosystem.
00:30:02: Da sind wir tatsächlich gerade noch im Prozess zu schauen, wie wir das benennen.
00:30:07: auch in der Außendarstellung, weiter zu wachsen.
00:30:10: Weil wir natürlich auch jetzt mittelfristig mal institutionelle Investoren erzunehmen würden, einfach jetzt zum Beispiel weiter zu investieren und zu expandieren.
00:30:21: Weil wir sind also ein bisschen...
00:30:24: Der Erfolg gibt uns da manchmal Herausforderungen, indem wir jetzt sagen, wir könnten jetzt sehr, viel mehr Deals machen, weil wir uns sehr, guten Namen gemacht haben in der
00:30:33: Szene.
00:30:34: Haben aber dafür...
00:30:35: noch nicht das Kapital gewäßt.
00:30:36: Das wäre jetzt so der nächste Schritt, gerade auch wo wir dran sind, Expansion, auch europäisch.
00:30:41: Ich glaube, das wird spannend aufgrund der, du hast jetzt 130 Investoren sind es gerade.
00:30:45: Das ist ja auch ganz spannend mit dem Cap-Table und mit den Bestimmungen wahrscheinlich, wie ihr euch das selber aufstellst oder?
00:30:51: Ja, ist ja das ist alles, ja, wobei das ist alles gar nicht, also die Herausforderung ist da gar nicht unbedingt in der Gestaltung oder in der Entscheidungsfindung.
00:31:01: Also wir haben Pooling und also das ist
00:31:04: alles relativ straightforward und easy.
00:31:07: Da ist eher die Herausforderung, und da erinnern wir uns mal an der Frage zurück zur Regulierung von Themen von ganz am Anfang der Folge.
00:31:14: Da ist eher so die Frage, wenn man sich da mal so anschaut, wie komplex manchmal eben so Geschäftsvorgänge, GmbH-Recht und so weiter sind in Deutschland.
00:31:22: Also was ist, wenn ich Anteile kaufen, verkaufen will und so weiter.
00:31:24: Das hat alles, manche Herausforderungen mit sich.
00:31:28: Und da schauen wir auch noch nach.
00:31:31: wir da noch andere Möglichkeiten sehen, gerade wenn wir jetzt weiterhin expandieren.
00:31:36: Aber momentan bringt so die Idee oder der Fakt, dass wir sehr, viele Supporte haben, uns eher Vorteile und wir sehen vor allen Dingen auch untereinander eben die Vernetzung, was
00:31:47: ja auch nochmal ein Teil ist von dem Ökosystem.
00:31:50: Jetzt hast du schon gesagt, viele Unternehmen kommen noch auf euch zu und sagen, hey, wir haben da Probleme, können wir gemeinsam eine Lösung erarbeiten, auch immer,
00:31:58: Innovationsworkshops etc.
00:32:00: Was ist denn jetzt aktuell so in der HR-Szene oder im HR-Tech so, was sind denn so die Probleme oder die Pain Points bei Unternehmen, die auf euch zukommen, wo jetzt, mal auch,
00:32:14: was halt stark nachgefragt ist?
00:32:18: Es ist zwei geteilt oder zwei, ich würde mal sagen zwei große Themen.
00:32:24: Das eine AI, also das ist jetzt auch kein Secret.
00:32:30: Da ist es eher so, dass Firmen auf uns zukommen und sagen, na ja, wir wissen, dass wir was machen müssen, aber was machen wir denn und wie machen wir es denn und wo machen wir es
00:32:37: denn und was macht denn auch Sinn, weil es liegt ja kaum noch einer durch.
00:32:42: Also bei uns momentan 95 Prozent aller Pitch-Dex, die wir so kriegen, sind mit AI, aber einige davon sind mit echter AI.
00:32:54: Manchmal ist es einfach ein nettes Frontend und ich habe einen Chat-GPT dahinter.
00:32:57: Also es ist ja von bis
00:32:59: Und wir machen ja nichts anderes.
00:33:01: Ich beschäftige mich den ganzen Tag damit.
