Rebecca Hundschell - Der Safe Space für KI #103
Shownotes
Heute ist Rebecca Hundschell zu Gast bei mir. Rebecca ist Gründerin von Elevaition Consulting, einem Unternehmen, das sich auf Cybersecurity im Mittelstand spezialisiert hat und außerdem die Initiatorin des Female AI Club.
Das Gespräch ist sehr spontan entstanden: Rebecca kam auf einen Kaffee bei mir im Büro vorbei, wir haben uns über ihre berufliche Vergangenheit und ihre aktuellen Projekte unterhalten und schnell war klar: Daraus müssen wir eine Podcast-Folge machen!
Wir sprechen über Cybersecurity im Mittelstand – welche Elemente besonders wichtig sind, worauf Unternehmen achten sollten und welche Herausforderungen es gibt. Außerdem geht es um den Female AI Club, eine Safe Space Community für Frauen, die sich mit Künstlicher Intelligenz beschäftigen wollen oder bereits im Thema sind und sich weiterentwickeln und vernetzen möchten.
Ein super entspanntes und zugleich spannendes Gespräch, das ganz spontan entstanden ist und bei dem ich euch jetzt viel Spaß beim Zuhören wünsche!
Mein Gast:
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Über mich:
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00:00:02: Und dann war dieser Weltfrauentag und dann kam so eine Harvard-Studie, wurde auf LinkedIn viel zitiert, dass Frauen gerade um 25 Prozent skeptischer sind, was die KI-Nutzung angeht
00:00:14: und diese Auseinandersetzung mit dieser neuen Tool-Landschaft, die da auch entsteht.
00:00:19: Und dann habe ich mir gedacht, das darf doch eigentlich nicht wahr sein.
00:00:29: Herzlich willkommen zu Business Unplugged, dem Treffpunkt für Tradition und Zukunft.
00:00:34: Mein Name ist Johannes Pohl und ich spreche mit UnternehmerInnen, GründerInnen und stillen HeldInnen des Business Alltags, die unsere digitale Zukunft formen.
00:00:43: Business Unplugged ist die Bühne für Visionäre der Digitalisierung und soll Brücken zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen bauen.
00:00:51: Hier erhältst du wertvolle Impulse und Inspiration.
00:00:55: Hallo und herzlich willkommen.
00:00:57: zur aktuellen Folge in der ich Rebecca Hundschell zu Gast habe.
00:01:01: Rebecca ist die Gründerin von Elevaition Consulting, das im Bereich Cybersecurity vor allem im Mittelstand unterwegs ist und sie ist die Gründerin vom Female AI Club.
00:01:11: Das Gespräch ist sehr spontan zustande gekommen.
00:01:15: Rebecca kam auf einen Café vorbei zu mir ins Büro und wir sind ins Gespräch gekommen über die berufliche Vergangenheit und was sie genau konkret macht und
00:01:26: Daraufhin haben wir beschlossen, wir müssen einen Hauptkast aufnehmen, eine Folge aufnehmen.
00:01:31: Das sind spannende Themen und wir haben über das Thema Cybersecurity im Mittelstand gesprochen, was denn so die Elemente sind, worauf man achten muss, was wichtig ist für
00:01:43: Unternehmen und wir haben auch über den Female AI Club eine Safe Community für Frauen gesprochen, die mit dem Thema AI in Berührung.
00:01:56: kommen wollen oder auch in Berührung sind und sich auch weiter entwickeln und vorbilden wollen.
00:02:01: Es war ein super entspanntes, wie gesagt, sehr spontanes Gespräch, bei dem ich euch jetzt viel Spaß
00:02:10: Liebe Rebecca, herzlich willkommen zum Podcast zu dieser Spontanaufnahme hier im noch immer nicht fertig gestellten Podcast-Ecke hier im Büro bei mir.
00:02:27: wird noch, aber ich freue mich, dass wir heute spontan miteinander quatschen.
00:02:33: Ja, ich freue mich auch.
00:02:35: Man muss vielleicht dazu sagen.
00:02:37: dass Rebecca, also wir uns eigentlich nur über ein Telefonat kennen.
00:02:45: Die Nina, die Nina Böhm hat uns connected, weil du eigentlich zum Thema Podcast Infos brauchst.
00:02:53: Und dann sind wir zum Quatschen gekommen, heute hergekommen zum Büro und dann haben wir einen Kaffee getrunken und beim Kaffee sind wir
00:03:04: über die beruflichen Themen zum Sprechen gekommen.
00:03:09: Und da war so der Punkt, wir müssen miteinander einen Podcast aufnehmen, weil du was ganz, Spannendes machst.
00:03:14: Und normalerweise stelle ich ja meine Interviewpartnerinnen vor, recherchiere vorher, was sie denn so alles machen.
00:03:25: Das habe ich jetzt die Zeit nicht gehabt, deswegen wird dieser Podcast auch ein bisschen anders starten als gewohnt.
00:03:32: Ich muss dir die Frage stellen, liebe Rebecca, kannst du dich bitte ganz kurz den Zuhörerinnen vorstellen, wer du bist, was dein beruflicher Background ist?
00:03:42: Ich weiß, es ist Bosch, du bist jetzt selbstständig, hast auch noch hier so Female AI Cup, über das wollen wir alles quatschen.
00:03:50: Ein paar Worte zu dir bitte.
00:03:51: Mach ich.
00:03:52: Ja, also herzlich willkommen von meiner Seite.
00:03:56: Ich bin Rebecca.
00:03:58: bin 28 vom Hintergrund eigentlich Wirtschaftsinformatikerin, habe lange Zeit bei der Robert Bosch GmbH gearbeitet, habe es ja auch gerade schon angesprochen, habe da das
00:04:08: Junior Managers Program gemacht, war da in Deutschland und USA eigentlich immer mit dem Fokus auf dem Automotive-Feld, also Softwareentwicklung, technischer Vertrieb, also alles
00:04:21: was so diese Schnittstelle von dem Zulieferer zu den OEMs betrifft.
00:04:28: und bin dann nach dem Trainee-Programm tatsächlich in eine Cybersecurity Best Practice Einheit gegangen, wo das Ziel war, das Enterprise Know-How von Bosch im Bereich
00:04:38: Cybersecurity an KMUs in Deutschland weiterzugeben.
00:04:42: Und nach knapp eineinhalb Jahren dort habe ich dann beschlossen, dass ich den großen Schritt aus dem Großkonzern heraus wage und mich selbstständig mache, auch im Bereich
00:04:50: Cybersecurity.
00:04:51: Und das habe ich jetzt vor knapp einem Jahr gemacht.
00:04:54: Und du hattest es ja schon angesprochen, ich sag immer,
00:04:57: ganz salopp derzeit.
00:04:58: Ich führe irgendwie so ein Doppelleben gerade, weil ich einerseits meine Freelancing-Tätigkeit aufbaue, auch immer noch, aber vor knapp drei Monaten die Safe Space
00:05:10: Community, die Female AI Club gegründet habe.
00:05:13: Das ist eine Community, die die Zielgruppe Frau näher an das Thema KI heranführen soll.
00:05:19: das ist tatsächlich am Anfang der Bedarf und die Nachfrage war so riesig, dass ich gerade echt
00:05:26: mich zerreiße zwischen meinem Freelancing und dem Aufbau des Female Airclubs.
00:05:32: Super, wir haben auch noch mal bisschen drauf zu sprechen kommen.
00:05:36: würde gerne, auch wenn es jetzt spontan war, dass wir hier zusammensitzen, meine klassischen AB Fragen, stellen wollen, damit die Zuhörerinnen dich auch ein bisschen
00:05:44: einordnen können.
00:05:47: In welche Richtung sag ich mal, du tickst und denkst, du weißt, wie es funktioniert?
00:05:52: Ja, schieß los.
00:05:53: Super, wir starten mit einer ganz einfachen
00:05:56: Bildung online oder offline?
00:05:59: Online.
00:06:01: Automatisierte oder menschliche Entscheidungsfindung?
00:06:04: Menschliche Entscheidungsfindung.
00:06:07: Stärkere Regulierung oder mehr Freiheiten für Unternehmen?
00:06:13: Meistens ist total schwierig.
00:06:15: In der Cybersecurity ist man da immer genau an dieser Schutzstelle.
00:06:19: Ich würde aber tatsächlich sogar sagen, Freiheit für die Unternehmen.
00:06:22: Okay.
00:06:24: Vollkommener Schutz persönlicher Daten oder weniger Datenschutz zur Wahrung der Sicherheit und des Wohls der Allgemeinheit.
00:06:32: Datenschutz.
00:06:34: Vollkommener Schutz.
00:06:35: Das ist aber echt gemein als Cyber Security Experte.
00:06:39: Wir werden es noch im Detail erraten.
00:06:43: Web Meetings oder persönliche Treffen?
00:06:45: Persönliche Treffen.
00:06:48: Das hätte mich jetzt gewundert.
00:06:49: Ich bin quer durch die Stadt gefahren, damit wir uns persönlich sehen.
00:06:53: Lass uns mal zur ersten Frage kommen.
00:06:55: Bildung online, hast du gesagt?
00:06:57: Warum online?
00:06:59: Ich bin tatsächlich ein totaler Fan davon, dass man Bildung so integriert, wie es einfach in den Alltag auch reinpasst.
00:07:06: Sei es jetzt eben zum Beispiel mal in der Bahn oder im Transfer.
00:07:12: Wir hatten ja vorhin auch gesprochen, dass wir beide beruflich auch in der Vergangenheit sehr viel unterwegs waren.
00:07:17: Und da habe ich einfach total gerne online Bildungsangebote genutzt, mich auf dem Pfad weiterzubilden.
00:07:25: Deswegen bin ich ein Fan von online Weiterbildung.
00:07:28: Okay, dann war es doch bei der menschlichen Entscheidungsfindung.
00:07:32: Ja, finde ich tatsächlich total wichtig.
00:07:35: Auch wenn ich jetzt als Cybersecurity und KI-Expertin genau in dieser Stützstelle zur Automatisierung bin, finde ich aber tatsächlich, dass die letztendliche Entscheidung immer
00:07:45: vom Menschen gefällt werden sollte.
00:07:47: Also dass man KI und auch alle Automatisierungsmöglichkeiten als Unterstützung nutzt, dass man aber am Ende doch selbst die Entscheidungsgewalt haben sollte.
00:07:57: Dann waren es mehr Freiheiten für Unternehmen?
00:08:01: Ja, sehe ich selber tatsächlich auch gerade in der Gründung.
00:08:07: Ich finde, gerade wir in Deutschland legen Gründern ganz, ganz viele Steine in den Weg, die nicht sein müssten oder die man pragmatischer angehen könnte.
00:08:17: Und da bin ich tatsächlich schon auch ein Verfechter davon, dass wir Möglichkeiten schaffen, wie man schneller, unkomplizierter gründen kann, aber auch
00:08:27: Ja, ich sag mal vielleicht von bestimmten regulatorischen Drücken auch am Anfang besser befreit ist, um sich wirklich auf das Produkt und den Markt konzentrieren zu können.
00:08:40: Dann kam die schwierige Frage.
00:08:43: Vollkommener Schutz oder weniger Datenschutz?
00:08:46: Du warst für den Datenschutz.
00:08:50: Ja, das ist natürlich aus der Cybersecurity heraus betrachtet immer super, super schwierig.
00:08:54: Grundsätzlich versuchen wir natürlich immer den
00:08:57: Datenschutz zu erhöhen, ist letztendlich auch das Ziel.
00:09:03: Ich finde es tatsächlich gerade manchmal selbst total schwierig, auch alles einordnen zu können, was auch gerade passiert mit großen Playern wie mit Google, jetzt auch mit
00:09:13: Instagram, dass alle Reels, alle Fotos jetzt auch auf Google gesucht werden können, was bedeutet, dass man als Mensch wirklich immer gläserner wird.
00:09:27: finde ich tatsächlich schwierig.
00:09:30: Also ich würde mir da schon wünschen, dass wir in Richtung Datenschutz einfach eine gute Mitte finden, in der ich keine Angst haben muss, dass ein Fehltritt, den ich mir leiste,
00:09:41: weil ich irgendwie vor zehn Jahren auf Facebook irgendwas veröffentlicht habe, wo ich mit 15 dachte, das ist cool, wo ich jetzt aber gar nicht mehr dahinter stehe, dass mir das
00:09:51: dann irgendwie zwischen die Beine gerät.
00:09:54: ist, ich tu mir da echt immer so bisschen schwer.
00:09:57: Was ist da die richtige Herangehensweise?
00:10:01: ja, also ich habe zum Beispiel auch so ganz konkretes Beispiel.
00:10:05: Ich habe ein Verbinar auch gehalten zu sicherer und verantwortungsvoller KI-Nutzung und da hat sich dann eine Frau gemeldet und hat gesagt, sie möchte nicht das Foto von ihren
00:10:14: Kindern in KI-Systeme gespielt werden, aber eine befreundete Mutter hat sich den Spaß gemacht und hat bei diesem Ghibli-Cent
00:10:21: einfach die Gesichter von den Freunden und ihrer Kinder einfach in Chattibitie gespielt und sie hat immer versucht, die Datenschutz oder die Daten zu bewahren ihrer Kinder, dass
00:10:33: die eben nicht in die große, weite Welt hinausgeschickt werden und die befreundete Mutter hat das halt einfach gemacht, ohne zu fragen.
00:10:42: Das sind halt einfach so Situationen, wo ich denke, wir müssen einfach noch sehr viel auch sensibilisieren zu dem Thema.
00:10:49: Was passiert wirklich mit Daten, wenn sie eben in solche Systeme gespielt werden?
00:10:54: Das wäre so ein Punkt, der für mich auch interessant wäre zu sagen, ja wir können zwar vielleicht regulatorisch gewisse Sachen machen, aber jetzt weiß jeder wie schnell wir
00:11:01: klicken, ja ja ja ja ja, ich habe keinen Bock das durchzulesen, ich willige ein, oder selbst nur die Auswahl speichern bei den Cookies, aber das ist ja nur eine Seite der
00:11:13: Metallie, das schützt uns ja nicht vor dem Verhalten.
00:11:17: Ja, das wir als Gesellschaft haben.
00:11:19: diese Sensibilisierung.
00:11:21: Genau, ja.
00:11:22: Das ist jetzt auch gerade, weil man nicht nur eben auch zu Datenschutz, sondern auch zu generell Cyberangriffen gesammelt, sieht man einfach, dass das klassische Fishing, also
00:11:32: die Unaufmerksamkeit von Personen, dass sie dann einfach auf einen Link klicken in einer E-Mail, alltäglichen Stress, ist einfach immer noch das größte Einfallstor.
00:11:43: Und das zeigt eigentlich, wie wichtig diese Sensibilisierung dann am Ende auch ist, weil wenn
00:11:47: Du kannst technisch so sicher wie möglich sein.
00:11:51: Ende wirst du aber nie dein Risiko auch eben für einen Cyberangriff oder für eine Datenschutzverletzung auf Null drehen können.
00:11:58: Sondern es geht einfach immer um die Endnutzer, wie die mit den Systemen umgehen und wie sensibel sie da auch sind.
00:12:05: Und dann spannt es wahrscheinlich auch noch das Thema unterschiedliche Altersgruppen, Altersklassen etc.
00:12:12: pp.
00:12:13: Wie gehe ich damit Wie wachse ich auf mit diesen Sachen?
00:12:15: Also ich möchte jetzt nicht sagen, dass die Älteren sensibler sind, wenn ich mir so, wenn ich mir überlege, wo meine Mutter manchmal draufkriegt, das ist okay.
00:12:25: bitte nicht.
00:12:26: Tu das nicht.
00:12:27: Also das kann man tatsächlich auch überhaupt nicht realisieren.
00:12:32: Klar, haben in der jüngeren Generation sehen wir schon auch gerade, dass da halt auch häufig so das Denken vorweist.
00:12:42: Die wissen eher alles über mich, ist jetzt auch egal, was ich da noch hochlade.
00:12:50: genauso hast du aber auch viele junge Bürger und Bürgerinnen, die super sensibel dem Thema gegenüber sind und die ganz gezielt keine sozialen Medien nutzen oder auch keine Accounts
00:13:03: haben.
00:13:03: sie sie möchten einfach nicht trackbar sein oder sie möchten nicht, dass
00:13:10: alle Infos über sie ausgelesen werden können.
00:13:12: Also man kann es überhaupt nicht pauschalisieren.
00:13:16: Aber klar, je nativer du mit den digitalen Medien umgehst, desto mehr verstehst du vielleicht auch, was da im Hintergrund passieren kann.
00:13:25: Das wird schon mal abgeschwiffen ein bisschen bei Punkt 4.
00:13:29: Der fünfte Punkt war persönliche Treffen statt Web-Meetings.
00:13:35: Magst da noch was ergänzen oder?
00:13:37: Ne, also ehrlicherweise, bin einfach durch Corona total gezeichnet bei diesen Online-Meetings und ich kann auch den Satz, ich gesagt habe, kannst du mich hören, kannst
00:13:45: du mich sehen, funktioniert alles.
00:13:47: Ich finde, man baut einfach eine andere Connection zueinander auf, wenn man sich persönlich trifft und die hält auch länger als jedes Online-Meeting, das man miteinander
00:13:57: hat.
00:13:57: Deswegen bin ich einfach ein totaler Fan davon, sich persönlich zu treffen, persönlich auszutauschen.
00:14:06: Du hast noch vergessen, seht ihr den Pilzchen?
00:14:08: Ja, genau.
00:14:10: Könnt ihr den sehen?
00:14:11: Ja, genau.
00:14:14: Ja, super.
00:14:16: Dann wäre meine nächste Frage, Rebecca.
00:14:19: Du hast es ganz kurz angeteasert.
00:14:21: Du warst bei Bosch, warst da aktiv und hast irgendwann gesagt so, ne, ich mache mich selbstständig.