00:33:03: Und als jetzt CHRO, der Personalleiter, Personalleiterin, macht man vielleicht nicht den ganzen Tag, dass man Zeit dafür hat, sich den HR-Tech und den AI-Markt anzuschauen.
00:33:11: Also AI ist so ein Riesentopic zwischen Chancen und aber auch potenzielle Gefahren.
00:33:18: Wo dann auch manche auf den zukommen sagen, naja, wie ist es denn, wenn wir jetzt X, Y Mitarbeitende verlieren oder das macht Unruhe oder das...
00:33:26: Ne, das ist so, nimmt uns AI den Job weg, ist schon so ein Thema, ja, oder was für Prozesse kann man automatisieren, digitalisieren.
00:33:33: Also AI und das zweite Thema ist momentan leider in der deutschen Wirtschaft natürlich so das ganze Thema Kosteneinsparung, Effizienz, ja, also wie kann ich effizienter werden, wie
00:33:45: kann ich meine HR-Prozesse effizienter machen, wie kann ich Kosten einsparen, optimieren, das ist ein großes Thema.
00:33:55: in Verbindung, das geht so bisschen einher, auch Upskilling, Reskilling, wie kriege ich neue Skills rein?
00:34:02: Da sind wir auch wieder beim Thema AI, also der Personaler, die Personalerin von heute, muss ja in einigen Jahren ganz andere Fähigkeiten haben oder sollte andere Fähigkeiten
00:34:11: haben, als sie heute hat, Stichwort AI.
00:34:14: Wie kann ich diese Mitarbeitenden entwickeln, wie kann ich das prüfen?
00:34:18: die Entwicklung auch geklappt hat.
00:34:20: Wie kann ich mit vorhanden Personal das gleiche oder mehr erreichen?
00:34:24: Also da geht es Richtung Performance Management.
00:34:26: Also es ist gerade alles sehr getrieben Richtung Optimierung, Geld sparen.
00:34:34: Das sind so die Themen, die gerade so am häufigsten nachgefragt werden.
00:34:39: Also wie kann ich meine HR besser aufstellen?
00:34:42: Und wenn du jetzt zum Thema AI, das du gleich als Erster genannt hast,
00:34:47: ein bisschen tiefer einsteigst, Chancen und Gefahren hast du es genannt.
00:34:51: Was sind denn da die Chancen, was sind die Gefahren aus deiner Sicht?
00:34:56: Also Chancen sind massive Einsparungen an Arbeitszeit für simple Tasks plus datenbasiertere Entscheidungen zu treffen.
00:35:09: Also ich glaube, wenn man das richtig implementiert und das sehen wir ja schon bei manchen Kunden, die dann Lösungen von uns implementiert haben, was die an
00:35:16: an Ressourcen sparen, die sie dann auch anderweitig einsetzen können.
00:35:20: Also es geht ja dann immer per se gar nicht nur Personalabbau, sondern es geht ja auch darum.
00:35:24: Also ich habe viele HRer, mit denen ich spreche, und die sagen auch, na ja, ich habe jetzt auch nicht Lust auf monotone Aufgaben und ich habe andere Aufgaben bleiben liegen.
00:35:32: Und wenn ich diese monotone Aufgaben mit AI schon mal erledigen kann, habe ich einfach mehr Zeit für andere Aufgaben.
00:35:38: glaube, das sind definitiv die Chancen, also das
00:35:44: Thema wird die komplette Arbeitswelt verändern.
00:35:49: War es ja jetzt schon im Grunde.
00:35:51: Wobei es im HAA noch gar nicht so angekommen ist, das ganze Thema AI, aber das ist separates Thema.
00:35:57: Ich glaube dann Gefahren und da würde ich nochmal unterscheiden zwischen Gefahren und Herausforderungen.
00:36:03: glaube, Gefahr ist tatsächlich, die AI kann nur so gut sein wie die Daten, die sie hat zum Trainieren oder zum Lernen.