00:14:28: Wie kam es dazu?
00:14:31: Ja, also
00:14:33: Ich glaube, da muss ich noch mal ein bisschen weiter ausholen.
00:14:35: Ich komme aus einer klassischen bayerischen kleinen Gemeinde, wo ganz, ganz knapp 50 Kilometer von München entfernt, da fährt der BMW-Bus direkt vorbei.
00:14:46: Ich glaube, das große Ziel von allen dort ist, bei einem großen Automobilkonzern zu arbeiten, man ist abgesichert.
00:14:54: Klar hat mich das auch bisschen geprägt in der Kindheit.
00:14:57: Die fahren immer schöne Autos.
00:15:00: Man weiß, dass die Mitarbeiter aus den großen Konzernen einfach wirklich einen sicheren Job haben.
00:15:05: das war, würde ich sagen, auch was, was mir auch stark vermittelt wurde.
00:15:10: Und deswegen bin ich auch mit 18 dann, ich war ja nicht direkt von Anfang an bei Bosch, ich habe ein duales Studium gemacht bei einem Chemiekonzern hier in München bei der Wacker
00:15:19: Chemie AG.
00:15:20: Ich bin auch genau zwischen dem Hauptwerk und München aufgewachsen.
00:15:24: Das heißt, ich konnte immer auch beide Richtungen fahren und
00:15:28: habe das schon auch genossen, im dualen Studium auch enorm viele Möglichkeiten zu haben.
00:15:33: Also ich wollte unbedingt ins Ausland und dann hat mein Mentor direkt gesagt, ja gut, wir haben ein Werk in Brasilien, der Managing Director war gerade da, hast du Lust, dahin zu
00:15:42: gehen nächstes Jahr?
00:15:44: Und das habe ich schon geschätzt, einfach wirklich zu sehen, wie breit die Möglichkeiten in so einem Großkonzern sind und das war auch das, was mich auch dann angetrieben hat,
00:15:53: auch
00:15:54: Bosch zu gehen und zu sagen, hey cool, ich möchte diese Möglichkeiten für mich auch nutzen und ich würde auch sagen, dass ich die ersten zwei Jahre auch sehr, sehr gut auch gemacht
00:16:03: habe.
00:16:04: Gleichzeitig bin ich ein Mensch, der schon sehr hands-on ist, der sehr auch nach dem eigenen Impact strebt und sucht und da habe ich tatsächlich aber dann doch recht schnell
00:16:17: auch gemerkt,
00:16:19: diesen Impact, den du im Großkonzern haben kannst, der ist begrenzt und vor allem auch gerade als junger Mensch.
00:16:25: Es gibt einfach bestimmte Stufen und Verantwortlichkeiten, die du durchlaufen musst, bis du selbst überhaupt an diesen Punkt dann auch im Konzern kommst, wo du sagen kannst, ich
00:16:35: verantworte eine eigene Einheit oder ich bin für ein Produkt verantwortlich oder, oder, oder, wo ich wirklich sagen kann, ich habe diesen Impact.
00:16:42: Es gibt einfach viele Videos, eine Checklist, die du abarbeiten musst.
00:16:49: Das hat mich dann irgendwann an einem gewissen Punkt einfach frustriert zu wissen, okay, naja, ich muss jetzt hier einfach weiter meine Zeit absitzen, so salopp gesagt, bis ich
00:16:59: dann wirklich diese Wirksamkeit auch haben kann.
00:17:04: ja, war dann tatsächlich in meinem letzten Job eben in dieser Cybersecurity-Beratung, habe ich viel mit KMUs gearbeitet und habe gemerkt, wie schnell ich da auch wirksam sein kann.
00:17:16: und wie sehr sich meine Kunden auch gefreut haben, wenn man ganz operativ, ich habe vorhin auch zu dir gesagt, erklär mir doch einfach mal, wie sieht denn eigentlich eine Cyber
00:17:27: Security Infrastruktur für mich gut aus und du hast das Gefühl, du kannst da wirklich was bewegen bei dem Gegenüber.
00:17:31: Das hat mir einfach enorm viel gegeben.
00:17:35: dann habe ich tatsächlich recht spontan, letztes Jahr habe ich einen Rennrad-Fahrrad-Trip gemacht zwei Tage und ich habe zu einem Freund gesagt davor.
00:17:46: Währenddessen möchte ich überlegen, ob ich bei Bosch bleibe oder ob es jetzt eigentlich der richtige Zeitpunkt ist.
00:17:51: Wir haben noch keine Kinder, wir haben beide sehr gut verdient, konnten uns da auch ein bisschen Rücklagen aufbauen, ob es nicht vielleicht einfach gerade auch der richtige
00:18:00: Zeitpunkt ist, diesen Schritt rauszuwagen.
00:18:02: Und dann bin ich nach zwei Tagen am Ziel angekommen, meinen Freund habe ich angeguckt und hat gesagt, Da habe gesagt, ja, irgendwie hatte ich das Gefühl, eigentlich hatte ich es
00:18:08: davor schon entschieden.
00:18:10: Und jetzt habe ich es aber auf jeden Fall entschieden.
00:18:12: Und dann habe ich eine Woche später gekündigt.
00:18:14: Cool, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
00:18:17: Ja, aber ich möchte jetzt auch nicht, was ich selbst tatsächlich immer nicht mag, ist so dieses Klassische, dann habe ich es einfach gemacht.
00:18:24: Nein, das war wirklich ein langer Prozess und ich hatte auch stark gehadert, diese finanzielle Sicherheit aufzugeben, ist für mich kein leichter Schritt gewesen.
00:18:33: Und das muss man schon auch einfach ehrlich sagen, ich kann jeden verstehen, der da auch länger dafür braucht, der auch sagt, ich möchte mir erst einen gewissen Sicherheitspuffer
00:18:41: aufbauen, damit ich
00:18:42: das auch mit gutem Gewissen machen kann.
00:18:45: Und ich muss schon auch sagen, das war jetzt auch nicht einfach die letzten neun bis zehn Monate.
00:18:52: Man geht da schon in eine krasse Unsicherheit und ich kann auch jeden und jede verstehen, die sagt, diese Unsicherheit möchte ich gar nicht haben.
00:19:00: ist aber gleichzeitig würde ich schon sagen, ich bin heilfroh, dass ich es gemacht habe.
00:19:04: Ich habe in der Zeit jetzt mehr gelernt, als ich in all den Jahren im Großkonzern lernen konnte, einfach auch vor allem über mich selbst.
00:19:12: Ja.
00:19:13: Ja, du musst halt alles machen.
00:19:14: Also bei mir war es genauso.
00:19:15: war auch langer Prozess.
00:19:17: Ich habe immer irgendwie Bock gehabt und irgendwann habe ich mich entschieden und dann...
00:19:22: Ja, ich hatte zwar schon ein Kind, das zweite Fall im Anmacht.
00:19:26: Ich sage es jetzt mal so.
00:19:27: Und dann kam Corona und es hat trotzdem funktioniert.
00:19:30: Es geht.
00:19:31: Es geht, ja.
00:19:32: Es läuft.
00:19:33: ist...
00:19:33: Man muss sich halt ein bisschen umstellen bei gewissen Themen, aber...
00:19:37: Ja, also...
00:19:40: Ich finde tatsächlich dieses Durchhaltevermögen wird da schon auch sehr stark trainiert von Tag eins, wenn du dich selbstständig machst.
00:19:46: Also man kann sich nämlich schon auch sehr schnell verunsichern lassen und deswegen habe ich vorhin gesagt, es wird gründern in Deutschland nicht leicht gemacht.
00:19:53: ist einfach sehr intransparent und ich würde schon sagen, ich hatte einfach auch echtes Glück, dass ich gute Leute an der Seite hatte, wo ich einfach Fragen stellen konnte.
00:20:03: Wie war das bei dir am Anfang?
00:20:04: Was hast du gemacht?
00:20:05: Was muss ich beachten?
00:20:06: Und es sind so kleine Sachen wie
00:20:09: Arbeitslosenversicherung, die du, wenn du die haben möchtest und damit schon ja nochmal ein gewisses Sicherheitslevel auch für dich selbst in der Selbstständigkeit aufbauen
00:20:17: kannst, die du aber nochmal extra innerhalb von 90 Tagen beantragen musst, weil du sie sonst nie wieder beantragen kannst.
00:20:23: Das sind so kleine Sachen, wo man sich echt denkt, ach komm, das...
00:20:27: könntet ihr doch alles transparenter machen, oder?
00:20:29: Ja, bin ich bei dir.
00:20:31: Da geht man schon durch so einen Urwald und sagst, was ist da, was brauche ich jetzt alles?
00:20:36: Nee, bin ich absolut bei dir.
00:20:41: Jetzt hast du dich selbstständig gemacht zum Thema Cybersecurity, vor allem im KMU-Bereich.
00:20:49: Was erlebst du denn da aktuell?
00:20:53: Sag so, wow.
00:20:59: Augen zu und Uhr?