00:36:11: Das heißt, wenn ich natürlich nicht eine gute Datenbasis habe, bekomme ich nicht immer unbedingt die richtigen Antworten.
00:36:17: Und da muss man sich natürlich auch klar darüber werden, dass jetzt teilweise also die Language Models ja auch voneinander lernen oder von den Texten, die man eingibt, wiederum
00:36:27: lernen.
00:36:28: Und das ist natürlich insofern wichtig zu wissen, dass wenn ich jetzt mehr und mehr zum Beispiel Fake News oder falsche Daten eintragen würde, dass sich das auch auf die
00:36:37: Ergebnisse widerschlägt.
00:36:39: Also das sehe ich schon als
00:36:40: als Gefahr, dass man nachher ein System hat, man jetzt gar nicht mehr weiß, ist denn wirklich die ursprüngliche Quelle und kann ich dieser Quelle trauen?
00:36:48: Also ich glaube, das ist eine Gefahr.
00:36:50: Plus natürlich das, was wir auch schon in der Vergangenheit mal hatten mit, okay, ich mache eine AI zur Personalauswahl und trainiere diese Daten mit männlichen Profilen und
00:36:59: wundere mich dann, warum überproportional viele Frauen abgelehnt werden.
00:37:02: Gab es ja auch schon Fälle in der Vergangenheit.
00:37:04: Also Daten spielen da eine Rolle.
00:37:07: Und ich glaube, bei Herausforderungen würde ich eben noch inkludieren,
00:37:10: Wie nehme ich denn die Mitarbeitenden mit zum Beispiel?
00:37:12: Was heißt denn das?
00:37:13: Also ich spüre schon viel in der Szene, gerade bei vielleicht jüngeren HR-Managerinnen, so was auch, wie ist mein Job überhaupt noch sicher?
00:37:27: Was bedeutet das denn?
00:37:28: Was bedeutet das für unser Unternehmen und für unsere Belegschaft?
00:37:32: Was bedeutet das denn, wenn ich auf einmal 20, 30 Prozent effizienter bin?
00:37:36: Kommt dann ein Chef zu mir und sagt, naja, dann brauchen wir dich ja nur 18 Prozent zahlen.
00:37:39: Also so dieses ganze, was heißt es denn?
00:37:42: Also der psychologische Aspekt, man so will, der, glaube ich, spielt eine Rolle und das ist eine Herausforderung, wo man dann auch nochmal die Mitarbeitenden mitnehmen muss halt
00:37:51: und zu schauen muss, okay, was ist denn unsere jetzt Vision mit AI?
00:37:54: An sich müssten die Unternehmen sich jetzt damit eben beschäftigen, was ist die Vision jetzt, wo es AI gibt und was bedeutet das für meine Mitarbeitenden und wie nehme ich die
00:38:03: mit?
00:38:03: Weil ich ja umgekehrt auch jetzt nicht die guten Mitarbeitenden verlieren möchte, weil sie vielleicht eine Angst haben oder anderes.
00:38:10: Und wenn du jetzt sagst, AI ist in HR gar nicht angekommen, hast du gemeint, ist ein anderes Kapitel.
00:38:15: Was ist das für ein Kapitel?
00:38:17: Was steckt dahinter?
00:38:19: Kurz vormissig war ich vor gar nicht allzu langer Zeit beim Panel, wo es genau um den Einsatz von AI ging.
00:38:25: Und das war ein Raum mit 40, 50 Top-HRlern.
00:38:29: Und dann habe ich mal die Einstiegsfrage gestellt, wer von euch nutzt denn im Unternehmen AI?
00:38:33: Und da gingen so 20 Hände hoch.
00:38:35: Und dann fragte ich, wer von euch nutzt denn AI in HR-Prozessen?
00:38:38: Und da gingen gefühlt drei oder vier Hände hoch.
00:38:41: Und wenn da drei oder vier Hände hochgehen, da reden wir von MDUX, DAX, Großunternehmen, die AI im Personalwesen schon aktiv nutzen, ist das so bisschen worrying, finde ich.