00:21:00: Oder ist es so, okay, wir sind eigentlich schon auf einem ganz guten Stand oder ist es wirklich da großer Aufholbedarf?
00:21:07: Sind wir da noch zu leichtgläubig unterwegs, die Unternehmen?
00:21:12: Ja, also auch da finde ich, das kann man tatsächlich nicht so pauschalisieren.
00:21:16: Also ich habe beide Seiten schon gesehen.
00:21:18: Also ich habe beides schon gesehen, wo ich bei den einen gesagt habe, okay, also krass.
00:21:26: wie groß und erfolgreich ihr seid und wie wenig ihr eigentlich über die Sicherheit investiert habt und jetzt auch immer noch investiert und wie wenig wichtig dieses Thema
00:21:36: für euch ist.
00:21:37: Aber ich habe auf der anderen Seite auch Unternehmen gesehen, die da wirklich dahinter sind und wo man echt sagen muss, da kann ich vielleicht noch die letzten fünf Prozent dann
00:21:46: irgendwie schrauben, aber da kann man dann schon auch einfach ehrlich sagen, ja, das kann man machen, das muss man jetzt aber gar nicht machen.
00:21:52: Ihr habt eine gute Absicherung.
00:21:56: Ich glaube, das kann man tatsächlich gar nicht pauschalisieren.
00:22:01: Was ich grundsätzlich aber sehe, dass Cybersecurity in Deutschland eigentlich tatsächlich sehr stark auch in unserer Kultur schon verankert ist.
00:22:12: Anders als es jetzt in anderen Ländern der Fall ist.
00:22:14: Jetzt zum Beispiel, als ich in den USA auch in Santa Barbara, Borstavs Bar, diese Cybersecurity-Thema ist immer so ein bisschen so, ja, stimmt, naja, egal.
00:22:26: So, it's more important to make business now.
00:22:29: Ich würde schon sagen, dass wir Deutschen da auch durch diese regulatorischen Anforderungen, die wir einfach haben an Unternehmen, ja, wie soll ich sagen, das verankert
00:22:42: haben, dass wir risiko-aware sind, dass wir schon auch immer gucken, passt das jetzt gerade ja oder nein.
00:22:54: Ja, also es
00:22:55: Es ist wirklich ein sehr breites Feld da auch gerade.
00:22:57: Weil du jetzt gerade sagt breites Feld, was fällt denn unter Cyber Security alles rein?
00:23:01: Wenn du da reingist in Unternehmen, sind denn so die Themen, du dir anschaust?
00:23:04: Ist es die Infrastruktur an sich, ist es Absicherung von Systemen?
00:23:12: Also ich habe keine Ahnung.
00:23:15: Kannst du dieses Thema Cyber Security irgendwie klastern in Themen, was da für Unternehmen wichtig ist?
00:23:19: Wenn man sagt, ok gut.
00:23:21: Schaut sich das an, schaut sich A, B, C, D, E an oder wie seid ihr da aufgestellt?
00:23:25: Gibt es da sowas?
00:23:27: Also du kannst es tatsächlich, wenn ich es jetzt mal so für dich runterbreche, du kannst es in, ich sage mal in drei Teile aufteilen.
00:23:37: Du zum einen eben diese regulatorischen Anforderungen, die einfach so unter diesem klassischen Governance-Thema hängen und man einfach sagt, okay, was muss ich als
00:23:44: Unternehmen tun, damit ich bestimmte Zertifizierungen, die ich benötige, am Markt überhaupt
00:23:51: verkaufen zu können, erfülle.
00:23:54: Also das wären dann diese klassischen Themen wie DSGVO oder eine ISO-Zertifizierung, wenn du die benötigst als produzierendes Gewerbe, der EU-AI-Act, der jetzt auch gerade die Ecke
00:24:05: kommt.
00:24:05: Also das sind so diese regulatorischen Anforderungen.
00:24:09: Dann hast du eben diese technische Seite, wie du sagst, die Absicherung von der IT-Infrastruktur, aber auch von Systemen, auch wenn du jetzt
00:24:17: in die klassische deutsche Mittelstandsschicht guck, wo wir viel produzierendes Gewerbe haben, dann unterteile ich das eigentlich immer in diese klassische IT-Infrastruktur, das
00:24:29: heißt Laptops, Handys, deine Server, die du vielleicht an einem Standort stehen hast und die operativen Einheiten, also eben die Maschinen, die in der Produktion vielleicht
00:24:44: vernetzt werden oder, oder, oder.
00:24:47: Das ist so das nächste und dann hast du halt organisatorische Themen, wo dann eben zum Beispiel Sensibilisierung auch drunter fällt von Mitarbeitenden.
00:24:54: Wie schaffe ich, dass Mitarbeiter sensibel sind gegenüber der Gefahren, eben auch so sind, wenn man mit technischen Maschinen und dem Laptop hantiert?
00:25:06: Ich hatte mal ein Gespräch auch, da war so, ja, Zugriff zu den Taten.
00:25:12: Jo, alle haben da irgendwie Angst davor, aber am Ende ist es ja
00:25:16: Du kannst auf die Daten zugreifen, du fragst, was du mit den Daten machst und spannend ist eher, ob du die Systeme ja eigentlich auch manipulieren kannst.
00:25:27: wenn du im Auto sitzt und auf einmal das selbstständige Auto zu sperrt und sich nicht mehr raus lässt oder solche Themen oder ja, Prozessdaten, ich mal, oder das Prozessverständnis
00:25:39: zu haben.
00:25:42: Wo sollten sich denn da auch wirklich die Unternehmen oder
00:25:46: Was ist aus deiner Sicht da wirklich das Problem?
00:25:48: Sind es die Daten?
00:25:49: Sagst wenn die auf Daten zugreifen, pfeift drauf.
00:25:54: Ja, es ist so schlecht, sind wir uns ehrlich, was können die mit den reinen Daten anfangen?
00:26:03: Sind es nicht andere Themen, die entscheidender sind?
00:26:07: Nein, klar, ich der Worst Case für Unternehmen ist
00:26:12: dass ihre Infrastruktur von einem Hacker so verschlüsselt wird, dass sie nicht mehr auslieferungsfähig sind.
00:26:18: Und das geht dann in die Richtung, wie du gesagt hast, eben mit den Systemen so zu interagieren, dass man sie wirklich lahmlegt.
00:26:26: Und da geht es dann nicht nur rein darum, dass man Zugriff auf die Daten hat, sondern dass man wirklich die Kontrolle über die Systeme hat.
00:26:33: Und das ist eigentlich das, wo Unternehmen dann wirklich in eine Situation kommen, wo die gesamte Existenz
00:26:42: bedroht ist.
00:26:43: Denn wenn du als Unternehmen nicht mehr ausliefern kannst, deine Verzäge nicht mehr erfüllen kannst, dann hast du halt ein enorm hohes Risiko, dass du formatverschwinden
00:26:52: wirst, deswegen auf Basis dieses Hackerangriffs.
00:26:55: Deswegen ja klar, also ich möchte das nicht klein sprechen.
00:26:59: Wenn du Zugriff auf Daten von einem Unternehmen hast, dann sind es häufig auch sensible Daten wie Adressdaten, wie Kreditkartendaten und ähnliches.
00:27:12: Aber ich würde schon sagen, was Case ist, tatsächlich, dass da eine Systeme verschlüsselt werden.
00:27:16: Und deswegen würde ich schon da auch die Priorisierung setzen als Unternehmen.
00:27:21: Wie kann ich mich technisch und organisatorisch so absichern, dass es nicht zu einer Systemverschlüsselung kommen kann?
00:27:30: Ich kann zeigen, es ist ja technisch, die müssen wir mal rein ins System.
00:27:33: Aber funktioniert das auch immer nur organisatorisch oder kann es auch rein technisch, wenn ich sage, okay, die haben einfach Zugriff, zack, boom, es ist verschlüsselt oder ...
00:27:41: bedarf es auch noch mal ein, zwei andere Punkte, das wirklich auch da durchzuziehen.
00:27:49: also...
00:27:49: Käm ich da wirklich null aus in Genau, also tatsächlich ist eben, und deswegen hatte ich das vorhin auch gesagt, mit dem Phishing-Angriff, der Hacker muss sich in irgendeiner Form
00:27:58: Zugriff zum System holen.
00:28:02: Und der einfachste Weg für den Angreifer sind derzeit einfach noch die Menschen.
00:28:09: Wir haben jetzt auch durch die Corona-Pandemie getrieben, haben wir zum Beispiel ganz viele Homeoffice und mobile Arbeitssituationen, in denen Menschen anfälliger dafür sind,
00:28:26: Zugangsdaten freizugeben.
00:28:29: Sei jetzt mal klassisch, du arbeitest in einem Café, du hast einen Sticker auf deinem Laptop, wo die Firma drauf steht.
00:28:35: Ich weiß zum Beispiel bei Bosch, das dieses klassische Leiter Bosch.
00:28:39: Dann sehe ich aber schon von 5 Metern Entfernung, dass du bei Bosch arbeitest.
00:28:44: Dann stelle ich mich smart hinter dich oder auch in der Bahn und gucke dir über die Schultern, wenn du dein Passwort eingibst.
00:28:50: Es sind so saloppe Situationen, wie man Zugangsdaten abgreifen und für sich verwenden kann.
00:28:58: deswegen, die Hacker brauchen ein Einfallstor.
00:29:02: Das sind in den meisten Fällen die Menschen.
00:29:05: Und deswegen
00:29:06: ist eben dieser zusammenschritt technisch und organisatorisch so wichtig, weil die wenigsten Fälle von Angriffen nur rein technisch passieren.
00:29:16: Man merkt es immer ganz schön, wenn man mit dem Flugzeug unterwegs ist, in der Bahn unterwegs ist und man sieht die Präsentationen.
00:29:25: Die Kundennamen.
00:29:26: könnte so viele Firmen entblößen.
00:29:29: Ja, alles.
00:29:30: Das ist brutal.
00:29:32: Was das Einfachste ist,
00:29:35: den Laptop nicht zu sperren, wenn ich vom Platz gehe.
00:29:38: Das machen auch ganz viele.
00:29:40: Ich war jetzt auch bei einem Unternehmen, da war einfach immer der Computer ohne Sperrmodus.
00:29:47: Auch nicht einmal nach 10 Minuten hat er sich eingestellt oder irgendwas.
00:29:50: Sind das die einfachsten Dinge eigentlich, die hier?
00:29:53: Ja, das ist der Komfort von Menschen im alltäglichen Umgang mit den Systemen und die Naivität, dass nichts passieren kann.
00:30:02: Und das ist halt leider das,
00:30:06: Ja, was es dann Hacker teilweise sehr leicht macht.
00:30:11: Bevor wir zum Female AI Club kommen, eine Frage hätte ich noch.
00:30:15: Gibt es irgendwas Technisches oder irgendwelche technischen Trends, die gerade aufkommen oder wie du sagst, liebe Unternehmen, da passt mal auf oder da würde ich vorsichtig sein.
00:30:29: Das nur, wenn ihr es wirklich richtig macht.
00:30:34: Also was mich tatsächlich schon auch in den, ich sag mal, letzten Monaten auch stark begleitet hat und wo auch viele Fragen von Unternehmen auch dazu kamen, ist halt so dieses
00:30:45: ganze Feld Deepfakes, das wir auch gerade sehen.
00:30:50: Es gab zum Beispiel, das auch schon wieder ein Jahr her in Hongkong, so diesen
00:30:55: legendären Angriff, wo ein Deepfake-CFO mit einem Finanzmitarbeiter gearbeitet hat.
00:31:01: Das heißt, der Finanzmitarbeiter hat gedacht, dass er mit dem CFO einen Videocall hat und eben so klassische, sehen Sie meinen Bildschirm, Situationen hatte.
00:31:10: Letztendlich war das aber eine Nachstellung von dem CFO und nach diesem Termin hat der Finanzmitarbeiter dann 25 Millionen US-Dollar an eine andere Firma überwiesen.
00:31:22: Und das Geld war futsch.
00:31:25: Das ist natürlich jetzt der größte Fall, den wir gerade sehen.
00:31:31: Ich glaube aber schon, dass wir jetzt gerade in der Entwicklung von generativer KI und dieser leichtere Zugang dazu sehr viel mehr KI-basierte Angriffe sehen werden bei den
00:31:45: Unternehmen.
00:31:45: Und was ich aber auf der anderen Seite sehe, ist, dass Unternehmen das gerade noch nicht ernst nehmen.
00:31:51: Es gibt zum Beispiel eine Auswertung.
00:31:53: dass die Deepfake-Angriffe jetzt 2025 die normalen Cyber-Angriffgriffe in der Anzahl übersteigen werden.
00:32:03: Wenn du aber jetzt mal Unternehmen fragst, das kannst du ja auch gerne mal machen, wird mich interessieren, da so deine Kunden danach dann dazu sagen, ist, das hat dann die
00:32:12: wenigsten Unternehmen gerade schon auf dem Schirm.
00:32:14: Wie schaffst du es, Authentifizierung noch sicherer zu machen?
00:32:19: Wie schaffst du es auch, dass man
00:32:21: eben in diesen Online-Setups noch mal eine zweite Authentifizierungsstufe mit einbaut, sicherzustellen, dass das wirklich die reale Person ist, die mir gegenüber sitzt.
00:32:30: Weil die Angriffe so hyperpersonalisiert werden, dass sie halt immer schwerer zu erkennen sind.
00:32:39: Vielleicht werden wieder die persönlichen Treffen einfach wieder en Rougue.
00:32:44: Und man trifft sich eher
00:32:46: Persönlich mag der Umwelt vielleicht jetzt nicht zuträglich sein.
00:32:50: dass der Bahn und Fahrrad kommen.
00:32:52: Ist richtig, die Bahn, ein gescheiter Ausbau und dann läuft das schon.
00:32:56: Aber das ist meine Hypothese, dass persönliche Treffen wieder wichtiger werden, weil einfach genau diese Themen, die Leute sich danach auch sehen, jetzt nicht nur
00:33:08: unternehmerisch und so ein sondern auch zu sagen, okay gut, ich spreche jetzt nicht mit dem Deepfake vom
00:33:16: Obama oder keiner.
00:33:20: Okay, spannend.
00:33:21: Na ja, finde ich cool.
00:33:22: Find ich interessant.
00:33:25: Lass uns doch mal zum Female Air Club kommen.
00:33:27: ist ja auch ein ein Herzensthema.
00:33:32: Wie ist denn da zugekommen, dass du gesagt hast, okay, gut, jetzt habe ich gegründet, habe mir das Fahrt, ich mache jetzt noch was oder sagst du...
00:33:40: Es hat richtig...
00:33:43: Da war irgendwo was wichtiges an, was da war.
00:33:45: Ja, du, also ehrlicherweise, ich habe...
00:33:49: Ich glaube, ich hätte das wahrscheinlich nicht gewacht, wenn ich nicht.
00:33:53: war Ende letzten Jahres in Frankfurt auf einem Event von dem Fast and Curious Circle von Lea-Sophie Kramer und Verena Pauzda.
00:34:01: Falls du den Podcast auch von den beiden kennst.
00:34:03: Geht ja auch um Start-up-Themen dort.
00:34:06: Und da ging es so darum, okay...
00:34:10: Was möchtest du in dem Jahr 2024 lassen und was möchtest du 2025 anders machen?
00:34:15: Und das sollte ein ganz konkretes Thema sein.
00:34:18: Und da hab ich für 2025 für mich draufgeschrieben, einfach mutig mal machen.
00:34:23: Und das hab ich mir tatsächlich dann ins Badezimmer gehängt, neben meinem Schminkspiegel und ja, meine Frau hat immer ein bisschen ausgelacht und so, ach ja, du wieder.
00:34:33: Aber...
00:34:35: Ich hatte dann Anfang des Jahres nicht auf ganz viele Konferenzen gegangen, auf viele Meetups, hab versucht mir auch dieses Netzwerk aufzubauen in dieser
00:34:44: Tech-Cybersecurity-KI-Bubble und hab mich da oft total fehl am Platz gefühlt, obwohl ich mit meinem Hintergrund Wirtschaftsinformatik, große Konzernerfahrung in der Cybersecurity,
00:34:56: in der Softwareentwicklung, technisch und vom Know-how her da nicht irgendwie hinten anstehen würde.
00:35:03: Aber ich habe einfach für mich gemerkt, es ist noch eine sehr Männer dominierte Blase.
00:35:10: Und das hat mich selber irgendwie irritiert.
00:35:13: Ich habe es aber nie so wirklich greifen können.
00:35:15: Und dann kam der Weltfrauentag im März und ich glaube ich bin da auch in so einer Bubble auf LinkedIn, wo da auch viel drüber diskutiert wird, wie können wir die Techwelt diverser
00:35:24: machen, was können wir dagegen auch tun.
00:35:28: Das ist eben sehr leider noch
00:35:31: Männer dominiert ist an der einen oder anderen Stelle und da will ich jetzt auch überhaupt nicht bashen gegen die Männer Himmels willen.
00:35:37: Ich hatte wirklich super tolle Kollegen bei Bosch und auch jetzt in der Selbstständigkeit mit sehr vielen tollen Männern zu tun.
00:35:45: Aber ich kann verstehen, dass es viele Frauen gibt, die sich da verunsichert fühlen, weil ich selber eben eine von denen dann auch war.
00:35:52: Und dann war dieser Weltfrauentag und dann kam so eine Harvard-Studie, wurde auf LinkedIn viel zitiert, dass
00:36:01: Frauen gerade um 25 Prozent skeptischer sind, was die KI-Nutzung angeht und diese Auseinandersetzung mit dieser neuen Tool-Landschaft, die da auch entsteht.
00:36:12: Und dann habe ich mir gedacht, das darf doch eigentlich nicht wahr sein.
00:36:15: Und dann habe ich angefangen mit Freundinnen zu sprechen.