00:38:51: Okay.
00:38:55: Dann wird es wahrscheinlich im Mittelstand noch schlimmer sein.
00:38:59: Ja, ich müsste mir mal dazu den Zahlen, Daten, Fakten genau anschauen, ob es dazu Erhebungen gibt.
00:39:09: Ich bin ja ein großer Mittelstandsfam, muss du wissen, lieber Johannes.
00:39:12: Und ich glaube, und das sage ich auch immer, ich bin viel mit Mittelständen unterwegs und ich sage immer, hey, nutze es auch als Chance, weil natürlich die dann doch kleineren
00:39:24: Strukturen
00:39:24: teilweise noch Inhaber geführt und so.
00:39:27: ermöglichen natürlich, ich kann viel schneller mal Entscheidungen treffen, ich kann mal was ausprobieren, ich kann schnell was implementieren.
00:39:33: Ich habe ein bisschen weniger rechtliche Rahmenbedingungen, wo ich nicht vielleicht 100.000 Beiräte habe und Mitbestimmungsgremien wie in größeren Konzernen.
00:39:42: Deswegen sage ich immer, für Mittelstand ist das an sich immer eine super Chance.
00:39:46: Ich weiß gar nicht, ob die so viel schlechter sind oder ob vielleicht nicht.
00:39:49: Wie gesagt, ich bin ja auch
00:39:50: nicht nur Fan, sondern ich glaube auch, wir haben viele Mittelständler, machen richtig, richtig gute Jobs.
00:39:55: Und auch aus der Vergangenheit weiß ich, dass die manchmal moderner denken als manches größere Unternehmen, weil die halt mal sagen, lass uns das mal einfach ausprobieren.
00:40:03: Und weil, wenn es natürlich Inhabergefühl zum Beispiel noch ist, da auch leichter dieses Vertrauen gegeben werden kann und das, was ich gerade sagte, so diese Mitarbeitenden
00:40:10: mitzunehmen und dahinter zu stehen und mal eine Entscheidung zu treffen.
00:40:15: Also ich weiß gar nicht, sie so viel schlechter sind, aber wäre mal eine interessante Frage.
00:40:19: Ich weiß es auch nicht.
00:40:20: Ich kann es dir auch nicht beantworten.
00:40:21: Ich habe es nur mal so in den Raum geworfen.
00:40:23: Vielleicht hättest du es dir gewusst.
00:40:24: Aber ja klar, mein Mittelstand hat vielleicht doch weniger mit der IT-Legacy zu kämpfen, wie große Unternehmen.
00:40:31: Das macht das Ganze vielleicht doch ein bisschen einfacher.
00:40:37: Die Punkte, die du angesprochen hast von Chance und Gefahr und Herausforderung, ganz spannend, die kommen auch immer wieder hier im Podcast, wo ich dann auch mit Leuten
00:40:48: spreche, die dann genau auf diese Themen noch ansprechen, sagen, hey, pass auf, dieses ganze Bias-Thema, das ganze Effizienz-Thema, das ganze Thema Leute mitnehmen, nicht
00:40:56: verlieren, Angst und so.
00:40:57: Es ist ganz spannend, dass sich das da auch widerspiegelt hier.
00:41:03: Wenn wir diese Themen noch mal zusammenwerfen und jetzt
00:41:07: vielleicht auch diese technologischen Innovationen und auch diesen menschlichen, sozialen Aspekte im HR-Bereich einmal in einen Topf werfen und versuchen, die Balance zu anschauen.
00:41:27: Gibt es da Themen, wo HR-Tech-Firmen aufpassen müssen, dass die Technologie nicht
00:41:36: überholt, ich mal, oder dass dann diese Aspekte nicht ganz verloren gehen oder sagst du, das wird im Prinzip egal sein, wenn die technologische Innovation oder die Neuerung so
00:41:48: viel besser ist als das andere, dann bleibt vielleicht bisschen was auf der Strecke, aber im Endeffekt haben wir mehr gewonnen.
00:41:57: Gute Frage.
00:42:00: Gute Frage, weil ich glaube, ich würde es zweiseitig sehen.
00:42:06: Also ich glaube, der einen Seite wird sich immer irgendwie eine gute Usability oder ein gutes, ein sehr, gutes Produkt wird sich mittel- bis langfristig immer durchsetzen.
00:42:15: Also wenn ich irgendeine AI-Lösung jetzt hätte, die einfach zu 99,9 %iger Sicherheit einfach Bewerber, Bewerbende genau auf ein
00:42:26: auf der eigenen Stellenbeschreibung irgendwie matchen könnte und mir 100 %ige Liste gibt, die einfach funktioniert, dann wird es sich irgendwann durchsetzen.
00:42:34: Ob jetzt noch Firmen sagen, ich glaube das nicht oder ich will das nicht oder was auch immer, irgendwann wird sich das durchsetzen, weil irgendjemand wird damit anfangen, der
00:42:40: wird damit sehr viel Zeit sparen und dann kommt ja auch, und das muss man ja auch wissen, kommen ja solche Entscheidungen, die ganz großen jetzt auch, die werden da teilweise gar
00:42:47: nicht in der HAA-Abteilung getroffen, sondern die werden ja dann von der Geschäftsführung teilweise zum Beispiel getroffen.
00:42:52: Wenn jetzt HAA nicht mit an der Geschäftsführungstisch sitzt, dann wird
00:42:56: Wie es halt so ist, dann treffen sich Geschäftsführer irgendwo und die unterhalten sich und der eine sagt, ach, weiß was, ich habe hier so eine AI-Lösung implementiert, die spart
00:43:03: mir auf einmal fünf Recruiter und ich spare x Summe im Jahr, dann wird sich das irgendwann durchsetzen.
00:43:10: Das ist so die eine Medaille.
00:43:12: Die andere ist aber, und ich glaube, das ist jetzt gar nicht nur AI bezogen, sondern es ist ein allgemeines Thema, was ich mit Start-ups sehe.
00:43:20: Nicht nur im HR-Tech übrigens, sondern allgemeines.
00:43:23: Naja, der Köder muss den Fisch schmecken und nicht dem Angler.
00:43:28: Und manche Firmen haben halt manche Wünsche oder Must-haves, die nicht immer unbedingt mit der neuesten Technologie oder anderen Themen zusammenhängen.
00:43:42: Also das berühmte, okay, wie verkaufe ich denn zum Beispiel einen großen Korps jetzt?
00:43:46: und da gibt es immer wieder Fälle von, und das berichten auch unsere Investoren lustigerweise.
00:43:51: Das ist zum Beispiel auch das, was sie dann machen.
00:43:52: Die kriegen dann so einen Salespitch zum Beispiel von einem Unternehmen.
00:43:56: Also kommt ein Startup zu uns oder ist bei uns und sagt, ja, ich arbeite gern mit großen Unternehmen zusammen.
00:44:00: Okay, das ist eigentlich kein Problem.
00:44:03: Wir haben hier zwei, drei CHO's von Unternehmen mit mehr als 30, 40, 50.000 Mitarbeitenden.
00:44:08: Die gucken sich jetzt mal euer Salespitch an.
00:44:10: Und dann sieht man halt häufig, dass die den Salespitch so machen, wie sie denken, dass das aus ihrer Startup-Technologie, HR, junge Welt passt.
00:44:21: Vergessen aber, dass vielleicht der CHO in den großen Unternehmen vielleicht viel mehr Wert legt darauf, dass die ISO zertifiziert sind, als dass die Seite in 1,2 Sekunden lädt,
00:44:33: weil es auf die neuesten AWS AI-Thema läuft.
00:44:38: Das habe ich ausgedacht.
00:44:41: Aber soll heißen...
00:44:44: Manche wissen nicht, was sind die Bedürfnisse genau oder eben die Herausforderungen, die zum Beispiel Corporates haben.