00:36:17: Was bräuchte ihr denn, dass ihr KI nutzt?
00:36:19: Und es ging wirklich so weit.
00:36:21: Ich habe eine Freundin, die dann gesagt hat, ich habe noch nie was auf TGVT eingegeben, weil ich ja gar nicht weiß, wie das da funktioniert.
00:36:30: Und sollte ich es dann machen.
00:36:32: Und dann habe ich mir gedacht, das können wir so nicht stehen lassen.
00:36:35: Und dann kam tatsächlich, war dann der Female iClub geboren.
00:36:40: Und dann habe ich echt einfach gesagt, Rebecca, weißt du was?
00:36:43: Du machst es jetzt einfach mal.
00:36:45: Und dann habe ich auf Kanwan ein Logo erstellt, habe gesagt, ich mache jetzt mal einen Traction-Test auf LinkedIn, ob es ankommt.
00:36:52: Habe ein Post geschrieben, hey, der Female iClub ist geboren.
00:36:56: Es ist eine Safe Space Community für alle Frauen, egal welche Vorkenntnisse.
00:36:59: zum Thema KI, wo wir uns austauschen, inspirieren, gegenseitig motivieren, KI zu nutzen und uns da auch gemeinsam weiterbilden.
00:37:08: Und dann habe ich den LinkedIn-Post veröffentlicht und ich bin jetzt kein LinkedIn-Influencer oder so.
00:37:12: habe jetzt nicht super viele Follower zu dem Zeitpunkt noch nicht gehabt.
00:37:18: Und dann waren innerhalb von einer Woche waren über 700 Frauen in dieser LinkedIn-Gruppe.
00:37:23: Wow.
00:37:24: Ja.
00:37:24: Wow.
00:37:25: Krass, ne?
00:37:26: Das ist nicht krass.
00:37:28: Das ist echt krass gewesen, hätte ich auch nicht gedacht.
00:37:33: dann habe ich gemerkt, ich habe dann Wundenpunkt getroffen.
00:37:41: ich habe dann auch recherchiert, was gibt es dazu.
00:37:43: Und klar, es gibt viele Frauennetzwerke und es gibt da auch häufigen KI-Chapter.
00:37:47: Aber es gab keine Frauen-KI-Community bis zu diesem Zeitpunkt.
00:37:51: Und das fand ich echt krass.
00:37:53: Und jetzt gibt es sie.
00:37:55: Jetzt gibt es sie.
00:37:57: Ab März dann?
00:37:58: Ja, genau.
00:37:59: wir haben dann, also Ende März, knapp vor Ostern, wo es live ging und wir haben dann recht schnell tatsächlich auch auf die Erwartungen reagiert von den Frauen, die gleich gesagt
00:38:11: haben, wann gibt es die ersten Treffen, wo können wir uns austauschen und haben dann tatsächlich Anfang Mai das erste Event in Frankfurt gehabt mit knapp 70 Frauen.
00:38:23: was auch schon mega war.
00:38:25: Und genau so hat sich das jetzt entwickelt.
00:38:27: Das gab jetzt in München auch vor zwei Wochen das erste Event.
00:38:31: Jetzt diese Woche sind wir nochmal in Frankfurt vor der Sommerpause.
00:38:35: ja, so hangeln wir uns entlang und bauen tatsächlich auch die Plattformen gerade auch erst so bisschen auf.
00:38:42: Also wir haben dann ein Lernformat auch gelongt.
00:38:45: Das heißt AI Accountability Body Program, wo Frauen eben zwölf Wochen in Gruppen von zwei bis drei
00:38:52: Mitgliedern sich gegenseitig motivieren und einmal in der Woche treffen und austauschen zu einem spezifischen Lernziel, das sich jeder am Anfang steckt.
00:38:59: Und versuchen da eben auf die Bedürfnisse der Frauen einfach sehr stark zu reagieren und ihnen zu helfen diesen Einstieg zu schaffen.
00:39:07: Und du hast gesagt, wir haben da was hochgezogen, du bist da nicht alleine.
00:39:12: Genau, also ich bin derzeit alleine gegründet aber ich habe tatsächlich tatkräftige Unterstützung von der lieben Lena.
00:39:21: die eine sehr geschätzte Kollegin von mir bei Bosch auch schon war und die mich eigentlich in allem unterstützt.
00:39:29: Anfang haben wir gesagt, sie macht Social Media als Hauptverantwortung, aber ehrlicherweise Lena ist nicht mehr wegzudenken von jedem Event.
00:39:37: Die macht Videos, Fotos, geht Getränke kaufen, wenn die Getränke leer sind.
00:39:43: die ist wirklich so, ja, das Powerhouse, ich auch...
00:39:48: gebraucht habe und auch immer noch brauche, das echt für alle auch so stemmbar zu machen.
00:39:55: Und jetzt dieses Lernformat und ihr macht Treffen.
00:39:58: Wie darf man sich das dann vorstellen?
00:39:59: Was passiert?
00:40:00: Also es ist jetzt nicht wir trinken jetzt nur Kaffee unter Wasser, sondern gibt es Vorträge, gibt es Workshops, gibt es Breakout Sessions.
00:40:08: Was dürfen die Frauen erwarten, wenn sie zu einer Session vom Female AI Club kommen?
00:40:16: Also vielleicht um voran zu stellen, wir haben ganz klare Werte auch super schnell am Anfang definiert.
00:40:23: Das ist zum einen Austausch respektvoll und auf Augenhöhe, aber auch die Offenheit zueinander.
00:40:31: Jede ist willkommen, egal welche Herkunft, welche Seniorität.
00:40:36: Das ist uns auch ganz, ganz wichtig, das auch zu leben und auch so zu bewahren.
00:40:41: Und wir haben als dritten Wert no pitching, no selling in the community.
00:40:44: weil wir eben ganz gezielt den Fokus auf die Inhalte legen wollen und nicht auf die Selbstdarstellung von einzelnen oder aber auch von Produkten oder Dienstleistungen.
00:40:55: Und wie sieht es tatsächlich dann ganz konkret aus?
00:40:59: Also unsere Events laufen immer im gleichen Schema ab.
00:41:03: Wir haben zwei Impuls-Speakerinnen am Anfang, da habe ich auch die Nina kennengelernt, weil die Nina war eine der Impuls-Speakerinnen vom Münchner Event.
00:41:13: Das kann inhaltlich sein, das kann aber auch Inspiration sein, so wie Nina, die halt einfach als KI-Rollmodel da auch gesprochen hat, wie hat sie den Weg in die KI-Welt und
00:41:22: auch eben zu dieser Position KI-Strategie in der Landeshauptstadt Bündchen geschafft.
00:41:27: Was waren so Punkte auf ihrem Weg, die da entscheidend waren, aber auch, wie jetzt zum Beispiel auch fachlich erklärt, wie sie ihren KI-generierten Podcast aufgebaut hat, also
00:41:39: auch
00:41:40: fachlicher Input und dann hatten wir zum Beispiel da noch eine zweite Impuls-Speakerin zum Thema, wie verändert denn eigentlich KI-Nutzung unser Denken und was bedeutet das, was
00:41:51: müssen wir konkret in unserer Nutzung ändern.
00:41:53: es ist echt immer so das Ziel von den Events Inspiration und Wissen mit heimzunehmen, das heißt wir haben diese zwei Impuls-Speakerinnen und dann haben wir danach immer ein
00:42:02: Netzwerkformat, das heißt basierend auf diesen Impulsen.
00:42:06: stellen wir Fragen in den Raum, zu dem sich die Frauen dann austauschen können, auch so bisschen den Einfluss in dieses Networking auch zu finden, in den Abend.
00:42:16: Und dann ist freies Networking mit Getränken.
00:42:19: Und das ist uns auch immer super wichtig, dass wir so eine lockere Atmosphäre schaffen.
00:42:23: Also da gucken wir allein schon bei der Location-Auswahl, dass die Location einfach einladend ist, dass wir eine gute Getränkeauswahl haben, dass alles auch ästhetisch
00:42:32: ansprechend aussieht.
00:42:34: damit wir wirklich einfach so dieses gesamte Wohlfühlerlebnis auch herstellen können für die Frauen.
00:42:40: Und du hattest ja jetzt auch noch nach dem Lernformat gefragt.
00:42:44: Bei dem Lernformat ist es tatsächlich so der Fall, dass wir die Frauen anleiten wollen, dass sie sich mit dem Thema auseinandersetzen.
00:42:53: Und wir sehen einfach, dass viele Frauen gerade KI noch nicht so weit nutzen.
00:43:00: weil sie denken, sie haben noch nicht das passende Know-how, sie müssten sich damit auseinandersetzen, haben aber keine Zeit, dann aber Bedenken, was ethisch und nachhaltig
00:43:10: sich verändert durch eine KI-Nutzung und das sind alles auch valide Punkte.
00:43:15: Wir versuchen das eben auf einem sehr niedrigschwelligen Niveau abzubauen und ihnen einen Raum zu geben, wo sie sich weiterbilden können und wo sie Fragen stellen können.