00:44:50: Manchmal hilft es sogar vielleicht, wenn man gar nicht so oft AI nennt, das Beispiel.
00:44:55: Wenn ich immer nur AI, AI, AI und das große Unternehmen sage, vielleicht, ich habe vielleicht dieses Problem, dieses Problem mit dir gelöst.
00:45:01: Ob das jetzt mit AI gelöst wird oder auf herkömmlichen Weg ist mir im Grunde egal.
00:45:06: Also ich glaube, so die
00:45:11: Die zielgerichtete Ansprache von Unternehmen, das ist so ein Thema, glaube ich, wo wir auch sehr viel dann beihelfen.
00:45:18: Also es ist Value-Based Selling ein bisschen in die Richtung, zu sagen, was ist da mehr, wer den wir euch verkauft und nicht...
00:45:25: Was kann man mit der Technologie?
00:45:27: Ja, ist häufig so.
00:45:30: Dann sind da zwei Seiten im Sales Deck zu der Technologie und dann sage ich so, mit wem sprichst du denn?
00:45:35: Du sprichst dort erst mal mit der Person, die hat gar keine Ahnung, wovon du da sprichst.
00:45:41: Ist mal sehr abhängig.
00:45:42: Ja, hatte ich tatsächlich auch in einem Interview.
00:45:50: kam dann noch die Aussage, ja, haben dann einen neuen eingestellt für Sales und der hat genau unsere Sales-Strategie gedreht in die Richtung und danach ist es geflogen.
00:46:00: War ganz spannend.
00:46:01: Super.
00:46:02: Du Ben, die letzte Frage meinerseits, Learnings.
00:46:09: die du den Zuhörerinnen mitgeben möchtest.
00:46:11: Drei Learnings beruflicher oder privater Natur, kannst es dir aussuchen.
00:46:16: Boah, da hätte ich mich jetzt mal vorbereiten sollen.
00:46:18: Also, äh, aber Start-up, ist man selten vorbereitet, ob das was kommt.
00:46:23: Flexibilargie geht schon.
00:46:25: Richtig, richtig, richtig, richtig.
00:46:27: Drei, ich fange mal an mit, ähm, was beruflich ist und das, glaube, das kann man...
00:46:34: kann man auf verschiedenen Themen anwenden, fokussiere eher auf die Stärken und versucht die zu verstärken, statt sich auf Schwächen zu konzentrieren.
00:46:45: Das würde ich sowohl empfehlen, zum Beispiel im Bereich, wenn ihr jetzt Mitarbeiter habt, ihr sagt, naja, der macht jetzt oder die macht, in ABC ist sie schon ganz gut, aber in D
00:46:54: ist sie nicht so gut.
00:46:55: Dann würde ich sagen, dann guckt doch, dass sie in ABC exceptional gut wird, statt sich jetzt darum zu kümmern, dass die D vielleicht ausgleichen.
00:47:02: Und so kann man das
00:47:03: aufs Produkt oder auf Start-up oder aufs Gründen sehen.
00:47:05: ich würde mich immer eher auf die Stärken konzentrieren, statt jetzt unnötigerweise die Schwächen versuchen zu verbessern, wenn sie denn nicht unbedingt verbessert werden müssen.
00:47:15: Also manchen Bereichen muss man sie auch verbessern, aber lieber auf die Stärken fokussieren.
00:47:19: Ich glaube, das wäre so ein Thema.
00:47:21: Das zweite wäre das Thema Priorisierung.
00:47:27: Also gerade wenn man selber gründet und ich gründe ja teilweise auch selber dann innerhalb von Allygatr.
00:47:34: ist glaube ich das Thema Fokus extrem wichtig.
00:47:38: Also wie ich das mache, ist, dass ich mir einen Wochenplan mache, schaue, ich setze mir selber KPIs, was möchte ich erreichen in der Woche.
00:47:46: Ich denke auch nicht in Zeiteinheiten, sondern ich denke in Ergebnissen.
00:47:50: Das klappt, glaube ich, dann nur, wenn ich wirklich fokussiert arbeite.