00:43:26: wo sie vielleicht auch von jemandem anderen motiviert werden, von einer anderen Frau aus der Community oder aber auch von uns, dass sie einfach in die KI-Nutzung starten oder sich
00:43:37: da auch weiterbilden.
00:43:39: Was würdest du denn Frauen empfehlen, die nicht so vertraut sind mit KI oder da mal den ersten Schritt wangeln, außer dem Club beizutreten?
00:43:50: Kommen in den Club.
00:43:52: Nee, Spaß.
00:43:54: Also...
00:43:55: Ich weiß nicht, ich würde echt sagen, Einfachmutig mal machen von Anfang des Jahres kann man auf ganz, ganz viele Situationen übertragen.
00:44:09: ich hatte, ich zitiere das immer total gerne, weil ich es einfach super schön fand, wir hatten in diesem AI Accountability Body Program eine Austauschsession und dann hat eine
00:44:18: der Frauen gesagt, ich hatte immer total Angst vor KI.
00:44:22: Und die Angst ist erst durch exzessive Nutzung verloren gegangen.
00:44:27: Und das fand ich irgendwie cool.
00:44:29: Das ist ja wie Klausophobie oder sowas, solche Ängste mit demgleichen zu bekämpfen.
00:44:34: Just do it.
00:44:35: Also just start.
00:44:36: es gibt, ich mein ja, viele Menschen jetzt auch schon wieder chatty-bitty oder sagen, ja, jeder nutzt chatty-bitty.
00:44:43: Nee, ganz ehrlich, es ist ein gutes Tool, ist auch ein gutes Einstiegstool.
00:44:48: Öffnet es, gebt mal euren ersten Prompt ein, nutzt TGPT auch als Baring Partner, fragt TGPT auch zurück, ist das jetzt ein guter Prompt, ja oder nein?
00:44:59: Wie müsste ich das anders schreiben, ich jetzt eine konkretere Antwort von dir bekomme?
00:45:06: einfach ausprobieren und es kann nicht viel passieren.
00:45:12: ich meine...
00:45:14: fragt es nach saloppenthemen, ihr auch das Fachnachhabe habt, dass ihr es einschätzen könnt.
00:45:19: Schadet vielleicht nicht damit, dass ihr das jetzt als euer Psychotherapeuten seht, sondern dass es fachliche Themen geht, wo ihr auch einschätzen könnt, sagt ihr jetzt
00:45:29: gerade das richtige oder nein.
00:45:32: Das ist tatsächlich das, was ich jeder empfehlen würde, sich einfach damit auseinanderzusetzen.
00:45:36: Und habt keine Angst, dass ihr zu wenig wisst.
00:45:39: Ich habe ganz, ganz viele
00:45:42: Personen kennengelernt in dieser KI-Bubble, die
00:45:48: eigentlich auch nicht mehr wissen, wie alle anderen, die TETI-BT nutzen, die das aber einfach besser nach außen verkaufen.
00:45:53: Und das finde ich immer total schade, dass wir freuen uns da auch immer total gerne verunsichern lassen und denken, wir wissen nicht genug.
00:46:00: Und das ist einfach Quatsch.
00:46:03: Wie siehst du das Thema?
00:46:04: Ich jetzt sind wir wieder beim Thema Sensibilisierung.
00:46:09: Testen, probieren, ja, aber halt auch irgendwo aufpassen, dass man nicht dahin verfällt, dass man sagt,
00:46:16: Ich nehme alles für bare Münze, was da rauskommt.
00:46:18: Du hast es ja schon erwähnt, testet das mal mit Themen, wo ihr das fachliche Wissen habt und so weiter und so fort.
00:46:31: Pipp Klockner, der ja auch erst und längst im Podcast war, auch, ja, mach mal vier Prompts und schau mal, ob dann das gleiche rauskommt so auf Jad und dann siehst du, ob das
00:46:40: halluziniert oder nicht.
00:46:45: Was ist da dein Tipp zu sagen, wie kriege ich mich als Person jetzt nicht nur als Frau, sondern generell als Person dazu zu sagen, verfall nicht in dieses gewohnheitsschema, es
00:46:58: passt wenn ich was reingebe und so weiter und so fort.
00:47:00: Ja, ist tatsächlich ein sehr, schwieriges Thema, weil die Chatbots natürlich auch so aufgebaut sind, dass sich das auch immer alles total logisch anhört, was die von sich
00:47:09: geben und man dann auch in so ein Fatigue fällt, dass man denkt,
00:47:13: hört sich gut an, also muss das ja wahr sein.
00:47:16: Das heißt, man verliert auch so diesen gesunden Menschenverstand, da auch sich nochmal zu fragen, passt das wirklich?
00:47:26: Also was ich als Tipp geben kann, sich da selbst auch mal zu sensibilisieren, ist, fragt TETI-BITIMA was fachliches und sagt, ja, zeig mir Studien dazu oder erforscht das
00:47:40: quantitativ.
00:47:42: und fragt dann mal nach den Quellen und dann klickt mal auf die einzelnen Quellen und dann guckt mal, wie oft da eigentlich gar keine Seite dahinter ist oder die Seite nicht
00:47:50: aufgefunden werden kann oder wenn ihr dann diesen Artikel durchliest, dann merkt, das steht ja da eigentlich gar nicht in dem Artikel, was der mir da ausgegeben hat.
00:47:58: Weil ich finde, wenn man das selbst mal erlebt hat, dann hat man viel mehr diese Sensibilisierung und diese Awareness dafür, dass das nicht alles stimmt, was der als
00:48:11: logisch wiedergibt.
00:48:13: Und das finde ich jetzt immer total spannend, weil auch in der Cybersecurity gehen wir ganz viel über diese Schaftrelevanz für den eigenen Alltag, weil unser Gehirn tatsächlich
00:48:28: sich Dinge besser merken kann, die für einen selbst relevant sind.
00:48:31: Also wenn ich mit dir anhand von Use Cases Cybersecurity trainiere, dann kannst du dich besser daran erinnern und bist
00:48:39: sensibler gegenüber diesem Thema, als wenn ich die einfach theoretisch erkläre, dass so ein Angriff passieren könnte und wieder abläuft.
00:48:46: das sehe ich tatsächlich auch sehr, stark in diesem KI-Umfeld, dass man da auch selbst daher kleine Spielchen machen kann, um zu verstehen, dass nicht alles Bademünze ist, was
00:49:00: ChatGPT oder auch andere Chatbots uns als das Richtige verkaufen.
00:49:06: Ich habe übrigens noch eine Idee für euer Community Event.
00:49:08: Falls ihr habt, als ich am Vartecan Festival war, zwei Jahren gab es einen Prompt Battle.
00:49:15: Es waren zwei Personen, die gegeneinander angetreten sind.
00:49:19: Es gab ein Bild und sie mussten prompten und dann schauen, welches Bild am liebsten zu dem drankt.
00:49:24: Das war ganz witzig.
00:49:29: Ja, cool.
00:49:31: Rebecca, hast du drei Learnings?
00:49:33: für die Zuhörerinnen, du denen mitgeben möchtest?
00:49:36: Die können private oder auch beruflicher Natur sein?
00:49:40: Was kannst du dir aussuchen?
00:49:43: Try Learnings.
00:49:46: Ich finde, es hört sich über so allwissend an und das will ich überhaupt nicht vermitteln, weil ich jeden Tag genauso struggle wie jeder andere.
00:49:55: ich meine, Learning habe ich glaube ich schon häufig gesagt.
00:49:59: Mutig machen.
00:50:00: Ich habe auch erst heute gelesen,
00:50:03: Das Impostasyndrom, das leider auch viele Menschen und nicht nur Frauen, sondern auch viele Männer begleitet, das ist nicht für immer.
00:50:10: Also man kann sich das abtrainieren.
00:50:12: Das ist für mich tatsächlich auch so Learning.
00:50:15: Man kann sich das wirklich abtrainieren und sich davon nicht zu arg einschränken lassen.
00:50:25: Und dann als drittes
00:50:28: Was war jetzt das erste?
00:50:29: Was war das zweite?
00:50:31: Entschuldigung.
00:50:32: Erste?
00:50:33: Ja, guck mal hier.
00:50:35: Ich bausche das so oft, dass ich keine 2 haben muss.
00:50:40: Du kommst mir nicht davon.
00:50:42: Also mutig einfach mal machen.
00:50:45: Dann das Impostor-Syndrom auch einfach bekämpfen.
00:50:49: Lasst euch nicht von dem Impostor-Syndrom beherrschen.
00:50:53: Das sehe ich leider sehr, häufig und das spüre ich auch selber.
00:50:58: Ich hatte jetzt zum Beispiel vor zwei Wochen bei dem IHK-Unternehmerinnen-Tag habe ich das erste Mal einen Vortrag vor über 100 Schrauben gehalten.
00:51:07: Das war für mich eine krasse Überwindung.