00:47:53: Und das Dritte ist dann, und das geht so ein bisschen einher mit Punkt eins und zwei, Priorisierung.
00:48:01: Und was ich damit genau meine ist diese berühmte, ganz einfache, is it urgent und important Matrix, die wahrscheinlich...
00:48:10: Eisenhower Matrix.
00:48:12: Eisenhower.
00:48:12: Ja, das lernt man wahrscheinlich im Studium.
00:48:14: Ich hab nie studiert, deswegen weiß ich nichts.
00:48:15: Aber ich glaube, das lernt man auch im Studium.
00:48:17: Ja, dass man dann schaut, okay, was ist wirklich urgent, was ist important.
00:48:23: Auch das kann man sowohl im Privatleben wunderbar nutzen als auch im Geschäftsleben und auch da
00:48:30: Das kann man super nutzen jetzt im Umgang mit Mitarbeitenden.
00:48:33: Wenn ihr zum Beispiel Leute habt, die vielleicht ein bisschen Junior sind und häufig zu euch kommen oder Ähnliches, sodass man denen das mal mitgibt und schaut, hey, was ist
00:48:41: urgent, was ist important, wann kommt ihr zu mir, wann nicht und so weiter.
00:48:44: Also das ist für Mitarbeitende, glaube ich, ganz spannend, aber auch für alle Produktentscheidungen und so weiter.
00:48:48: Also machen wir jetzt ins Fundraising, wir nicht, was muss ich wie immer machen.
00:48:52: Ganz banal im Grunde, aber ich glaube, das wären so ad hoc die drei Tipps, die ich geben würde.
00:48:57: Ja cool, super.
00:48:58: Herzlichen Dank dafür.
00:48:59: Ich habe auch für mich auch einiges mitgenommen und ich finde es super spannend, was ihr bei Allygatr macht, dieses Ökosystem aufzubauen und wie ihr ein entspannendes Umfeld für
00:49:11: Startups, aber auch Investoren aufbaut und bildet und wie das managt.
00:49:17: Das andere auch nochmal, deiner Blick auf HR-Tech, was gerade wichtig ist, AI, Upskilling, Reskilling.
00:49:26: Kosteneffizienz, Effizienzthemen, wahrscheinlich jetzt auch gerade nochmal verstärkt in dieser Zeit.
00:49:33: Ja, spannend, echt spannend.
00:49:35: Ich bin gespannt und ich hoffe, wir sehen uns bald wieder auch live, nicht nur online.
00:49:40: Ich auch.
00:49:41: Ich weiß nicht, ob du am Startup-Blan dieses Jahr bist.
00:49:43: Ich schaffe es nicht tatsächlich, aber vielleicht schaffen wir es ja doch irgendwann anders in Berlin, in München, wo auch immer.
00:49:50: Vielleicht bis über der Bits and Pretzels.
00:49:53: Nein, ich muss arbeiten.
00:49:55: Ich habe leider keine Zeit zum Biertrinken.
00:49:59: Ja, ich bin auch nicht dort.
00:50:00: Also, hätten wir uns dort auch nicht gesehen.
00:50:01: ich hätte mir gedacht, hätten wir uns da neben mir nicht gesehen.
00:50:04: Ja, Cool.
00:50:05: Alles klar, Dann, Ben, ich sage herzlichen Dank und ich wünsche dir jetzt noch eine gute, weitere Restwoche und bis bald.
00:50:16: Danke dir, lieber Johannes.
00:50:17: Bis bald.
00:50:19: Das war das Interview mit Benjamin Visser von Allygatr.
00:50:22: Infos zu Ben und Allygatr findet ihr in den Show notes.
00:50:25: Wer bis jetzt drangeblieben ist und den Podcast noch nicht bewertet hat, sollte dies gleich tun.
00:50:31: Am besten natürlich mit so viel Sternen wie möglich.
00:50:35: Danke dafür und in zwei Wochen geht es dann weiter.
00:50:37: Bis dahin alles Gute und liebe Grüße aus München.
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