00:51:10: Und ich kann ja ganz ehrlich sagen, ich bin da von der Trump hingelaufen und da habe ich echt überlegt, gehe ich mich jetzt einfach um und steige wieder an die Trump, fahre wieder
00:51:17: heim und sage, ich kann nicht.
00:51:19: Und ich habe Gott sei Dank den Vertrag aufmerksam durchgelesen, das hätte ich nicht so einfach machen können.
00:51:24: Gott sei Dank.
00:51:27: Aber...
00:51:28: Da war ich schon so in der Überlegung, geht ich jetzt und mach das einfach nicht, weil ich einfach Angst hatte und weil ich echt dachte so, oh Mist, das wird richtig peinlich und
00:51:38: weiß ich denn überhaupt genug, als dass ich mich darauf vorstellen kann und daraus erzählen kann.
00:51:45: dieses Imposter-Syndrom für sich selbst anzuerkennen und zu sagen, ich hab das und ich bin manchmal unsicher, aber ich versuch's trotzdem.
00:51:53: Das hilft einfach enorm, weil du halt
00:51:56: Schritt für Schritt immer mehr lernst, damit umzugehen und das für dich auch als Stärke zu nutzen.
00:52:02: Und das ist, glaube ich, so das Wichtigste.
00:52:05: Und dann als drittes...
00:52:08: Du, ganz ehrlich, ich glaube, das ist jetzt bisschen philosophisch und auch eher persönlich, aber Arbeit ist nicht alles.
00:52:16: Und das ist auch was, womit man sich in der Selbstständigkeit auch echt auseinandersetzen muss, weil man könnte die ganze Zeit weiterarbeiten und du kennst das bestimmt auch.
00:52:25: Man könnte sieben Tage die Woche arbeiten und da aber einfach ehrlich dann auch mal fünf Kralle lassen zu sein, sagt man das so, und einfach mal zu sagen...
00:52:36: Mein Wert als Mensch identifiziert sich nicht nur über die Arbeit, schon auch sehr sehr wertvoll.
00:52:41: Schön, schöne Learnings.
00:52:44: Das letzte kann ich auf jeden Fall auch bestätigen.
00:52:46: Es ist nicht immer einfach, dann noch zu sagen, so jetzt brauche ich Zeit für mich, jetzt ist alles gut.
00:52:53: Weil man vermischt beruflich und privat viel zu oft.
00:53:00: schon auf Sinnes mal zu trennen.
00:53:02: Ja und auch eben auch gerade durch Corona und durch auch den Trend, dass wir halt auch viel ortsunabhängig arbeiten, finde ich, ist das nochmal ein viel, viel wichtigeres Thema.
00:53:14: Es ist einfach viel, schwerer, wenn du im Homeoffice deinen Laptop oder deinen Schreibtisch auch immer wieder siehst.
00:53:19: Du fühlst dich halt doch einfach verleitet dazu, dich nochmal hinzusetzen und da aber wirklich auch für sich selbst die Grenze zu ziehen und zu sagen.
00:53:28: Nee, jetzt nicht mehr.
00:53:31: Ist einfach echt wichtig und auch nicht von heute auf morgen einfach umsetzbar.
00:53:36: Aber die kleinen Schritte sind glaube ich da sehr, wichtig, dass man sich das auch immer wieder sagt.
00:53:43: Ich weiß nicht ob du kennst du Anne-Kathrin Schmitz von BabyGod Business?
00:53:46: Die hat vor ein paar Tagen was gepostet auf Instagram und da habe ich mir gedacht, ja es ist so.
00:53:52: Die hat gesagt, wenn es gut läuft haben wir 80 Sommer noch vor uns.
00:53:58: in unserem Leben.
00:53:59: Je nachdem, wie alt man ist, natürlich mehr oder weniger.
00:54:01: Aber wenn es gut läuft, dann haben wir 80 Sommer in unserem Leben.
00:54:06: Und das klingt dann irgendwie, man sich das damals überlegt, gar nicht mehr so viel.
00:54:11: Und dann hat sie gesagt so, bucht den Urlaub.
00:54:15: Trefft euch mit euren Freunden zum Aparol oder zum Afterwork-Sport oder was auch immer euch gut tut, weil Arbeit halt einfach nicht dein ganzes Leben ist.
00:54:28: So ist es.
00:54:30: So ist es, kann ich nur bestätigen.
00:54:33: Ja, Rebecca, danke.
00:54:38: Ja, gerne.
00:54:39: dir.
00:54:40: Experiment, aber diese Spontanität von dir zu sagen, okay, komm, wir setzen uns hin und nehmen einfach mal auf, weil es einfach passt, es ist einfach super.
00:54:48: Es hat mich sehr gefreut.
00:54:49: Ich war auch super spannend.
00:54:51: Thema Cybersecurity, ich habe es schon ein paar Mal erwähnt.
00:54:54: Ich bin da auch.
00:54:55: Kein Problem, wir machen jetzt mal eine Weiterbildung.
00:54:57: So ist es, das wäre notwendig.
00:55:00: Definitiv ein Thema ist halt nicht meins.
00:55:03: Schuster bleibt bei deiner Leisten.
00:55:04: Aber ein bisschen sich damit auszukennen schadet nie.
00:55:09: Hab da auch einiges mitgenommen und vor allem auch, ja, das auch das Organisatorische, Verhalten, diese Sensibilisierung, dass das doch noch immer ein Punkt ist.
00:55:18: doch das, was ich erlebe.
00:55:19: Ich hab's ja gesagt, wie oft.
00:55:23: bin ich irgendwo ein Unternehmen und wenn ich möchte, könnte ich mich reinsetzen und sagen, ich bin zwar jetzt hier als Berater angestellt, aber jetzt ist da, ich könnte
00:55:33: nebenbei eigentlich noch ein Nestprochema aufmachen.
00:55:36: Läuft.
00:55:37: Läuft.
00:55:38: Und könnte wahrscheinlich gut Geld verdienen.
00:55:40: ja.
00:55:41: Ja, ja, ja.
00:55:42: Und ich war ganz ehrlich jetzt hier so als Externer, da kannst du wahrscheinlich den Test machen, auf wie viele Firmen du noch Zugriff hättest, weil einfach die...
00:55:51: Zugang zu Rechte noch nicht entzogen wurde oder ähnliches.
00:55:53: Das sind manchmal auch so saloppe Sachen.
00:55:56: Ja, definitiv.
00:55:58: Es ist einfach ein sehr kulturelles Thema.
00:56:00: das vielleicht auch zum Abschluss zu bringen, es steht und fällt auch einfach mit dem Management, wie es gelebt wird.
00:56:09: Wenn ich als Mitarbeiter Angst habe, wenn ich etwas melde oder sage, ich glaube, ich habe da einen Fehler gemacht, dass mein Chef oder mein Geschäft
00:56:19: dann einen Tupsoz-Anfall bekommt oder mich anschreit oder sagt, wie kann denn das passieren und ich dadurch Ärger bekomme, dann lerne ich, dass ich Dinge nicht offen
00:56:29: anspreche, dass ich Dinge nicht melde, sondern dass ich eher versuche, Dinge unter den Teppich zu kehren.
00:56:34: Das ist aber sehr, fahrlässig in der Cybersecurity, deswegen kann ich auch nur an das Management auch in Firmen etablieren, ja, schafft eine richtige Fehlerkultur und
00:56:48: setzt das auch als Priorität und das ist halt, glaube ich, was wo auch einfach viel Kulturarbeit noch zu leisten ist in einigen Unternehmen.
00:56:56: By the way, können Unternehmen eigentlich auch buchen, nicht nur zu sagen, eh schauen sie mal unsere Strukturen und schul uns, sondern auch zu sagen, so Rebecca, jetzt mach mal den
00:57:06: Test und schau was du alles rauskriegst von uns.
00:57:09: Das mache ich tatsächlich nicht selber.
00:57:11: Es sehr viele Dienstleister, denen ich zusammenarbeite, wo wir das dann gemeinsam machen, die darauf auch spezialisiert sind, solche Hackerangriffe durchzuführen und die
00:57:20: Schwachstellen zu identifizieren.
00:57:22: Aber ja, können wir gerne auch in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit machen.
00:57:26: Cool.
00:57:28: Super.
00:57:29: Rebecca, du, dann herzlichen Dank.
00:57:31: Gerne, danke dir.
00:57:32: Ich wünsche dir heute auch noch eine gute Reise nach Frankfurt.
00:57:35: Danke.
00:57:36: Und wir sind, glaube ich,
00:57:38: Du nah fertig, sprich du erwischst auf jeden Fall das Du.
00:57:42: Das kriegen wir hin.
00:57:43: davon aus, dass die Deutsche Bahn pünktlich ist.
00:57:47: ich freue mich, wenn wir uns dann auch bald wiedersehen.
00:57:50: Danke dir.
00:57:52: Das war das Gespräch mit Rebecca Hunchel.
00:57:55: Infos zu Rebecca, dem Female AI Club und Elevation Consulting findet ihr in den Show Notes.
00:58:02: In zwei Wochen geht es dann weiter und ich freue mich, wenn ihr wieder mit am Start seid.
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